Merkel entfesselt den neuen Klassenkampf gegen die Mehrheit

Jeden Tag neue Vorschläge, wie die Normalen an den Rand gedrängt werden und Minderheiten die Oberhand erlangen sollen. Es ist die Neuauflage, die Merkel bestens kennt: Der permanente Klassenkampf gegen die Mehrheit.

imago / photothek

Der täglich veröffentliche und gepredigte Wahnsinn auch in früheren Qualitätsmedien kennt ja keine Grenzen. Es soll künftig nicht mehr normal sein, über Deutsche zu sprechen, zukünftig soll normal die Formel sein „Menschen mit Nazihintergrund“. Das fordert eine bewegte junge Autorin im Online-Blog der ZEIT. Man könnte darüber lächeln, es als kindlichen Übermut abtun, auch wenn er in der alten Tante ZEIT erscheint.

Kampf dem „normalen Haar“

Aber da ist dann der KonzernUnilever, der für seine Haarpflegmarken von AXE, über Tony&Guy, Dove bis hin zu Duschdas erklärt, dass man auf die Bezeichnung „für normales Haar“ verzichten werde. Das wäre eine Diskriminierung und Verletzung von Menschen mit anderen Haarbeschaffenheiten. Fühlten Sie sich schon mal an der Supermarktkasse so schrecklich verletzt, weil ihr Shampoo für fettiges, wahlweise trockenes Haar geeignet ist und das auch noch auf der Packung steht?

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Emfpindlichkeit, Wehleidigkeit und Betroffenheit wird bis in die Extreme maximiert. Nicht wehleidig, betroffen oder empfindlich dürfen nur die „Normalen“ sein. Aus dem Kinderkram in der ZEIT wird plötzlich Ernst, nicht nur bei Unilever. Normal muss getilgt werden, um dem Un-Normalen den Weg zu öffnen. Nun ist das bei Shampoo ja auch noch egal, man kann ja auf Marken ausweichen, die sich vor Information für den Anwender nicht scheuen. Normal ist das Bewährte, das Wiederkehrende; und wenn ein Haar abweicht? Warum auch nicht. „Normal ist das, worauf man sich verlassen kann, auf Recht und Gesetz, auf das was üblich ist und nicht ständig neu ausgehandelt werden muss“, schreibt Cora Stephan. Das gilt auch für Sprache.

Künftig sollen sich die Mitarbeiter von Audi als „Audi_aner“ ansprechen, fordert der Konzern und schon wieder ist ein Stück Normalität einem abstrusen Sprachgebrauch geopfert. „Sehr geehrter Herr, sehr geehrte Dame“ wird in den Anschreiben von immer mehr Städten von Augsburg bis Hannover abgeschafft zu Gunsten eines „Hallo“ oder in Regensburg: „Sehr geehrte Person“. Ist das Fortschritt oder verbeamtete Dummheit?

Kampf gegen das Normale

Cora Stephan hat mit ihrem Buch „Lob des Normalen“ das zentrale Problem unserer politischen Kultur thematisiert: den Kampf der gegenwärtig herrschenden Politik gegen das Normale und die Normalen, die man früher Bürger nannte und als Wähler fürchtete. Normal ist, wer hier lebt und Leistung bringt. Das muss sich ändern; deshalb jeden Tag neue Vorschläge. Und sie greifen immer tiefer, es geht neuerdings nicht nur um, sondern unter die Haare: Auf Betreiben von Merkels Migrationsbeauftragter gibt es den Verein „Neue deutsche Medienmacher“, die mit Geld aus der Staatskasse die Medien umkrempeln sollen.

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Wird ja auch Zeit, das Normale zu beenden, denn damals, in der guten alten Zeit der bürgerlichen Gesellschaft waren Verleger und Chefredaktionen stolz darauf, dass sie Journalisten gemäß ihrer Qualifikation und Leistungen einstellten, ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihres sozialen Hintergrunds, ihrer Religion, Hautfarbe oder Rasse. Heute sollen Medienhäuser sich rühmen, so die Botschaft der Neuen Deutschen Medienmacher, wenn sie Personalentscheidungen nach Hautfarbe, Herkunft und Religion treffen – das Geschlecht und die sexuelle Orientierung sollen bei der Personalauswahl auch nicht vergessen werden. Zukünftig sollen also Chefredakteure und Verlagsleute belehrt werden, wie sie qualifizierte Normale aus den Redaktionen aussondern und Quoten von Minderheiten erfüllen.

Die „Neuen deutschen Medienmacher*innen“ strotzen nur so vor Selbstbewusstsein; verständlich angesichts der Unterstützung aus dem Kanzleramt. Mit einem unverhüllten Anspruchsdenken fordern sie einen „Kulturwandel“ in den Redaktionen und „eine 30-Prozent-Quote für Journalist:innen aus Einwandererfamilien, für Schwarze Journalist:innen und Medienschaffende of Color”.

Kritischen Journalismus abschaffen

Das bedeutet einen doppelten Verrat an den Grundsätzen des guten Journalismus, der in erster Linie dem Ideal verpflichtet ist, ein möglichst objektives Bild der Welt zu vermitteln. Merkels neue Ideologie bestreitet von Vorneherein, dass ein umfassend gebildeter, journalistisch gut ausgebildeter, kritischer und selbstkritischer Kopf überhaupt in der Lage ist, über seinen ethnischen, religiösen oder kulturellen Tellerrand hinweg zu blicken. Kurz: es gibt keinen guten Journalismus. Identität definiert die Arbeit. Merkel will diese Vorstellungen durchsetzen. Sie kennt es aus ihrer Jugend: Entscheidend war die Klassenzugehörigkeit. Der Begriff ist altmodisch – und kommt als „Identität“ wieder. Die Herkunft definiert die Ansprüche, und die Normalen haben zu gehorchen und zu weichen.

Laszlo Trankovits, lange ein führender Mitarbeiter von dpa, ist bestürzt. Für ihn war dpa der Wahrheit und den Fakten verpflichtet, dafür zu kämpfen und zu schreiben Lebensaufgabe in vielen Funktionen und auf vielen Auslandsposten: Schreiben, was ist. Die Basis-Informationsquelle der Medien sieht er in geistiger Auflösung:

TE-Interview Cora Stephan
Wenn alle verrückt werden - leben Sie einfach normal weiter
„Diese Diversity-Initiative für Redaktionen, gestützt auch von der Bundes-Integrationsbeauftragten, der Bundeszentrale für politische Bildung und großen Medienhäusern, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem ideologisch aufgeladenen Journalismus. Seit einigen Jahren ist der Gesinnungsjournalismus auf dem Vormarsch, der vor allem „Haltung“ und „Wertejournalismus“ einfordert; erfunden wurde ein „konstruktiver Journalismus“, der mit zur Lösung von Problemen und Konflikten beitragen soll. Die damit verbundene Akzeptanz von Journalisten, die gleichzeitig politische „Aktivisten“ sind, waren ein weiterer Schritt bei der Aufgabe journalistischer Standards. Nun geht es frontal um die Machtverhältnisse in den Redaktionen, natürlich auch ganz materiell um die Fleischtöpfe in den Medienhäusern.

„Ich spüre die Verantwortung dafür, ein Land und eine Gesellschaft so zu zeigen, wie sie sind und nicht, wie sie mal waren“, betonte der Chefredakteur der einflussreichen Deutschen Presse-Agentur (dpa), Sven Gösmann. Offenbar glaubt der dpa-Chef, dass die etwa 1.000 Redakteure und freien Journalisten der Agentur bisher dieser Aufgabe nicht gerecht geworden sind. Denn auch die dpa, die seit längerem an der biologischen, religiösen und ethnischen Zusammensetzung ihrer zahlreichen Redaktionen bastelt, erfüllt noch lange nicht die NDM-Ideale von einem 30-prozentigen Anteil von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund.“

Angriff auf das Bewusstsein

Es kann also auch bei dpa nur schlimmer werden. Natürlich bleibt man nicht beim Journalismus stehen, kein Bereich der Bewusstseinsindustrie soll verschont bleiben um Angela Merkels Vorstellung eine durchquotierten Migrantenwelt umzusetzen.

„Diversität und Diskriminierung unter Berücksichtigung menschenrechtlicher Vorgaben und aktueller Erkenntnisse der Diskriminierungs- und Rassismusforschung“ sollen auch die Film- und Fernsehindustrie erfassen. In einer Umfrage unter 30.000 „Filmschaffenden“ sollen erfasst werden: „Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderung/Beeinträchtigung, Religion/Weltanschauung, Migrationshintergrund/ethnische Herkunft, rassistisch Diskriminierte sowie darüber hinaus sozialer Status und Ost-/Westsozialisation“.

Zukünftig soll jede angebliche Diskriminierung beseitigt werden, die schon angeblich darin besteht, dass zu wenige „PoCs“, zu wenig dunkelhäutige Frauen und zu wenige Angehörige sexueller Minderheiten auf den Bildschirm kommen. Man hat zwar das Gefühl, dass heute schon jeder zweite Fernsehkommissar oder Moderator*in PoC ist – zukünftig sollen auch noch deren sexuelle Vorlieben demonstriert werden.

Mehr „Diversität“ in den Medien: 
Ein Verrat am Qualitätsjournalismus
Sollten Sie das nicht dechiffriert haben: PoCs sind „People of Color“, und so sollen wir reden, seit ein bestimmtes Wort gar nicht mehr geht und „Schwarz“ mal nicht, mal wieder, mal nicht, mal wieder auf dem Index steht und zudem auch nicht Ganz-Schwarze sich dadurch beleidigt und angegriffen, sogar ausgeschlossen fühlen, jedenfalls einige: die Tonangebenden. Und schon kommen die nächsten Minderheiten, die wir zwangsweise sprachlich sichtbar machen sollen: Wir sollen von „BIPoC“ reden und schreiben, nämlich von „Black, Indigenous, People of Color“. Zusammen mit Gendersternchen, Klacklauten beim Sprechen und immer neuen Wortvarationen und Abkürzungsirrsinn verkommt die Sprache von Goethe und Schiller zum Kauderwelsch. Und wer nicht richtig spricht oder einen Buchstaben auslässt, wird an der Uni mit schlechteren Noten bestraft, bei Audi mit Beförderungsverweigerung wegen unsozialen Verhaltens und oft genug mit Berufsverbot belegt.

Es wäre ziemlich lachhaft, wenn es nicht so ernst wäre. Hans Magnus Enzensberger hat den Begriff der Bewusstseinsindustrie für die Medien schon in den 50er Jahren geprägt. Gemeint ist, dass über die Medien unsere Köpfe und Hirne geprägt werden.
Angela Merkel und ihre Helfershelfer wollen nicht mehr kritischen, aufklärerischen Journalismus. Sie fordern Journalismus, der von Minderheitengruppen und ihren exzentrischen Forderungen geprägt sind. Fernsehen soll Weltbilder vermitteln, in denen „Normale“ an den Rand gedrängt und durch Minderheiten ersetzt werden. Es ist eine globale Bewegung. In der Netflix-Serie „Bridgerton“ ist die englische Königin im Jahre 1813 bereits „PoC“, und ihre Lords auch. So soll zukünftige Massenmigration als „Neues Normal“ in unseren Köpfen verankert werden. Kritik soll nicht mehr geäußert werden können – dafür sollen die Medienhäuser auf Spur gebracht werden.

Merkels Neue Welt – der alte Klassenkampf

Das ist nicht nur Merkels neue Welt. Es ist diese ihre Politik, die von der CDU unwidersprochen mitgetragen wird und vom künftigen Partner, den Grünen sowieso.

Merkel hat ihr Ziel erreicht. Der Normale, Leistungsbereite, der Bürger, der aus seiner Sexualität keine Ansprüche ableitet, sondern als Privatsache betrachtet, wer sich nicht ständig als diskriminiert sieht, sondern einfach seinen Job macht – dieser Personenkreis der Normalen hat kaum mehr politische Repräsentation, keine Stimme und Vertretung. Das Normale soll plattgemacht werden.

Die offene Frage ist nur: Wer arbeitet dann? Wer zahlt die Steuern für die „Bewusstseinsindustrie“? Wer liest noch ihre Zeitungen und schaut ihre wirren Programme? Das Gemeinsame und gemeinsame Interessen oder Ideale zerfallen. Herauskommen wird ein Staat der Kleingruppen, die sich wegen ein paar Buchstaben in der Geschlechtsbeschreibung oder der Anzahl der Toiletten so bekämpft wie das Jonathan Swift in „Gullivers Reisen“ schon 1726 (!) beschrieben hat: Da hat man Kriege geführt über die Frage, ob das Frühstücks-Ei an der Spitze oder am runden Ende geköpft werden soll.

Der neue Klassenkampf nach Merkels Muster ist dabei, entfacht zu werden.

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Kommentare ( 278 )

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Jonas J
3 Jahre her

Hätte kaum Gedacht, dass Punksongs, wie „Deutschland muss sterben, damit wir leben können“ und „legal, illegal, scheißegal“ zum Motto einer Bundesregierung werden können. Ich wandere aus. Sollen die ganzen Regenbogenfanatiker ihren Untergang selbst finanzieren.

Wolfgang M
3 Jahre her

Der Begriff Biodeutsch wurde gesellschaftlich abgelehnt. Das sagt man nicht! Merkel spricht von Menschen, die schon länger hier leben. Ich spreche inzwischen von der indogenen Bevölkerung Deutschlands. Ein bisschen mit Blick auf die indogene Bevölkerung in den USA, die heute teilweise in Reservaten leben muss. Soll das der Weg der indogenen Bevölkerung Deutschlands sein? In Ländern, in denen die von Ideologen gewünschte „Diversität“ hoch ist, besteht die Gefahr eines Bürgerkrieges. Man findet das Problem überall auf der Welt. Als erstes wäre es notwendig, zumindest die Zuwanderung von Nicht-EU-Bürgern nach Deutschland zu beschränken.

Peter Silie
3 Jahre her

Dies ist ein umfassender Angriff auf unsere Kultur, unsere Heimat und unsere Identität. Man will unsere Kultur, daß reichhaltige Vermächtnis unserer Vorfahren, auslöschen. Kann man dabei einfach nur zusehen? Nun, viele Millionen Amerikaner haben bereits zu erkennen gegeben, daß sie diese Auslöschung nicht einfach so hinnehmen wollen. Das macht Hoffnung. Der Ausgang indessen ist völlig offen.

Proll27
3 Jahre her

Die Inquisition und Pol Pot sind ebenfalls als geistig Verwandte von Merkel zu nennen.
Bei Ihrem zweiten Satz wäre ich mir nicht so sicher. Die Grünen Zeitbomben, denen Merkel den Weg bereitet hat werden hochgehen.

Thorsten
3 Jahre her

Da hat sich Merkels Studium in Moskau also gelohnt
„Swe Koroscho“ würde die KPdSU jetzt verlauten lassen .

Martin Mueller
3 Jahre her

Hat der Irrsinn erst mal Fuß gefasst, dann kennt er kein Ende mehr, potenziert sich….

So ist das ja schon immer gewesen in der Geschichte der Menschheit.

Thorsten
3 Jahre her
Antworten an  Martin Mueller

Das kann ganz schnell zu Ende gehen, falls der Euro abwertet.

Peter Silie
3 Jahre her
Antworten an  Thorsten

Und dann?

bfwied
3 Jahre her

Merkel ist die Inkarnation des …, und der Sozialismus/Kommunismus ist Teufelswerk, er war es, der rd. 60-100 Mio. in China, 6 Mio. in Kambodscha, 20 Mio. in der UdSSR etc. ausschließlich für die Verbreitung des Sozialismus forderte, der versklavte, das Wesen des Menschen vernichten will. Ohne die Individuen, die sich für ihre Arbeit einsetzen, sich mit ihr identifizieren, funktioniert gar keine Organisation. „Held der Arbeit“ ist eine Verhöhnung dessen, dem sein Tun wichtig ist. Und dieses teuflische System wollen Merkel und die jungen Ahnungslosen wieder einführen. Es liegt an uns Älteren, v. a. älteren Männer, das alles bloßzustellen, die Jungen… Mehr

StefanH
3 Jahre her
Antworten an  bfwied

Von den 65 Millionen gehen um die 30 auf das Konto der Japaner nebst Verbündeter. Und die waren Erzkonservativ und keinesfalls sozialistisch. Wobei, wenn man Schafarewitsch gelesen hat, könnte das auch irgendwie hinkommen. Eine wiederum eigene Variation …

Haedenkamp
3 Jahre her

Adorno gehörte zu „Kritischen Theorie“. Er war kein Linker, sondern ein Denker.

CG
3 Jahre her

Das können diese Leute dann künftig ohne mich machen. Meines Zeichens Nettosteuerzahlerin seit über 40 Jahren und eine der Normalen, für die jeden Morgen um 6 der Wecker klingelt.
Nun, bald nicht mehr. Noch rund 2 1/2 Jahre, dann habe ich die abschlagsfreie Rente durch. Und mit mir viele andere der Boomergeneration. Mal sehen, wer dann den Neuen Deutschen Medienmachern noch Geld zuschustert. Und wer Merkels Gäste durchfüttert.

Peter Silie
3 Jahre her
Antworten an  CG

Sie werden das tun, was sie bereits jetzt tun: sie drucken sich einfach das Geld. Das kann noch viele Jahre so weiterlaufen, bevor es kippt. Genug Zeit, um alles auf den Kopf gestellt und das Vernichtungswerk vollendet zu haben.

Elli M
3 Jahre her

„…Normal ist, wer hier lebt und Leistung bringt. Das muss sich ändern…“ Jawoll! Nichts mehr tun, was zu Steuer./Abgabenzahlungen führt und zack ist der Spuk vorbei. Aber das ist ja mit den ganzen Normalen Feiglingen nicht zu machen, die haben ja Angst vor dem Finanzamt und den Starwarshilfspolizeitruppen, die einem dann vorbeigeschickt werden könnten. Die lassen lieber Uli Höneß schlachten als die korrupten Polit- und Apparatschiks zu jagen.