Die Europäische Kommission will die europaweite Dämmpflicht für Wohnhäuser einführen. Was dem Klima nutzen soll, wird Mietern und Hausbesitzern hohe Kosten verursachen. Angeheizt wird also die ohnehin schon hochkochende Inflation.
Demnächst will die EU-Kommission alle Hauseigentümer dazu verpflichten, ihre Häuser und Wohnimmobilien zu dämmen. Die Kommission erklärte bereits im Sommer … „die Politik der EU in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern so zu gestalten, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden können.“
„Fit for 55“ nennt sich das Vorhaben. Es soll also ein energiepolitischer Rechtsrahmen gesetzt werden. Am 15. Dezember hat die Kommission nun den Entwurf für eine Richtlinie vorgestellt, in der festgelegt wird, wie das konkret aussehen soll: Nämlich durch Mindeststandards für Gebäudeeigentümer, oder auf Englisch: Minimum Energy Performance Standards. Es kommt also zu einer Sanierungspflicht für Gebäude, die viel Energie verbrauchen. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen rechnet in Deutschland mit etwa drei Millionen Gebäuden.
„Eine faktische Sofort-Verdoppelung der Sanierungsrate ist unter den aktuellen Bedingungen von knappen Handwerkskapazitäten sowie angesichts Materialmangel und -verteuerung absolut realitätsfern. Klimaschutz und bezahlbares Wohnen miteinander verbinden – das hat sich die Europäische Kommission mit ihrer großen Initiative Fit for 55 eigentlich vorgenommen. Diesem Ziel wird der Entwurf der neuen Gebäuderichtlinie noch nicht gerecht“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Frans Timmermans, EU-Kommissionsvize, sagt auf Twitter, das mache schon alles Sinn. Denn vor allem Geringverdiener seien doch von schlecht isolierten Wohnungen betroffen, weil man „in einem unrenovierten Haus fast Geld aus dem Fenster wirft,“ weil Wärme durch die Fenster, Türen und unisolierte Wände und Dächer entweiche.
Die Kehrseite der Medaille ist jedoch absehbar: Wenn private Eigentümer dazu verpflichtet werden, bis 2030 ihre Häuser zu modernisieren, dürfte das definitiv Folgen für die Mieter haben.
Wenn in den kommenden acht Jahren alle noch nicht gedämmten Wohngebäude saniert werden sollen, sind deutliche Preissteigerungen mit inbegriffen. Dazu sollen laut neuem Regierungsprogramm jährlich 400.000 neue Wohnungen entstehen – ob das verwirklicht wird, steht dahin. Kurzum: Die Eigentümer treten in einen Überbietungswettbewerb in der Bauwirtschaft für die Sanierungen ein, dazu kommen noch die geplanten Neubauten. Ergo: Die Baukosten werden massiv steigen – und damit die Mieten.
„Den Vermietern entstehen durch die Sanierung erhebliche Kosten, die sie auf die Mieter umlegen werden“, sagte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten vom Deutschen Mieterbund der Bild.
Und wenn der Häuslebauer, der sein Eigenheim in den 60er oder 70er-Jahren vom Mund abgespart hat, die neue Dämmung nicht bezahlen kann, weil er ohnehin von einer geringen Rente lebt oder genau deshalb überhaupt das Haus gebaut hat, um im Alter wenigstens „mietfrei“ zu leben, wer kommt für die Kosten auf? Ein Klimasozialfonds für Sanierungen?
Zwar muss der Mieter eine Erhöhung der Miete nur dann akzeptieren, wenn durch den Umbau tatsächlich Energie eingespart wird. Unterm Strich dürfte die Mietsteigerung aber die Energieeinsparungen überschreiten. Das dürfte die Inflation noch mal kräftig anheizen.
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Dafür wahrscheinlich der einzige Mieter, der keine Probleme mit Schimmel hat.
Das ist nämlich das Hauptproblem der Dämmung und „Luftdichtmachung“ der Gebäude, es schimmelt an allen Eckern und Enden. Trotz sogenannter Stoßlüftung.
Oh, seien Sie Gewiss, daß nicht nur hohe Kosten entstehen. Dieser Dämmschwachsinn ist ein sicherer Weg, die geplante Enteignung weiter Schichten der Bevölkerung vorzubereiten, denn mit Sicherheit werder die Totgedämmten, über und über mit Schimmel befallenen Häuser in kurzer Zeit einem Wert haben, der gegen NULL tendiert!
Düngemittelverordnung, Feinstaubgrenzwerte et c., et c. – Die EU hat 1000 tolle Ideen, die das Leben teuer machen, Infflation anheizen und damit Schulden auf Kosten der arbeitenden Mittelschicht abschmelzen lässt.
Der „Great Reset“ lässt grüßen!
Ich hab zuerst „EU-Kommunisten“ und nicht „EU-Kommission“ gelesen. ?
Allerdings hat dieser Freudsche Verleser den Artikel bedeutend sinnhaftiger gemacht.
Mit der materiellen Realität oder gar Vernunft haben diese Politdarsteller doch nichts zu schaffen
Zudem kann man doch prima die Einnahmen von Staat und ggfs. EU erhöhen, wenn man bei Nichterfüllung der irrwitzigen Vorgaben Strafgelder zieht.
Bei Sichtbarwerden negativer Folgen grätscht man dem Privateigentümer vermutlich mit Umlageverboten rein und schafft gleichzeitig Ausnahmeregeln für Gebäude der öffentliche Hand und lobbystarker Branchen.
Wenn man bedenkt, wieviele in diesem Land in Miete und in Altbauten wohnen, dann kann man sich leicht vorstellen, das der Großteil der Bevölkerung von den steigenden Kosten betroffen sein wird. Und dass die Mieterhöhung deutlich über den Heizkosteneinsparungen liegen, kann man heute schon nach Ausführung von energetischen Maßnahmen nach dem deutschen Recht bei den betroffenen Mietern in Erfahrung bringen. Und dass die erhöhte Miete auch dann noch bleibt, wenn die Sanierungskosten längst eingespielt sind ist auch keine neue Weisheit mehr. Weiterhin stellt sich die Frage: Wenn doch das Klima immer wärmer wird in unseren Breiten, was soll dann der… Mehr
„Mieterhöhung deutlich über den Heizkosteneinsparungen“
Da erhöhen wir einfach die Heizkosten, schon „rechnet“ sich das.
„ Wenn doch das Klima immer wärmer wird in unseren Breiten, was soll dann der ganze Aufwand noch?? Installieren wir dann in ein paar Jahren dann Klimaanlagen, damit es in den Wohnungen nicht zu warm wird????“
Nein das geht doch nicht. Das wäre ja vernünftig. Und Vernunft ist weder eine Kernompetenz der EU noch der Bundesregierung.
Es macht schon fassungslos, wie unerreichbar in Deutschland mittlerweile das Grundbedürfnis nach einer Wohnung/Haus ist.
Wie soll die Energiedämmung an Fachwerkhäusern aussehen, die zT 200 Jahre und älter sind? Eine Wärmeisolierung von außen, mit zB Styroporblöcken, würde das Fachwerk zerstören, da ein Feuchtigkeitsaustausch nicht mehr möglich ist.
So ist es. Eine neue Dienstleistungsindustrie wird auch aufblühen: Die professionelle Schimmelbekämpfung und Lüftungsanlagendesinfizierung.
Wer die Folgen von Zivilisation, Technisierung und Industrialisierung mit mehr vom selben verändern will, hat nichts kapiert. Aber kapieren hieße, vom ideologischen Dogma abzulassen. Das haben Linke noch nie gekonnt, weder rote noch braune und die Grünen können´s wohl auch nicht. Lieber rennt man wieder mal blind in den Abgrund.
Die Grünen können nur Kompromisslosigkeit und Extremismus:
https://www.welt.de/wirtschaft/article235775158/EU-Plaene-Habeck-pocht-auf-Nein-zur-Atomkraft.html#Comments
Die geborenen Faschos.
In 50 Jahren werden Flüssigsalzreaktoren der Standard sein. Außer in Deutschland, natürlich. Das wird dann damit beschäftigt sein, seine Windräder zu verschrotten. Die Betonfundamente wird man einfach im Boden belassen, wo sie den Wasserkreislauf beeinträchtigen. Aber es war ja alles für eine tolle Ideologie.