Wo ist der Ausweg aus Putins Krieg?

Der Angriff auf die Ukraine blieb im Schlamm stecken und entwickelt sich zu einem grausamen Gemetzel an der Bevölkerung und zum globalen Wirtschaftskrieg. Wer findet den Ausweg aus der Katastrophe?

IMAGO / Ukrinform
Kiew am 23.3.2022

Erklärungen oder gar Prognosen im Krieg sind wie das Legen eines Riesen-Puzzles, bei dem das Bild verlorengegangen ist und die jeweiligen Stücke nur mit ihrer Rückseite sichtbar sind: Information ist spärlich, gefiltert – und auf das jeweilige Ziel ausgerichtet. Eigene Recherche vor Ort ist wichtig; aber der Bombenhagel, unter dem Kriegsberichterstatter arbeiten, ist Folge längst getroffener Strategieentscheidungen.

Kriege dürfen nicht vom Ende her analysiert werden; dann steht der Sieger fest und der reklamiert die Strategie für sich. Über Kriege muss man vom Anfang aus nachdenken: Was wollte der Kriegsherr – und wo ist er gelandet? Ist der Sieg, den er vielleicht sogar erringt, der, den er angestrebt hat, oder traten Nebenwirkungen auf, die den Triumph vergällen? Diese Überlegungen folgen einem grandiosen Werk, das in diesen Tagen posthum erschienen ist: Der langjährige Springer-Journalist Herbert Kremp hat ein großes Werk hinterlassen, Morgen Grauen. Von den „Anfängen des Zweiten Weltkriegs“. Der Titel ist bewusst doppeldeutig: „Morgen Grauen“ bedeutet ja, dass das Grauen morgen ausgelöst wird – eher unbeabsichtigt. „Als regelhaft gilt: Wer sich in den Krieg begibt, bleibt nicht sein Eigentümer;“ wer den Krieg beginnt, entscheidet über seinen Anfang, nicht über seinen Verlauf.

Analysieren wir Putins Kriegsplan und Strategie.

Was wollte Putin?

Wovon er träumte, ist mittlerweile klar: Russische Soldaten erhalten von der endlich befreiten Bevölkerung der Ukraine Salz und Brot gereicht wie die deutsche Wehrmacht zu Anfang bei ihrem Vormarsch in der Ukraine; Blumensträuße werden in die Gewehrläufe gesteckt. Präsident Selenskyj flieht mit Hilfe einer französischen Spezialeinheit. Eine Marionettenregierung wird errichtet. Nach spätestens einer Woche sind Selenkyjs Anhänger im Gefängnis oder erschossen, die „Säuberung“ geht landesweit vor sich und die Laternenpfähle sind die Galgen der Putin-Gegner.

die Ukraine zeigt, wie der Westen einmal war
Siehe da, eine Nation!
Der Westen raschelt mit Papier und Erklärungen, gibt sich empört, aber findet sich damit ab, dass der Westkurs der Ukraine umgedreht, die Bürgerrevolution von 2014 niedergeschlagen wurde. Man errichtet Selenskyj ein hübsches Asyl in Paris und überlässt Putin die Ukraine. Das Leben geht weiter wie bisher, nur ohne Ukraine. Das Gas fließt ungehindert und Deutschland prosperiert. Für die Nato kein Erfolg, aber Militärstrategen können auch mit Niederlagen umgehen; man nimmt es nicht persönlich.

Was gewinnt Putin?

Es ist anders gekommen. „Selenskyj ist unser Problem; er hat die Rolle seines Lebens gefunden und spielt sie glänzend“, sagte mir ein Insider am 4. Kriegstag. In der ersten Runde wurde Selenskyj zum Problem, weil er den Widerstandsgeist der Bevölkerung angestachelt und die Bevölkerung in einen totalen Krieg geführt hat, in dem selbst Frauen Flaschen zu Molotowcocktails aufrüsten und mit Styropor versehen – eine napalm-artige Waffe, die auch russische Soldaten fürchten müssen. Selenskyjs persönlicher Mut und Kampfbereitschaft, die offenkundig ausgefeilte Verteidigungsstrategie der ukrainischen Militärs, die hohe Motivation der Ukrainer, dazu die heruntergekommene russische Truppe, haben Putins Strategie komplett scheitern lassen. Man könnte es einen „Strategie-Infarkt“ nennen. Das ist mehr als eine Verzögerung.

Steuerlos
Deutschland zwischen Apathie und Aggression
Vielleicht gewinnt Putin den Krieg und besetzt die ganze Ukraine; noch hat er eine Armeegruppe unbeschädigt in Weißrussland stehen, die zusammen mit dortigen Militärs den Westen der Ukraine so besetzen könnte, wie er es im Osten und Süden bereits erreicht hat. Es könnte ein Sieg werden – aber was für einer: Die Ukraine ein rauchendes Trümmerfeld, und hinter jedem Busch ein erbitterterer Mann, der eine der vielen Waffen benutzt, um russische Kräfte anzugreifen. Hohe Kosten für die Besetzung fressen die Erträge auf, die ein zerstörtes Land liefern kann.

Und der Westen raschelt nicht nur mit Papier, sondern verhängt Sanktionen und liefert Waffen und Munition, dazu Freiwillige und Hilfe für die fliehende Bevölkerung. Auch nach einem eventuellen Sieg Putins wird man nicht zur Tagesordnung übergehen. Schweden und Finnland erwägen, der Nato beizutreten; selbst Deutschland rüstet auf.  Über den Ukraine-Krieg kommen sich die Türkei und Griechenland näher und sprechen miteinander. Die Nato schickt Truppen an ihre Ostgrenze; Polen wird vom europäischen Außenseiter zum Vorposten; das lavierende Ungarn wird sich entscheiden müssen und sich im Zweifel den anderen Nato-Mitgliedern anschließen.

Putin wird von Westen her eingemauert. Selbst Deutschland, Putins Sparkasse, wird von seinem Gas abrücken und sich wieder auf einen Zustand vor dem unglückseligen Paar Schröder/Merkel zurückbewegen, die in der Wirkung wie Einflussagenten Putins Geschäft befördert haben. Putins Abhängigkeit von China wächst, und der Druck des Drachens steigt. Faktisch wird Russland zu einem Rohstoffkeller, der billigst geplündert und dessen sibirische Teile möglicherweise an China zurück fallen. China hat mit Russland eine Rechnung offen; das vergessen oft seine Anhänger und Schönredner.

Das ist die Folge eines Strategie-Infarkts: Der Sieg wird zur Niederlage. Man könnte sagen: dumm gelaufen. Aber auch Putin ist nicht unumschränkter „Eigentümer“ des Krieges, denn der hat eine unerwartete Wendung genommen.

Kann die Ukraine siegen?

Lange war sich Putin sicher, dass er Deutschland und die EU informationell im Griff hat. Er hat Freunde in der Regierung; nennen wir Schröder, Merkel, Schwesig und Steinmeier als prominenteste Unterstützung seiner langfristig sehr klug angelegten Politik des Einlullens und schlimmer noch: der Instrumentalisierung. Sie haben Deutschland die Schlinge in Form diverser Pipelines um den Hals gelegt, an der er jetzt mehr als probehalber zieht. Internet-Trolle fluten jeden Putin-Kritiker mit vorgestanzten Erklärungen. Jeden Tag folgt eine neue Welle: Mit „der unverstandene Putin“ hat es angefangen, mit „er will doch nur spielen“ wurde es fortgesetzt, mit „ist doch gar kein Krieg, sondern nur Strafaktion gegen Nazis“ zur Idiotie gesteigert.

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Streicht das Geld für die Büros der Ex-Kanzler!
Aktuell wird das Netz wieder geflutet mit Schreckensvisionen über das Asow-Regiment. Es wurde 2014 in Lemberg gegründet, um nach Putins Invasion der „grünen Männchen“, in Wirklichkeit russische Soldaten, der Eroberung des Donbas militärisch zu begegnen. Darunter sind Rechtsradikale. Aber wenn das auch noch so aufgeblasen wird, rechtfertigt das einen Überfall Russlands auf die Zivilbevölkerung – zumal die Asow-Brigaden Mariupol verteidigen und nicht Kiew? Wieso wird Kiew zerbombt, während die Nazis, wenn sie welche sind, ganz woanders stehen und ihrem jüdischen Präsidenten dienen?

Putins Propaganda für Dumme hat Anknüpfungspunkte an die Realität, nach der die USA auch nicht gut wegkommen, aber sie wirkt durch ihre tumbe Übertreibung unglaubwürdig. So verschwinden Fragen wie die nach zwei Dutzend Biowaffenlaboren im Osten der Ukraine im Schlachtenlärm. Es reicht allerdings, um schätzungsweise ein Zehntel der Deutschen zu Putin-Fans zu machen. Eine seltsame Querfront aus Alt-Linken und der AfD bildet sich; die verrostete Liebe zur Sowjetunion paart sich mit der Frustration der Rechten. Manche fühlen sich von der demokratiefeindlichen Corona-Politik so abgestoßen, dass sie auf Putin als Retter hoffen, unter dem es auch nicht schlimmer werden könnte. Nach ewigen Corona-Lügen glauben sie kein Wort mehr, das Regierung und Presse verlautbaren. Die Spaltung Deutschlands, wie sie unter Merkel und Steinmeier betrieben wurde, trägt Früchte – war das auch geplant?

Selenskyj kann auf dem informationellen Schlachtfeld ähnliche Überraschungssiege verbuchen wie auf dem militärischen. Seine Propaganda erfolgt über das Internet; dezentral, breit, von Freiwilligen getragen, wiederholt, verändert, gesteigert. Putins Anhänger folgen einer starren Argumentationslinie, Selenkyjs Unterstützer sind Partisanen im Netz, die mit Phantasie und Witz operieren. Es ist der Unterschied zwischen Nachbetern und Aktiven. Putin beschimpft die Bevölkerung der Ukraine, Selenskyj ruft die Bevölkerung Russlands auf, ihrerseits den Befreiungskampf gegen das lähmende Moskauer Regime aufzunehmen. Selenskyj nutzt die Intelligenz seiner Unterstützer, Putin bestraft eigenes Denken.

Die Folge ist, dass im Westen die Ukraine stärker erscheint, als sie ist. Putin gilt als Verlierer, der er aber noch keinesfalls ist. Aber nicht nur Waffen entscheiden Kriege, sondern die Meinung über Fakten. Selenskyjs Siegeszuversicht und Mannhaftigkeit beflügelt seine Anhänger, zwingt die Politiker im Westen, ihm immer neue Mittel zur Verfügung zu stellen. Kein Wunder, dass Putin Killerkommandos auf ihn angesetzt haben soll. Europa ist voll gelb-blauer Fahnen und Bekenntnisse. Es ist mittlerweile Europas Krieg, nicht allein mehr der der Ukraine. Die Sympathie der Welt ist immer bei David, nie beim tumben Goliath. Die öffentliche Meinung hat den Vietnamkrieg entschieden, nicht allein Soldaten. Den Propagandakrieg hat Selenskyj gewonnen. Bislang.

Siegt die Ukraine auch militärisch?

Auch hier leidet Putin an den Folgen des Strategie-Infarkts. Weil der Blitzkrieg gescheitert ist, fehlen Soldaten und Material. Dieses kann nur per Eisenbahn geliefert werden. Der Ukraine-Krieg entscheidet sich wesentlich entlang der Bahntrassen. Die Ukraine sprengt Brücken und Bahnanlagen, die Logistik stockt, schon immer eine Schwachstelle Russlands. Das Tempo verlangsamt sich, die Zeit dehnt sich. Die Ukrainer wissen, wie man hinter feindlichen Linien agiert. Die Videos explodierender Russen-Konvois auf den Straßen sind Psychologie; eine zerstörte Bahnbrücke folgenreicher. Die russische Armee scheint sich im Stellungskrieg einzugraben und festzusetzen. Das ist nicht berauschend, aber wirkungsvoll. Denn aus befestigten Stellungen wären sie nur mit schweren Waffen zu vertreiben – die aber fehlen der Ukraine. Der Krieg frisst sich fest, entscheidet sich an der Frage der größeren Reserven und Ressourcen. Helden sterben schnell, die Logistik siegt. Wie lange unterstützt der Westen die Ukraine?

Greift die Nato ein, droht der Atomschlag?

Die Hyperschall-Raketen Russlands auf Lemberg waren eine Art Liebesgruß aus Moskau: Diesen Waffen Russlands haben die USA nichts entgegenzusetzen; es gibt keine Abwehr. Sie sind nicht atomar und bedrohen trotzdem amerikanische Städte unterhalb der moralischen Wirkung der Atombombe. Das soll die US-Politik einschüchtern. Für die Bevölkerung sollte die Drohung mit der Atombombe genügen. Es geht um die Frage: Greift die Nato ein? Berlin zögert. Ein Riss geht durchs Land.

Interessanterweise liegen Erz-Pazfisten und Konservative im Ergebnis nahe beieinander. Bewahrende Konservative sind durchaus kriegsbereit, aber wissen um das atomare Armageddon. Kriegstreiber finden sich eher im Lager von Grünen und bei denen, die man mit Gutmenschen umschreiben kann. Moral kennt keine Kosten, sie triumphiert über nüchternes Abwägen. Selenskyjs Medienpolitik nährt romantische Träume; man sieht lachende Bauern, die russische Panzer in ihre Scheunen fahren. Hübsche Blondinen lernen auf YouTube, wie man trotz lackierter Fingernägel einen russischen Schützenpanzer lenkt, der von seiner Besatzung verlassen wurde.

Wer die Schrecken des Krieges noch in den Knochen spürt, rät zur Vorsicht. Eskalation heißt, das Leid in der Ukraine zu verlängern und nach Westen zu importieren. Zwischen der Wut und dem Entsetzen über Putins kaltblütiges Vorgehen und dem Versuch, den Konflikt wenigstens einzudämmen, wackelt Olaf Scholz mit seinem Kabinett wie der Schwanz eines Opferlamms. Viele Medien fordern täglich: „Haut den Putin“. Wirtschaftlich gesehen haben es Frankreich und andere Länder leichter: Zuverlässig liefern Kernkraftwerke den Strom, den Industrie und Haushalte brauchen.

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Die wirtschaftlichen Kosten auch nur eines kalten Konflikts sind für Deutschland am höchsten. Die Lage hat eine Ironie in sich, die man nicht erfinden kann. Während der Westen Waffen liefert, sollen sie bitteschön so eingesetzt werden, dass sie keine Gaslecks schlagen. Während der Westen Russland sanktioniert, soll Putin seine Rechnung in Dollars stellen, aber nicht in Rubel. Es ist eine Clowns-Nummer: Der hat ein trauriges Gesicht, aber die Kinder lachen. Lange ist sie nicht mehr darstellbar. Wer den Konflikt eskaliert, muss bald auf Gas verzichten und damit die deutsche Industrie in einen langen Winterschlaf schicken. Oder ein Arrangement mit Putin suchen. Strategie-Infarkte fordern auch den Umstehenden Opfer ab. Was will Deutschland?

Wer hilft Putin beim Exit?

Putin hat sich, dummerweise aber auch Europa und die Nato, in eine Sackgasse manövriert. Betrübt zuschauen, wie er ein mutiges 40-Millionen-Volk zu Tode bombardiert, massakriert, egal ob Russe oder Ukrainer, Jude oder Christ, Demokrat oder Nazi? Ihm ist das egal. Er hat das schon hinter sich gebracht; in Grosny, in Aleppo, was schert ihn Odessa? Dem Bürger im Westen kann es nicht egal sein. Exit-Strategien fehlen auf beiden Seiten; auf einen Strategie-Infarkt folgt die Ratlosigkeit auf beiden Seiten.

Historische Analogien drängen sich auf, hier folge ich zum Ende wieder Herbert Kremp: Hitler siegte triumphal in Polen, Skandinavien und schließlich der mörderische Stoß in Frankreichs Herz, mit geringen eigenen Verlusten, ein unerhörter Triumph. Aber er versäumte es, Großbritanniens Heer in Dünkirchen zu schlagen; die Soldaten retteten sich nach Großbritannien, das damit unangreifbar für die Invasion wurde. Ein grandioser Sieg – und Strategie-Infarkt. Denn von Westen näherte sich so unaufhaltsam wie rachsüchtig die britisch-amerikanische Doppelmacht, und im Osten rüstete Stalin zum Krieg, den er schon damals als Chance sah, sich Mitteleuropa zu unterwerfen und das alte Zarenreich geographisch wieder herzustellen. Hitler suchte die Antwort im Feldzug gegen Russland, um der Zwickmühle zu entgehen.

Die Folgen sind so grauenhaft wie bekannt. Strategie-Infarkte führen zum Strategiewechsel, der den Sieg in die Niederlage verkehrt. Der Krieg nährt den Krieg, aus dem Blitzkrieg wurde ein Weltkrieg. Putins Blitzkrieg ist gescheitert, wie vermeidet man den atomaren Weltkrieg, auf den er jetzt zutorkelt? Nur darauf zu warten, dass in Moskau ein Putsch sein Unwesen beendet, ist kindisch. Er sitzt fest im Sattel mit seiner Geheimpolizei. Und nun?

Die Antwort fehlt. Vom derzeitigen Personal in Berlin ist keine Antwort zu erwarten; die  Außenministerin will den Krieg feministisch bekriegen und seine Opfer*innen gendern; ansonsten keine Idee. Man hört Putin lachen. Wenn auch gequält. Denn ihm fehlt auch die Antwort. So bleibt Deutschland führungslos und darauf angewiesen, dass die Großmächte es schon irgendwie richten. Hoffentlich.


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Kommentare ( 225 )

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225 Comments
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Ante
2 Jahre her

Es gibt keinen Ausweg. Der Kreml will weder verhandeln noch schlichten. Er hat den Krieg begonnen, um ihn zu gewinnen. Und zwar im ganzen Land, nicht nur in der Ostukraine. Der Kreml will Kyiv und Lviv, will seine Marionetten installieren, so wie im Donbass in den künstlichen Volksrepubliken von Moskaus Gnade. Imperium ist das Zauberwort. Das wird noch lange dauern, viele lange Jahre, denn Putins Eroberer sind noch nicht einmal in Banderaland. Sobald sie dort einen Fuß hineinsetzen, wird der schon jetzt beträchtliche Widerstand um eine Zehnerpotenz steigen. Erschreckend ist, wie schlecht die Russen dieses Land kennen. Den Krieg kann… Mehr

Ante
2 Jahre her

Putin wird den totalen Krieg entfesseln, denn sein Schicksal ist besiegelt, wenn er seinem Russenvolk keinen schnellen Sieg präsentieren kann. Putin wird ohne schnellen Sieg nicht an der Macht bleiben. Aber der schnelle Sieg wird nicht kommen, denn die Ukrainer sind dreist genug, sich zu verteidigen. Putin war entsetzt, weil er offensichtlich mit Blumen, Brot und Salz rechnete. Offensichtlich wurde er dahingehend falsch beraten. Also hat er jetzt 150 KGB Spitzel entlassen. Putin muss den Sieg mit allen Mitteln erzwingen, denn anders bekommt er ihn nicht. Skrupellos wie Putin ist, wird er nichts und niemanden verschonen. Aber selbst diese Rechnung… Mehr

Ante
2 Jahre her

Eigentlich wäre es dem BRDler am liebsten, die Ukraine hätte sich gar nicht erst verteidigt. Dann könnte BRD von Russland weiter Rohstoffe importieren und alles wäre gut. Deshalb hat die BRD Flüchtlingskolonnen am liebsten, an denen sich die Gutmenschen abarbeiten können. Nein, das ist keine Verhöhnung der wichtigen Flüchtlingshilfe. Aber mindestens so wichtig ist doch, den armen Soldaten zu helfen, die mit ihren blauen und gelben Armbinden in Matsch und Kälte stehen, um ihr Land und ihre Würde zu verteidigen. Diese heldenhaften Soldaten brauchen unsere volle Unterstützung. Sie geben nicht auf, sie scheuen weder Tod noch Teufel trotz eines übermächtigen… Mehr

Wilhelm Roepke
2 Jahre her

Danke für diesen ausgewogenen Beitrag, den man so nirgends sonst in der Republik lesen kann. Herr Tichy katapultiert sich damit an die Spitze des deutschen politischen Journalismus, der mehrheitlich bestimmte Parteien stützt bzw bekämpft; er tut das nicht, weil er neutral analysiert. Hoffentlich baut er in den nächsten Jahren einen Nachfolger auf, der ihn irgendwann ersetzen kann. Leute wie Herr Winter sind es in Bezug auf das Alter und den Intellekt nicht, aber trotzdem für den nötigen Humor bis auf Weiteres unerlässlich.

Ante
2 Jahre her

Der Ausweg aus dem Krieg liegt nur in Russland. Die Ukraine wird sich verteidigen, solange sie es kann und will. Der Westen wird dabei helfen. Russland wird den Krieg weiterführen, solange es kann und will. Der imperiale Russenhitler wird sein Land in die 80er Jahre UdSSR zurück bomben. Dann steht der Zar ohne Kleider da und jeder Russe wird sehen, wie nackt alle sind. Russland steigt komplett ab. Der Mittelstand löst sich auf. Leute werden die Jelzin Zeit der 90er Jahre zurücksehnen. Damals war man arm aber frei. 2025 wird man arm und grandios unfrei sein. Viel Spaß damit ihr… Mehr

Dozoern
2 Jahre her

Läuft doch wie immer nach Drehbuch für den Westen. Ob im Irak, ob in Libyen, ob in Syrien, ob jetzt in der Ukraine: Der Westen schürt die Unzufriedenheit im Land, er macht Versprechungen, die Ukraine soll in die NATO aufgenommen werden, in die EU, 2008 oder später. Regimewechsel werden mit Hilfe von viel Geld und NGOs und Waffenlieferingen und Ausbildern angestrebt. Wehrt sich der „Machthaber“ muss er weg. Wie sagte unser Kanzler Scholz Mitte März in seiner Regierungserklärung: „… Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir Sanktionen verhängt, die ihresgleichen suchen. Über Monate hinweg haben wir sie bis ins kleinste Detail vorbereitet,… Mehr

Mikmi
2 Jahre her
Antworten an  Dozoern

Über Monate hinweg, über Jahre, was wäre denn, wenn wir uns nicht vorher überlegt hätten, was machen wir, wenn ein Hr. Putin wieder verrückt spielt, das nennt man auch, auf alles vorbereitet sein.
War es nicht Frau Merkel, die von Hr. Biden den Auftrag bekam, sie soll hunderte Mio. in die ukrainische Infrastruktur stecken, dann könne sie Nord-Stream 2 weiterbauen, mit dem Segen der USA?
Sollte nicht die Ukraine „Neutral“ bleiben, wie es in einem Abkommen mit Russland beschlossen wurde, keine Nato auf ehemaligen russischen Boden?
Und die Annexion der Krim war 2014, schon da wurde über Sanktionen nachgedacht.

Babylon
2 Jahre her

Nach den Meldungen aus Butscha hat der Krieg alle Aussichten noch einmal zu eskalieren und die Frage besteht, ob er auf dem Territorium der Ukraine begrenzt bleibt oder sich zu einem allgemein-europäischen Krieg ausweitet. Der entscheidende Punkt ist Lettland und der Zugang zu der russischen Exclave Kaliningrad, das alte preussische Königsberg, für Russland auf dem Landweg. Sollte Lettland die Grenze vollständig sperren, könnte diese Maßnahme als casus belli für Putin herhalten und ein mögliches Ausgreifen des Konfliks auf Nato-Territorium wäre eine mögliche Folge mit allen Konsquenzen millitärischer und nichtmillitärischer Art z.B. dem vollständigen Abbruch aller diplomatischer Beziehungen, die daraus sich… Mehr

Ork100ug
2 Jahre her

Steinmeier,Sikorski,Fabius und Lukin hatten den Versuch mit der Unterzeichnung des Vertrages 2014 in der Ukraine für ein stoppen der Gewaltspirale gemacht.Seltsam das darauffolgend die Gewalt in der Ukraine begann.Damals gab es schon Bedenken Amerikanischer und Russischer Politiker das die Ukraine kein Spielball sein darf und unabhängig sein sollte.Man kann den Staaten in Europa nicht vorwerfen nichts getan zu haben aber wenn man die Chronologie seit 2014 anschaut den Regierungen der Ukraine schon.

Aboriginal
2 Jahre her

So viel zum Thema aus anderer Sicht:

PETER HITCHENS: The USA wants this war… so it can drive Russia back to the Stone Age 
+3

PETER HITCHENS: This is not a war between Ukraine and Russia. It is a war between the USA and Russia, in which both sides are cynically using Ukraine as a battering ram.