Bedrohte Ostseefischerei: Zwischen Inflation und Bürokratie

Die Fischerei in der Ostsee stirbt. Im schleswig-holsteinischen Niendorf am Timmendorfer Strand sind nur noch drei Fischer übrig, die kommerziell in der Ostsee fischen. 2006 waren es noch 12 Betriebe.

 

Die Fischerei in der Ostsee stirbt. Im schleswig-holsteinischen Niendorf am Timmendorfer Strand sind nur noch drei Fischer übrig, die kommerziell in der Ostsee fischen. 2006 waren es noch 12 Betriebe. Fischer und Gastronomen, die den Fang auftischen, werden erdrückt zwischen Energiepreisen, Lohnkosten und Bürokratie. Die Fischer dürfen kaum mehr Fisch aus der Ostsee holen.


Mehr TE-Videos:

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 12 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

12 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
fishman
7 Monate her

Da man nicht an alles denken kann . Der Ausweg aus dem Verzicht der früheren Fischdelikatessen Vielfalt ist dann seit den 80iger Jahren mit dem norwegischen Zuchtlachs gekommen. Salmo Salar, der Lachs des europäischen Meeres, eine Delikatesse. Ich will jetzt nicht in die Horrormeldungen über dieses Massenfabrikat einstimmen. Waren es in den 80igern etwa 4-6 tausend Tonnen, neben einigen hundert Tonnen vorzüglicher “ Lachforellen“, 2,3,4, kg schwer, die allesamt noch mit überwiegend Fischmehlanteil gefüttert werden konnten und von daher eine Spitzenware abgeliefert wurde so sind es heutzutage hundert tausende Tonnen, gemästet mit Sojamehl dessen Planzenschutzmittel im Lachs nachweisbar sind. Die… Mehr

Anglesachse
7 Monate her
Antworten an  fishman

Anmerkung:
Die norw. Fischzüchter nutzen den Beifang als Fischmehl und damit praktisch das Fischfutter, welches sich die Fische sowieso aus dem Meer holen würden…also Jacke wie Hose.
Zusätzlich werden diese Zucht mit aufgezogener Brut aufgebaut, also kein Raubbau des Bestandes. Kluge Leute, sollten sich mal unsere Nord-Ostseefischer orientieren, dann gibt,s wieder Fisch.
„…nur wer säät, der erntet…“
Die Isländer haben schon vor Jahren festgestellt, dass sich die Mammut-Fischdampfer nicht rentieren und sind zu vollautomatisierten betriebsgünstigeren Mini-Flotten umgestiegen, weil sie auch mit kleinem Ertrag auskommen.

fishman
7 Monate her

Nun lassen Sie mal die Kirche im Dorf. Das was da noch von den Ostseefischern aus Niendorf angelandet wurde, ist der wirklich wahre Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Und eine solche Kuttergröße ist für die Ostseefischerei in D völlig untypisch, jedenfalls ab der Wende. Aber Typisch für die deutsche Fischereipolitik. Hier im Osten haben sie nun auch schon Tabula rasa gemacht und gegen Entschädigungen die ursprüngliche Ostseefischerei platt gemacht. Fisch fangen dürfen nur noch die anderen Nationen wir haben ja die Industrie. Jedenfalls war das die Argumentation der Nachbarn. Und der haben wir uns dank voller Kassen gebeugt. Und… Mehr

Mausi
7 Monate her

Vielleicht könnten Sie mal recherchieren, wie sich die Maschenweite für die Netze verändert hat. M. E. werden heute gar keine Fische oder Krabben gefangen, die noch so groß sind wie vor – zugegeben – Jahrzehnten. Kabeljau, Hering, Scholle, Krabbe muss man meinem Gefühl nach Heute mit der Lupe auf dem Teller oder in der Fischtheke suche. Ich scheue mich inzwischen, Seefisch zu kaufen.

JamesBond
7 Monate her

Egal, dann wird der Fisch halt aus China importiert – zu Dumpingpreisen wie seit Jahren gepantschter und mit wer weiß was behandelter Honig – Gut bekomms – Ampel halt und vorher war’s die Union – auch keine Alternative ???.

Bernd Bueter
7 Monate her

Was wählen diese Berufs-Jammerer denn so? Wie ihre Brüder, die Landwirte, die grün-rot-schwarz-gelben Einheitsparteien mit „Deutschland muss kaputt Programm“.?
An der Wahlurne das Land in Brand setzen und dann die eigene Brandlegung verschweigen. Was für Heuchler.

Anglesachse
7 Monate her
Antworten an  Bernd Bueter

Vorsicht…böse Falle!
Wenn Sie mal die Wahlkreise kontrollieren, so werden Sie feststellen, dass eher inn den Ballungsgebieten (Fettgürteln) RT/GRN gewählt wird, auf dem Lande jedoch eher konservativ. Leider immer mehr in der Minderheit.
Fischer u. Bauern könen nur noch bisschen „Opposition“ machen.

Nibelung
7 Monate her

Wenn die Ostsee leer ist, dann ist sie eben leer und wo steht es denn gschrieben daß ein Älbler unbedingt Seefisch zum Überleben braucht und ähnliches wird auch auf den Weltmeeren geschehen und man kann sich nur wundern, von welcher irrigen Annahme der Einschätzung der Bestände ausgehen, während sie sie in den eigenen Ländern noch nicht mal beziffern können, wieviel Exoten darin wohnen oder es nicht wahr haben wollen, weil es schlecht ist fürs Geschäft. Schon die platten Werbesprüche und die gesundheitliichen Ratschläge hinsichtlich des Verzehrs von Fischen gehen an der Wirklichkeit vorbei, denn beim Inuit gibt es auch keine… Mehr

Deutscher
7 Monate her

Das ist, was die Grünen wollen. Alle Fischer bankrott, alle Metzger pleite, alle Bauern machen ausschließlich grünen Strom. Und am Ende sollen wir Soylent Grün fressen.

JamesBond
7 Monate her
Antworten an  Deutscher

Die Berufsimker gehen auch grade vor die Hunde, aber die Verbände laufen den Verursachern (Politiker der Ampel) immer noch hinterher: Erfolg ein neuer Aufkleber über die (gefakte Herkunft) – einfach toll.

BK
7 Monate her

Das Fischerboot am Ostseestand ist schon lange Geschichte und der Fischer mit seinem Stellnetz wohl nicht Schuld an allem Übel. Spätestens als die industrielle Befischung der Meere angefangen hat, mit Schleppnetzen, die ganze Fischschwärme aus den Meeren entnommen haben, hat man die Bestände regelrecht dezimiert, dass heute nicht mal mehr ein Sportangler hinausfährt.

Albert Pflueger
7 Monate her
Antworten an  BK

Ich segele auf der Ostsee. An Sportanglern herrscht dort kein Mangel, finde ich.