Ukraine: Droht ein russischer Atomschlag?

Der Ukraine ist es gelungen, die russische Grenze zu durchbrechen - bislang konnten Putins Truppen den Vormarsch nicht eindämmen. Ralph Thiele, Oberst a.D. der Bundeswehr und Sicherheitsexperte, ordnet das Geschehen ein. Der Angriff diene vor allem dazu, PR-Erfolge zu erzielen und neue Unterstützer im Westen zu gewinnen.

 

Thiele sieht keine rote Linie überschritten und erwartet – vorerst – keine nukleare Eskalation. Er warnt jedoch vor einer zunehmenden Intensivierung der Kampfhandlungen und einer Ausbreitung hybrider Kriegsführung in Europa. Besorgniserregend sei allerdings, wie leichtfertig in Europa mit der Bedrohung durch Atomwaffen umgegangen werde.

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Kommentare ( 44 )

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Nibelung
4 Monate her

Derzeit muß man noch nicht die Befürchtung haben, denn die beiden wichtigsten Kriterien wäre die Gefahr des Verlustes der eigenen Existenz oder der Vernichtung ihrer Bewaffnung um sie damit handlungsunfähig zu machen. Wobei sich die Russen keine Gedanken machen müssen, wenn man die Berichte des Tagesspiegels und des elastischen Handelsblattes nach allen Seiten liest, wo die Ukrainer schon über beträchtliche Materialversluste bei der Abwehr durch die Russen klagen müssen und die anderen von guten Optionen der Russen sprechen, trotz aller zusätzlichen Belastungen, die ihnen in Kursk auferlegt werden. Das stimmt übrigens mit der TASS überein und entweder haben sie dort… Mehr

Querdenker73
4 Monate her

Ich finde es trotzdem interessant: 1. Wir beteiligen uns immens an den Kriegskosten (Klar, auch hier wird „unsere Freiheit“ verteidigt- wie am Hindukusch!). Wir bieten Waffen aller Art, mit großer Reichweite und Sprengkraft, um unsere internationalen Friedensinitiativen glaubwürdig zu untermauern! 2. Wir finanzieren (wieviel Milliarden auch immer) für die Flüchtlinge aus einem Krieg, den wir fördern! 3. Unter diesen Flüchtlingen sind (hunderttausende!) Kriegsdienstverweigerer, deren Fahnenflucht wir mit Sozialleistungen auch noch gut veredeln; Hat sich Herr Selenski zu diesen Fakt gegenüber unserer Regierung mal geäußert? 4. Es wird von der Verwendung finanzieller Erträge aus dem Zinsguthaben russischer Anlagen im Ausland zur… Mehr

Sani58
4 Monate her

Zum Dank, für die zumindest Beteiligung, an der NordStream Sprengung und damit der Vernichtung einer Indusrtiellen-und Lebensgrundlagen Deutschlands werden wir weiter braf und bis zum Untergang einen Konflickt am laufen halten, mit Millionen bis Milliarden Steuergeld, der a) nicht unser ist, und b) deren Niederlage allen vor Augen steht . Das es ein langes Vorspiel gab, das Chansen für einen frühzeitigen Waffenstillstand ausgeschlagen wurden….nicht von Russland, wird dabei und beim Gespräch völlig ausgeblendet. Sonst müsste man ja eingestehen das Putins Einmarsch, so völkerrechtswiedrig er auch ist, Wirkung, und nicht Ursache ist.

Kalmus
4 Monate her

Ich habe jetzt den taz-Bericht gelesen. Wo gibts die Verbindung zur verlogenen „mitteldeutschen AfD-Szene“? Behalten Sie das Geheimnis nicht für sich!

elly
4 Monate her

nur schwer vorstellbar, dass Putin zu einem nuklearen Schlag ausholt. Immerhin hat auch er Kinder und Enkel und weiß um die nachhaltige Wirkung.
Schafft Deutschland das Bürgergeld für Ukrainer ab, dann bleibt von dem anderen Schreckgespenst „Millionen an Flüchtlingen aus der Ukraine“ auch nicht mehr viel übrig.

hoho
4 Monate her
Antworten an  elly

Irgendwann ist aber auch Schluss mit lustig. Ich habe in der rumänischen Zeitung gelesen, dass der Angriff auf Kursk und fehlende Atomschlag Russlands ein Beweis dafür sein sollte, dass man sich keine Sorgen um die nukleare Waffen des Landes machen muss – auch im Fall der Angriffe auf russische Kerngebiete. Es ist nicht die einzige Quelle wo solche Thesen gestellt werden. Es ist natürlich in gewisser Weise wahr – der nukleare Schlag ist ja nicht erfolgt. Nun diese Methode hat einen Hacken – irgendwann liegt die rote Linie doch und man weiß aber, dass sie überschritten wurdem, nachdem eine Pilzwolke… Mehr

Haba Orwell
4 Monate her
Antworten an  hoho

Russland kann präziser als mit Atomwaffen – in der Nacht wurde ein Hotel bei Kiew erwischt mit westlichen Söldnern, die an der Ostfront als Unteroffiziere Wehrpflichtige anführen sollten. Heute sollten die Richtung Ostfront aufbrechen, daraus wird nichts mehr. Bei Söldner-Sterblichkeit um 50% wundert, dass sich im Westen immer noch welche finden, die für Geld „Untere Menschen“ im „Dschungel“ (Slawen) meucheln wollen.

Kuno.2
4 Monate her

Ein nuklearer Einsatz innerhalb der Ukraine kann ausgeschlossen werden, weil die Russen die Ukrainer als ihre Brüder sehen- außer den Leuten die nach dem Putsch 2014 an die Macht kamen. Es sei denn, dass der ukrainische Stosstrupp das Kernkraftwerk in Kursk so schwer beschädigt, dass dieses eine Belastung für die Bevölkerung der Gegend ist.

Peter Pascht
4 Monate her

Geschichtliche Parallele.
Hitler hat es nicht gewagt und abgelehnt, auch in den Stunden des Untergangs Giftgas einzusetzen.
All dieses Massenvernichtungswaffen welche das kranke menschliche Gehirn erfunden hat, sind weiter nichts als Drohwaffen.
Ihr Einsatz käme nur in Frage, wenn verbrecherische Regime vom Untergang bedroht, auch die gesamte Welt mit untergehen lassen wollen, was nicht ausgeschlossen werden kann.
Wenn Putins Verbrecher drohen:
„Wir werfen eine Atombombe auf den Bundestag“ (Medwejew)
dann ist das weiter nichts als das Niveau von geistig krankem Banditentum.

Haba Orwell
4 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Vergessen Sie einen Herrn Kiesewetter im eben jenen Bundestag nicht, der schon länger mit Taurus-Raketen Moskauer Ministerien zerstören will. Nach dem WKII mit 27 Millionen toten Russen sollte man sich im Buntschland schon etwas zähmen – insbesondere wenn rein formell der Krieg gar nicht beendet wurde. Bisher gibt es seit 1945 einen Waffenstillstand, aber keinen Friedensvertrag.

Last edited 4 Monate her by Haba Orwell
Kalmus
4 Monate her
Antworten an  Haba Orwell

Da wagt sich einer ins Völkerrecht – das überlassen Sie besser Expertinnen wie unserer Welt – Innenministerin. Da wir gerade bei 2+4 sind: Was sagen Sie zu einem Stoltenberg oder Kiesewetter, die die Ukraine am liebsten sofort, unverzüglich, in die NATO haben wollen?

Sani58
4 Monate her
Antworten an  Haba Orwell

Wer so instruiert ist, hat sich wohl in der Plattform vertan.

Last edited 4 Monate her by Sani58
hoho
4 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Bis jetzt konnte man jede Waffe einsetzen und zwar: um Menschenleben zu retten. Ich habe das Gelaber satt deshalb konsumiere ich die ÖR nicht mehr aber sie machen das bestimmte genauso wie vorher. Es hab auch sogar 2 Präzedenzfälle. Das ist aber so, dass wenn man selbst irgendwo einmarschiert, heißt das Friedensmission oder Export der Demokratie. Wenn jemand anders es tut, ist das dann: ein unprovozierter Aggressionskrieg und natürlich ein Verbrechen.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass zB Osama und Saddam beide schon auf der Liste der Verbündeten waren.

Rosalinde
4 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Es wurde sehr wohl Giftgas eingesetzt, genau wie im 1. WK.
Aber Deutschland besass biologische Kampfstoffe und die Wehrmacht wollte diese einsetzen. Hitler befürchtete allerdings (zu Unrecht) dass die Gegner diese auch hatten und dann gegen die deutsche Bevölkerung einsetzen könnten.

Haba Orwell
4 Monate her

Das italienische Fernsehen zeigte neulich einen Bandera-Söldner mit einer Baseballcap, auf der ein Logo einer der SS-Divisionen zu sehen war. Warum sind all die NS-Devotionalien im Ukrostan hier absolutes Tabu-Thema? Sonst läuft man ja so gerne „gegen Rächts“.

TschuessDeutschland
4 Monate her
Antworten an  Haba Orwell

Preisfrage: Warum heißt die Privat-Armee des mittlerweile „verstorbenen“ Prigozhin „Wagner“ ?
Antwort: Dmitry Utkin, Kommandeur der Armee (zusammen mit Prigozhin „umgekommen“) war ein großer Fan von Richard Wagner und seiner Musik.
Das hat er mit den „Größen“ des 3. Reich gemeinsam.
Sie können Herrn Utkin „guckeln“.
Wer danach noch über „Nazis in der Ukraine“ salbadert hat die Lacher auf seiner Seite.

keyser
4 Monate her

Ob Moskau die sogenannte rote Linie – über deren Verlauf von Sitzexperten so gerne spekuliert wird – als nicht vom Westen überschritten ansieht, wie Herr Thiele meint, wissen wir nicht wirklich. Anstelle den Versuch eine „Expertise“ über den Verlauf einer Linie anstrengen zu wollen, wagen wir doch lieber einen Blick hinter diese rote Linie und zitieren Sergey Karaganov, der aufzeigt worauf sich Europa im Falle eines Überschreitens einzulassen bereit ist. Sergey Karaganov ist Ehrenvorsitzender des Präsidiums des Rates für Auswärtige und Verteidigungspolitik in Moskau. Die Zitate sind dem Buch „Propagandapresse“ von Patrik Baab entnommen. „Für jene, die ihn verloren haben,… Mehr

Peter Pascht
4 Monate her

„Der Angriff diene vor allem dazu, PR-Erfolge zu erzielen und neue Unterstützer im Westen zu gewinnen.“ ???
Reinster Quatsch !!!
Der Angriff ist als Entlastungsangriff für andere Frontteile gedacht und um den Krieg in die Köpfe der Russen zu tragen, den Krieg dahin tragen woher er gekommen ist, mit der Hoffnung, Widerstand gegen Putin in Russland zu erwecken.
Putin hat ja schon angekündigt, die von dort evakuierte russiche Bevölkerung in den eroberten Gebieten anzusiedeln.

Digenis Akritas
4 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Sicher eine gelungene Überraschung, welche die ukrainischen Kräfte (wenn es denn solche waren) aber mehr binden, als russische, die im Donbass weiter vorrücken.