Union, SPD und die Abkehr von den Klimazielen

Nach Presseberichten einigten sich die Parteien auf: »Das kurzfristige Ziel für 2020 wird aus heutiger Sicht nicht mehr erreicht werden.«

© John MacDougall/AFP/Getty Images

Wie jetzt? Doch nicht die Welt retten? War alles gar nicht so schlimm mit dem, was immer bisher über das böse CO2 erzählt wurde? Ist die Erwärmung der Erde doch nicht so schlimm? Jedenfalls klingt die Abkehr von den Klimazielen nach all den fürchterlichen CO2-Propaganda-Jahren erfreulich realistisch. Union und SPD haben in ihren Sondierungsgesprächen offenbar relativ rasch das Klimaschutzziel aufgegeben. Nach Presseberichten einigten sich die Parteien auf den Satz: »Das kurzfristige Ziel für 2020 wird aus heutiger Sicht nicht mehr erreicht werden.«

Zur Erinnerung: Als oberste politische Leitlinie gilt seit zehn Jahren, dass bis zum Jahr 2020 der CO2-Ausstoß in Deutschland um 40 Prozent gegenüber 1990 vermindert werden soll. Damit hätten die Deutschen stramm »Planüberfüllung« melden können. Denn dieses Ziel war weit mehr als im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart wurde.

Kohlendioxid sei an Klimawandelkatastrophen Schuld und solle deshalb weg. Ohne dieses bis zum Überdruss strapazierte Mantra traut sich fast niemand mehr, irgendetwas zu sagen. Auf diesen größtmöglichen Unsinn baut eine komplette Doktrin zur Umgestaltung einer gesamten Volkswirtschaft auf, angefangen von der Zerschlagung einer einigermaßen funktionierenden und preisgünstigen Stromversorgung, über teure und unnütze Wärmedämmvorschriften bis hin zur Zerstörung der Landschaft mit Windrädern. Angeblichen Naturschützern wie die vom NABU sind hunderttausendfacher Vogeltod gleichgültig, wenn es um »CO2 muss weg« geht.

Diese Aussage der Koalieren-Wollenden ist die Abkehr von dieser Doktrin. Das bedeutet, dass mehr Kraftwerke am Netz bleiben sollen. Zu groß wurde wohl die Furcht vor einem Blackout nach australischem Vorbild, der sicher den Volkszorn heraufbeschworen würde. Vor allem sind noch weiter drastisch steigende Strompreise fast kaum mehr vermittelbar.

Im Wahlkampf des letzten Sommers hatte Kanzlerin Merkel noch deutlich betont, dass die Klimaziele erreicht werden: »Wir werden Wege finden, wie wir bis 2020 unser 40-Prozent-Ziel einhalten. Das verspreche ich Ihnen!« Nach der Bundestagswahl wurde noch bei den Jamaika-Verhandlungen im Herbst mit grüner Beteiligung heftig darum gerungen, wie viele Kraftwerke abgeschaltet werden sollten, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen könne.

Inzwischen kehrt offensichtlich mehr Realismus ein. Wie weit dieser reicht, muss man abwarten. Denn für den Verkehrs- und Bausektor sollen nach den Vorstellungen der Sondierer ab dem kommenden Jahr neue Maßnahmen vorgeschrieben werden. Das sind allerdings lediglich Pläne aus den Sondierungsrunden. Fraglich, ob die jetzt unter Ausschaltung des Parlamentes eins zu eins in die Realität umgesetzt werden können. Immerhin gibt es mittlerweile im Parlament eine deutliche Opposition.

Den Grünen bleibt nur »Da wird mir angst und bange« zu sagen. Oder wie Göring-Eckardt zu twittern: »Das 40-Prozent-Klimaziel für 2020 wird zum ersten Opfer der neuen & alten #GroKo. Unfassbar verantwortungslos!«

Linken-Vorsitzende Katja Kipping twittert: »Der erste Verlierer ist der #Klimaschutz. Union und SPD streichen das 40-Prozent-Klimaziel für 2020. Unverantwortlich.« Doch so viele Freunde sollen sie ja nicht mehr haben, wenn man Wahlergebnissen und Umfragen glaubt.

Aber schon soll die SPD als Gegenschlag eine härtere Gangart gegenüber dem Kanzleramt planen. Die Wahl in Bayern vor Augen, will die CDU/CSU den »Familiennachzug« aussetzen. Der geschäftsführende Außenminister Gabriel dagegen bereitet offenbar schon den weiteren »Familiennachzug« vor. Familien gehören zusammen, sagt die SPD, deren Herzblut seit neuem bekanntermaßen so sehr an der »Familie« hängt. Lautet es in den Sondierungsgesprächen etwa »Tausche 100.000 Flüchtlinge gegen 40.000 Tonnen CO2«? Eine vollkommene Abkehr vom Irrsinn scheint bei den gleichen Akteuren nicht zu befürchten.

Und dem Weltklima dürfte auch ziemlich wurscht sein, was in Berlin zu Klimazielen beraten wird. Der Anteil Deutschlands am Weltklima ist so gering, dass es keine Rolle spielt, ob 10, 20, 40 Prozent oder gar nichts an CO2 reduziert wird. Die globalen Emissionen steigen weiter. Die grünen Pflanzen freuen sich über den Zuwachs an Baumaterialien für sie.

Die schlimmen Folgen sind nur bei RWE und den anderen Resten der Energieversorger zu besichtigen.

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Kommentare ( 81 )

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Rainer Franzolet
6 Jahre her

Es gibt keine Klimaziele, da die Sonne sich einen Dreck darum kümmert, was irgendwelche verwirrte Spinner sich so zurecht lügen. Wenn es noch eines schlüssigen Beweises bedürfte, dass die meisten Führer in der Welt schlicht entweder völlig verblödet sind oder extrem dreiste Lügner, dann wird es bei diesem menschgemachten Klimawandel Unsinn deutlich.

Murke
6 Jahre her

Es erscheint inzwischen ziemlich sicher, daß der anthropogene Klimawandel eine ideologische Methode der Deindustrialisierung, Destabilisierung, Unterdrückung der Bevölkerung Europas, mit welchem Motiv und durch welche daran interessierte Cliquen auch immer, darstellt. Ein interessanter Artikel vom 31.03.2017: „Der Klimawandel ist nicht durch Menschen verursacht“, erklärte der russische Präsident Putin beim Arktisforum in der Stadt Archangelsk. Der Klimawandel habe in den 30er- Jahren des 19. Jahrhunderts eingesetzt, als es noch gar keine industriellen Abgase gab, berief sich Putin auf russische Forschungsergebnisse. Den Klimawandel zu stoppen sei deshalb „unmöglich“. Er hänge zusammen mit den „globalen Zyklen“ oder sei sogar „von planetarischer Bedeutung“. Vielmehr… Mehr

Karl Gross
6 Jahre her

Der Schaden lässt sich nicht umkehren. Deutschland hat den teuersten Strom und dank der Abschaltung der Kraftwerke das fragilste Netz. So schafft man keine Arbeitsplätze und erreicht nur Strahlende Grüne.)

Tom
6 Jahre her

ich begreife immer noch nicht wie man die emmissionen reduzieren will, wenn man die verbraucher erhoeht (menschen), schnittstellen einbaut welche den wirkungsgrad verringern ( erdoel – stahl – werkstueck produzieren – transport – aufbau – leitungen – wartung )! die gespeichtere energie ist im Oel mobil. der return of energie aus oel im verbrennungsmotor ist unschlagbar, wenn man die komplette produktionskette mit einrechnet. es ist aber egal, ob es sinn macht oder nicht! es geht um wachstum und nicht um oekologische/nachhaltige fragen… sowie der umverteilung von arm/fleißig nach reich/vorhanden leider ist die masse durch die schule (schulung) nicht mehr in… Mehr

Felix Schmidt
6 Jahre her

In einem Grünsprech Artikel auf dieser Seite heißt es in etwa: Der wie auch immer geartete Anteil Deutschlands an der Reduzierung der CO2 Emissionen geht im Atmen der chinesischen Konjunktur unter. es ist also wirklich vollkommen egal, ob wir 20 oder 40% reduzieren. Entscheidend ist einzig und allein die Weltwirtschaft. Und die wird weiter wachsen, weil die Menschheit ja anscheinend bis zur völligen Zerstörung des Planeten weiter wachsen möchte. Warum engagieren sich Grüne und Weltretter nicht bei einer anderen Reduktion: Bei der REDUKTION DER BEVÖLKERUNGSZAHL! Weniger Menschen verbrauchen weniger Energie und produzieren weniger CO2. Auf diese Weisheit ist man bei… Mehr

Andie Theke
6 Jahre her

Mein persönlicher Favorit ist auch immer wieder Anton Hofreiter. Neulich schon im Frühstücksfernsehen , genau von den linksgrünen Demagogen nach der Sondierungsentscheidung ins Fernshen gehievt, und früh gücken eben auch viele Alte und Frauen, hat er bestimmt in dem kurzen Interview 5-6mal „Die schmutzigen Kohlekraftwerke“ wie ein Mantra vor sich hergetragen. Und ich hab schnell noch mal einen Blick auf mein Brötchen geworfen ob schon Kohleruß drauf ist. Ich weiß wovon ich rede , meine Oma hat in Lauchhammer gewohnt, da hattest du, wenn der Schornstein ausgebrannt wurde(nachts), wirklich 4cm Ruß auf dem Fensterbrett, oder wenn die Kokerei ihren Mist… Mehr

Viktor Wallenstein
6 Jahre her

Klima-Verschwörungstheoretiker enttarnt… SCHNEE IN DER SAHARA:
https://www.youtube.com/watch?v=riL7pwV7TDo
🙂

Cornelius Angermann
6 Jahre her

Der letzte Absatz spricht den Irrsinn nochmals an. D hat einen Anteil von 2,2% am weltweiten CO²-Ausstoß. Selbst wenn der um 50% reduziert wird, was für unsere Wirtschaft fast letal wäre, werden nur 1,1% weltweit eingespart. Diese 1,1% werden durch die zusäzuliche Produktion in den Schwellenländern mehr als überkompensiert.

Somit hat Trump recht. Diese Klimareligion hat nur ein Ziel: Industriestaaten kaputtzumachen und deren Wohlstand in andere Länder zu transportieren, die sich von diesem Klimarummel nicht beeindrucken lassen.

Viktor Wallenstein
6 Jahre her

Vor allem die schizophrene Begründung, WARUM diese Klimaziele nicht erreicht werden könnten, hat der Autor hier völlig vergessen zu erwähnen… Laut SPD können diese Klimaziele nicht mehr erreicht werden auf Grund des massiven Zuzug von Neubürgern nach Deutschland, die ja schließlich auch heizen würden hahaha… ich pack mich weg, hätte das jemand prophezeit der sich nicht dem Gutmenschentum zugehörig fühlt, wäre der jetzt öffentlich als rassistischer Verschwörungstheoretiker abgetan worden. Damit allerdings nicht genug, verlangt die SPD sogar den Ausbau dieser Massenmigration, womit dem Weltklima nun wohl der totale Untergang droht hahaha… fragt sich an der Stelle, ob die Menschen noch… Mehr

Marc Hofmann
6 Jahre her

An ihren Taten nich an ihren Worten sollt ihr Sie erkennen…bis dato geht jedenfalls die Vernichtung der Kraftwerksinfrastruktur munter weiter inkl. der Vernichtung der gut bezahlten Industriearbeitsplätze in Deutschland!