Das E-Auto stürzt ab – Interview mit Fritz Indra

Roland Tichy und Fritz Indra sprechen über die Zukunft des Autos – als Fortbewegungsmittel und als Industrieprodukt – und über die Chancen von synthetischen Kraftstoffen sowie die Konkurrenz aus Fernost.

 

„Motorenpapst“ Fritz Indra ist sich sicher: Das politische Projekt batterieelektrisches Auto endet bald. Denn die Kunden haben erkannt, dass Elektroautos für viele von ihnen einfach nicht den richtigen Antrieb bieten. Das Ziel, dass bis 2030 15 Millionen Elektroautos in Deutschland fahren sollen, war schon immer utopisch, aber nun müssen das sogar die Planer in den Behörden verstehen.

Das Tragische ist aber: Weil die europäische Autoindustrie gezwungen wurde, den Verbrenner aufzugeben, sind chinesische Anbieter drauf und dran, den Markt zu übernehmen. VW, Peugeot, Mercedes sind schwach geworden. Volvo gehört schon dem chinesischen Autobauer Geely. Es werden mehr Autos in China gebaut als in Europa: nicht von Chinesen für europäische Unternehmen, sondern von Chinesen für den Export nach Europa.

Roland Tichy und Fritz Indra sprechen über die Zukunft des Autos – als Fortbewegungsmittel und als Industrieprodukt – und über die Chancen von synthetischen Kraftstoffen sowie die Konkurrenz aus Fernost.


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Kommentare ( 84 )

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Michaelis
8 Monate her

Danke!! Die Vernunft scheint sich in diesem Punkte langsam durchzusetzen, langsam aber offenbar mit eiber gewissen Erfolgsaussicht!

rainer erich
8 Monate her

Von den technischen Problemen und den Umweltfragen abgesehen geht es hier vor allem um die soziale Frage, die die Apolgeten des E – Autos regelmaessig “ vergessen“. Das Ziel ist natuerlich nicht, die Verbrenner quasi eins zu eins zu ersetzen. Die Probleme bei diesem voellig utopischen Ziel sind bekannt. Ob der Preis weiterhin selektiert wird man sehen. Aber es gibt noch einige andere Probleme, die bei einem Denkmodell des voellige Ersatzes sofort deutlich werden. Die gruenen Ideologen und Hipster gehen natuerlich nicht davon aus, dass in absehbarer Zukunft Hinz und Kunz Autofahren oder in den Urlaub fliegen. Dafuer sind die… Mehr

Echoes
8 Monate her

Die Zukunft gehört ganz sicher beiden Modellen: Stadt- und Kurzstrecke mit dem E-Mobil, Langstrecke mit E-Fuels.

Kalmus
8 Monate her

Haben die stolzen Batteriefahrer schon mal nachgerechnet, wieviel Dreck sie pro Kilowattstunde Habeck-Strom emittieren? Abgesehen von der umweltzerstörerischen Lithium-Gewinnung. Das Batterieauto ist etwas für fest planbare Verwendung mit ausreichend Sicherheit. Die Fahrt von Hamburg zum Wintersport nach Südtirol in der Ferienzeit ist da wohl ein Abenteuer. Ich hab da 10 Liter Reserve-Diesel dabei.

TschuessDeutschland
8 Monate her
Antworten an  Kalmus

Ohne weiteren Kommentar: STRAUSBERG (dpa-AFX) – Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) wird vorerst weiter die Abwässer des E-Autobauers Tesla entsorgen. Eine Entscheidung über einen vorläufigen Versorgungsstopp steht nach dpa-Informationen weiterhin aus. Demnach stimmten die 16 Verbandskommunen am Dienstagabend bei einer Versammlung mehrheitlich für eine Aufschiebung der Entscheidung, die Abnahme von Abwasser der Tesla-Fabrik wegen überschrittener Grenzwerte vorläufig zu stoppen. Das sah eine Beschlussvorlage von WSE-Verbandsvorsteher André Bähler vor. … Aus der WSE-Beschlussvorlage des Vorstehers war hervorgegangen, dass Tesla dem Wasserverband zufolge „ständig und in erheblicher Weise“ Abwassergrenzwerte überschreite. Das betreffe die Werte für refraktären Phosphor sowie für Gesamtstickstoff. Der US-Elektroautobauer Tesla… Mehr

GP
8 Monate her

Bringen wir die Sache auf den Punkt, mir ist es völlig egal dass Leute sich E-Autos kaufen aber ich wehre mich dagegen dass man mich zwingen will es auch zu tun. Das ist der Kern der Debatte im besten Deutschland aller Zeiten.

TschuessDeutschland
8 Monate her

Ich höre immer China China China.
Der erfolgreichste Auto-Hersteller der Welt ist seit Jahren (wenn nicht Jahrzehnten) Toyota.
Und die kommen sicher nicht aus dem kommunistischen „China“.

Last edited 8 Monate her by TschuessDeutschland
Roland Kasper
8 Monate her

Tichys Einblick ist meistens ganz interessant. Das Thema E-Auto verkommt bei ihm leider immer zum publizistischen Rohrkrepierer. Die Ablehnung der Gängel- und Verbotspolitik kann ich als freiheitsliebender Mensch nur unterstützen. Die technologischen Vorteile des E-Autos aber permanent zu negieren, das ist reine Bockigkeit. Heute kann ich mir ein E-Auto mit einer Reichweite von 700 km kaufen, das ich in 20 Minuten wieder aufladen kann. Wenn ich mir die nächste Generation anschaue (leider in China), dann sind das 1000 km und 12 Minuten. Weder die grünen Träume unserer Regierung noch die rostige Gestern-Gläubigkeit von Herrn Tichy und Herrn Indra, wird dafür… Mehr

Last edited 8 Monate her by Roland Kasper
GP
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

Heute kann ich mir ein E-Auto mit einer Reichweite von 700 km kaufen, das ich in 20 Minuten wieder aufladen kann. Wenn ich mir die nächste Generation anschaue (leider in China), dann sind das 1000 km und 12 Minuten.

Das ist gelogen. Mehr muss man als E-Techniker dazu nicht sagen.

Roland Kasper
8 Monate her
Antworten an  GP

Es gab mehrere Fragen in diese Richtung. Ich antworte mal hier:
1  Lucid Air     Dream Edition Range       883 km      118 kWh
2  Mercedes EQS    450+                               753 km      108 kWh
3  Lucid Air              Pure                                 743 km     113 kWh
4  Tesla Model S     Dual Motor 19-Zoll             723 km    100 kWh
5  Mercedes EQS SUV     450+                        720 km     118 kWh
6  Fisker Ocean      One/Extreme                   707 km     100 kWh
Ab Herbst gibt es noch den VW ID.7 und den Peugeot E-3008 in einer 700 km Reichweiten Version. Bevor man andere Menschen Lügner nennt, sollte man sich mit der Faktenlage genauer vertraut machen.

Lucius de Geer
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

Darf ich fragen, ob Sie denn auch tatsächlich ein solches Wundermobil gekauft haben? Oder doch wie die Masse der Deutschen einen hocheffizienten Verbrenner zwischen 10.000 und 20.000 EUR, dessen Tank (mit Reichweite 800 km) in fünf Minuten gefüllt ist? Darum geht es: moderne und alle Lebenslagen abdeckende Mobilität für jedermann erhalten. Das funktioniert mit Batterieautos bislang auf keinen Fall.

Roland Kasper
8 Monate her
Antworten an  Lucius de Geer

Bin gerade dabei. Da in der Zwischenzeit mehrere Fahrzeuge zur Auswahl stehen, schwanke ich noch. Ich gebe Ihnen völlig recht, wenn Sie den Preis anführen. Der liegt immer über 70000 € und bei den deutschen Anbietern über 100000 €. Deshalb habe ich mich auch ganz klar für eine freie Entscheidung des Käufers ausgesprochen, da nicht Jeder so viel Geld ausgeben kann oder will. Entscheidend ist jedoch die technologische Entwicklung. In 10 Jahren können sie E-Autos mit diesen Daten auch für 20000 € kaufen. Langfristig wird ein E-Auto günstiger sein wie ein Verbrenner. Das heißt, wenn man in Zukunft noch Autos… Mehr

bfwied
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

Sie gehen nach dem Prinzip Hoffnung vor, nicht nach physikalischen Grundsätzen, also äußern Sie bloßes Wunschdenken. Stromspeicher gibt es leider nicht in der gewünschten Form, und der Strom bleibt zumindest in D. Mangelware – auch das ist eine Rechnung aufgrund der Physik.

Spyderco
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

1000km,20 min Laden und 20.000€?!

Und wo ist jetzt der Vorteil?
Mein Diesel kommt 1200km,tankt in 5min und ist bezahlt.
0:3?

Last edited 8 Monate her by Spyderco
Werner Liebisch
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

Es ging um den ganzheitlichen Aspekt, Wiederberkaufswert, etc.., da hat er aktuell def. recht. Wenn man natürlich das Akkupaket günstig tauschen kann, dann würde es evtll. anders aussehen.., und synthetische Kraftstoffe kommen auch immer mehr, dann wird das E Auto noch uninteressanter.. Für bestimmte Zwecke mag das E Auto def. sinnvoll sein, Akkupack muss günstig tauschbar sein etc..

Echoes
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

Helfen Sie uns bei 700KM und 20 Minuten Ladezeit: Um welches Zaubermobil handelt es sich – und wie oft glauben Sie, 150kWh in 20 Minuten in einen Akku pressen zu können?
Oder ist Ihr angegebener Nachname ein diskreter Hinweis?

Michael M.
8 Monate her
Antworten an  Echoes

Genau das dachte ich mir gestern auch schon. Machen wir mal ein optimistische Rechnung auf und nehmen 15 kWh auf 100 km, dann müsste dieser Wunderwagen einen 105 kWh-Akku haben und um den in 20 Minuten zu laden,wäre eine Ladeleistung von > 300 kW nötig ( selbstverständlich ist das alles idealisiert, also ohne jegliche Verluste gerechnet). Da muss der Herr Kaspar erst einmal eine entsprechende Schnellladesäule finden, es muss ausreichend Strom im Netz sein und der Fahrer der das Kabel ansteckt darf auch nicht allzu schwach sein, denn solche Kabel sind mit unter wassergekühlt, habe enorme Querschnitte und sind entsprechend… Mehr

Last edited 8 Monate her by Michael M.
Roland Kasper
8 Monate her
Antworten an  Michael M.

Wenn man schon rechnet, dann bitte richtig. Die Ladedauer wird immer beim Laden von 10 auf 80% Batterieladezustand gerechnet. Macht also dann eine mittlere Ladeleistung von unter 250 kW. Spitze liegt natürlich ein bisschen höher. Das schafft sogar Tesla und Ionity erst recht. Ohne Wasserkühlung!!!! In Schweden und Holland können Sie aktuell schon einen XPeng G9 kaufen, der mit 470 kW laden kann. In China baut XPeng gerade ein Ladenetz für 600 kW aus. Mich macht es traurig, dass in Deutschland kein 500 oder 600 kW Ladesäulen stehen. Vorsprung durch Technik! Da war doch mal was.

P.Schoeffel
8 Monate her
Antworten an  Roland Kasper

Nur mal nachgefragt: 700km und Aufladen in 20min. Batteriekapazität also schätzungsweise 100kWh. Damit eine erforderliche Ladeleistung von ca. 400kW mit Verlusten.
Mein Hausanschluß schafft knapp 25kW …

WGreuer
8 Monate her

Sie vergessen, dass die -Kiste massivst subventioniert wird (siehe Video). Im Laufe des E-Auto-Lebens mit weit über 26.000 Euro. Sie fahren also nicht billiger weil es einfach wirtschaftlicher ist, sondern nur weil der Rest der Bevölkerung das mit seinen Steuern bezahlt.
Müssten man die E-Kiste mit allen Kosten voll bezahlen, würde sich außer einigen spinnerten, sehr gut verdienenden linksgrünen Gutmenschen kein Mensch so eine Karre kaufen.

Martin Aston
8 Monate her

Gebrüder Grimm im Paulaner-Garten?? Ich fahre seit 7 Jahren elektrisch, war im Urlaub in Italien und Frankreich, lebe im Voralpenraum in der Provinz mit täglich ca. 70 km Fahrstrecke, war im Winter(!) problemlos(!) beim Schifahren und habe in der Zeit mehr als 18 000 € Kraftstoffkosten gespart, wenn ich den Netzpreis für den Strom gegenrechne. Tatsächlich gespart wurde deutlich mehr, dank Photovoltaik. Ich gönne Ihnen die nächsten 230 000 in Ihrem Verbrenner. Aber für mich ist das nix. Selbst mein Motorrad, schon das zweite, ist elektrisch, eine Energica Ego. Es gibt für mich keine Veranlassung, je wieder eine Rappelkiste zu… Mehr

Martin Aston
8 Monate her
Antworten an  Martin Aston

Die „gewaltige Investition“ ist schon abbezahlt und hat nebenbei monatlich mehr an Einspeisevergütung eingebracht, als die Rate der Finanzierung gekostet hat. Die Anlage hat vom ersten Tag an Gewinn gemacht, obwohl ich nur für max. 80% des Ertrages die Vergütung bekomme. Im letzten Jahr hat die Anlage etwas über 22000 kWh geliefert. Mein Auto braucht 16 kWh auf 100 km… Und der Strom der tatsächlich aus der Steckdose kommt, entspricht dem tatsächlichen Energiemix mit über der Hälfte EE. Nur so, wegen der Abgase. Selbst mit einem Dieselgenerator betrieben wäre ein E-Auto umweltfreundlicher, da immer noch effizienter. Ich fahre übrigens das… Mehr

Michael M.
8 Monate her
Antworten an  Martin Aston

Gewinne vom ersten Tag an gibt es vielleicht in Märchenbüchern, aber sicher nicht in der Realität, außer vielleicht Sie haben ihre PV-Anlage nebst Stromspeicher geschenkt bekommen.
Ich betreibe übrigens selbst eine PV-Anlage seit >15 Jahren und hatte eine Armortisationszeit im Bereich von 7 Jahren (was eh sehr gut ist) und das obwohl ich die Anlage selbst aufgebaut und in Betrieb genommen habe.

Last edited 8 Monate her by Michael M.
Donostia
8 Monate her

Glückwunsch sie haben alles richtig gemacht. Das Problem des Wiederverkaufs hat ihr Leasinggeber. Sie haben so wie ich das verstehe eine eigene PV Anlage was das ganze noch abrundet. Aber in Zukunft werden die Leasinggeber nicht bereit sein das Verlustgeschäft auf sich zu buchen. Das bedeutet entweder höhere Leasingraten oder mehr Subvention vom Staat. Die Subventionen vom Staat sind gerade abgeschafft worden. Und es stellt sich die Frage ob sie beim nächsten Leasingvertrag bereit sind höhere Beiträge zu entrichten, denn wie bereits oben geschrieben wird der Leasinggeber dies sicher nicht tun. Und ob sie dann bereit sind den Verlust auszugleichen… Mehr