Wie überlebt man einen Staatsbankrott?

Die Ampel hat es geschafft, Deutschland in nur zwei Jahren in die Haushaltskrise und Zahlungsunfähigkeit zu führen. Denn komplizierte Begriffe wie Haushaltssperren bedeuten nur: Dieser Staat ist pleite. Wie überlebt man so einen Staat?

IMAGO

Pleite ist, wer nicht mehr zahlen kann. Die Umgangssprache trifft, wozu Betriebswirte und Juristen längere Texte brauchen, die doch nicht mehr aussagen. Dieser Staat kann nicht mehr zahlen, und das nennt man Haushaltssperre. Sie wurde notwendig, weil die vielen Sondervermögen keine Vermögen sind, sondern Sonderschulden. Mit Sprachmanipulation wurde der Sachverhalt verschwurbelt und beschönigt, dass der Staat Pi mal Daumen doppelt so viel ausgibt, wie er einnimmt. Wenn wir schon dabei sind, Begriffe abzuklopfen: Das ist sprachlicher Betrug.

Zahlungsunfähigkeit: Das ist der trockene Tatbestand. Diese Regierung hat es leider noch immer nicht begriffen. 

Weihnachtsmann in Rot-grün-gelb

Das kommt eben davon, wenn man sich als globaler Weihnachtsmann versteht, der anderen Ländern auch mitten im Sommer Geld unter den Baum legt. So wollte die Bundesregierung die Klimahilfen für Schwellen- und Entwicklungsländer erst bis 2025 auf jährlich sechs Milliarden Euro erhöhen. Nun hat Deutschland diese Zielmarke mit 6,39 Milliarden Euro schon 2022 übertroffen, meldete die Bundesregierung im September. Da waren sie noch drauf! Dabei waren eigentlich die Kassen schon leer, die Milliarden flossen nur noch aus „Sondervermögen“, die keine sind. Und so geht es weiter.

Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die zur Haushaltssperre führte, versprach Olaf Scholz Nigeria noch schnell 4 Milliarden für den Ausbau der Wasserstoffindustrie – genau die braucht Nigeria als sechstgrößter Erdölexporteur gerade nicht. Sie bauen gerade die weltgrößte Erdölraffinierie und lachen sich vermutlich einen Ast, dass die korrupten Bonzen zu den geschenkten Benin-Bronzen noch ein paar Milliarden als Einwickelpapier erhalten. Da passt dazu, dass Svenja Schulze, die gänzlich überflüssige Entwicklungshilfeministerin, kurz vor Kassensperre noch schnell ihre Hilfen um 91 Millionen erhöhte, die indirekt den Mördern der Hamas zugutekommen: Wir müssen ja den ohnehin geldüberschütteten Gazastreifen noch vergolden, damit die nächste Generation der Raketen gen Israel fliegen kann.

Es ist eben schön, mit dem Scheckbuch auf Reisen zu gehen oder wie Annalena Baerbock auf den Fidschi-Inseln mit etwa 900.000 Einwohnern ein riesiges Goethe-Institut zu versprechen. Bislang fehlt jeder ernsthafte Ansatz, die Massenmigration nach Deutschland zu beenden, die offiziell 50 Milliarden im Jahr verschlingt, aber vermutlich das Zwei- bis Dreifache, wenn man die versteckten Kosten mitrechnet, die die Kommunen tragen oder irgendwo versteckt werden wie im Bildungsetat, beim Bürgergeld oder in der Rentenversicherung.

Der Staat hat tiefe Taschen, aber auch die sind nicht unendlich tief. Jetzt lernt die Bundesregierung dies auf die harte Tour: Sie ist zahlungsunfähig. Ihr Handeln während der letzten Monate liefe in der Privatwirtschaft unter der Überschrift „Konkursverschleppung“ – ein Straftatbestand. Politik allerdings haftet nicht für betrügerisches Handeln, sondern verteilt an seine Schützlinge und Mittäter noch schnell Bundesverdienstkreuze. Das macht den Unterschied: Die einen haften, die anderen werden mit Staats-Blech geschmückt. Oder sind solche Ordensverleihungen der Hinweis darauf, dass es schon 5 nach 12 ist?

Der Staat kann den Betrieb nicht einstellen

Für einen privaten Haushalt oder ein Unternehmen ist so ein Verhalten der sichere Weg in die Pleite. Nun darf man Unternehmen und den Staat nicht gleichsetzen. Unternehmen, die zahlungsunfähig sind, stellen den Betrieb ein. Die Mitarbeiter stehen auf der Straße, die Maschinen werden verscherbelt, die Fabrikhallen verfallen. Ende.

Insofern kann ein Staat nicht pleite gehen, weil die Menschen müssen bleiben, das Leben muss weitergehen – dass die Fabrikhallen verfallen, in diesem Fall die öffentliche Infrastruktur, daran allerdings musste man sich schon länger gewöhnen.

Nur weiter nach einer Aufgabenkritik

Wie geht es jetzt weiter mit dieser Art Staat? Jetzt beginnt die Zeit der ganz großen Täuschungsmanöver. Das durchschaubarste ist die Ausrufung eines erfundenen Notstands. Klimanotstand ist so ein Wort; eine Zwangslage, die es nicht gibt. Denn das Klima ist von irgendwelchen Verschwendungsorgien deutscher Politiker rein gar nicht zu beeinflussen. Klimanotstand steht für den Versuch, die Steuerzahler weiter zu betrügen. Man kann nur hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht bei seiner Linie bleibt, wonach eine schuldenfinanzierte Notmaßnahme auch wirklich zur Bekämpfung der Notlage kausal geeignet sein muss, nicht nur zur Begründung der Schuldenaufnahme.

Sparen allein wäre eine feine Sache; aber ein Volumen von der Hälfte des Bundeshaushalts einzusparen ist kurzfristig kaum möglich. Möglich ist aber ein Kassensturz und eine „Aufgabenkritik“, wie der frühere Bundesminister und Verfassungsrechtler Rupert Scholz im TE-Talk (heute ab 18.00 Uhr) fordert. Was sind denn wirklich Staatsaufgaben? Nehmen wir ein finanzpolitisch unbedeutendes Beispiel, das aber für die Wirrnis des politischen Apparats steht: Mit einer millionenschweren Anzeigenkampagne wirbt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir derzeit für „Bio-Produkte“ im Supermarkt. Nun soll jeder gerne kaufen, was immer „Bio“ sein mag – aber ist es Aufgabe des Staates, dafür zu werben, was auf meinen Teller kommt? Soll nicht jeder Bürger das verzehren, was ihm schmeckt? Wozu brauche ich im Supermarkt einen Minister, der mir ins Ohr flüstern will, was ich kaufe? Nicht im Ernst, oder?

Eine Aufgabenkritik des Staates würde den Staat nicht nur von den Schnapsideen der Özdemirs und anderer entschlacken, sondern auch den Staat. Denn hinter jeder überflüssigen Staatsaufgabe steht ein aufgeblähter, überflüssiger Staatsapparat, der sich mit sich selbst beschäftigt und die Bevölkerung daran hindert, zu leben und zu wirtschaften. Die Chance der Pleite ist es, den verfetteten Staat wieder auf ein funktionsfähiges Maß zurückzuführen.

Und es geht nicht um ein paar Millionen für Zeitungsanzeigen, mit denen sich ein grüner Bundesminister bessere Presse erkaufen wollen: Kippt das Heizungsgesetz seines Parteifreunds Robert Habeck! Keine Wohnung wird kälter deswegen, im Gegenteil; kein Gramm CO2 wird zusätzlich ausgestoßen – nur ein paar hundert (!) Milliarden Euro eingespart, die die Bürger aufbringen müssen für unsinnige Einbauten und Hilfen für Hausbesitzer, die sonst ins Elend getrieben werden: Gibt es mehr Unsinn und Schindluder, den man sich vorstellen kann?

Die Staatspleite überleben

Möglich ist Derartiges aber nur, weil die Bürger sich wie duldsame Lämmer verhalten und dem Staat vertrauen, so sehr sie auch betrogen wurden und werden. Im Staatsbankrott aber sollte dieses Vertrauen als aufgebraucht gelten. Bringen Sie an Ihren Hauseingang Schilder wie: „Hier keine Ampel“ oder „Grünen ist das Betreten meines Heizungskellers verboten“ an.

Demonstrieren Sie sofort, wenn Sie Begriffe hören wie „Vermögensabgabe“, „Klima-Soli“, Erbschaft- und Vemögensteuererhöhung“. Das alles sind nur Beschönigungen für einen Raubzug, der die Löcher schließen soll, die der bisherige Raubzug im Hochsteuerland Deutschland erst gerissen hat, weil die Politik in diesem Land sich als komplett unfähig erwiesen hat. Im Staatsbankrott ist politischer Widerstand gegen jeden Abkassierplan ein Akt der Selbstverteidigung: keinen Euro für die Bankrotteure und ihre Schwindeleien. Hier geht es um Beweislast-Umkehr: Der Staat und seine Organe müssen rechtfertigen, wofür sie dieses Geld benötigen.

Auch Unternehmen sollten sich überlegen, ob sie sich wirklich auf das süße Gift staatlicher Subventionswirtschaft einlassen sollten. Denken Sie daran: Siemens Energy hat schon 7,5 Milliarden Euro abkassiert. Könnte sein, dass für kleinere Unternehmen bald Schicht im Schacht ist. Machen Sie nur ehrliche Geschäfte mit guten Produkten, nicht mit subventionsbedürftigen Scheingeschäften. Das Geld ist alle, und ein Förderbescheid in der Pleite ist das Papier nicht wert, auf dem er ausgedruckt ist.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 161 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

161 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
A rose is a rose...
11 Monate her

Ich kann es einfach immer noch nicht fassen: Die Staatseinnahmen betrugen im Jahre 2023 1000 Milliarden und das Geld ist weg? Wann bekommen wir eigentlich mal eine aufgeschlüsselte Ausgabenrechnung? Ich frage für meine Oma, die am Ende jeden Monats eine genaue Haushaltsabrechnung macht,

Regenpfeifer
11 Monate her

„Dieser Staat ist pleite“ -Da ist Robert Habeck vor! Der Staat ist nicht pleite. Er hat nur kein Geld mehr.

Karlito
11 Monate her

Der Staat kann nicht pleite gehen, sondern uns steht eine massive Inflation ins Haus, die sich teilweise in Wechselkursen widerspiegeln wird. Eine vernünftigere Wirtschafts- und Einwanderungspolitik könnte uns einen Aufschub bringen, aber der Euro und die leeren Rentenkassen werden dennoch ab 2030 zu unlösbaren Aufgaben.

Auch die AfD stünde vor dem Problem, heute die höchstmöglichen Renten auszuzahlen, oder aber abgewählt zu werden. Bis 2029 wird es noch halbwegs bequem bleiben können und danach ereilt uns die bittere Wahrheit.

Armin Reichert
11 Monate her

Sobald 50% der CDU-Wähler die AfD wählen, ist der Spuk vorbei. Aber gegen Totalverblödung ist nun mal kein Kraut gewachsen.

Querdenker73
11 Monate her

Bitte genau hinschauen: Dieser Bankrotteure wurden von der überwältigenden Mehrheit der Souveräne gewählt! Glückwunsch!

Aladin
11 Monate her
Antworten an  Querdenker73

Eigentlich nicht. Niemand wählte einer von diesen. Deswegen mussten 3 Verlierer zusammenstehen um eine Regierung zu bilden.
Kein Wähler hat für diese Koalition votiert.

Imre
11 Monate her
Antworten an  Aladin

Die schwarzen Bankrotteure und Hetzer sind aber auch nicht besser!
Tolles T-Shirt auf einer Demo: „Nicht jammern, genießt, was Ihr gewählt habt“!

Nibelung
11 Monate her

Die Initiatoren überleben den Staatsbankrott dank ihrer Ausstattung und Möglichkeiten blendend, es sei denn man schnappt sie sich vorher und klagt sie im Namen des Volkes an, denn deren Taten sind Grund genug. sie zu verurteilen, denn was die so die letzten 2 Jahrzehnte getrieben haben ist nicht mehr mit Unfähigkeit zu begründen, weil da in vielen Fällen auch reine Absicht dahinter steckt und deshalb ausreicht um sie anzuklagen, wobei dei Liste lang sein wird, sollte es soweit kommen. Der heutigen Ampel allein kann man es nicht zuschreiben, die verfolgen die gleichen Ziele wie die Vorgängerregierung, wenn auch intensiver und… Mehr

Rob Roy
11 Monate her

Das obige Foto der Dreierbande sagt alles, auch ohne Ton:
Ein Kanzler, der sich versucht, sich herauszuwinden; ein Wirtschaftsminister, der so bekümmert aussieht, als stünde er bereits vor Gericht; ein Finanzminister, dessen Gestik ausdrückt, er hätte mit all dem nichts zu tun.

Timur Andre
11 Monate her
Antworten an  Rob Roy

Deutsche können nur Ganz oder Gar Nicht, so wird es auch kommen, Franzosen lassen regelmäßig Dampf ab. Wir werden bis zum Untergang ruhig bleiben, dann aber ist ein Gericht das Beste, was denen passieren kann. Aus der Geschichte lernt halt niemand hier.

Endlich Frei
11 Monate her

Die Masseneinwanderung dient freilich der Deckung der Kinderlücke, die durch Unterbezahlung, Steuerbelastung, Transferunion, globale Beseitigung der Fluchtursachen (in Wahrheit Anheizung) und Rettung des Globalklimas im Alleingang entstanden ist, indem die autochthone Bevölkerung in seiner Breite finanziell vollkommen überfordert ist mit der Bildung von eigenem Vermögen zwecks Gründung von Familie und Schaffung von Eigentum. Doch nun stellt sich heraus, dass der Schuss nach hinten los geht und die Ursachen für Armut, Chaos, Antisemitismus und Integrationsweigerung – meist in der religions-ideologischen, frauenfeindlichen Mentalität dieser Menschen begründet – nach Deutschland einwandern und die Dauergäste im Sozialsystem den Haushalt enorm belasten. Diese Kosten (zur… Mehr

Haedenkamp
11 Monate her
Antworten an  Endlich Frei

Diese illegale Masseneinwanderung dient keinem guten Zweck – ‚Integration, Willkommenskultur, Fachkräftemangel, demographische Verwerfungen‘ – sind allesamt Schutzbehauptungen und Euphemismen für den (hybriden) Krieg, den die sogenannten Eliten ihren Völkern, vorrangig dem deutschen erklärt haben. Ich formuliere es vorsichtig mit Bert Brechts Worten #Die Regierung wählt sich ein neues Volk.# (Hier sind es allerdings die Regierungen seit Jahrzehnten.) Und dieses neue Volk wählt sich einen neuen Staat mit neuen Regeln. Das wurde jetzt erstmals laut und frech auf unseren Straßen gefordert – für alle klar ersichtlich.

puke_on_IM-ERIKA
11 Monate her
Antworten an  Haedenkamp

Das Niederträchtige daran ist, dass es UNSERE Eliten sind, die UNS den Krieg erklärt haben und glauben, dafür später bei Schwab und Co unterschlüpfen zu können, wenn hier alles den Bach runtergegangen ist.

Endlich Frei
11 Monate her

Hätte man bei „Sondervermögen“ sprachlich genauso gründlich hingeschaut wie bei „Mohrenkopf“ oder „Mohrenstraße“, uns wäre der Staatsbankrott erspart geblieben. So aber ist erkennbar, wie berechnend und gründlich diese Sprachzensur erfolgt und wem sie wirklich dient: Nämlich den grünbunten Ideologen, die mit aller Macht diese Gesellschaft zerlegen.

Endlich Frei
11 Monate her

Mehrere Millionen „Fachkräfte“ in der sozialen Hängematte – vielleicht könnte man diese oder die 50 Milliarden Euro direkter Kosten, die diese jährlich verursachen, ja als „Sondervermögen“ verbuchen. Damit wäre die schnell wachsende „Finanzierungslücke“ – eher der sich öffnende „Finanzierungs-Canyon“ – schnell gedeckt.

Bis dahin empfehle ich – streng nach der Habeck’schen Wirtschaftslehre – der arbeitenden Bevölkerung: Ohne Heizung über den Winter kommen und mit dem Lastenrad durch Eis und Schnee – und den Unternehmen: Vorübergehend die Produktion einstellen ! Dann brauchts keine Subventionen !