„Nicht einmal bedingt abwehrbereit“ – Lautet der Titel eines neuen Buches über den Zustand der Bundeswehr. „Bedingt abwehrbereit“ – das war ein Titel des Spiegels. Damals musste deswegen der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß zurücktreten. Spiegelredakteure kamen wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat vorübergehend ins Gefängnis.
„Einsparen, einsparen, einsparen“. Die Bundeswehr ist heutzutage weniger einsatzfähig als im Jahr 2005. Dass im Dezember 2013 jemand zur Verteidigungsministerin gemacht wurde, der für diesen Bereich überhaupt kein Verständnis hatte und auch bis heute nicht aufgebracht hat, ist eine „Merkel-Entscheidung“. Dass Frau von der Leyen Verteidigungsministerin wurde, war kein Wunsch der SPD, sondern das kam aus der CDU, es war der Wunsch von Frau Merkel.
Vielleicht wollte sie, dass sie scheitert, aber so etwas kann man einer solchen Armee nicht antun.
Josef Kraus/Richard Drexl, Nicht einmal bedingt abwehrbereit. Die Bundeswehr zwischen Elitetruppe und Reformruine. FBV, 240 Seiten, 22,99 €.
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Sehr geehrter Herr Tichy, ja um die BW ist es nicht gut bestellt. Es gibt aber in Deutschland einen sehr guten Fach- Journalisten der sich intensiv um das Thema bemüht. Vielleicht könnten Sie ja mal mit Thomas Wiegold oder auf seinen Blog augengeradeaus vorbei schauen. Der Mann ist zum Thema BW Gold wert. Der kann zu dem Thema sehr viel beitragen.
Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich die Kriegsführung massiv verändert und in zwei Lager geteilt. Sehr gut konnten wir das in Syrien oder Libyen sehen, Rebellen fahren nicht Panzer sondern Toyota Pickups mit MGs und sie fliegen auch nicht Flugzeuge, sie wehren sich mit Boden-Luft Raketen, Panzerfäusten und besonders Minen. Die Verteidiger der freien Welt hingegen kommen nicht einmal selbst, sie schicken Söldner (das Gegenstück zu Rebellen) oder Drohnen, die bequem aus dem Bürostuhl heraus von Rammstein, Erbenheim oder sonst wo geflogen werden können. Was lernen wir hieraus? Wollen wir uns nur verteidigen braucht es nicht viel und ist auch… Mehr
Vergessen wir die gefallenen Rotarmisten der Jahre 1939/40 in Polen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen und ggf. auch Rumänien nicht. Und zählen wir noch die Toten hinzu, die als „Verräter“, weil in Kriegsgefangenschaft gegangen, in der SU ihr Leben verloren, sowie die, die in der Unterdrückungszeit z.B. in Ungarn (1956) hinzukamen.
richtig, jegliche BW Ausrüstung wird früher oder später wahlweise in die Hände der Ökofaschisten oder des Kalifats fallen, insofern war es sehr verantwortungsvoll von der Kohl Regierung alles den Polen zu schenken….
Ukraine: 8.November 1917!
Polen: Am 17. September 1939!
Finnland: Am 30. November 1939!
Estland: Am 16. Juni 1940!
Litauen: Am 16. Juni 1940!
Lettland: Am 17. Juni 1940!
Bessarabien und Nordbukowina: 28. Juni 1940!
Iran: Am 25. August 1941!
Die Behauptung, der Mangel an Einsatzbereitschaft der BW sei auf Sparmassnahmen (welche eigentlich?) zurückzuführen, ist so plausibel wie eine Erklärung, der Berliner Flughafen sei wegen Geldmangels noch nicht eröffnet.
+ Was die Abwehrbereitschaft anbelangt, da halt ich´s mit den Füchsen: * Hör was der alte Reineke dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Füchschen, glaub ihm nicht! Ich bin ein alter Knochen und mein Fell wird grau, Ich kenn‘ die Fallen und die Wolfseisen genau, Kenn‘ die Schrunden und die Beul‘n, wenn sie das Fell dir gerben. Ich kann dich lehr‘n, vor der kläffenden Meute zu flieh‘n, Die Kunst, den Kopf aus der Schlinge zu zieh‘n, Diesen Schlitz im Ohr, den kann ich dir vererben. Lehr dich geschmeidig gehn, gegen den Wind, Lehr dich Worte,… Mehr
Wunderbare Diskussionsrunde. Danke!
Das ganze Tamtam um die BW verstehe ich schon lange nicht mehr.
Wofür soll die denn noch gut sein. Die Anderen sollen doch ihren
Kram selber machen. Und wir? Wo sind wir überhaupt echt gefährdet?
Sollte es tatsächlich Agressoren geben, die hätten sich doch spätestens
im Grenzbereich sowas von schlappgelacht – die bräuchten wir eigentlich
nur noch einsammeln. Und das können allemal die Pfadfinder erledigen.
Wenn man wirklich das Land und die Handelswege verteidigen wollte, sollte man die 40 Milliarden für eine nuklearbestückte U-boot Flottille und eine Trägerkampfgruppe ausgeben, dazu dann noch eine Nationalgarde mit leichten Waffen als Bürgermiliz
(bei allgemeiner Dienstpflicht)….
Gerade einen Vortrag von Prof. van Crefeld über den Segen der Atomwaffen gehört; von Israel lernen, heißt siegen lernen….
Und von wem hat Israel gelernt?
das darf man nicht sagen, außer man ist Israeli
deutsch-französische Zusammenarbeit verläuft nach einem einfachen Muster; die Franzosen machen etwas, die Deutschen bezahlen es und wenn man tiefer gehen will; die Franzosen wollen etwas, fragen die Deutschen, die Fragen die USA, dann wird es genehmigt, alle sind zufrieden und niemand verantwortlich…
So sehe ich das auch. Wir haben kein Öl, keine Bodenschätze, nichts für das es sich lohnt, unsplatt zu machen. Und die Hand voll toller Unternehmen, denen alles Geld zufließt, sind banal und längst international. Alles andere ist kaputt. Wer will sowas haben?
Na, die Deutschen geben gute Arbeitssklaven ab.
Die Steuerausgaben müssen erwirtschaftet werden.
Frau vd Leyen zur Verteidigungsministerin zu machen, war sicherlich eine Kabale der „Teufelsraute“, die ihre Konkurrentin (aus der Frauenunion) auf einen Schleuderposten zu setzen, um sie kalt zu stellen.
Es soltle nicht übersehen, dass die CDU diese Politik die ganzen Jahre aus Proporzgründen mitgetragen hat.