Protest gegen schwarz-grüne Hessenregierung im Kino

Keine Märchenstunde erleben Kinobesucher bis zur Landtagswahl: Kreissägen jaulen, Bulldozer walzen Natur nieder, Bäume werden gefällt, autobahnbreite Straßen durch den Märchenwald der Gebrüder Grimm geschlagen! Vögel werden geschreddert. Mit einem Kinospot greift die Deutsche Wildtierstiftung die Grün-schwarze Koalition an.

Screenprint: Youtube/ Deutsche Wildtier Stiftung

Unter Ministerpräsident Volker Bouffier sollen die grünen Pläne zur Landschaftszerstörung durchgesetzt werden – mit Volldampf, falls der Wähler die Koalition der Umweltvernichter bestätitgt. Es geht um Windkraftanlagen in den schönen Mittelgebirgswäldern wie dem Spessart, Odenwald bis hin in den Rheingau.

VON WEGEN NATURSCHUTZ
Grüne Landschaftsfresser
Gegenwärtig wird von Seiten des Landes mit einer Zielgröße von 2.300 bis 2.800 Anlagen auf den hessischen Windvorrangflächen, von denen etwa 80 Prozent im Wald stehen, gerechnet. So steht es in einem Faktenpapier der Landesregierung. Man geht von einer „verfügbaren Waldfläche von 550.000 bis 600.000 Hektar“ aus, die zukünftig industrialisiert werden sollen.

„Windkraftanlagen auf die Höhenzüge deutscher Mittelgebirge zu bauen, bedeutet nicht nur Rodung von Bäumen. Intakte Ökosysteme werden zerschnitten, Böden versiegelt und Fundamente errichtet, um Windfabriken von der Höhe des Kölner Doms in den Wald zu stellen. Der Verlust gewachsener Wälder für die Wildtiere ist unersetzbar. Doch der Widerstand der Bürger wächst: Weit über 1.000 Bürgerinitiativen kämpfen mittlerweile bundesweit gegen den Wildwuchs von Windkraftanlagen. Pro Jahr sterben rund 12.000 Greifvögel – unter ihnen bedrohte Arten – und rund 250.000 Fledermäuse durch Windenergieanlagen“, erklärt dazu der Vorsitzende der Deutschen Wildtierstiftung, Fritz Vahrenholt.

Der Verband trifft auf Resonanz.

In Hessen kämpfen rund 200 Bürgerinitiativen um ihre Wälder, die als Naherholungsgebiete der Allgemeinheit gehören. Manchmal haben sie Erfolg – auf dem Neroberg, dem Naherholungsgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden, konnte die heulenden Monster verhindert werden. Trotzdem rücken sie menschlichen Siedlungen immer näher, vernichten Naherholungsgebiete und buchstäblich die Wälder der Gebrüder Grimm.

Verstand statt Glaube
Hambacher Forst: Waldflächenbedarf bei Windmühlen 45-fach
In Hessen sollen bis 2019 insgesamt 25 Prozent des Stromverbrauchs mithilfe von Erneuerbaren Energien erzeugt werden. Das geht nur mit einem weiteren gigantischen Ausbau der Windkraft im Wald. Bereits in den vergangenen zwei Jahren wurden von zehn genehmigten Windenergieanlagen neun im Wald gebaut. Der Grund hierfür ist : Hessen ist ein windschwaches Land. Für Windkraftinvestoren lohnt es sich nur, wenn die Anlagen in höheren, windreicheren Lagen der Mittelgebirge gebaut werden. Diese sind aber in der Regel bewaldet. Es geht um den Reinhardswald, den Kaufunger Wald, den Taunus, den Vogelsberg, den Odenwald. Ein großer Teil der Wälder gehört dem Land oder den Kommunen. Pro Anlage erhält der Grundeigentümer etwa 80.000 € Pacht pro Jahr.

Allerdings: Einen wirklichen Beitrag zur Erneuerbaren Energien schaffen die Windräder nicht. Sie laufen nur zu 10 Prozent der technisch möglichen Zeit – ansonsten Flaute, Reparatur. Dann wird auf die Braunkohlekraftwerke zurück gegriffen. Der Verlust des Waldes und der Natur aber ist zu 100 Prozent garantiert.
In Hessen allein sind in den letzten Jahren durch die schwarz-grüne Landesregierung mehr Waldflächen für Windkraftanlagen geopfert worden als im Hambacher Forst gefällt werden sollen: Pro Windkraft durchschnittlich ein halber Hektar Standfläche um die Windkraftanlage und anteilig ein halber Hektar zur Straßenerschließung der 6 Meter breiten Straßen durch den Wald.

Nachruf auf Enoch zu Guttenberg
Windkraft: Die Öko-Ein-Mann-Armee Enoch zu Guttenberg
Die Landesregierung gibt selbst in ihrem Faktenpapier zu, dass der Flächenverbrauch an Wald pro Anlage bis zu einem Hektar betragen kann. Im Bundesvergleich steht das kleine Bundesland bei der Windkraft im Wald mit 372 Windenergieanlagen hinter Rheinland-Pfalz (424 WEA) auf Platz zwei.
Rheinland-Pfalz ist das Negativ-Beispiel dafür: Das frühere Wanderland ist heute weitgehend tot, der Erholungswert seiner früheren Wälder buchstäblich geschreddert.

Und jetzt soll unter Schwarz-Grün Hessen folgen. Heute schon macht die Naturzerstörung für Zappelstrom 372 Hektar Waldverlust aus. Etwa 2.000 Hektar sollen noch kommen, geht es nach Ministerpräsident Bouffier und Minister Al-Wazir.

Dagegen macht jetzt der Kino-Spot der Stiftung zu Windenergie im Wald Stimmung. Er läuft vor den Landtagswahlen in Hessen über einen Zeitraum von fünf Wochen in 35 Städten (48 Kinos).


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Kommentare ( 58 )

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Josef K.
6 Jahre her

„Wir wollen, dass in diesen vier Jahren
jede Biene und jeder Schmetterling
und jeder Vogel in diesem Land weiß:
Wir werden uns weiter für sie einsetzen.“
Katrin Göring-Eckardt, November 2018 auf dem Parteitag der Grünen

Berndi
6 Jahre her

Ökos gegen Grüne, wer nimmt denn dieses Land noch ernst?

Landdrost
6 Jahre her

Die Grünen und ihre Klientel, hippe Großstädter und Migranten, ohne jeden Bezug zum Land, zur Erde, zerstören unser schönes Land jeden Tag ein bißchen mehr. Hat irgendjemand schonmal einen Migranten irgendwo beim Wandern in der Natur gesehen? Unbegrenzter Massenzuzug bedingt immer mehr Landschaftsverdichtung. Es gibt nur eine Lösung, diesen Zerstörern, diesen Todesengeln der deutschen Natur und des deutschen Volkes entgegenzutreten.

bfwied
6 Jahre her

Wie ernst die Grünen die Ökologie nehmen, sieht man an ihrem Treiben bez. der Energie. Ökologie spielt in Wirklichkeit keine Rolle. Politisch hat man sich auf die Veränderung des Klimas durch CO2 festgelegt, gleichgültig, welche Rolle dieses Gas wirklich spielt – wissenschaftlich ist dies so nicht im Geringsten haltbar, auch nicht von einem Schellnhuber, aber das ist kompliziert und nicht bekannt. Welche Rolle die Windkraft überhaupt spielen kann, darüber gibt es genug Studien von Wissenschaftlern, aber darüber geht man hinweg, so wie die Grüne, die sich nicht entblöden konnte, um nicht das „Netz“ als Speicher zu nennen. Leider haben die… Mehr

andreas donath
6 Jahre her

Als naturverbundener Hesse könnte ich heulen! Auch das zählt für mich zum Zerstörungswerk der Angela Merkel, und die AfD sowie alle, denen der gesunde Menschenverstand etwas bedeutet, werden hoffentlich keine Ruhe geben, bis diese Frau sich vor Gericht verantworten muss. Die Frau hat sich an uns allen versündigt – das waren eindeutig zu viele No-Gos. Ihr Handlanger Bouffier, der Mann ohne Gewissen, war in seiner Wahlwerbung insofern erfrischend ehrlich, als er auf der Hälfte der Plakate in seitlicher Position so herüberkommt, dass selbst ein Sonderschüler seine ganze hinterhältige Verschlagenheit erkennt. Meine Oma – Gott hab‘ sie selig – hat immer… Mehr

Old-Man
6 Jahre her

Man braucht sich nur in unserem schönen Sauerland umschauen,überall wird Windspargel angebaut,aber die meiste Zeit stehen die Dinger still.
Ein schönes Bild bietet das „Land der tausend Berge“ nicht mehr.Viele Holländer,die seit ewigen Jahren im Sauerland Urlaub machen kommen sich an manchen Orten vor wie an der Küste,alles voller Windmühlen!

Konrad Mondauge
6 Jahre her

In den Sommerferien war ich mit der Familie auf einem Bauernhof in Oberfranken nahe Hof. Es ist erschreckend, wie die Region durch Windräder entstellt ist. Freilich kommt dieses Neo-industriegebiet als Reiseziel nicht mehr in Betracht. Das Los werden offenbar noch weitere Regionen ziehen. Ich bete täglich, dass meiner Heimat Oberbayern die Gnade des Herrn in Form der 10H Verordnung erhalten bleibt. Soll sich das restliche Deutschland verstümmeln, womöglich ist es deren Wille und Bestimmung.

lucrecia
6 Jahre her

Der Wähler wird schon dafür sorgen, daß sich viele neue Windräder unter die schönen hessischen Wälder mischen werden. Als Tourist fahre ich dann allerdings lieber woanders hin.

Bambu
6 Jahre her

Vielen Dank Herr Tichy für diesen Artikel, welcher wieder einmal die Absurdität grüner Politik offenlegt.
Das Thema ist viel zu lange schon unter den Teppich gekehrt worden und ich muss zugeben, dass selbst ich das als Hessin erst sehr spät wahrgenommen habe. Während wir uns permanent mit Migrantenproblemen auseinandersetzen, nutzen die Grünen ihre Chance, um gnadenlos das Ökosystem zu zerstören. Enttäuschend das Verhalten der CDU, welche komplett ihren Verstand ausschaltet, um in Hessen weiterhin mit ihrem bisherigen Koalitionspartner, zu koalieren.

ccb
6 Jahre her

Ich finde das Hauptargument gegen die Windkraft ist der mangelnde „return on investment“. Alle anderen Argumente (Flächenverbrauch, Vogeltod etc.) sind in meinen Augen nicht stichhaltig genug, denn solche Verluste sind auch bei anderen Infrastrukturprojekten (Forst, Freizeiterschließung, Stromleitungstrassen etc.) Fakt. Die enorme optische Wirkung der Windräder finde ich wiederum ein sehr starkes Argument, das der Prüfung auf Rentabilität erstmal standhalten muss. Wir romantischen Deutschen schauen vom Aussichtspunkt halt lieber auf eine Burgruine als auf einen Windradpark! Übrigens möchte ich dem Satz „das einstige Wanderland Rheinland-Pflalz ist heute weitgehend tot(*)“ widersprechen. Ich weiss ja nicht, welche Gebiete Sie da vor Augen haben,… Mehr

bfwied
6 Jahre her
Antworten an  ccb

Sie, wir, hoffen umsonst. Man kann über die Spargel hinwegzusehen versuchen. Aber sie sind nicht nur für das Auge ein Ärgernis. Es geht nicht um die „Romantik“, sondern um die Folgenkette und die Rentabilität bzw. Sinnhaftigkeit. Ist es wirklich sinnvoll, die wenigen Prozent am benötigten Strom so teuer, eben auch bez. der Natur, von und mit der wir leben, zu erkaufen? Ist es sinnvoll, auf Wissenschafts- und Technikentwicklung weitgehend zu verzichten, weil man glaubt, wie noch vor 50 Jahren auf griechischen Inseln, auf denen praktisch immer Wind bläst, Windmühlen zu errichten und von denen zu leben? Was bei den paar… Mehr