Woche der Spaltung

Immer unangenehmer zeigen sich jetzt die Politisierung und die Folgen der unausgesprochenen „Identitätspolitik“: Das Land zerlegt sich in seine Teile und fordert ständig Glaubensbekenntnisse ein, neuerdings sogar im Fußballstadion. Die Politik zelebriert die Spaltung.

Eigentlich kann ich mich nicht erinnern, dass ich früher jemals gefragt wurde: „Bist Du Deutscher?“ Ja, mein Name ist nicht urdeutsch, irgendwann hat es einen böhmischen Kesselflicker nach Oberbayern verschlagen, wo sie für die Schmelzöfen und kleine Hüttenwerke Männer suchten, die zupacken und das Metall fühlen konnten. Und irgendwann wurde eine überzählige Bauerntochter gefreit, später der Sohn oder Enkel daraus heiratete die Tochter eines Müllermeisters, der die Steiermark bei der Austreibung der Protestanten verlassen hatte und in Niederbayern nicht einheiraten durfte, aber dafür im Oberbayerischen, wo sie die Mutter Gottes so inbrünstig verehren, aber ansonsten eher den Herrgott einen guten Mann sein lassen.

Wir sind doch jetzt alle bunt

Dass ich das erzählen muss, ist mir peinlich. Es geht Sie, lieber Leser, eigentlich nichts an. Gar nichts. Es könnte sogar gut erfunden sein, und auch dann geht es Sie nichts an. Es ist Privat. Aber das Private wird immer politischer. Immer neue Glaubensbekenntnisse werden eingefordert, immer und überall. So werde ich immer gefragt, ob ich Deutscher bin. Es ist eine harmlose Frage, die man mir ungefähr 60 Jahre nicht gestellt hat. Warum jetzt? Wo wir doch alle bunt sind, warum gerade nun? Wie zum Trotz rücken die enger zusammen, die es gar nicht mehr geben soll, darf, die Deutschen. Eine Gesellschaft separiert sich.

Parallelgesellschaften und Parallelstrukturen
Die Spaltung Deutschlands
Weil bei allem Integrationsgetue, bei jeder Frage, was jetzt alles zu Deutschland gehört, immer das Gegenteil mitschwingt: Gehört es, oder der oder die wirklich dazu? Und was kriege ich, wenn ich mit Einem/Einer von den Anderen ein Techtelmechtel anfange? In den Schulen wird genau unterschieden. Längst bilden sich ethnisch definierte Gruppen. Die Klassengemeinschaft löst sich auf. Ob es uns gefällt oder nicht. Natürlich ist die Frage offiziell unerlaubt ob „deutsch“ oder nicht; die Bundeskanzlerin unterscheidet ja nicht einmal mehr zwischen denen, die schon länger hier sind und denen, die gerade kürzlich vorbeigeschaut haben. Alles eins! Alles ununterscheidbar! Und gleichzeitig allerdings grenzen sich die Bestandteile gerade voneinander ab. Das Kopftuch ist ja kein Sonnenschutz, wie es früher einmal für Frauen bei der Feldarbeit war oder gegen den Staub am Heuboden und beim Getreidedreschen. Es ist neuerdings ein klares Differenzierungsmerkmal. Es ist ein Signal der Trennung und „rühr mich nicht an“. Parallelgesellschaften bilden sich. Seht an, ich bin anders, aber natürlich gehöre ich doch dazu, zumindest, wenn es das Recht auf Inanspruchnahme staatlicher und sonstiger Leistungen ist.

Lange hat man ein Kreuz um den Hals getragen und es hatte die Funktion, die Blicke auf das Holz vor der Hütten zu lenken. Heute wird es als Signal getragen: ich bin mutig, mutiger als meine Bischöfe, die sich ja gar nicht mehr trauen, zu ihrer Religion zu stehen, allerdings die Vorzüge ihrer staatlichen Besoldung und der Kirchensteuererhebung durchaus zu schätzen wissen.

Die Woche der Politik und das Fußballspiel

Dagegen hat diese Woche der neugebackene bayerische Ministerpräsident Markus Söder demonstrativ das Kreuz hingehalten wie ganz früher der Pfarrer bei der Teufelsaustreibung. Was für ein Signal! Lange ging man achtlos an Kreuzen in der Eingangshalle des Finanzamts vorbei. Diese Woche ist es ein Aufreger. Wolfgang Herles hat sehr schön beschrieben, wie die Hervorhebung eines Glaubensbekenntnisses durch sein neuerdings anerkanntes Hier-Sein alle anderen auch auf den Plan rufen muss und die Atheisten auch: „Jetzt haben wir dem Islam also auch noch zu verdanken, dass wir Glaubensbekenntnisse abzuliefern haben. Nur eben die richtigen. Auf diese Weise werden Zwangskruzifixe auf verquere Art zu einer Art Unterwerfungsgeste.“ 

Herles fällt auf
Der Atheismus gehört zu Deutschland!
Leben und leben lassen, und jeder soll auf seine Weise beten oder es auch bleiben lassen – dieser gewaltige kulturelle Fortschritt wird gerade 200 Jahre zurückgedreht. Der Wahnsinn geht bis ins Fußballstadion. Der Frankfurter FC, keine Leuchte am Firmament des Ballsports, will keine AfD-Anhänger mehr im Stadion zulassen. Hat man schon mal Blöderes gehört? Früher hat man sich auf den billigen Plätzen verbrüdert, umarmt, miteinander geschrien und gesoffen und darüber vergessen, dass es auch Trennendes gab. Jetzt wird sogar ein Vergnügen politisiert, rein gehalten und andere werden ausgegrenzt. Zurück zu der Zeit, in der die einen beim katholischen Burschenverein organisiert waren und die Anderen bei den Naturfreunden (SPD) oder bei den Falken (KPD). Die Weimarer Republik ist darüber kaputt gegangen, über dieser Eingrenzung, die eine Ausgrenzung nach sich zieht. Nun könnte man das abtun, dass halt Fußballpräsidenten, auch wenn sie nicht auf dem Rasen stehen, doch gelegentlich einen zu harten Kopfball abkriegen in ihren fetten Vorstandsbüros.

Welche Schande für das Land

Aber das ist auch im Bundestag der Fall. Der wachsende Antisemitismus, die Angriffe auf Juden waren das Thema. Aber man muss sich die geistigen Ergüsse von Linken-Chef Dietmar Bartsch und Kathrin Göhring-Eckardt anhören. Nicht um Juden ging es ihnen und darum, wie bedrückend es ist, dass das Tragen der Kippa wieder gefährlich geworden ist, weil dieses Glaubensbekenntnis von vielen, die erst kurz da sind, zu wahnsinnigen Hassausbrüchen führt: Es wurde auf eine Partei eingedroschen, die als Konkurrenz wahrgenommen wird und die eigenen migrantischen Lieblinge wurden trotz ihrer Ausfälle reingewachsen. Es gibt nicht einmal mehr in dieser Frage Einigkeit, die zum Kernbestand zählte in der Bundesrepublik. Rot und Grün kochen ihr Süppchen und wollen ablenken von jeder Form von Nachteiligkeit, die halt entsteht, wenn Einwanderung sich vollzieht: Dass andere Menschen aus anderen Kulturen auch unangenehme Dinge im Rucksack mitbringen und gar nicht begreifen können, warum sie diese abgeben sollen, wo doch im Zielland alles gleich, alles happy, alles global und alles easy ist.

Ronald G. Asch hat herausgearbeitet, was die Folgen einer Politik sind; die Politik konzentriert sich nicht mehr auf die vermeintliche Befreiung der sozial Schwachen oder ist gar ob der mythischen Arbeiterklasse bemüht – sondern auf ganz spezifische gesellschaftliche Opfergruppen, die nicht über ihr Einkommen oder durch sozialen Status definiert sind, sondern durch zugeschriebene soziale Merkmale, also durch ethnische Identität, Geschlecht und Hautfarbe zum Beispiel – oder die sexuelle Orientierung.

Was ist Identitätspolitik?
Oberstes Prinzip der Identitäts-Politik ist die Vorstellung, dass die Gesellschaft aus Opfergruppen und aus Tätern besteht. Täter sind, ein wenig überspitzt formuliert, vor allem weiße heterosexuelle Männer, Opfer fast alle anderen, also Frauen, ethnische Minderheiten, Homosexuelle oder Personen mit ambivalenter sexueller Identität, die sich selbst einem dritten Geschlecht zuordnen. Aufgabe der Täter ist es, sich schuldig zu bekennen und rituell Buße zu tun, oder aber, noch wichtiger und vor allem erfreulicher, andere noch nicht bußfertige Täter zu ermahnen und permanent zu belehren, während die Opfer Fürsorge verdienen und ein Anrecht auf Vorzugsbehandlung haben.

Einheit des Rechts? 

Und deshalb wurde diese Woche bekannt, dass Zuwanderer einen Strafrabatt einfordern dürfen vor Gericht. Sie sind ja angeblich der deutschen Sprache nicht mächtig und leiden besonders im Gefängnis, in dem zur Unkenntnis der Richter übrigens die deutsche Sprache längst nur noch von einer Minderheit als „Muttersprache“ angegeben wird.

Die Einheit des Rechts verfällt. Da mag der noch neue Bundesinnenminister und auch die Bundeskanzlerin viel davon reden, dass es keine No-Go-Areas geben dürfe und keine rechtsfreien Räume. Sie werden längst staatlicherseits ausgewiesen durch die Praktizierung der Identäts-Politik in Förderungen wie komische „Girl´s Days“ oder Vorzugsbehandlung für Einwanderergruppen. Der Tübinger Bürgermeister Palmer hat darauf hingewiesen, dass er gesetzlich verpflichtet sei, für Zuwanderer Wohnraum zu errichten. Für Einheimische gilt das nicht.

No-Go-Areas
Merkel: "Solche Räume gibt es, und man muss etwas dagegen tun." Man?
So wird die Gesellschaft „tribalisiert“. Nein, es sind nicht allein die Clans der Zuwanderer aus Nordafrika, die die wirklichen Probleme bereiten, auch wenn sie schon schwer erträglich sind. Es ist die Tribalisierung der Gesellschaft, die wieder in Stämme zerfällt. Weil die äußeren Grenzen radikal abgebaut wurden, werden innere aufgebaut.

Jeder Volksfestplatz und jede Innenstadt ist mittlerweile mit Betonklötzen gesichert wie früher die Front mit Panzersperren. Längst gibt es wieder sichere Stadtviertel, meist rund um das Rathaus und andere wichtige, sichtbare Einrichtungen. Wer sich davon entfernt, betritt Radien abnehmender Sicherheit. Es wird unerbittlich bis zur Lächerlichkeit: Veganer gruseln sich vor Fleischessern (denen man auch mitteilt, dass sie den Planeten vernichten), Raucher sind eine tatsächlich verfolgte Minderheit, das sage ich als Nichtraucher. Radfahrer fühlen sich beim Kampf gegen den Klimawandel auf einem heroischen Feldzug gegen Autofahrer, bis sie wiederum selber einer sind, ganz nach Opportunität. Ein SUV wird zum Statement. Die Überschreitung der Grenze zur Lächerlichkeit wird nicht erkannt, aber richtig: Es gibt ja keine Grenzen mehr. Darf keine mehr geben. Nur um den eigenen Vorgarten. Der ist heiliges Land.

Die Politik trägt dabei ihren Anteil. Sie diskutiert nicht mehr, sondern fordert blinde Gefolgschaft und trennt danach sofort in Freund und Feind.

Wer Macrons EU-Politik ablehnt – ist ein Europafeind. Wer der Einwanderungs-Politik kritisch gegenübersteht – naja, eigentlich ein Nazi und darf als solcher jederzeit seinen Job verlieren, an Uni oder Schule gemobbt werden – so weit reicht Artikel 5 Grundgesetz (zur Erinnerung: Meinungsfreiheit) schon lange nicht mehr. Wer die Energiewende kritisiert, wird für die 18.000 Toten des Tsunami in Japan verantwortlich gemacht.

Bin ich auch eine Minderheit?

Und das ist die andere Seite dieser Identitäts-Politik: Die angeblichen „Tätergruppen“ werden ihrerseits zusammengeschweißt. Es entstehen abgegrenzt agierende Zirkel mit eigenen Medien und Meinungen. Die Stämme haben eben sehr verschiedene Farben, und Pardon gibt es nur für Stammesangehörige. Ach, was waren das für gemütliche Zeiten, als wir alle ungefragt Deutsche sein durften, Männer und Frauen, katholische und evangelische, Juden dazwischen und viele, denen Religion völlig egal war, irgendwann kamen ein paar Muslime dazu und waren meist gute Nachbarn, die besten Tomaten gibt’s beim Türken und wenn die Nationalelf spielte, hängten auch die neuen Nachbarn die Nationalfahne aus dem Fenster.

Die Kanzlerin hat die Fahne weggeräumt. Es sind Symbole und symbolische Handlungen, die die Welt verändern.

Und so sucht sich jeder seinen Weg in der neuen tribalisierten Soße. Ich überlege mir, ob ich bei der nächsten Volkszählung doch „Migrationshintergrund“ ankreuze. Schaden kann es ja nicht, Minderheit ist immer nützlich.

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Kommentare ( 327 )

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StupidWhiteMan
6 Jahre her

Ups, ich bin Niederländer, muss mich aber selber ernähren, selber Miete Zahlen, selber Ärzte zahlen und und und. Meine Rente ist weniger als das was diese Pseudo-Flüchtlingen bekommen, ich habe 46 Jahr gearbeitet, was haben diese Menschen geleistet oder werden/können die leisten? Muss ich jetzt auch meinen Ausweis wegwerfen und mit meine 64 Jahr behaupten ich bin erst 17 Jahre alt? Fragen über fragen.

Genco Steins
6 Jahre her

Logik, Analyse und Verstand sind Gefühlen gewichen (was für Frauen zu realisieren ja auch wesentlich einfacher ist). Merkel findet ja auch immer und meint und glaubt… und was sie dann in ihren Schabowski-Momenten weiß, wird schnell zur parodierten Floskel in der Bevölkerung (Wir schaffen das, Spreche ich mein vollstes Vertrauen aus, MwSt-Versprechen, Soli-Abschaffung bis 2020/100%). Argumente brauchen die Einfältigen nicht mehr, wenn sie die anderen einfach nur „doof“ finden dürfen (Hofreiter, Göring-Eckardt, Claudia Roth, etc. mimen es vor). Reine Opposition ohne Argumente und Reflexion – dafür aber mit viel „Liebe statt Hass“.

Herman the german
6 Jahre her

“ Ach, was waren das für gemütliche Zeiten, als wir alle ungefragt Deutsche sein durften“ Stimmt, das darf man ja heute nicht mehr. Ist verboten. Wer Deutsch ist, wird sofort eingesperrt. Polizisten verhaften sich reihenweise selbst wegen Deutschseins. Weil, ist ja nicht erlaubt. Früher war das besser. Da durfte man das noch. Wurde sogar belohnt, wenn man besonders intensiv germanisierte, durch Wurstverzehr und Bierbauch sein tausendjähriges Überalles unter Beweis stellte. Hach wie schade, vorbei buy buy. Aber ich sage: Legalize it! Keine Staatsangehörigkeit ist illegal! Wir dürfen das Deuschsein nicht länger kriminalisieren! Sonst nehmen uns die Ausländer das auch noch… Mehr

Axel Jung
6 Jahre her

Sehr gut zusammengefasst. Vielen Dank für diesen wirklich guten Artikel, Herr Tichy. Die beschriebene Spaltung in kleinste Sub-Identitäten verschüttet unseren Sinn für das Ganze; unsere Identität löst sich auf und am Ende wissen wir selber nicht mehr, wer wir eigentlich sind oder sein wollen. Liegt vermutlich daran, dass diese Kleinst-Identitäten nicht zulassen bzw. gar verhindern, eine Gesellschaft insgesamt zusammenzuhalten. Das ist eine insgesamt sehr traurige Entwicklung. Hat übrigens nicht vorrangig mit irgendwelchen Flüchtlingen zu tun, sondern ist nach meiner Einschätzung zunächst einmal rein „selbst-„verschuldet. Die Migrationsthematik verstärkt das Problem allenfalls, weil nun neue Sub-Identitäten in die Gesellschaft aufgenommen werden wollen… Mehr

Walter Knoch
6 Jahre her

Sehr geehrter Herr Tichy, ich habe seit langem keinen journalistischen Beitrag mehr gelesen, der, meine bescheidene Meinung, dermaßen profund und prägnant, den fatalen Weg dieser Republik beschrieben hat. Die Religion ist als maßgebende Größe in der Politik zurück. Ein Faktum, das zu großen Befürchtungen Anlass gibt. Die Dichotomie der Glaubensbekenntnisse entfaltet, sie schreiben es, bis in die Fußballstadien und schlimmer noch in die Schulen hinein ihre Wirkung. Merkel und Co., aus allen Parteien, haben Wechsel quergeschrieben, die andere einlösen müssen. Ein Freilandexperiment wurde gestartet, dass nicht mehr rückholbar ist. Die Macht der großen Zahl wird als Macht des Faktischen ihre… Mehr

Joe Cool
6 Jahre her

Ja, in der Tat, der Wahnsinn hat Methode … es ist die Woche der Spaltung! Es amüsiert mich sehr, wie sich die Leute hier über meine Kirchenkritik aufregen. Und dann noch die historischen Belehrungen (lacht laut). Ja, ich habe das Fach nur studiert, deshalb ist mein Wissen auch gleich Null. – Sie reden über Gott, können dessen Existenz aber nicht beweisen! Was macht er gerade? Sie reden über ein Leben nach dem Tod, können aber auch das nicht beweisen. Oder ist schon jemals einer zurückgekehrt und hat Bericht erstattet? Von den ägyptischen Pharaonen gibt es tausende von Überbleibsel, von Jesus… Mehr

Luise L.
6 Jahre her
Antworten an  Joe Cool

Aber über den Islam darf ich mich trotzdem aufregen ? Oder geht nur das eine oder das andere?

durchdacht
6 Jahre her

Sehr gut beschrieben: Durch das Wegfallen der äußeren Grenzen werden die inneren aufgerichtet. Und Folge der linken Identitätspolitik ist eine Tribalisierung der Gesellschaft. Der Gedanke folgerichtig zu Ende gedacht: Wir steuern auf eine Apartheitsgesellschaft zu. Natürlich wird sich der weiße heterosexuelle Mann durchsetzen. Bildung, Geld und stabile Familienverhältnisse werden dazu führen, dass ihm mehr und mehr Macht zuwachsen. Alternative Lebensentwürfe blühen nur beim Vorhandensein von Sicherheit und Geld. Die neu Hinzugekommenen tun mir jetzt schon leid. Im nächsten Wirtschaftsabschwung wird es große Verwerfungen geben und der Staat hat bereits jetzt seine Reserven überstrapaziert … Ergebnis wird eine von weißen heterosexuellen… Mehr

Trampas
6 Jahre her
Antworten an  durchdacht

Absolut richtig! Seit 2015 prophezeie ich allen, die es nicht hören wollen, daß es IN Deutschelande Krieg geben wird.
An Ellwangen sieht man, daß wir nur noch einen Schritt davon entfernt sind. Aber Ihr müsst jetzt nicht mehr aufwachen…es ist eh‘ zu spät…!

Aljoschu
6 Jahre her
Antworten an  durchdacht

Lieber „durchfacht“, das wage ich sehr zu bezweifeln, dass sich der heterosexuelle, weiße Mann durchzusetzen vermöge. Fakt ist, er ist in allen wesentlichen Bereichen, dem ungebildeten, muslimischen Herausforderer unterlegen: der Weiße steht allein da mit seiner Frau und seinen beiden Kinder – der Muslim ist über sein Händi voll vernetzt mit seinem Clan aus Brüdern, Onkel, Schwäger und Cousins; der Weiße ist kaum kampferprobt, uur Feigheit sozialisiert – sein Herausforderer boxt, ringt und weiß, mit dem Messer umzugehen, während der Weiße 10 Stunden am Tag arbeitet, um die Steuern für das Hartz 4 seines Herausforderers aufzubringen. Nein, es ist ein… Mehr

Heinstein
6 Jahre her

Meine Tochter kommt jetzt dann in die Vorschule. Letztens trafen wir eine Mutter mit Mädchen aus dem gleichen Kindergarten, die dieses Jahr in die Schule kam und sie sagte (eine Ungarin!) daß sie in einer Klasse sei mit nur zwei Deutschen. Die Lehrerin wäre engagiert, aber es wäre unerträglich und sie überlegen nach Ungarn zurückzugehen.
Wir werden ganz sicher nächstes Jahr umziehen…dorthin, wo es noch hauptsächlich Deutsche gibt.

Walter Knoch
6 Jahre her

Wo kommt nur dieser Hass auf die Katholische Kirche her, der sich auf diesem Forum massiv Bahn bricht. Ich möchte nicht die großen Züge der gemeinsamen Geschichte Deutschland und der Katholischen Kirche nachzeichnen. Auch dabei würde sich zeigen, dass mit etwas mehr Kirchennähe, und ich spreche als Ausgetretener nicht pro domo, unserem Gemeinwesen manch schreckliche Stunde erspart geblieben wäre. Also, ich wie versprochen anekdotisch. Ich bin in ein katholisches Elternhaus hineingeboren worden und durfte eine fromme, keine bigotte oder frömmlerische Mutter erleben, die mir und meinem Bruder aus ihrem Glauben heraus alles mitgegeben hat, was wir für ein langes Leben… Mehr

Fritz Goergen
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Am Forum liegt es wohl weniger als an der real existierenden Amtskirche.

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

Lieber Fritz Goergen, man kann sie durchaus kritisieren die Amtskirche, oder Teile der Amtskirche. Da bin ich den Letzte, der nicht dabei ist. Aber dieses Kindlein mit dem Bade ausschütten? Ihnen persönlich trau(t)e ich, wenn ich so formulieren darf, durchaus Differenzierung und Unterscheidung zu. Aber schön, ihre offensichtlich als Zustimmung zu bestimmten Ergüssen gemeinte Anmerkung lesen zu dürfen. Ich werde mir in einer stillen Stunde doch noch einiges durch den Kopf gehen lassen müssen. Auch dass ich Meinungsbeiträge bestimmter Autoren, denen ich bisher in gutem Glauben vertraute, zukünftig kritischer hinterfragen werde. Dabei ist Vertrauensvorschuss so wichtig, weil der Zeitvorrat, der… Mehr

Silverager
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Werter Herr Koch, eine Meinung ist eine Meinung, mit der Sie übereinstimmen können oder auch nicht.
Das hat mit Vertrauen überhaupt nichts zu tun.

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Silverager

Lieber in Silber Gereifter, was ich meinte, ist das Vertrauen in Informationen, die mir von Dritten zugetragen werden. Ich muss Vertrauen in die Quelle setzen, zwangsläufig, weil mir wie jedem anderen die Zeit fehlt, um jeden Sachverhalt zu überprüfen, um mich in jeden Problemkreis einzuarbeiten. Am Beispiel: Artikeln, Beiträgen, denen ich auf Tichys Einblick begegne, bringe ich grundsätzlich – was auch ‚mit Ausnahmen‘ bedeutet – ein größeres Vertrazeb entgegen, als etwa Berichten, die ich auf der Netz-Site der CDU lese oder auf Panorama im Ersten konsumiere. Ich bin, auf Gedeih und Verderb, dazu verdammt, Vertrauen zu schenken. Universalgelehrte waren selten.… Mehr

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Silverager

Ich ergänze: Auch Einschätzungen, Urteilen muss ich Vertrauen entgegenbringen oder eben auch nicht.

Cathys
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Hass auf die katholische Kirche?? Schauen Sie sich das neueste Video eines Herrn Willi Wimmer (ehemals CDU) an ,“ Deutschland im Umbruch, eine REPUBLIK wird ABGEWICKELT!!!“ Darin erfahren Sie auch welch leidvolle Rolle die Kirche wiederum spielt.
Deutschland soll zum Kriegsgebiet umfunktioniert werden und was macht die Kirche, sie legt die Kreuze ab und suhlt sich noch mit den Kriegslüsternen……
Erschreckend was Willi Wimmer in diesem Video alles offenbart, ……….
Der deutsche SCHLAFMICHEL eben, wie damals………..
Diejenigen die wiederum NICHT sehen wollen, sind schlimmer als die paar verwirrten rechte Schafe, die es sicherlich gibt.

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Cathys

Meinen Sie etwa, mich packt nicht der Zorn, wenn ich das segensreiche Wirken des beleibten Bartträgers aus München-Freising und seines kardinalen Kollegen aus Köln sehe. Gerade Marx und gerade Wölki haben ihrer Kirche mehr Schaden zugefügt, als es eine Heerschar fanatischer Atheisten je hätte fertig bringen können. Aber das ist kein Grund, das Kind mit dem Bade auszuschütten, die Verdienste der Kirche zu schmähen. Ich verlange in einer Auseinandersetzung ein Mindestmaß an Stil und inhaltlichem Niveau. Zwar bin ich aus der (römisch-katholischen) Kirche ausgetreten, verfüge aber immer noch über gute Kontakte in den Kreis der Gläubigen hinein. Sie dürfen mir… Mehr

Gertraude Wenz
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Lesen Sie doch einfach mal: „Die Kriminalgeschichte des Christentums“ von Karlheinz Deschner oder „Warum ich kein Christ sein will“ von Uwe Lehnert, dann sehen Sie die Sache vielleicht anders. Gute, liebevolle Menschen gibt es in jeder Weltanschauung, sie für eine Rechtfertigung einer Ideologie (ja, auch Religionen sind Ideologien mit festen, unhinterfragbaren Glaubenssätzen) heranzuziehen, ist zu kurz gedacht.

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Gertraude Wenz

Liebe Frau Wenz, ich werde es langsam müde, jedes Mal darauf hinweisen zu müssen, dass mir die Entgleisungen, Übergriffe und Verbrechen, die im Namen , aber gegen den Geist des Christentums, von Menschen die sich Christen nannten, sehr wohl bekannt sind. Ich habe mittlerweile auch zum x-ten Mal geschrieben, dass diese Verbrecher ihren Religionsstifter zum zweiten Mal ans Kreuz geschlagen haben. Die Lektüre eines Mannes, der vom Hass gegen das Christentum getrieben ist, darf ich mir, sie gestatten, ersparen. Es gibt seriöse Literatur über die Geschichte des, über seine guten Seiten genauso wie über das, was in seinem Namen an… Mehr

Gertraude Wenz
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Lieber Herr Knoch, auch mir wird viel Geduld abverlangt, wenn ich immer wieder lesen muss, wie Religionskritik missverstanden wird. Was ist an Herrn Deschner unseriös? Die zusammengetragenen Fakten sprechen für sich. Sie haben seine Bücher gar nicht gelesen, erlauben sich aber eine Verurteilung. Uwe Lehnert müsste Ihnen sehr gefallen. Er ist ein überaus sachlicher Autor, der seinen Weg vom Christen zum Nichtchristen eindrucksvoll darstellt. Er hat es sich nicht leicht gemacht, und seinem Buch fehlt jede Polemik. Sehr zu empfehlen! Es geht nicht um Aufrechnung, sondern um intellektuelle Redlichkeit und den genauen Blick auf die Aussagen des Christentums, das neben… Mehr

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Gertraude Wenz

Ich nehme Ihre Sicht hin. Sie mag Ihnen vergönnt sein. Mir geht es um die Wirkungsgeschichte des Christentums. Es mag ein Zufall sein, dass alle die Entwicklungen, die wir heute für eine humane Welt reklamieren, eine Welt des freien Denkens, des naturwissenschaftlichen Fortschritts innerhalb christlich geprägter Gesellschaften erfolgt sind. Aber diese Sicht würde den Zufall doch sehr strapazieren. Zwischensatz: Was ich gelesen habe oder eben auch nicht, entzieht sich Ihrer Kenntnis. Das Christentum hat sich innerhalb der jeweiligen Zeit entwickelt. Die Weltsichten von Zeitgenossen sind zeitgebunden. Man kommt fairerweise nicht umhin, sie innerhalb Ihrer Zeit begreifen. Mit dem hohen Ross… Mehr

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  Gertraude Wenz

…. gegen den Geist des Christentums, von Menschen die sich Christen nannten, sehr wohl bekannt sind. ….

Es fehlt „verübt wurden“.

EndofRome
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Warum sich Menschen nur so an die Erzählungen orientalischer Märchenonkels klammern? Die Geschichten sind wirklich gut und Cecil de Mills hat das Beste daraus je auch mit Charlton Heston verfilmt. Aber sind sie deshalb wahr?

Walter Knoch
6 Jahre her
Antworten an  EndofRome

Ihre despektierliche Formulierung sei Ihnen unbenommen. Das müssen Sie mit sich selber ausmachen. Und Sie kommen offensichtlich damit klar. Aber es geht nicht darum, was wahr ist, sondern was Menschen für wahr halten. Und da sind Sie genauso auf den Glauben angewiesen, wie derjenige, der an die Überlieferungen seiner Religion glaubt. Mir geht jedenfalls, die Arroganz der Vernunftgläubigen auf den Keks. Letztendlich, aber das schreibe ich hier zum x-ten Mal, kann selbst die moderne Physik nur erklären, wie etwas ist, aber nicht – in Worten „nicht“ – warum etwas ist. Einfache Menschen, denen ihr Glauben an den dreifaltigen Gott Stütze… Mehr

Reiner
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Einfache Menschen,genau das ist das Problem ,Herr Koch. Das eine Glaubensgemeinschaft solch eine Macht hat ,ist bedenklich ohne jeglichen Beweis,wie richtig beschrieben.
Wenn Sie nun eine Kirche eröffnen wollen,in der man Zeus,Hera und Aphrodite huldigen würde,wäre ihnen der Spott sicher,so viel zum Glauben.

Aljoschu
6 Jahre her
Antworten an  Walter Knoch

Sehr geehrter Herr Knoch, Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht mit meiner Herkunft aus einer sehr katholischen Bauernfamilie. Auch ich bin vor langen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Dennoch habe ich einem guten Freund und extremen Kritiker der katholischen Kirche vor kurzem so geantwortet: Ja, das mag mehr oder weniger stimmen, was du da gegen Christen und Katholiken vorbringst, doch bedenke, du weißt nicht, wie die Geschichte verlaufen wäre ohne das “ Du sollst nicht töten!“ und ohne das „Liebe deinen Nächsten!“ – Dabei sagt die Bibel nicht, dass dein Nächster ausschließlich Christ oder Katholik oder auch nur ein heterosexueller,… Mehr

Clara Behn
6 Jahre her

Lieber Herr Tichy, ich habe lange darüber nachgedacht, dazu einen Kommentar zu verfassen. Sie, mit allen anderen Biodeutschen, gehen seit 2015 durch einen Hölle. Wir alle, ich Passdeutsche inklusive, hatten all die Sache vom Holocaust im Fernsehen. All unser Leben lang. Das war auch irgendwie richtig, auch wenn wir gar nichts damit zu tun hatten. Aber man sollte schon in sein Denken mit hineinnehmen, was passieren kann, theoretisch. Nun passiert es aber wieder. Wieder infilitriert uns und befroht uns Säkulare, Christen und Juden das, was uns schon zweimal bedrohte und was nach wie vor den Bedrohern im Koran und noch… Mehr