Wasserstoff aus der Wüste – wirklich? – TE-Wecker am 14. Juli 2024

Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

 

Deutsche grüne Politiker reisen im Augenblick gern nach Namibia an der Westküste Afrikas. Mit Koffern voller Steuergelder und versuchen dort, gewaltige Industrieanlagen aufzubauen. Die sollen die deutsche Energiewende retten. Denn die Energiewende soll mit Wasserstoff funktionieren, seitdem die Energieversorgung mit Erdgas nicht mehr so richtig klappen will. Wir haben bei TE schon seit längerem immer wieder darüber berichtet.

Hans Hofmann-Reinecke war gerade in Namibia. Er selbst studierte Physik in München und arbeitete danach 15 Jahre in kernphysikalischer Forschung. In den 1980er Jahren war er für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien als Safeguards Inspektor tätig. Er lebt heute in Kapstadt, schreibt Bücher wie „Grün und dumm“, die bei Amazon erhältlich sind. Mit ihm haben wir über Sinn oder besser Unsinn solcher Projekte gesprochen.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 3 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

3 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Thomas Mairowski
1 Monat her

Die Umwelt scheint aus meiner Sicht das kleinste Problem zu sein. Laut Wikipedia mehr also doppelt so groß wie Deutschland und nur 2,5 Mio. Einwohner. Da gibt es genug Platz für alle. Ob da nun ein ein Fläche von 20 mal 20 km für so eine Anlage bereitgestellt wird oder nicht, ist schlicht und ergreifend völlig egal, zumal 90% der Fläche nur für die Windnutzung gebraucht wird und auf dem Boden könne Pflanzen und Tiere weiterwachsen. Ich befürchte eher, dass das alles viel ineffizient ist. Wenn sich Afrika darauf einigen würde, nur noch grünen Wasserstoff zu verwenden, dann wäre das… Mehr

bkkopp
1 Monat her

Danke für das interessante Interview. Es ist gut und richtig, gegen solche absurden “ Pläne “ publizistisch anzugehen. Man fragt sich, ob es nicht einen parlamentarischen U-Ausschuß geben sollte, der die Pläne begutachten läßt, und die Absurditäten von den Hafenanlagen, den Meerwasserentsalzungsanlagen, den Windrädern, den Elektrolyseanlagen, den Ammoniakanlagen usw. bis zum Transport nach Europa zusammenhängend beleuchtet. Nichts davon kann mit Privatinvestitionen auf eigenes Risiko entstehen. Ein Ministerium dürfte nicht bevolllmächtigt sein Verträge abzuschließen, die den Staat nicht nur zu Investitionszuschüssen, sondern auch zu regelmäßigen Ausgleichszahlungen an Betreiber auf Jahrzehnte verpflichtet. Wir wissen, dass Industrielle, wie eine Prostitiuierte, alles machen das… Mehr

D. Ilbert
1 Monat her

Diese Informationen, klar und verständlich vermittelt, stützen mein „Vorurteil“ gegen dieses Projekt. Nicht, weil es von der Effizienz her gesehen jeder Beschreibung spottet, nicht weil es die in Deutschland benötigte Energie unbezahlbar werden läßt, nicht weil riesige technische und personelle Hürden zu überwinden sind, nicht weil es Namibia damit zu einer „neuen Kolonie“ machen wird bzw. Deutschland zu einer von Namibia abhängigen. Auch nicht, weil H2 als einer der gefährlichsten Stoffe großindustriell in Namibia und in Deutschland gehandhabt werden muß. Das Alles werden „wir“ mit unserem vorhandenen know how stemmen können. Wenn es tatsächlich „um die Rettung der Welt“ geht,… Mehr