Sollen Sie sich ständig an Regeln halten, die sich andere ausgedacht haben? Vielleicht sollten Sie die Regeln einfach einmal brechen? Lernen Sie hier die guten von den schlechten Regeln zu unterscheiden.
Immer neue und immer genauere Regeln brechen über uns herein. Warum es manchmal besser ist, Regeln zu brechen – und nicht nur für den Regelbrecher, sondern für Alle. Spieltheoretiker Christian Rieck ist eigentlich ein „Regel-Professor“, der Regeln auf ihre Wirkung hin analysiert.
Mindestens ein genanntes Beispiel könnte für Unruhe sorgen.
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– Ich sage „Könich“ (wenn der Spellchecker es erlaubt).
– Der Empfehlung folgend werde ich mal die Rechte-Spur-Regel auf der Autobahn brechen.
– Nachdem ich durch „Spieltheoretiker“ angelockt war, habe ich ein klitzekleines bisschen Tiefsinn vermisst. Aber trotzdem abonniert. Falls das nicht an meinem zweiten Spiegelstrich scheitert…
Die Endung -ig wird in der Regel in der Tat als -ich gesprochen., also König=Könich.
Aber: Königlich – das wird dann das -ig- aufgrund des folgenden -ich als -ig gesprochen, wogegen es aber Heilichkeit (‚k‘ folgt auf -ig) heißt.
Und Rechtsfahrtgebot – das ist doch auch irgendwie Nazi, oder?
„Und Rechtsfahrtgebot – das ist doch auch irgendwie Nazi, oder?“
Tja, das haben Sie wohl Recht (schon wieder so etwas Nazihaftes!?!)… Aber Merkel kann bei ihrer grossen Transformation zu den hundert Milliarden für die Migranten sicher auch noch weitere hundert Milliarden (von uns Steuerzahlern) lockermachen, um damit per Umbau zu einem Linksfahrgebot aus den Nazihaften Rechtsfahrern Ideologie-kompatible Linksfahrer zu machen…
Hahaha… Aber wie oft steckt in dem Sarkasmus eine schlechte (!) Hälfte Realitätserwartung… 🙁
…..wir haben früher im maschinen- und werkzeugbau immer noch sicherheitsfaktoren einberechnet!
Super – mehr davon, intellektuelle Widerständigkeit wie wir sie benötigen! Danke
Mir ist nicht klar, welches genannte Beispiel der Autor meint. Es wurde im Text doch gar kein Beispiel benannt. Auch in den bisher abgegeben Kommentaren, kann ich nicht erkennen, welches Beispiel gemeint ist.
Atmen bitte nicht vergessen.
Erfolgreiche Regeln tragen dazu bei, die Transaktionskosten für die Marktteilnehmer zu senken (durch Standards bzw. Normen). Die Genderschreibregeln mit dem „*“ sind ein hervorragendes Gegenbeispiel.
Diese „Regel“ breche ich!
Ich weigere mich, den ganzen Genderquatsch mitzumachen.
Wenn sie eine Frau deswegen meint, beschweren zu müssen, weil ich beispielsweise „Lehrer“ oder „Studenten“ schreiben, dann hat SIE ein Minderwertigkeitsprobelm, was sich im übrigen an der vermeintlichen Notwendigkeit, mich zurechtweisen zu müssen, bestätigen lässt.
Toll, dass dieses Thema mal zur Sprache kommt. Zum Beispiel trage ich gerne Socken in Sandalen und freue mich diebisch darüber, wenn Dümmlinge sich darüber mockieren und sagen, dass das typisch deutsch sei. Wenn sie nur sagen würden, dass es nicht nach ihrem Geschmack ist, wäre ja alles O.k. Ich dagegen finde nackte Männerfüße in Sandalen ausgesprochen eklig, dagegen hübsche nackte Frauenfüße in schönen Sandalen durchaus angenehm. Der deutsche Selbsthass ist beispiellos in der Welt. Wenn z. B. einem Franzosen gesagt wird, was er da tut, sei typisch französisch, nimmt er das als Kompliment! Übrigens habe ich auch schon viele… Mehr
Meine Regeln lauten „Gesunder Menschenverstand“ und „Gesundes Selbstvertrauen“.
Mit diesen Parametern erübrigen sich für mich alle anderen und von anderen aufgestellten Regeln, egal wie sinnlos oder sogar auch sinnvoll.
Danke an Christian Rieck für die interessanten Gedanken zum Regelbruch. Grundsätzlich würde ich mich der Meinung anschließen, dass schädliche Regeln gebrochen werden sollten. Die Frage ist nur „was ist schädlich“? Es fehlten mir einige Differenzierungen: Einmal fehlende Kategorien bzw. Attribute und Unterscheidungsmerkmale. Das „König-Könich“-Beispiel ist etwas schwierig, da es phonetisch ist; trotzdem würde ich es als Teil der Sprache zum Kulturgut zählen, das zwar Varianten kennt (Dialekte z.B.), aber eben auch ein kulturelles Regelwerk, das falsch ud richtig unterscheidet- wenn auch im Schriftlichen stärker als im Mündlichen (zumindest in der Wahrnehmung). Ich glaube ich selbst spreche den „König“ mal so,… Mehr
Linke befolgen ja durchaus den Rat des Spieltheoretikers: sie stellen Regeln in Frage. Das Problem: genau die falschen Regeln, nämlich die bewährten. Was braucht man für dieses Unterscheidungsvermögen? Sachkenntnis, und vor allem Geschichtskenntnis. Man könnte Konservativismus nahezu vollständig so definieren: er ist die Summe der Kenntnis und Wertschätzung von Regeln, die sich bewährt haben. Mir kommen die genannten Beispiele, um Normopathie zu belegen, teils etwas schief vor. Farben beißen sich z.B. durchaus, und zwar relativ objektiv, wobei die Gesetzmäßigkeiten implizit bleiben. Mit andern Worten: die Kunstgeschichte ist keine exakte Wissenschaft, gleichwohl liegt sie mit ihren Urteilen über Kitsch und Nichtkitsch… Mehr
Richtig. Menschen sehen in einem bestimmten Farbspektrum mit einer bestimmten räumlichen und zeitlichen Auflösung, und empfinden so, wie es Menschen eben tun. Ergebnis: Manche Farben „beißen“ sich eben in der menschlichen Wahrnehmung, relativ unabhängig von Zeit oder Kultur.
Für den einen mehr, den anderen weniger, für einige wenige vielleicht gar nicht. Insgesamt gilt der Satz aber.
Genauso, wie wir auch bestimmte Proportionen seit jeher als schön empfinden.
Diese Regeln hat die Natur gemacht, sie wurden nicht erfunden, sondern entdeckt.