Airbus stellt seine Organisationsstruktur im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft neu auf, um die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich zu sichern. Angesichts steigender Kosten und verzögerter Projekte plant das Unternehmen umfangreiche Sparmaßnahmen und den Abbau von bis zu 2.500 Stellen.
Airbus plant die Streichung von bis zu 2.500 Stellen in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtsparte, nachdem die Verluste bei Satellitenprojekten in die Höhe geschnellt sind, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Der europäische Flugzeughersteller wolle die Kürzungen, die 7 Prozent der Belegschaft in der Sparte Verteidigung und Raumfahrt entsprechen, bis Mitte 2026 umsetzen.
Airbus baut Satelliten und Transportflugzeuge und ist maßgeblich an den europäischen Raketen-, Kampfflugzeug- und Weltraumstartprogrammen beteiligt. Das Unternehmen leidet unter hohen Kosten für Raumfahrtsysteme, darunter OneSat, sowie unter Verzögerungen und steigenden Kosten im Verteidigungsbereich.
Der Stellenabbau, über den die französische Nachrichtenagentur AFP zuerst berichtete, folgt auf eine seit langem laufende Effizienzprüfung im Verteidigungs- und Raumfahrtbereich, die den Codenamen ATOM trägt. Airbus hat auch einen spezifischen Sanierungsplan für seine angeschlagene Raumfahrtsparte ausgearbeitet, ohne das Ergebnis der jüngsten Konsolidierungsgespräche über Satelliten, an denen auch das italienische Unternehmen Leonardo und die französische Firma Thales beteiligt sind, abzuwarten.
Der Stellenabbau werde sich jedoch nicht nur auf die Raumfahrtsparte beschränken, die in den letzten Quartalen 1,5 Milliarden Euro an Kosten zu verzeichnen hatte, so die Quellen. Reuters berichtete im Juli, dass Airbus einen dringenden Plan zur Eindämmung der Liquidität in der gesamten Verteidigungs- und Raumfahrtsparte eingeleitet hat, in der die Manager die Kostensituation als „kritisch“ bezeichnet haben.
CEO Guillaume Faury erklärte Anfang des Jahres gegenüber Reportern, dass Airbus nach Möglichkeiten suche, in den Bereichen Verteidigung, Raumfahrt und insbesondere Satelliten, in denen die traditionellen Anbieter durch den Erfolg der neuen Konstellationen stark beeinträchtigt wurden, Größenvorteile zu erzielen.
Dieser Beitrag ist zuerst bei Brussels Signal erschienen.
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Ist das nicht merkwürdig ?
Der Doppelwumms ist da. Und Airbus muss trotzdem 2.500 Stellen abbauen ?
Wo sind eigentlich die 100 Milliarden versickert, wenn für Airbus nichts übrig bleibt ?
Da schrumpft er hin, der deutsche Anteil an Airbus. Was haben die Überflüssigen wohl so gewählt?
Stellenabbau und das mitten im Kriegsgeschrei gegen den Iwan, der uns ja nach Nato-Definition das Fürchten lehren will und das paßt irgendwie nicht so richtig zusammen, wenn der deutsche Verantwortliche für bekloppte Angelegenheiten nach außen hochrüstet und einige die Werkbank dabei abbauen, während die Russen an allen Ecken voll reinhauen, weil sie der Nato nicht trauen und wenn sie Glück haben, ist vor dem Angriff die Hälfte des Gegnersverschwunden, weil die keine Lust mehr haben für ein Vaterland zu kämpfen, was es schon längst nicht mehr gibt.
Nach dem was man so hört ist da reichlich Potential zur Personaleinsparung, ohne das der Ausstoß an Luftfahrzeugen ernsthaft in Gefahr gerät…
Ich war selbst mal bei dem Laden tätig, ich würde mindestens die zehnfache Menge an Schwätzern und Blendern abbauen, ohne Performance Einbußen, eher sogar das Gegenteil.
Wie in all den großen Firmen und öffentlichen Verwaltung. 50% Ballast an Board.
Und wir wissen doch, wo in einem deutsch-französischen Unternehmen die Arbeitsplätze zuerst abgebaut werden. Wer hält dagegen?
Airbus ist (mittlerweile) ein französisch-deutsches Unternehmen. Hauptsitz ist in Frankreich und eine ausreichende Dominanz französischer Manager auf den wesentlichen Entscheidungsebenen etabliert. In der Luft- und Raumfahrt fungiert Deutschland vor allem als Technologie-Transferleister an Frankreich – und das bereits seit 1945.
In Frankreich wird genau das Gleiche behauptet, wie das was Wuehlmaus sagt.
Was wollen wir wetten, da die Franzosen so klug waren und die Endstrecken der Fertigung in Frankreich zusammenlaufen, das der Stellenabbau nicht dort stattfindet.