Der von der US-Regierung unter Joe Biden eingebrachte Inflation Reduction Act (IRA) zeigt Wirkung: In Deutschland sorgt er für Standortnachteile in der Batterieproduktion. Die ersten Hersteller reagieren schon.
Die Antiinflationspolitik der USA wirkt. Aber anders als vorgeblich von der US-Administration angestrebt. Nicht so sehr die Inflationen den USA wurde durch den Inflation Reduction Act (IRA) bekämpft, sondern der Industriestandort USA im internationalen Wettbewerb durch den Zwang zur Produktion in den USA und durch milliardenschwere Kauf- und Investitionssubvention im Energie- und Umweltsektor, auch für Elektroautos, quasi durch die Hintertür unfair subventioniert. Eine Vorgehensweise, wie sie in dieser Form zuvor hauptsächlich vom kommunistischen China praktiziert wurde.
IRA hat das Standort-Game „gechanged“, plötzlich ist es wieder lukrativ, in den USA zu produzieren, Produktionen aus China (Foxconn) zurück zu verlagern oder Großinvestitionen in fernen Ländern, so in Europa und Deutschland, abzubrechen und umzulenken.
Das scheint gegenwärtig bei Batterien für Elektroautos der Fall zu sein. Laut einem Bericht der Automobilwoche sind nahezu alle Gigafactory–Projekte gefährdet. Demnach schätzt die europäische Nichtregierungsorganisation Transport & Environment, dass wegen der lockenden Biden-Fördermilliarden in den USA zwei Drittel der geplanten neuen Batteriezellenwerke in Europa auf der Kippe stehen. Laut Bericht sind in Deutschland demnach sogar 80 Prozent bedroht, darunter auch die Werke von Tesla in Grünheide und vermutlich auch die in Planung befindliche Giga-Batterie-Factory von BMW in Niederbayern inmitten des Werksdreicks Dingolfing, Regensburg, München. Auch VW plante zuvor eine Batteriefabrik in den USA, dieses Projekt dürfte nunmehr beschleunigt werden.
Von Tesla ist bekannt, dass Grünheide definitiv auf der Kippe steht – zur Freude von Umweltschützern und Wasserfreunden. Tesla möchte nun seine neue Batteriefertigung in Kalifornien, Texas oder Nevada hochziehen.
Auch bei BMW dürften Standortüberlegungen für die neue Batterie-Gigafactory inzwischen wieder auf die Tagesordnung zurückgekehrt sein. BMW plante den Bau eines Giga-Batteriemontage-Werks auf bestem Gäuboden-Ackerland in den niederbayrischen Gemeinden Irlbach und Straßkirchen, und hatte dafür bereits notariell ein insgesamt 105 Hektar großes Grundstück im Landkreis Straubing-Bogen gekauft. Zum Vergleich: Die Tesla Gigafactory in Brandenburg ist 300 Hektar groß, also eher nur Mega statt Giga.
Der erste Spatenstich in den Gäuboden ist noch nicht erfolgt. Baubeginn für die BMW-Batteriefabrik sollte 2024 sein. 1000 Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Allerdings locken nicht nur Bidens Förder-Dollars, sondern es wächst auch der Widerstand der umliegenden Gemeinden gegen die Zerstörung ihrer ländlichen Idylle. Die bayerische Staatsregierung in Person von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger unterstützt das Projekt jedoch voll und ganz. BMW Dingolfing und BMW Regensburg haben in der Vergangenheit erfolgreiche Blaupausen für regionale Entwicklungen geliefert. Das von VW im Osten geplante Batteriewerk wurde inzwischen gestrichen!
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Welche Firma, die noch einigermaßen denkende Manager hat, investiert denn noch in Gagaland? Man baut dort Millionenschwere Anlagen und dann kommt ein Märchenonkel von den Grünen und zieht den Stecker? Also da kann man doch gut drauf verzichten! Zudem ist auch alles andere in Gagaland teuer und Fachkräfte sterben aus. Also nutzt man die Subventionen und baut da, wo es verlässlich Energie gibt. Fachleute nimmt man mit oder besorgt sie sich da. Ganz ehrlich, ich GÖNNE es den Cleveren! Meine Woche lief hervorragend und es ist abzusehen, dass es für mich ein gutes Jahr wird, denn ich habe allein in… Mehr
Herr Becker,
das ist so, wenn der woke Westen sich gegenseitig mit wettbewerbsverzerrenden, ausschließlich ideologisch begründeten Markteingriffen gegenseitig das Wasser abgräbt. Technologien, die dem gedruckten Subventionsgeld hinterherhecheln müssen, sind alles, nur nicht effizient und schon gar nicht innovativ.
Eine Anti-Inflationspolitik bräuchten wir auch.
Aber die Grünen so: „Das ist mit uns nicht zu machen!“. Denn Inflation verhindert Konsum und somit das Hauptfeindbild grüner Betonköpfe.
Die E-Mobilität ist ein totgeborenes Kind, genauso innovativ wie die Hunderte Jahre alte Windmühlentechnik. Nichts als Umweltzerstörung und Sondermüll.
Die Forschung sollte sich auf Energietechniken konzentrieren, die überlebensnotwendig für die Menschheit werden, wenn die fossilen Energieträger gänzlich erschöpft sind.
Welch ein Segen für unser geschundenes Land. Nachdem nun schon tausende qm mit den Zufalls WindJammern betoniert wurden, schon tausende ha Wald gerodet wurden für Tesla, Windjammer & Co (was sagt eigentlich Lula ?? dazu) überall neue China Solar Platten Friedhofstimmung abstrahlen, geht der Kelch für Blut Rohstoff Akkus hoffentlich an uns vorbei. Auf den guten bayrischen Böden können weiterhin Lebensmittel wachsen und die Versteppung Brandenburgs durch den Wake Effekt der Windjammer könnte durch den Rückbau von Grünheide etwas nach hinten geschoben werden.
Wenn Prosuktionsanlagen aus Deutschland weg verlagert werden oder hier erst garnicht hier entstehen, verringert das die deutschen CO2-Emissionen.
Und nur drauf kommt es doch an, oder?
„Denn heute retten wir Deutschland, und morgen die ganze Welt.“
Genau. Durch den Weggang von BASF nach China spart das einzige Energie Wende Land sofort 5 % seines Gasverbrauchs, unverzüglich. Wir kommen voran bei der Welten Genesung.
Die Standortnachteil fangen in Deutschland schon mit den Stromkosten an. Auch die Batterieproduktion ist energieintensiv.
Dazu kommt noch die deutsche Angst vor „hochgiftiger Chemie“ und möglichen Störfällen und der Angst vor Umweltschäden / Wasserverbrauch (siehe Tesla in Grünheide). Die fertigen Batterien aus dem Ausland zu importieren wird auch deswegen günstiger sein.
Am Ende wird vermutlich Deutschland noch als Montagestandort übrig bleiben wo die Endmontage erfolgt. Denn das ist tatsächlich immer noch günstiger als das komplette KFZ zu importieren.
quasi durch die Hintertür unfair subventioniert Weshalb soll das „unfair“ sein? Das ist ganz normale Industriepolitik einer Regierung, die in erster Linie im Interesse der Einwohner ihres Landes handelt. America first! Flossen etwa keine Subventionen, um Tesla nach Brandenburg zu locken? Was ist mit den Dumping-Unternehmenssteuersätzen in Irland und den Niederlanden? Und warum baut Mercedes seit 2018 seine A-Klasse in Ungarn und BMW sein neues Werk für Elektroautos ebenfalls in Ungarn? Weil Budapest allein bis 2020 satte 320 Millionen Euro Direktsubventionen an die deutschen Hersteller gezahlt hat! Und wie war das im letzten Sommer bei der Frage, welches europäische Werk… Mehr
Vollkommen richtig, EU und D subventionieren auch zu Lasten der Steuerzahler, dass die Schwarte kracht. Alles was der Graichen-Clan „zertifiziert“, wird mit Steuergeld zugeschissen. Alles, was denen nicht passt, wird mit Regulierung totstranguliert. So geht Wettbwerb in D/EU.
Es braucht keine US Subventionsprogramme um unsere Industrie aus Deutschland zu vertreiben, das schaffen wir schon selbst. Nötig für den Standortnachteil ist lediglich eine Energiewende mit anschließendem Strommangel, eine vollkommen außer Kontrolle geratene Bürokratie, schwachsinnige Umweltauflagen und ein Wirtschaftsminister der von Wirtschaft keine Ahnung hat. Habe ich was vergessen?
Btr. Batteriebau ist es vielleicht besser es wird hierzulande nicht sinnlos investiert und sinnlos Steuermittel als Subventionen verbraten. Es ist nach gesundem Menschenverstand und Aussagen von Ingenieuren der Energietechnik und Fahrzeugtechnik auszugehen, das Batterieautos ein vielleicht sogar nützliches, aber Nischenprodukt bleiben wird. E-Auto ist genau so wenig in Stein gemeißelt, wie grünrote Regierungen.