Signale für Deutschland statt Sammelsuriums-Koalitionen

Die Ampel hat den Rückhalt in der Bevölkerung verloren. Will die CDU sich wirklich mit einem linken Sammelsurium an der Macht halten?

picture alliance / photothek.de | Lorenz Huter
Friedrich Merz, CDU-Parteivorsitzender, Berlin, 14.05.2024

Thüringen und Sachsen sind kleine Länder. Nur rund acht Prozent der Wähler konnten gestern ihre Stimme abgeben. Aber diese Stimmen sprechen. Jetzt versucht das unausgesprochene Bündnis aus Politik und Medien dieses Wahlergebnis klein zu reden.

Aber es ist ein Wahlergebnis, das so nicht verdrängt, weggeredet oder missachtet werden kann, denn seine Botschaft ist klar:
Die Ampel ist politisch tot. Die Bevölkerung will eine andere Politik, nicht nur in Sachsen und Thüringen. Das Herumgetue mit der Migrationspoitik, das Vortäuschen von Zuwanderungsbegrenzungen, während hintenherum genau das Gegenteil betrieben wird, muss aufhören. Es sind wieder Gesetze einzuhalten, nicht hinterhältige Auslegungen zu befolgen, um den gesetzlosen Zustand der Zuwanderung fortzuführen.

Auch die Wirtschaftspolitik muss sich ändern. Die Zerstörung unserer Infrastruktur findet im jüngsten Vorgehen des Wirtschaftsministers einen schaurigen Höhepunkt: Die Industrie soll nur nach arbeiten, wenn zufällig Sonne und Wind genügend Strom erzeugen. Das ist so widersinnig, dass man es nicht glauben mag. Aber das ist der Plan der Phantasten mit ihren Zerstörungsphantasien.

Man kann vieles herauslesen und hineininterpretieren. Aber eines nicht: Diese Sammelsuriums-Regierungsidee, wie sie jetzt die CDU offensichtlich verfolgt. Die CDU als Vollstrecker roter und grüner Ideen, denen sie Folge leisten muss, wenn ihre beiden Kandidaten Kretschmer und Voigt gewählt werden wollen.

Wir werden ja sehen in den kommenden Tagen, ob Sahra Wagenknechts BSW da mitspielt und den Mehrheitsbeschaffer hergibt, gewissermaßen als letztes U-Boot der Ampel.

Eines wird nicht gehen: Ein Drittel der Wähler auszugrenzen und zu missachten. Genau das, so viel ist schon zu sehen, wird man jetzt versuchen.
Die Wähler werden als Idioten dargestellt, als Nazis, als brauner Abschaum, gegen die sich die Bewahrer des Lichts und Rechts verbünden müssen.
Sahra Wagenknecht als Lichtgestalt, die Wähler als Trottel und der Faschismus vor der Tür: Das ist alles Unsinn.

Mittlerweile ist Politik in Deutschland nicht mehr von der Realität geprägt, sondern von kunstvoll wie verlogen konstruierten Narrativen. Aber diese werden keinen Bestand haben.
Mit Repression gegen den Wählerwillen vorzugehen ist keine gute Idee. Die Demokratie mit Methoden verteidigen zu wollen, die die Demokratie zerstören, ebensowenig.

Jetzt geht es nicht um Machterhalt und letzte Pöstchen für Rote und Grüne, die bald mehr Minister und Staatssekretäre als Wähler zählen. Und das nicht nur in Sachsen und Thüringen. Das gilt für Deutschland, das aus dieser verhängnisvollen „Großen Transformation“ in Richtung Not und Verarmung endlich befreit werden muss.

Die Verantwortung dafür liegt jetzt bei der CDU: Wenn sie sich zum Handlanger des rotgrünen Sammelsuriums mit sozialistischer Säule machen will, hat sie ihre historische Rolle in Deutschland verloren.

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Kommentare ( 140 )

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Eberhard
11 Tage her

Die Edelkommunistin und der Voigt von Thüringen im trauten Verein als Retter deutschen Wohlstands und des Sozialstaates? Geht das überhaupt? Aber wenn es angeblich um Frieden und dem Kampf gegen den Faschismus ging und noch geht, scheint alles in der Politik möglich. Es sollte schon mal gehen, als angeblich echte Demokraten, vor allem aus der Ost CDU, sich mit den Kommunisten der DDR im nationalen Parteienblock verbündeten, um den Kampf gegen Faschismus und damals die westlichen Kriegstreiber gemeinsam zu führen. Und das haben daher die Ostdeutschen den Westdeutschen voraus. Bereits in der DDR war alles Faschismus, was nicht auf dem… Mehr

Alf
11 Tage her

Die CDU übertrifft die Klimakleber.
Der Klebstoff, der die CDU und weitere etablierte Parteien an ihren Sesseln kleben läst. ist einzigartig. Die Klimakleber wären froh, diesen Kleber zu haben.
Nicht der Wille des Wählers zählt, nicht was das Land benötigt, es geht um den puren Machterhalt, in die eigene Tasche wirtschaften, koste es was es wolle.
Einmal gewählt, immer am Trog.
Das ist die Parole und die Erklärung für den Politirrsinn.
Kühnert: „In den Wahlergebnissen liegen Botschaften“
Genau.
Die Show ist vorbei, isch over now.
Ob Scholz, ob Lindner, Habeck und Co., alle Politdarsteller sind gleich.

Pseudolisa
11 Tage her

Mit der Brandmauer macht die CDU die Afd unermesslich groß. Die werden sich noch wundern bei den nächsten Bundestagswahlen. Viele sagen doch bei den Umfragen gar nicht, dass sie die Afd wählen, wenn es nicht endlich eine vernünftige konservative Alternative gibt. Die CDU will ja nicht! Merz glaube ich kein Wort mehr.

Logiker
11 Tage her

Sehr geehrter Herr Tichy, die aktuelle amerikanische Presse zeigt interessante, bisher peinlichst vermiedene Aspekte auf. Die NYT schreibt anlässlich der LT-Wahlen: „Eigentlich gebe es gar keine so großen Differenzen zwischen der AfD und anderen rechtspopulistischen Parteien in Europa, heißt es in dem Leitartikel weiter. Genau wie rechtsextreme Parteien in Polen, Ungarn und Griechenland kämpfe auch die AfD mit einer „toxischen Mischung aus Fremdenhass, Militarismus und Nostalgie“ um Wähler. Aber eben mit einem Riesenunterschied: „Hier geht es schließlich um Deutschland, also das letzte Land, das man wieder groß machen möchte“. (Quelle: ntv) Insbesondere der letzte Satz könnte klarer nicht sein. Noch… Mehr

Last edited 11 Tage her by Logiker
ralf12
11 Tage her

Es ist gut, wenn die noch bis 2025 so weitermachen. Dann ist auch das allerletzte Schlafschaf tief im Westen oder der Häuslebauer im Südwesten aufgewacht. Der realisiert dann, dass BSW nichts weiter als ein Steigbügelhalter der Ampel-CDU Blockpartei ist. Irgendwann muß auch der allerletzte Depp erkennen, mit welch holen Phrasen der ÖRR oder die Regierungsgepamperten Staatsmedien versuchen, die AfD zu diskreditieren. Dauert halt noch etwas. Ja im Februar 1945 gab es auch noch viele, die an den Endsieg glaubten. Stand halt so im Völkischen Beobachter und der Reichsrundfunk behauptete das auch permanent. Dann musste es ja wohl stimmen. @Leser MfS-HN-182366:… Mehr

Dreiklang
11 Tage her

Bodo Ramelow sieht die Chance, die CDU endgültig ins linke Lager herüberzuziehen, also zu kapern. Und der stark bebrillte Mann an der Spitze der CDU ist bereit mitzumachen, wenn dafür der Kanzlerposten erlangt werden kann. Aber die CDU wird das zerstören.

RA.Dobke
12 Tage her

Ein wiedermal ausgezeichneter Artikel! Chapeau … Auch dem Kommentator MfS-HN-182366 kann man nur beipflichten. Licht gestalt in der CDU wurde die gelernte SED Politagitatorin Merkel und jetzt will der doofe Merz mit der nächsten gemeinsame Sache machen?! Er legt sich ins Bett mit BSW (Sahra Wagenknecht, die Erzfeindin, die Gallionsfigur der kommunistischen Plattform? Die lebt doch voll nach dem Prinzip der Kapitalist ist der nützliche Idiot auf dem Weg in den Kommunismus!) ! Personenkult a la Stalin und Kaderpartei schlimmster Art und Güte. Sahra, mir graut vor dir!!!

MfS-HN-182366
12 Tage her

Wer hat angefangen, Deutschland zu zerstören? Es war die Merkel-CDU! Diese hat ihre Schuld nicht aufgearbeitet. Der Black-Rock-Agent oder das Großmaul aus Bayern werden es nicht richten können. Der Karren steckt zu tief im Sumpf.
Habe gerade ein Slogan gehört und der ist nicht von der SA:
Wir werden von Verbrechern regiert, welche von Idioten gewählt wurden. Ob da was dran ist? (;=D)
Kein Vertrauen mehr für die CDU unter Merzkel!!!

hansgunther
12 Tage her

Weder Machtinstinkt, noch Fortune, nicht einmal Vaterlandsliebe…ein sauertöpfischer aus dem Sauerland.
Buchhalter und Geldzähler werden nicht gebraucht. Die Not ist groß, auf jedem Bahnhof, jedem Zug, Bus, Straßenbahn, jeder Fußgängerzone, auch an der Tafel, beim Flaschensammeln, wo auch immer.
Der Fritz ein Witz, sagt der Alte Fritz!

Last edited 12 Tage her by hansgunther
Stuttgarterin
12 Tage her

Es ist auch im Freundeskreis nicht zu übersehen: „Die Ampel-muss-weg“-Fraktion. Zur Not eben mittels AfD. Die Abwägung ist eindeutig…