Susanne Schröter über den neuen Kulturkampf

Susanne Schröter, Professorin für Ethnologie, ist scharfe Kritikerin linker Politik. Roland Tichy spricht mit ihr über ihr neues Buch „Der neue Kulturkampf“. Er will wissen: Was sind die Machtmittel der Woken – und wieso sind sie damit so erfolgreich?

 

Susanne Schröter ist Professorin der Ethnologie. Für ihre scharfe Kritik an linker Politik steht sie immer wieder in der Kritik. Nun hat sie ein neues Buch vorgelegt mit dem Titel: „Der neue Kulturkampf“. Darin richtet sie den Blick der Völkerkundlerin auf die eigene Gesellschaft. Ihre Diagnose: Eine laute Minderheit versucht, der Gesellschaft die eigene Weltsicht überzustülpen. Unternehmen, Politiker und Individuen müssen den Vorstellungen dieser Ideologen nachgeben. Auch an den Universitäten werden Professoren unter Druck gesetzt, sich einem „Unterwerfungssystem“ zu beugen.

Im Interview mit Susanne Schröter will Roland Tichy herausfinden: Was sind die Machtmittel der Woken – und wieso sind sie damit so erfolgreich?

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Kommentare ( 30 )

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Falke
6 Monate her

Es geht- vorsichtig ausgedrückt- um die Reduktion der Deutschen, oder auch der „Weissen“. Die Dumm genug sind dies mit sich machen zu lassen.

amendewirdallesgut
8 Monate her

Hidden Agenda :kompromisslos maximal 35% Staatsquote plus zero Neuverschuldung in`s GG weil man die noch nicht geborenen Nachfolgegenerationen auf keinen Fall mit einer Hypothek der alten weißen Boomer überfordern darf .

Johann Thiel
8 Monate her

Ein Kritikerin des Woken, die immer noch von „Forschern und Forscherinnen“ spricht, kommt wirklich furchterregend daher.

Enrico Stiller
8 Monate her

Das Erfolgsrezept der Woken ist ganz einfach und entspricht dem fast jeder Ideologie oder Sekte: Angesichts einer komplexen, mehrdeutigen Realität, deren Widersprüche für „eher simpel gestrickte“ Menschen schwer auszuhalten sind, bieten sie eine vereinfachende Gesamtsicht der Welt. Es ist Beruhigung und Gewissheit für die Verunsicherten – das, was Marx über die Religion sagte: eben „Opium fürs Volk“. Dazu – und das ist der fast noch wichtigere Punkt – ist diese scheinklare Weltsicht die Rechtfertigung für einen Herrschaftsanspruch: Die „Wissenden“ (in diesem Fall die ‚Woken‘) sind den Unwissenden im eigenen Selbstverständnis natürlich moralisch und intellektuell haushoch überlegen – klar, dass ihnen… Mehr

cws
8 Monate her

Der Versuch die Wirklichkeit, wenigstens ihre Wahrnehmung, durch Sprache zu gestalten ist nicht neu. Es ist eine uralte kommunistische Methode. Als Beispiele verweise ich auf die selbstständige politische Einheit „Westberlin“ statt Berlin (West) und die „friedliche Koexistenz“. Beides diente immer der Manipulation.
Die ganze Sprache der DDR\“DDR“ war davon geprägt, das ist heute nur weitgehend in Vergessenheit geraten.

Helfen.heilen.80
8 Monate her

Ich habe den subjekiven Eindruck, dass der metaphorische Kreuzzug „der Gerechten“ auf kurz oder lang mit den Grundsätzen der Demokratie und Rechtstaatlichkeit konfligieren könnte. Wie schon einmal geschrieben: ein guter Wille reicht nicht aus. „Gut gemeint“ heisst nicht zwingend „gut gemacht“. Und wieder: die grossen „Täter“ der Geschichtsbücher, die wir heute als Verbrecher kategorisieren, handelten selten aus seelischen Abgründen, sondern meist aus irgendwelchen verschrobenen, subjekiv empfundenen „moralisch höherstehenden Motiven“. Ich will damit nicht die „Woken“ in einen Topf mit „Menscheitsverbrechern“ werfen, nicht falsch verstehen! Allerdings entfernen sich „die Gerechten“ mit ihren Durchsetzungsgrundsätzen, Methoden und spezieller Situativ-Ethik n.m.M. von den objektiven,… Mehr

Schoenberg
9 Monate her

Dieser „Kulturkampf“ ist das genau das Schlachtfeld, das die linke, grüne und woke Politik und Szene zu dem Zeitpunkt mit aller Macht eröffnet hat, als sich zeigte, dass sie in der Wirklichkeit rein gar nichts zustande bekommen und mit ihrem Murks das Land ruinieren. Wer diesen Kampf annimmt, der ist genau dort, wo man ihn haben wollte. Weil es dann plötzlich nicht mehr um das Naheliegendste geht, das Politik leisten muss, aber Rotgrün nicht kann: bezahlbare Strom- und Gasrechnungen, Sicherheit und Ordnung auf den Straßen, eine funktionierende Infrastruktur, Landesverteidigung und dergleichen mehr an (früheren) Selbstverständlichkeiten wohlgemerkt.

Peter Pascht
9 Monate her

„Der neue Kulturkampf“. Roland Tichy will wissen: Was sind die Machtmittel der Woken – und wieso sind sie damit so erfolgreich? Erfolgreich sind sie, weil sie schon einmal erprobte Mittel und Methoden anwenden. Von Kommunisten und Nazis lernen, heißt siegen lernen. Kann man schon bei der Machtergreifung der Kommunisten und Nazis nachlesen. Die einen haben von den anderen gelernt, weil sie eben das Gleiche sind. die Presse ist eine Waffe im politischen Kampf – Lenin, also machen wir sie uns zu eigen Einschüchtern, Bedrohen, Ausschallten – des politischen Geners – mit Diffamierung, Verleumdung, Persönlichkeit-Zerstörung sich selber Gesetze machen – die… Mehr

Last edited 9 Monate her by Peter Pascht
BellaCiao
9 Monate her

Frau Prof. Schröter, von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, hat die Mechanismen des Wokeismus und der grünen Identitätspolitik sehr richtig analysiert und löst die links-aktivistischen Ziele dahinter, meiner Meinung nach, hervorragend treffsicher und detailreich auf.   Ihr Interview bei »NZZ-Standpunkte« (siehe hier) hatte ich schon gesehen. Auch dort deckte sie u. a. schon die Widersprüche der woken Ideologie zu den Zielen der Emanzipation und der ehemals sozialpolitischen Linken, der Aufklärung im Allgemeinen, sowie zur Freiheit der Wissenschaft sehr anschaulich, sprachlich präzise und auf den Punkt genau auf.   Anders als es andere hier meinen, kann ich gar nicht finden,… Mehr

Ornhorst
9 Monate her

Die Dame hat nicht verstanden, dass ungemein viel vom Geld abhängig ist, und die Linken ihre Gruppen, deren Mitglieder wir als Aktivisten da und dort vorgestellt bekommen, massiv mit Steuergeld versorgt. Eine Opposition wird diesen Sumpf unbedingt schnell trockenlegen müssen. Eine vorsichtig betriebene Opposition wäre da eine Sache, für die man angesichts der in die Transformation eingeschlossenen gesellschaftlichen Ebenen, also angesichts des ganzen Umfangs einfach keine Zeit hätte. Es muss aufgeräumt werden und der Buchstabe des Gesetzes wieder gelten, auch Grundsatzurteile der Justiz der vergangenen Jahrzehnte überprüft werden.