Regieren ohne die AfD: Interview mit Jürgen Falter

Fällt nun die Brandmauer zur AfD? Das ist die Erwartung, die einige Politiker der CDU und der AfD nach den Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen haben. Das Geschehen analysiert Prof. Jürgen Falter für Tichys Einblick.

 

Die Wahlen in Thüringen und Sachsen unterstreichen das Ende des alten Parteiensystems. Die Ergebnisse für AfD und BSW machen schwarz-rot-grün-gelbe Koalitionen unmöglich. Die CDU muss sich mit der Konkurrenz von rechts auseinandersetzen und klären: Kann sie mit der AfD kooperieren? Oder kooperiert sie lieber mit den Altkommunisten vom BSW?

Prof. Dr. Jürgen Falter ist Politikwissenschaftler und renommierter Wahlforscher. In seinem Buch „Hitlers Wähler“ analysierte er, wer der NSDAP wirklich zur Macht verhalf. Das Buch ist längst zum Standardwerk zu diesem Thema geworden. Mit Tichys Einblick diskutiert er die Optionen für die CDU, klärt, ob die Brandmauer halten kann und gibt seine differenzierte Einschätzung zur AfD.


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Kommentare ( 39 )

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what be must must be
27 Tage her

Diese Fragen, mit deren Hilfe man angeblich „rechtsradikal“ diagnostizieren können soll, möchte ich gern einmal – in Gänze – lesen.

Quendolin
1 Monat her

Die Meinung, Menschen unterschiedlicher Ethnien sollten nicht miteinander Kinder bekommen, wird als ein Kriterium für „rechtsextremistisch“ herangezogen und 25% der AfD seien nach solchen Befragungen „rechtsextremistisch“. Aber wie verbreitet sind solchen Ansichten tatsächlich? Auch im internationalen Vergleich. Wo steht Deutschland da? WIe war es früher? War es weniger verbreitet? Oder mehr? Ich bin gerade damit konfrontiert, dass eine junge Dame aus meiner Verwandtschaft mit einem Inder aus der, würde ich sagen, oberen Bildungsschicht des Landes liiert ist. Und es gab Tränen, dass sie nicht heiraten können, weil seine Eltern eine Heirat mit einer Europäerin ablehnen. Ich teile die Meinung nicht,… Mehr

Last edited 1 Monat her by Quendolin
Quendolin
1 Monat her

Ich finde es Schade, dass es, wenn es um die AfD geht, praktisch nur um das Thema Migration geht. Ich wähle die Partei nicht deshalb. Ich wähle sie wegen der Demokratie nach Schweizer Vorbild. Ich frage mich auch: warum muss ich in unserem angeblich von aufrechten Demokraten überquellenden Land AfD wählen, wenn ich mehr Demokratie haben möchte? Warum sind die selbsternannten Demokratieschützer so knausrig mit der Gewährung von mehr demokratischen Rechten? Mehr demokratische Rechte wäre auch mehr Demokratieschutz. Diese Rechte müsste man erst einmal wieder einsammeln, wenn man aus dem Land eine Diktatur machen will. Aber selbst, die, die laut… Mehr

Last edited 1 Monat her by Quendolin
fishman
1 Monat her

Erst einmal zu Begriff rechtsextrem, extrem rechts. Der Begriff heißt „rechts oder gesinnt rechts. Das Adjektiv “ extrem“ braucht man wohl nicht zu erklären. Herr Falter spricht über die Ergebnisse der Umfrage über anteilig “ gemäßigt“ rechtsextrem, „eindeutig“ rechtsextrem „usw“ rechtsextrem, „rechte“ Anhänger gibt es demnach nicht. Diese eingebrannte Wortwahl des Politikprofessor suggeriert also 25% rechtsextrem. Die Abstufung entfällt logischerweise im täglichen Sprachgebrauch. Der bei den ÖRR früher gerne zitierte Politikprofessor bedient sich gleich zu Anfang genau der woken Abwertung der Wähler oder Anhänger der AFD.

Nibelung
1 Monat her

Getrennt gehen und vereint zuschlagen, das ist das Prinzip der Merkel`schen Einheitspartei und wird solange weitergehen, bis die AFD aus sich selbst heraus oder mit Hilfe einer weiter Partei Mehrheiten erringt und das ist nicht auszuschließen, weil das falsche Spielchen schon lange erkannt wurde und die Niederlande sind ein Beispiel wie es gehen kann, da muß man nur noch etwas warten, bis die Leute der Niedergang in voller Härte trifft, was dann die Blauen noch mehr begünstigt, bis sie den Sieg errungen haben.

libelle
1 Monat her

Schon daß es ein Herr Falter fertig bringt Björn Höckes „Mahnmal der Schande“-Äußerung, die derart unmissverständlich ist – jedenfalls für jeden der Deutsch spricht  –  für missdeutbar zu erklären, ist ein professorales Denkmal der Schande, insbesondere für einen Meinungsforscher. Die weitere Zumutung des Herrn Professor, daß Höcke sich bei brisanten Themen absichtlich nicht eindeutig sondern vorsätzlich zweideutig äussere, ist –  ohne jeden Beleg jedenfalls –  derart infam, dass der Interviewer hier hätte unbedingt  insistieren müssen und Belege für eine solche unterstellte Strategie fordern müssen. Er hätte Belege dafür fordern müssen von Herrn Falter für diese Arglist und woraus er dies… Mehr

MfS-HN-182366
2 Monate her

Toll … und was hat nun der Wählerversteher von 1933 gesagt? Folgt noch eine Zusammenfassung oder müssen die dürftigen Zeilen ausreichen?

Armin Reichert
2 Monate her

Die CDU Thüringen hat es ja in einem ihrer Wahlwerbespots in einer für den durchschnittlichen CDU-Wähler verständlichen Sprache ausgedrückt:

„Höcke ist richtig doof!“.

Ja, das ist die einfache Sprache, die der CDU-Wähler aka Hirntoter gerade so noch versteht. Oder solche Sprüche wie:

„Wir, die CDU, sind die große Volkspartei der Mitte und mit diesen Leuten darf, kann und wird es keine Zusammenarbeit geben.“ Dabei ein wichtiges Gesicht machen und die Backen aufblasen.

Meine aufrichtige Verachtung.

Last edited 2 Monate her by Armin Reichert
Fragen hilft
2 Monate her

Der Herr Falter ist meiner Aufmerksamkeit entschwunden, nachdem ich die „Einordnungshilfen“ der Mainstreamigen ausblendete.
Interessant nun hier von ihm zu sehen/hören. ist so wie ein De ja vue. Also eine Erinnerung an zuvor Erlebtes. Irgendwann tauchte hier auch mal der Herr Prantl von der Süddeutschen auf. Suchte wohl mit angepassten Formulierungen Aufmerksamkeit. — Hat sich aber schnell geregelt.

Albert Pflueger
2 Monate her

Den Kommentar von Falter zu der Überfall- auf-Polen-Geschichte muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: „Manchmal sagt man etwas Unbedachtes…“ Das ist hohes Illusionstheater! Als könnte ein solcher Kommentar unbedacht sein! Er ist im Gegenteil das Ergebnis von ungeheurer Eitelkeit (sie hat das Datum herausgefunden!), verbunden mit dem sicheren Gefühl, daß gegen die AfD, die den Rundfunkstaatsvertrag kündigen und ihr Lebensmodell bedrohen würde, jede Gemeinheit erlaubt ist. Sie hat das sorgfältig konstruiert und in der Absicht, maximale Wirkung durch absurde Dreistigkeit zu erzielen, plaziert.

what be must must be
27 Tage her
Antworten an  Albert Pflueger

Das war natürlich redaktionell vorbereitet; jedermann war sich der infamen Lüge bewußt.