Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.
Das Tal der Tränen für die SPD ist noch lange nicht erreicht. Das sagt SPD-Urgestein Gunter Weißgerber im TE-Sonntagsweckergespräch. In der Partei hat sich eine üble Melange breitgemacht. Dort herrschen die Sozialisten und nicht mehr die Sozialdemokraten, und die Medien machen es den Schauspielern in den Parteien leicht. Der Oberbau hat mit dem Unterbau nichts mehr zu tun. Die SPD hat den Faden vollkommen verloren. Sie nehmen der Bevölkerung die Luft zum Atmen und stellen das als Fortschritt dar. Doch die Sozialismusfreunde in der SPD sind gescheitert. Gunter Weißgerber kommt allerdings zu dem Schluß: die Demokratie wird sich bewähren.
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Bei den Bundestagswahlen 1990 und 1994 zog er über die Landesliste Sachsen in den Bundestag ein, ab 1998 war er direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Leipzig II. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er dort
35,3 % der Erststimmen,
womit er das sachsenweit beste SPD-Einzelergebnis als Direktkandidat (ohne Landeslisten-Absicherung) erreichte.
2005 war es für die SPD möglich, Direktmandate für den Bundestag zu erringen.
2024 freuen die sich, wenn sie nicht aus dem Landtag rausfliegen.
Wo hat sich die AfD „unzivilisiert“ benommen? Könnte man das nachreichen? Ich hab davon nix mitbekommen. Das kann ich eher auf der anderen Seite verorten! Wie man da die einzige Opposition ständig beleidigt und beschimpft. Ach ja, genauso wie die Coronamaßnahmen Kritiker und Ungeimpften (nein, nein – das wird nicht vergessen) diffamiert und beleidigt hat. Also zivilisiert war das nicht. Da könnten ja wohl eher die anderen Parteien von der AfD lernen, sich „zivil“ zu verhalten!
Herr Weißgerber sollte sich einmal mit den verschiedenen „Mehrheiten“ befassen. In Thüringen hat die AfD mit fast 33% die relative Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten. In vielen demokratischen Ländern ist es üblich, dass die Partei mit der relativen Mehrheit die Regierung stellt und sich zur Durchsetzung ihrer Politik absolute Mehrheiten im Parlament durch Kompromisse suchen muss. Das nennt man Demokratie. Wenn 1 Stimme (Freie Wähler) im Parlament gezielt dazu bewegt werden kann, einen Beschluss zu kippen oder durchzubringen, hat das eher mit Perversion der Demokratie zu tun.
Interessantes Interview. Leider hat mindestens die Hälfte der SPD Wähler bis heute nicht kapiert, dass sich die SPD so stark gewandelt hat und hängt immer noch den Zeiten vor Kurt Beck nach.
„Fördern und fordern“, das war der Wahlspruch zu Hartz IV. Es ging darum, Arbeitslose fit zu machen für den Arbeitsmarkt (fördern) und monetäre Sanktionen bei Nichtbereitschaft dazu anzuwenden (fordern). Was Herrn Weißgerber da vorschwebt, ist eine Art lebenslange Rückzahlung der Ausbildungshilfen, die nach dem Einkommen gestaffelt ist. Kenne ich noch aus meiner Zeit in einem sozialistischen Großbetrieb, in der ich für die Software zur Lohn- und Gehaltsrechnung zuständig war. Da gab es große Probleme, gute Facharbeiter für die Meisterausbildung zu gewinnen. Denn am Ende war mehr Verantwortung mit weniger in der Lohntüte.
„Demokratieverachtung ist Kern dieser Regierung“
Ein Kommentarzitat aus dem europäischen Ausland, das das
Gefasel von „Demokratie“ in D auf den Punkt bringt:
SIC
Viel Wahres – aber Weißgerbers Einschätzung der AfD liegt meilenweit daneben, wenn er zunächst meint, sie sei antikapitalistisch – sie ist meiner Wahrnehmung nach liberalkonsevrvativ und alles andere als sozialistisch im Sinne von antikapitalistisch. Gegen Ende des Interviews suggeriert Weißgerber dann, dia AfD wolle, hätte sie freie Hand, „rechtsradikale Richter“ installieren. Das ist nun wirklich barer Unsinn und – pardon – auf Sozen-Niveau.