Habecks Heizhammer soll noch diese Woche zuschlagen – Diskutieren Sie mit beim TE-Talk

Habecks Heizhammer soll noch diese Woche zuschlagen. Was kommt auf Eigenheimbesitzer zu, wenn die Wärmepumpe Pflicht wird – koste es, was es wolle? Lohnt es noch zu bauen? Was erwartet Bauherren, Mieter und Ältere? Wie geht es weiter mit dem wichtigsten Teilmarkt unserer Wirtschaft? Das wollen wir mit Ihnen diskutieren.

Das Bundesverfassungsgericht hatte kurz vor der Sommerpause die Abstimmung zum Thema Wärmepumpe & Co. gestoppt, weil die Bundestagsabgeordneten keine Zeit hatten, den Gesetzentwurf des hochkomplizierten, teuren und folgenschweren Gebäudeenergiegesetzes (GEG) auch nur zu lesen. Ein blamables Urteil, das ein trübes Licht auf das Demokratieverständnis von Regierung und Parlamentsmehrheit wirft – obwohl es uns alle betrifft. Nun wird bekannt: Trotzdem soll das Gesetz schon am 8. September durch den Bundestag gemogelt werden – möglichst ohne Debatte, ohne Diskussion, ohne Einspruchsmöglichkeit. Die Ampel macht Ernst mit ihren menschenfeindlichen Vorhaben. Doch die Frage bleibt: Wo sollen wir wohnen, wie sollen wir wohnen?

Was passiert mit dem Wärmepumpen-Gesetz?

Denn wir alle müssen wohnen – irgendwo, irgendwie. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wirtschaftsminister Robert Habeck, die Grünen und die SPD wollen mit aller Macht bestehende Gas- und Ölheizungen durch Stromheizungen ersetzen – auch wenn dadurch hohe Umbau- und Dämmkosten entstehen, die viele Eigentümer überfordern und Mieten verteuern. Aber auch der Betrieb wird langfristig teurer: Experten des Bundeswirtschaftsministeriums gehen davon aus, dass Öl und Gas billiger – aber Strom teurer wird. Klar, der soll aus Wind und Solar erzeugt werden und beides ist knapp, wenn Wärme benötigt wird.

Nichts ist also dran an dem gebetsmühlenhaft wiederholten Argument von Regierungsvertretern, man wolle die Bevölkerung mit dem Wärmepumpenzwang vor teuren fossilen Heizungen und deren Preisen schützen: Das Gegenteil ist wahr. Die Zerstörung der Stromerzeugung in Deutschland und die Umstellung des Straßenverkehrs auf E-Mobilität wird die Strompreise in ungeahnte Höhen treiben.

Aber was bedeutet das für Hausbesitzer und Mieter? Sie sind unmittelbar Opfer der Wirtschaftspolitik, die aus verschiedenen Stellungen auf sie nachteilige Veränderungen forciert.

Klar ist: Der Wohnungsbau bricht ein, die Zuwanderung nimmt an Tempo zu. Künstlich erzeugtes Bevölkerungswachstum und Wohnraumverknappung führen notwendigerweise zur Mietpreis-Explosion.

Die SPD-Bundestagsfraktion will einen Mietpreisstopp für 3 Jahre und auch danach Mieten einfrieren – aber das bedeutet nur, dass noch weniger gebaut und der Mangel noch höhere Preise erzeugt. Die SPD-Bauministerin redet davon, dass sie den Wohnungsbau vitalisieren will. Aber schon heute gilt sie als gescheitert: Statt 400.000 Wohnungen werden nur 200.000 gebaut – und kaum jemand schreibt oder sendet über dieses Mega-Versagen für die gesamte Bevölkerung. Denn wohnen muss man immer. Buchstäblich jeder ist direkt oder indirekt von diesem Versagen und weiteren Aktionen betroffen. Als Mieter, als Eigentümer durch neue Abgaben und Wärmepläne, als Bauherren, die unter steigenden Zinsen und Inflation auf den Märkten für Handwerkerleistungen und Baumaterial leiden. 

Die Rückkehr der Plattenbauten?

Als ob das alles nicht schon reicht, will die Bauministerin den privaten Wohnungsbau, das Eigenheim zurückdrängen und möglichst ganz zum Verschwinden bringen. An seine Stelle sollen „modulare Bauten“ treten – also vorgefertigte Einheitsmodelle, die man aus der DDR als „Plattenbauten“ kennt. Aber viele junge Familien träumen weiter vom Eigenheim – um ungestört zu sein, um den Kindern Freiraum zu bieten, um für das Alter vorzusorgen. Die eigenen vier Wände – das ist nach wie vor das Lebensmodell der Mehrheit.

Der Staat allerdings unternimmt viel, um dagegen vorzugehen: Die Grundsteuer sollte „aufkommensneutral“ neu berechnet werden – und wird zum Abzockmodell, mit dem man gutgläubige Menschen mit weiteren Steuererhöhungen traktiert. Viele Modelle kursieren, um die freie Entscheidung, wie man wohnen will, zu lenken. In vielen Städten werden Neubauten für Minderheiten reserviert: für Migranten oder, wie in Berlin, für sexuelle Minderheiten, die mit besonders preiswerten Wohnungen belohnt werden sollen. Gleichzeitig schaffen es immer weniger Familien, aus eigener Kraft noch ein Eigenheim zu erwerben.

Aus vielen Ministerien hagelt es Belastungen

Denn vielfältig sind die Zwänge der Politik: Durch die systematische und fortgesetzte Verteuerung der Mobilität sollen Arbeitnehmer in die Ballungsräume gezwungen werden. In ländlichen Regionen gibt es zwar noch Möglichkeiten zu bauen oder ältere Eigenheime zu erwerben, die oft zu erstaunlich niedrigen Preisen angeboten werden oder darauf warten, in Eigenregie renoviert zu werden. Aber Arbeitsplätze gibt es dort nicht, und die tägliche Anfahrt wird künstlich verteuert. Die Interventionsspirale der Politik dreht sich immer weiter.

So werden Bauen und Wohnen immer weiter verteuert. Immer neue Ideen kommen an das Tageslicht. Ältere Menschen sollen veranlasst werden, ihre „zu großen“ Wohnungen oder Eigenheime aufzugeben. Unbeantwortet bleibt die Frage: Aber wohin dann, wenn der Wohnungsmarkt überbelegt ist? In Rentner-Schließfächer? Und ist es wirklich eine vernünftige Politik, Ältere aus ihrem vertrauten Umfeld zu verpflanzen und aus ihrer angestammten Gegend zu vertreiben?

Aber auch Jüngere sind betroffen: Schon warnen Wirtschaftsexperten davor, dass der angespannte Wohnungsmarkt den Fachkräftemangel verschärft und das Wirtschaftswachstum beschränkt. Denn wer als unterbeschäftigter Experte aus Bochum einen besseren Job in München angeboten bekommt, wird sich den Umzug zweimal überlegen: Die hohen Mieten in den Ballungsräumen fressen sehr schnell den zusätzlichen Nettolohn auf. Zudem sind die Bauwirtschaft und die nachfolgenden Wirtschaftsbereiche wie Möbelindustrie Wirtschafts- und Wachstumsmotor Nummer 1.

Diskutieren Sie mit beim TE-Talk

Wie wir wohnen – diese Frage wird damit hochpolitisch. Das Zusammenwirken der verschiedenen Maßnahmen der Politik sind noch bei den Wenigsten angekommen. Deshalb will ich sie mit Experten diskutieren; für unseren TE-Talk. Das sind wichtige Fragen, die Auswirkungen auf Wohlstand und Gesellschaft haben und die ich auch mit Ihnen diskutieren will.

Am 9. September 2023 lade ich Sie daher zur Diskussion im Rahmen der „Bauen Kaufen Wohnen“-Messe in Dresden ein. Hier wollen wir der Frage nachgehen, wie Bauen wieder erschwinglich werden kann, wie die Wohnmodelle der Zukunft aussehen können und ob das Modell vom Eigenheim überholt ist. Diese Diskussionsrunde wird auch mit Fragen aus dem Publikum im Rahmen der Diskussionsreihe „Tichys-Einblick-Talk“ auf Kabel und YouTube ausgestrahlt.

Auf dem Podium zu Gast sind:

  • Silke Schröder, selbstständige Immobilien-Managerin. Sie kennt wie kaum eine Zweite den Markt in der Hauptstadt und seine Entwicklung;
  • Christian Rietschel ist Vorsitzender Haus & Grund Dresden und vertritt Eigentümer. Er informiert über die Entwicklung der Rechtsprechung, Normen, Vorschriften und Regulierung und richtet Forderungen an die Politik;
  • Dr. Fritz Söllner, Professor der Volkswirtschaftslehre TU Ilmenau, spricht über die Bedeutung des Wohnungsbaus für die gesamte Volkswirtschaft und die Folgen der derzeitigen Politik für Bauherren, Eigentümer und Mieter;
  • Gunter Weißgerber (Mitglied des Bundestages, a.D.) kennt die politischen Prozesse und wie nur wenige auch die technischen und baulichen Hintergründe des umstrittenen Wärmepumpengesetzes und seine Folgen für die betroffenen Hauseigentümer und Mieter.

Tickets für die Diskussion sind hier erhältlich. Bitte beachten Sie, dass das Kontingent begrenzt ist. Ich freue mich auf Ihr Kommen und dass ich Sie persönlich begrüßen darf.

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Kommentare ( 109 )

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109 Comments
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LF
1 Jahr her

Die „Bürger“ sollen jetzt nicht weinen.
Es ist keine Überraschung, es war lange genug Zeit, das die „Bürger“ die Straße hätten nutzen können.
Typisch Deutsch, rumjaulen, aber abwarten was passiert.
Ganz nach dem Motto wird schon alles gut und wenn nicht müssen wir uns eben anpassen, aber laut weinen nicht vergessen.  
Kein Wunder das diese Regierung machen kann was Sie will. Sie haben doch nichts zu befürchten.
Der „Bürger“ ist Nichteinmal dazu in der Lage, nach vier Jahren, sich seiner GEWOHNHEIT zu entziehen und das Wahlkreuz Mal an anderer Stelle zu setzen.

Last edited 1 Jahr her by LF
Astrid
1 Jahr her

Es konnte doch gar nicht anders ausgehen, denn nicht umsonst wurde die Viessmann-Wärmepumpensparte mit einem Riesendeal -steuerbegünstigt in DE- an die Amis verkauft. Die wollen doch schließlich an der Enteignung der Deutschen verdienen, ist das so schwer zu verstehen? Die Agora Energiewende und der ganze Klüngel, die hierbei mächtig absahnen sollte nicht unerwähnt bleiben. Was macht eigentlich der Staatssekretär Graichen, hoffentlich sitzt er gut versorgt in seiner Wärmepumpen-Villa. DE hat fertig!

Sturmtief
1 Jahr her

Guten Morgen, heute ist ein großer Tag in der Geschichte unseres Landes! Häuptling Robert rettet mit seinem Heiz-Hammer das Welt Klima.
https://www.nius.de/Politik/china-pustet-an-einem-tag-so-viel-co%E2%82%82-raus-wie-das-heizgesetz-in-sechs-jahren-spart/d9c03d45-4bf9-4de9-b463-e3f5e36b5cf2

elly
1 Jahr her

“ Habeck-Ministerium legt ernüchternde Studie zum Heiz-Gesetz vor“
https://m.focus.de/politik/deutschland/gesetz-soll-morgen-durch-den-bundestag-habeck-ministerium-legt-ernuechternde-studie-zum-heiz-gesetz-vor_id_203983540.html
Hauptsache den Leuten in den Heizungskeller hinein regieren. Es geht nicht um Klima, es geht einzig um Macht.

Sturmtief
1 Jahr her
Antworten an  elly

Es geht vorallem um die Interessen des WEFs und seinem DigitalFinanziellen Komplexes.Zu dem wird Deutschland, als führende Wirtschafts Nation, platt gemacht.

s.Braun
1 Jahr her

Dann ist das eine Wahlwerbung per exelencè für die AFD ! Die brauchen 2025 nicht mal Plakate aufzuhängen ( die eh größtenteils abgerissen werden ) ! Die Partei, die diesen Unsinn wieder beendet, wird 2025 einen Riesenzuwachs haben !

Dieter Rose
1 Jahr her

Wenn ich ne neue Heizung brauche, müssen sie mit GSG9 und SEK anrücken.

Axel Fachtan
1 Jahr her
Antworten an  Dieter Rose

Machen die . Kein Problem.
Schon Zeugen wie Markus Krall werden durchsucht und öffentlichkeitswirksam quasi hingerichtet. Mit den Akten, die man gestohlen hat.
Wenn erstmal der ein oder andere von GSG 9 und SEK abgeknallt ist, werden es sich die anderen schon überlegen.

hoho
1 Jahr her
Antworten an  Dieter Rose

Gericht wird einfach das Geld aus ihrem Konto nehmen lassen. Und noch mal wenn es nötig wird. Das Problem dieses Landes sind nicht nur die Verbrecher und Idioten oben aber auch funktionierende Bürokratie. Die hat damals auch bis zu dem letzten Tag funktioniert auch wenn die Städte nicht mehr bewohnbar waren und Industrie auch eine Ruine war.

Udo Gerhards
1 Jahr her

Die Schuld liegt ganz klar beim Wahlvolk! Die Bevölkerung Deutschlands hat immer noch nicht verstanden, hier ist jemand am Werk, der mit Patriotismus, Volk und Deutschland bis Heute nichts anfangen konnte und lieber Amerika dienend führen will. Die Bevölkerung reagiert wie immer, zuerst wird sich empört und aufgeregt und danach dann resigniert und akzeptiert! Warum sollte also dieser Punk das Volk ernst nehmen und die Regierung Respekt vor dem Souverän haben?! Das bewährte Rezept ist doch klar … wir stellen was in den Raum, das niemand versteht und wenn sich niemand aufregt, machen wir weiter! Jean-Claude Juncker hat es vorgemacht!… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Udo Gerhards
Axel Fachtan
1 Jahr her
Antworten an  Udo Gerhards

Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten. Die Macht liegt nicht bei der Bundesregierung und sie ist auch nicht vom Volk abgeleitet, sondern von USA, NATO und EU. Die Macht liegt bei internationalen Netzwerken und keinesfalls beim Volke. Die Politik dient nicht dem Volk, sondern den internationalen Netzwerken, die seit Jahrzehnten das Geschehen bestimmen. Da unsere etwa 20.000 mitentscheidenden Führungskräfte, unsere Young Global Leaders und Co, sich diesen internationalen Netzwerken angeschlossen haben, ändern Wahlen nichts. Auch mit Söder und dem Blackrockmann Merz oder dem Transatlantiker Norbert Röttgen ändert sich nichts. Eine Alleinregierung hat es seit 1945 (West) bzw.… Mehr

Rosalinde
1 Jahr her

Immerhin fahren schon 1,17 Millionen Autos mit reinem Elektroantrieb auf deutschen Straßen und alle müssen mit einer Wärmepumpe bei kaltem Wetter beheizt werden.

Kuno.2
1 Jahr her
Antworten an  Rosalinde

Der durchschnittliche Verbrauch der E- Autos liegt bei 20 KW/100 km.
Damit kosten 100 km in Europa um die 5 Euro und in Deutschland 10 Euro.

Sturmtief
1 Jahr her

Diese Regierung, der Wirtschaftlichen Vernichtung Deutschlands, ist nicht mehr tragbar. Sie lügen, plündern, denunzieren und betrügen die Bürger das sich die Balken biegen. Beste Beispiele dafür sind die Faeser, Habeck und ganz aktuell sein Staatssekritär Keller. Es wird spannend für diese Personen der Ampel Regierung, wenn den Bürgern der Deckel hochgeht, ich möchte nicht in deren Haut stecken!

Britsch
1 Jahr her
Antworten an  Sturmtief

Nicht vergessen, das hat bei Merkel angefangen, daß offiziell geltende Rechte nicht mehr eingehalten wurden und Willkühr eingeführt wurde
Merkel war Wegbereiterin für das was wir heute haben

Hieronymus Bosch
1 Jahr her

Was soll man von einem Wirtschaftsminister erwarten, der noch nicht einmal weiß, was eine Insolvenz ist?