Natürlich kann man glauben, dass all die schlimmen Folgen der grünen Wirtschaftspolitik nur daran liegen, dass Habeck & Co ihr Handwerk nicht beherrschen. Plausibler ist aber der Gedanke, dass ihr Vorgehen ideologisch fundiert und genau so geplant ist.
„Ich hab’ das alles so gewollt, den ganzen Terror und das Gold“, heißt es in einem Lied von Popsängerin Sarah Connor, und das passt tatsächlich gut zu Robert Habeck und seiner grünen Wirtschaftspolitik.
Unser Wohlstand geht den Bach runter.
Zentraler Brandbeschleuniger bei diesem Niedergang sind die Energiepreise. Die betroffenen Branchen sagen das ja schon immer. Nach der Scheidung von der „Linken“ trauen sich inzwischen aber sogar auch die Wagenknecht-Sozialisten, das offen auszusprechen:
„Die Produktion der energieintensiven Industrien ist um rund 22% eingebrochen. Viel zu hohe Energiepreise und Unsicherheit treiben die De-Industrialisierung voran. Immer mehr Unternehmen überlegen abzuwandern oder sind bereits dabei. Wir müssen die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Dafür braucht es wieder billige Energie (…).“
Gas ist bei uns teurer als anderswo. Im EU-Schnitt zahlen Unternehmen 6 Cent pro Kilowattstunde, in Deutschland sind es 7 c/kWh. Damit ist Gas in 19 von 27 EU-Staaten billiger als bei uns. Das sind offizielle Zahlen des Statistischen Bundesamts aus dem ersten Halbjahr 2024.
Noch schlimmer ist es beim Strom. In der G20-Gruppe der 20 wichtigsten Industriestaaten der Welt haben die deutschen Unternehmen und Verbraucher mit 32,80 Cent pro Kilowattstunde die zweithöchsten Strompreise zu schultern. Teurer ist es nur noch in Italien (41 c/kWh). Besonders bitter: Bei uns kostet Strom nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox mehr als doppelt so viel wie im G20-Durchschnitt (15,84 c/kWh).
Doch der Strom ist nicht nur teuer. Vor allem ist er nicht da.
In Tübingen ist am Freitag für knapp zwei Stunden der Strom ausgefallen. Nicht in einem Haus oder in einem Straßenzug, sondern überall. Nach Angaben der Stadtwerke gingen bei knapp 90.000 Bürgern die Lichter aus:
„Betroffen war die gesamte Innen- und Altstadt von Tübingen, die Weststadt, Teile der Südstadt, Teile von Waldhäuser Ost, außerdem die Vororte Derendingen, Hirschau, Bühl, Weilheim, Kilchberg und Unterjesingen. In Ammerbuch waren Pfäffingen, Reusten und Teile von Poltringen ohne Strom.“
Als Ursache wird ein „Kabelschaden“ angegeben. Das mag stimmen oder auch nicht. (Wenn es stimmt, ist es mehr als bedenklich, dass ein einziges Kabel eine mittelgroße Universitätsstadt ins Dunkel tauchen kann.)
Denn dann muss Strom importiert werden. Viel Strom, oft auch sehr viel Strom. Das ist nicht nur aberwitzig teuer – es stößt mittlerweile auch an technische Grenzen. Der geschätzte und sachkundige Kollege Holger Douglas berichtet das immer wieder – zuletzt vor wenigen Tagen:
„Am Mittwochmorgen stand das Stromnetz kurz vor dem Kollaps; über 20 GW an elektrischer Leistung mussten importiert werden. Doch das ist an der Grenze der Kapazitäten der sogenannten Interkonnektoren, also der Grenzkuppelstellen, über die der Strom aus dem benachbarten Ausland in die deutschen Netze kommt. Über die können theoretisch 26 GW elektrische Leistung übertragen werden, dies gilt auch nur, wenn auch alle Nachbarländer liefern können. Dann müssen 20 Prozent an Reserve für sogenannte ‚Regelleistung‘ abgezogen werden.“
Oder anders: Wenn es im Winter zum Beispiel in Frankreich sehr kalt wird, dann brauchen unsere Nachbarn ihren Strom zum Heizen selbst – und bei uns gehen dann die Lichter aus. Dass das passieren kann, räumt auch der Vizepräsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein. René Funk sagt: „Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger: Bereiten Sie sich auf Notlagen vor, dies kann auch länger andauernder Stromausfall sein.“
Freilich sagt Funk nicht, dass diese Gefahr hausgemacht ist. Er begründet die Möglichkeit von Blackouts damit, dass China, der Iran und Russland mit hybriden Angriffen auf die deutsche Infrastruktur versuchen, lebenswichtige Unternehmen und Einrichtungen lahmzulegen.
Wenig verwunderlich, fehlte dann plötzlich Gas. Dafür musste umständlich und vor allem sehr kostspielig Ersatz beschafft werden – sehr zur Freude von Katar und der US-Flüssiggasindustrie.
Beim Strom ist es dasselbe Spiel. Die Grünen bestanden gegen jede wirtschaftliche Vernunft mitten in einer Energiekrise aus rein ideologischen Gründen darauf, auch noch die letzten (sicheren) deutschen Kernkraftwerke abzuschalten. Gleichzeitig legen sie weiter auch noch die letzten deutschen Kohlekraftwerke still.
Wenig verwunderlich, fehlt jetzt Strom. Der soll – im immer noch viertgrößten Industriestaat der Welt – künftig angeblich aus erneuerbaren Quellen kommen: Wind, Sonne, Wasser. Aber in Ermangelung von geeigneten Fallgewässern ist das Potenzial für Wasserkraft in der Bundesrepublik natürlicherweise begrenzt. Deutsche Dächer werden zwar flächendeckend mit Photovoltaik-Anlagen bepflastert – das nutzt aber nur dann etwas, wenn die Sonne scheint. Die scheint bei uns eben nicht ganzjährig. Und für Windräder hat Robert Habeck zwar inzwischen sogar den Naturschutz von Grimms Märchenwald in Hessen weitgehend aufgehoben und lässt ihn abholzen. Aber wenn der Wind nicht weht, erzeugen eintausend Windräder eben genauso viel Strom wie ein Windrad: gar keinen.
Manche sagen: Es ist Unfähigkeit, die Grünen können nicht rechnen. Alles soll elektrisch sein, aber es gibt nicht annähernd genügend Strom. Auch die sonstige Infrastruktur für die eigenen großen Pläne fehlt. E-Autos, die keiner kauft, sollen an Ladesäulen, die es nicht gibt, mit Strom getankt werden, der nicht produziert wird.
Natürlich kann man glauben, dass das alles nur handwerkliches Unvermögen von Menschen ist, die in der freien Wirtschaft außerhalb der Politik kaum in der Lage wären, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zugegeben, bei Annalena Baerbock, Claudia Roth, Ricarda Lang, Emilia Fester, Janosch Dahmen und vielen anderen kann einem dieser Gedanke durchaus in den Sinn kommen.
Unangenehmer, aber eben auch wesentlich plausibler ist die Idee, dass das alles kein Versehen ist, sondern Absicht.
Denn bei den Grünen gibt es nicht nur minderbemittelte Vorturner, sondern auch intelligente Strippenzieher in den Reihen dahinter. Patrick Graichen ist so einer, auch Michael Kellner oder Franziska Brantner. Und ja, auch Robert Habeck.
Die machen nicht alle immer nur Fehler.
Das, was die Intelligenteren bei den Grünen machen, verfolgt ein Ziel. Es heißt „Degrowth“: Dabei geht es um eine Verringerung von Konsum und Produktion – und damit auch des Bruttoinlandsprodukts (BIP), also der Wirtschaftsleistung des Landes. Auf einer Internetseite der „wachstumskritischen Bewegung“ wird beschrieben, dass es dabei um nicht weniger geht als um eine revolutionäre Umgestaltung unserer Art zu leben:
„Dafür ist eine grundlegende Veränderung unserer Lebenswelt und ein umfassender kultureller Wandel notwendig.“
Noch deutlicher schildert das alles Ulrike Herrmann. Die Wirtschaftsredakteurin der „taz“ hat ihr Buch ehrlicherweise „Das Ende des Kapitalismus“ genannt. Im grünen Milieu ist der Titel ein sagenhafter Renner. Herrmann hält es für entscheidend, das Wachstum zu stoppen und das Bruttoinlandsprodukt drastisch zu reduzieren. Die 60-jährige grüne Vordenkerin spricht auch offen aus, was Habeck & Co. aus politischen Gründen verschämt verschweigen: Die erneuerbaren Energien und die Rohstoffe reichen niemals aus, um eine Industrienation am Laufen zu halten und „grünes Wachstum“ zu erzielen. Also plädiert sie folgerichtig dafür, Deutschland als Industrienation aufzugeben. Als Weg aus dem Kapitalismus schlägt sie das Modell der britischen Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg vor.
Nimmt man dieses Gesellschaftsmodell als Blaupause, dann ergibt die grüne Wirtschaftspolitik plötzlich Sinn.
„Der Standort Deutschland und vor allem der industrielle Kern Deutschlands steht unter Druck, unter dem Druck des Wandels.“ Das sagte Robert Habeck kürzlich auf einer Industriekonferenz. Was er nicht sagte: Der Wandel fällt nicht vom Himmel. Der Wandel ist politisch gewollt, auch wenn er wirtschaftlich ruinös ist. Es geht um nichts anderes als um den radikalen Umbau der Bundesrepublik, weg von einer Industrienation und hin zu irgendetwas anderem.
Auf diesem Weg zu „Degrowth“ sind die Grünen recht erfolgreich. Sie haben – unter gütiger Mithilfe der SPD, der FDP und der Union – aus einer sehr wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft eine chancenlose gemacht. Und das in atemberaubend kurzer Zeit.
„Ich hab’ das alles so gewollt, den ganzen Terror und das Gold.“ Die Textzeile passt tatsächlich gut zu Robert Habeck und seiner grünen Wirtschaftspolitik – mit einer kleinen, aber wichtigen Ausnahme:
Gold ist nirgendwo in Sicht. Die Deutschen bekommen nur den Terror.
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Das ist eine starke Untertreibung. Übers Jahr gesehen wird nur in 20 % der Zeit nennenswert Strom produziert. Von November bis März sogar praktisch überhaupt nichts. Dummerweise ist in diesen 5 Monaten auch noch der Stromverbrauch sehr viel höher als in den übrigen Monaten. Und der Sommerstrom kann auch nicht für den Winter gespeichert werden.
Außerdem kann er nur selbst oder in der unmittelbaren Umgebung genutzt werden, aber nicht ins Verteilnetz eingespeist werden.
Endlich spricht es mal jemand aus und bringt es auf den Punkt. DEGROWTH ist das Zauberwort – haben aber viele ÖRR-Gugger wieder vergessen. Eine kleine Korrektur möchte ich mir erlauben: Der Gas-Stopp begann nicht erst mit dem Einmarsch in die Ukraine. Bereits bei Regierungsantritt sprachen die Grünen deutlich davon, dass der Energiegewinnung durch Gas ein Ende gesetzt ist. NS2 sollte nicht in Betrieb genommen werden – es fehlte noch eine Zertifizierung, die die Grünen ebenfalls verhindern wollten. Die Grünen machten sich daran die Gasnetze zu zerstören. Ja, der Deutsche ist so vergesslich wie sein Bundeskanzler.
Merkel war das grüne trojanische Pferd, das den Prozeß des Niedergangs angestoßen hat. Habeck und Konsorten bringen ihr Werk konsequent zu Ende. Was tun? Wie wird man diese Bande von Saboteuren wieder los? Da ist guter Rat teuer. Denn sie zerstören Deutschland von innen heraus, so, wieder der Zünsler den Buchsbaum von innen nach außen auffrist, bis nur noch das Blattgerippe stehenbleibt. Geht es mit Deutschland erst wieder bergauf, wenn die Energie- und Industriebasis zerstört ist? Hoffentlich nicht, aber leider spricht mehr dafür als dagegen. Wollen wir das wirklich zulassen?
Die Frage, ob Deutschland gerade vorsätzlich oder fahrlässig in den Niedergang getrieben wird, beschäftigt mich schon lange. Vorsatz hielt ich eigentlich immer für unwahrscheinlich, weil selbst ich den Grünen und ihren Anhängern nicht eine so abgrundtiefe Bösartigkeit unterstellen möchte. Andererseits scheinen Grüne auch kein Problem damit zu haben, junge Männer in Kriege zu schicken, wenn man sich das Kriegsgeschrei der Grünen in jüngerer Zeit so anhört. Die Grünen haben im Übrigen nicht alleine regiert und sind für den Zerfall der deutschen Wirtschaft somit auch nur teilweise verantwortlich. Die FDP und hier insbes. Herr Lindner haben recht spät, aber immerhin überhaupt,… Mehr
Die Zerstörer von Deutschland glauben wohl immer noch sie bekämen von Deutschland eine Pension. Die sogenannten Mitläufer werden als erstes merken das ihr Verhalten keine Straffreiheit beinhaltet, und die „Häuptlinge“ dürfen dann erkennen das es im Ausland auch keinen Schutz vor Strafverfolgung gibt.
Würde mich nicht wundern wenn die Todesstrafe für besonders schweren Hochverrat (rückwirkend) wieder eingeführt wird.
Ich habe im übrigen keine Furcht vor dem Blackout. Vielleicht bekommt Herr Metz ja vorher noch den Atomkrieg mit Russland hin, wenn er weiter von Ultimaten faselt und mit dem Taurusfinger wedelt.
Wer wählt so was?
Wäre ich ein Unternehmer und ein Minister würde mein Unternehmen zerstören, der würde das nächste mal nicht von der Fähre kommen. Greenpeace zeigt wie es geht, dem würde ich die eigenen Pille schmecken lassen.
Es stimmt schon, dass bei der grünen „Energiepolitik“ niemals nur Unfähigkeit dahinterstecken kann. Die wollen das genauso. Und dazu werden dann (halbwegs) gutaussehende Sprechpuppen als Minister an die Medienfront gestellt, die nur nachplappern was man ihnen einflüstert. Manche talentierter (Habeck) als Andere (Baerbock). Aber das machen sie nicht aus irgendeiner grünen Ideologie heraus – darin irrt der Autor oder drückt sich zumindest unklar aus. Die grünen Ideologen wollen kein degrowth aus irgendeinem Umwelt- oder Klimaschutzgedanken heraus, sondern weil sie beinharte Sozialisten sind. Und Sozialismus ist nichts weiter als ein Machtinstrument. Er erzeugt eine Mangel(plan)wirtschaft, wo diejenigen die am Verteiler sitzen,… Mehr
Eines bleibt festzustellen: Der erste hybride Angriff auf unsere Infrastruktur hieß MERKEL. Die darauf folgenden trugen den reizvollen Namen Kartellparteien. Und mit dem Ableben der “ Ampel “ ist die Talsohle noch lange nicht erreicht. 2025 folgt die nächste Polit- Camorra unter der Leitung des Paten Merz. Wer denkt, schlimmer als rotgrün kann es nicht werden, der blicke schon einmal hoffnungsvoll ins kommende Jahr. Ich höre jetzt schon das Jammern der CDU- Wähler vor den wegen Stromausfall geschlossenen Läden, Banken und Tankstellen. Merz gewählt heißt Schmerz gewählt.
Damit haben wir den Vorsatz. Es folgt das Strafrecht. Wann? Es wird kommen!