Schönwetterminister Habeck plant Schönwetterwirtschaft

Völlig abgedreht: Unternehmen sollen ihre Produktion den Wetterverhältnissen anpassen. Das macht klar: Jedes Windrad, jedes Sonnenpanel ist ein Anschlag auf die Energieversorgung, ein Sargnagel für die deutsche Wirtschaft und damit für den Wohlstand der Bürger.

picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Die Energiewende ist bereits gescheitert, dem Wirtschaftsstandort sehen wir beim Scheitern zu, einem Scheitern mit Ansage. Im Grunde hat der Schönwetterminister Habeck das bereits zugegeben. Und eigentlich hatte das eine Bundestagsabgeordnete der Grünen bereits vor geraumer Zeit im Bundestag angekündigt, dass der Strommarkt zu einer „angebotsorientierten Stromversorgung“ übergeht, das heißt: Strom kann dann verbraucht werden, wenn Strom da ist. Laut einem Plan der Bundesnetzagentur, die dem Wirtschaftsministerium untersteht und von dem Grünen Müller geführt wird, soll sich die deutsche Wirtschaft den Wetterverhältnissen anpassen. Laut Müllers Strommarktdesign der Zukunft sollen Firmen produzieren, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, wenn nicht, bei Nacht oder in der Dunkelflaute die Produktion drosseln oder einstellen.

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Das alles will Müller über den „flexiblen“ Strompreis regeln. Dass diejenigen die energieintensiv sind und viel Strom verbrauchen einen Rabatt, das „Bandlast-Privileg“ erhalten, soll wegfallen. 2005 wurde der Rabatt eingeführt, um die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft trotz steigender Energiepreise zu sichern. Bis jetzt wurden die Kapazitäten der Kraftwerke so geplant, dass die Stromversorgung gesichert ist, nun sollen die Firmen dann Strom verbrauchen, wenn der Erneuerbare-Energien-Komplex aufgrund der Wetterverhältnisse genügend Strom produziert. Das sei notwendig, wenn die Versorgungssicherheit gewährleistet werden soll.

Damit die Energiewende klappt und die EEG-Millionäre weiter prächtig verdienen, muss die Industrie einen „freiwilligen Lastverzicht“, denn man durch die Preisgestaltung erzwingen will, von 13,6 Gigawatt erbringen. Geht man von der Leistung einem Gigawatt pro Kraftwerk aus, dann bedeutet das, dass Habeck mindestens 13 bis 14 Kraftwerke für die Energiewende fehlen. Wahrscheinlich mehr, denn die Ausschreibungen zum Bau von Kraftwerken, die Ende des Jahres erfolgen sollen, bieten nach bisherigen Erkenntnisstand keinen Anreiz, Kraftwerke zu errichten.

Habecks Anhörungsverfahren zu Müllers destruktiven Plänen läuft. In einem Brief an Habeck wies der Wirtschaftsrat der CDU darauf hin, dass „keinesfalls übersehen werden“ dürfe, „dass für eine Vielzahl von Unternehmen eine Flexibilisierung aus technischen Gründen ausscheidet, da sie kontinuierliche Produktionsprozesse haben.“ Im Maschinenbau, in der chemischen Industrie bilden die Auslastung teurer Maschinen bzw. die Kontinuität der Produktionsprozesse an sieben Tagen rund um die Uhr die Voraussetzung, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein. Volker Baks, Geschäftsführer beim Aluminium-Konzern Speira in Grevenbroich schätzt ein: „Unsere Betriebe arbeiten bislang 24/7, also jeden Tag rund um die Uhr, und das hat einen guten Grund. Nur so bleiben wir mit unseren Stückkosten international wettbewerbsfähig.“

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Das ist unzweifelhaft richtig. In der ohnehin schon von Habeck sträflich gebeutelten chemischen Industrie – und nicht nur dort – werden dann Lieferketten zerrissen, denn in der chemischen Industrie existiert ein gewachsenes und ausdifferenziertes System der Kooperation, weil Nebenprodukte eines Betriebes Grundstoffe für andere Betriebe sind. Die WELT schreibt: „Nach so einem Verbundmodell arbeiten rund 40 deutsche Chemieparks, die für 60 Prozent der Arbeitsplätze dieser Branche stehen.“ Deshalb warnt die deutsche Wirtschaft: „In keinem anderen Industrieland werden die Unternehmen mit fluktuierender, unplanbarer Stromversorgung konfrontiert.“

Aber das interessiert weder Habeck, noch Müller, denn: „Unflexibles Abnahmeverhalten ist gesamtökonomisch zunehmend nachteilhaft und kann die Integration erneuerbarer Energien in den Strommarkt hemmen.“ Und das darf nicht geschehen, auch wenn die deutsche Wirtschaft zugrunde geht, Windräder und Solarpaneele müssen weiter aufgestellt werden. Trickreich hatten Habeck und Müller das Anhörungsverfahren, um den Anschlag auf die deutsche Wirtschaft geräuscharm durchzuziehen, in die Sommerpause gelegt. Habeck schient schon kalte Füße zu bekommen, denn auf Anfrage von Bild trickst das Bundeswirtschaftsministerium: „Ganz klar: Das sind Überlegungen der Bundesnetzagentur, die zur Diskussion gestellt wurden, keine Pläne des Ministers.“ Ah, ja. Müller und Habeck reden auch nie miteinander.

Doch eines stellt der Vorgang klar: Jedes Windrad, jedes Sonnenpanel, das aufgestellt wird, ist ein Anschlag auf die deutsche Energieversorgung und ein Sargnagel für die deutsche Wirtschaft – und damit für den Wohlstand der Bürger.

Habecks Politik zeigt Wirkung. Carsten Brzeski, ING-Chefvolkswirt, kommentiert den Rückgang der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal mit den Worten: „Mit einem enttäuschenden Wachstum im zweiten Quartal und fast allen Stimmungsindikatoren, die nach unten zeigen, ist die deutsche Wirtschaft derzeit wieder dort, wo sie vor einem Jahr war: in der Stagnation“. Zum vierten Mal in Folge ist der ifo-Geschäftsklimaindex gesunken. Er steht nun bei 86,6 Punkten. Alles unter 100 Punkten ist ein Indiz dafür, dass die Wirtschaft schrumpfen wird. Deshalb warnt ifo-Chef Fuest: „Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in die Krise.“ An Robert Habeck soll es nicht liegen, er tut alles dafür, dass die Rezession kommt. Wahrscheinlich ist er in das Fremdwort Rezession verliebt.


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Kommentare ( 81 )

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WandererX1
2 Monate her

Nach den Bundestagswahlen wird es wieder unvermeidlich zu einer CDU- SPD Koalition kommen, weil die Grünen als nicht regierungsfähig gelten werden: dann haben wir sechs offiziell nicht regierungsfähige Parteien: Grüne, BSW, AFD (fehlende Abgrenzung nach rechtsradikal und den Russen), Linke, Freie Wähler und die FDP, die sich das Image über Lobbyismus versaut hat. Die große Frage ist doch: warum laufen in den Parteien soviele weltfremde Theorie- Menschen (Theorie vor Realität) und verträumte Jung- Akademiker:innen herum? Verwechseln sie (gerade junge Frauen) Politik nicht mit KIrchendienst/ Weltrettungsdienst, andere mit einem Dienst an der der Welt der „Wirtschaft“ oder Einzelfirmen, was genauso dumm… Mehr

TruthHurts
2 Monate her

Die Firmen werden trotzdem nach außen mitspielen und nebenbei ins Ausland verlagern. Noch ein paar „Made by Vielfalt“ – Aktionen zum Schluss und dann kann der letzte das Licht ausmachen. Wenn es nicht schon aus ist. Wegen Strommangel.

Last edited 2 Monate her by TruthHurts
BellaCiao
2 Monate her

Habecks BMWK und die Bundesnetzagentur haben die Katze aus dem Sack gelassen. Die Industrie wacht auf – Einige Medien (z. B. die WELT) berichten schon sehr deutlich:

WELTplus (Bezahlschranke) – »Produzieren nach Wetterlage? Wirtschaft warnt vor „verheerendem“ Habeck-Plan«
https://tinyurl.com/4xbjfp45

Business-Insider – »Regierung plant: Industrie soll Produktion an Wind- und Sonnenstrom anpassen – die Wirtschaft warnt vor den Folgen«
https://tinyurl.com/yc26rpuj

Appollo News – »Habecks bizarrer Plan: Die Industrie produziert nur noch, wenn der Wind weht«
https://tinyurl.com/ycyhvua4

Kettner-Edelmetalle – »Bundesnetzagentur fordert Anpassung der Industrie an schwankende Stromerzeugung«
https://tinyurl.com/mvyancnk

Erdgas-Südwest „klärt uns auf“: »Stromverbrauch an Erneuerbare anpassen – wieso ist es sinnvoll?«
https://tinyurl.com/2j4krxwa

Last edited 2 Monate her by BellaCiao
Teiresias
2 Monate her

Das ist Willkommenskultur.
Unsere Neubürger werden sich so ein Stück weit mehr wie zu Hause fühlen.

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Teiresias

Ja. Eckensteher wie Gelegenheitsarbeiter kennen so was vermutlich bereits. Aber die setzen wie die „Flüchtlinge“ aus der Ukraine noch stärker darauf, durch den Steuerzahler „ausgehalten“ zu werden.

Chris Friedrich
2 Monate her

Ein Zeichen von Intelligenz, ist der stetige Zweifel. Idioten sind sich immer totsicher, egal was sie tun.
Die Grünen sich sowas von sicher, bei dem was sie tun. Und jetzt kommt der logische Schluss…………..

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Chris Friedrich

Denen, die da kommen, ist sogar der leiseste Zweifel an der Ideologie verboten und sie werden ihn becircen, wieder auf den islamischen Weg zurück zu kommen.
Bei solchen, bei denen das dann nicht wirkt und die die Kritik dann auch noch öffentlich machen droht Todesstrafe. Auch in Deutschland.

Ahnungslos
2 Monate her

Gibt es eigentlich nur Förderungen für Lastenfahrräder oder auch für Heimtrainer?
Dann können wir per Dynamo wenigsten ein paar Glühbirnen anschließen, damit wir Licht haben, wenn der angebotsorientierte Strommarkt mal nicht liefern kann.
Ich frage nur für eine Bekannte…

Muensterlaenderin
2 Monate her

Ich hoffe, dass Habeck und der Bundeskanzler bereits mit den Gewerkschaften Ihr Vorgehen abgestimmt haben. Wenn nur produziert wird, wenn Sonne da ist und/oder Wind weht, haben die Arbeitnehmer ja ständige Rufbreitschaft.
Bläst während der Sportschau plötzlich der Wind, dann müssen die zur Bandstrasse hin.
Wenn von Montag bis Donnerstag keine Sonne ist, dann müssen die Arbeitnehmer eben am Sonnabend und Sonntag hin, wenn da die Sonne scheint.
Ich hoffe, die Diskussionen mit den Gewerkschaften beginnen bald. 2045 wird das alles nicht zu erreichen sein. 😂😂😂

kommissar hunter
2 Monate her

Die Ampel hinterläßt der nächsten Regierung verbrannte Erde.

Knilch
2 Monate her

Nichts Neues für unsere ehemaligen DDR-Bürger. Die saßen auch herum, wenn kein Material da war. Jetzt ist eben keine Energie da…

Judith Panther
2 Monate her

So lange die Subventionen sprudeln wird die Wirtschaft jeden auch noch so geisteskranken Plan der Partei der Geisteskranken mittragen und Kritik allenfalls im Wattbauschmodus üben, während sie gleichzeitig ihren unternehmerischen Arsch mitsamt der Steuermilliarden, die die grünen Apalliker ihnen dort hineingeblasen haben, unauffällig ins Ausland retten .
Die haben viel mehr Grund, sich zu schämen, denn im Gegensatz zu den Geisteskranken wissen die, was sie tun.

Last edited 2 Monate her by Judith Panther