Sollte es wirklich so sein, dass Angst das treibende Element zur Identitätsstiftung der Deutschen wird, ein zutiefst negatives Gefühl also zum Stifter einer gemeinsamen nationalen Identität avanciert?
Häufig steht am Beginn der Behandlung von Angststörungen die Erläuterung, was dieses Gefühl eigentlich bedeutet. Dabei unterscheidet man ganz grundsätzlich zwischen Angst und Furcht. Furcht ist danach etwas ganz Normales, ja sogar Lebenserhaltendes. Wenn ich über eine ganz offensichtlich einsturzgefährdete Brücke laufen soll, sagen mir Verstand und Instinkt gleichermaßen, dass ich dies besser lassen sollte. Ähnlich verhält es sich mit dem Verhalten im Straßenverkehr oder angesichts einer Vielzahl von alltäglichen Bedrohungen. Furcht begründet sich durch die rationale Erkenntnis einer Gefährdung und löst sich in deren sachgerechter Beseitigung. Ohne die Erkenntniskraft der Furcht wäre die Existenz der Gattung Mensch nicht vorstellbar.
Ganz anders verhält es sich mit der Angst. Sie kommt oft auf diffusen Wegen daher. Meistens wissen wir gar nicht so genau, wovor wir Ängste entwickeln. Sie entstehen im Unterbewussten und können im schlimmsten Fall zur Blockade jeder Handlungsfähigkeit führen. Angst ist etwas Unbestimmbares. Oft geht sie mit einer allgemeinen Depression einher. Die Betroffenen verhalten sich ihrer Umgebung gegenüber aggressiv oder ziehen sich, wie in ein Schneckenhaus, zurück. Ärztlicher Rat ist hier auf jeden Fall erforderlich.
Die Regierung und die von ihr bestellten und bezahlten Wissenschaftler unternehmen alles dafür, dass der Angstpegel nicht sinkt. Dabei haben die mannigfachen Fehler und das katastrophale Missmanagement der Krise den größten Anteil an der Verdrossenheit im Lande. Dazu gehört auch die miserable Kommunikation! So tönten Karl Lauterbach und RKI-Chef Lothar Wieler noch vor einer Woche, über Weihnachten würden die Krankenhäuser an den Rand ihrer Fähigkeiten geraten. Durch die hohe Zahl der an Covid-19 Erkrankten könnten sogar Teile des öffentlichen Lebens zusammenbrechen. Und was ist? Die Lage normalisiert sich – die Zahl der Covid-Inzidenzen geht sprunghaft zurück.
Rechtzeitig taucht da aber eine neue Virusvariante auf. So richtig Genaues weiß man noch nicht. Dort, wo die Omikron-Variante bereits aktiv ist – in Afrika, den Vereinigten Staaten und England – werden bislang nur milde Verläufe vermeldet. Dennoch ist man hier zu Lande mal wieder ganz aus dem Häuschen.
Ganz nebenbei: Glaubt denn wirklich jemand im Ernst, dass RKI-Chef Wieler das Ausrufen der Apokalypse am vergangenen Wochenende wirklich ohne Abstimmung mit seinem Chef Lauterbach verkündet hätte? Das Ganze ist ein Stück politisches Marketing. Bekamen doch Scholz und sein Gesundheitsminister die Gelegenheit, als „Freunde des Weihnachtsfestes“ sogleich wieder Entwarnung zu geben und die Wissenschaft in die Ecke der Panikmacher zu stellen. Darauf wäre ja nicht mal Merkel gekommen.
Oder – warum hat man Tausende von Intensivbetten abgebaut, deren Fehlen heute so bitter beklagt wird? Warum lassen sich ausgerechnet so viele im Pflegebereich Beschäftigte, und dadurch mit dem Grauen der Krankheit besonders Vertraute, nicht impfen? Warum klagt der Staat immer nur über den Ist-Zustand in der Pflege und unternimmt nichts dagegen? Warum werden in Hamburg und München Menschen, deren Impfstatus nicht bekannt ist, einfach zur „asozialen Gruppe“ der Impfverweigerer gezählt – und das auf Anweisung von ganz oben? Man muss sich nicht wundern, dass bei einem derartigen Hin und Her die Phantasie von immer mehr Menschen im Land auf seltsame Pfade gerät. Denn irgendwie muss die große Angst ja begründet werden.
Denn – und auch das gehört zur Wahrheit – es sind von 83 Millionen Bundesbürgern maximal 1 Prozent von Corona betroffen. Betroffen heißt übrigens nicht erkrankt, sondern infiziert. 99 Prozent der in Deutschland Lebenden kennen Corona also nur aus den Medien und durch Erkrankungen im sozialen Umfeld. Man konnte förmlich darauf warten, dass zur Begründung der „Großen Angst“ imaginäre dunkle Mächte verantwortlich gemacht werden. In vergangenen Jahrhunderten waren das böse Götter, außerirdische Flüche oder verfemte Minderheiten. Nun die nicht Geimpften?
Der große Corona-Spuk wird auch im nächsten Jahr weitergehen. Hilft er doch, den Zeitpunkt der Wahrheit über die wirklichen Herausforderungen der näheren Zukunft, auf die die Politik offensichtlich noch keine Antworten weiß, immer weiter hinaus zu schieben: An erster Stelle sind hier die bevorstehende Energiekrise, das weitere Anwachsen der Inflation, der fortschreitende Verfall der inneren Sicherheit und die drohende Altersarmut zu nennen. Spätestens bis zu dem Zeitpunkt, an dem die „Klima-Katastrophe“ das Seuchen-Syndrom ablöst.
Elemente der verbindenden Gemeinsamkeit sind dort die Nation und der Stolz auf herausragende Persönlichkeiten in Geschichte und Gegenwart. Jeder Versuch in Deutschland, nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus mit seinen Verbrechen, so etwas wie Stolz auf die bundesdeutsche Demokratie zu entwickeln, wurde durch die zunehmende Dominanz linker Eliten verhindert, indem immer wieder eine Kontinuität zum Dritten Reich konstruiert wurde. Oder gibt es noch einen anderen Staat auf der Erde, in der die Regierungschefin die Nationalfahne angewidert von sich wirft? So geschehen am Abend der Bundestagswahl 2013 durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)!
In den Aufbaujahrzehnten nach dem Krieg waren es der Stolz auf den wirtschaftlichen Aufschwung, die Entwicklung zum Export-Weltmeister, der Siegeszug des deutschen Automobils um die Welt und nicht zuletzt der deutsche Fußball, die die Deutschen in einem positiven Konsens verbanden. Mit der Bewegung der 1968er war das alles nichts mehr wert: Aus Konsum wurde Konsumterror, Leistungswille mutierte zum Leistungsterror, das Auto wurde zum Klima-Killer schlechthin, und dem Sport wurde immer öfter der Stempel mafiöser Machenschaften aufgedrückt.
Im Lauf der Zeit wurde auch das Bekenntnis zum Christentum immer mehr zur Nebensache. Bestürzendes dazu dokumentierte jetzt eine aktuelle Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach. Der christliche Glaube ist auf dem Rückzug! Traditionelle Institutionen der Gesellschaft wie die Familie oder die Achtung der Jüngeren vor den Älteren sind in Verruf geraten. Die Politik selbst weist kaum noch Figuren mit Vorbildcharakter auf. Es dominiert das gepflegte Mittelmaß. Als gesellschaftliche Normen verordnet eine linksintellektuelle Elite, besonders in den öffentlich-rechtlichen Medien, ein Programm der Umerziehung der „nichtreifen Bürger“. Ganz besonders gilt dies für das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Ein besonders eklatantes Beispiel ist das Diktat der nirgendwo beschlossenen Verhunzung der deutschen Sprache durch Genderwahn. Entsprechend ist auch die Freudlosigkeit, die sich während der Merkel-Jahre wie ein bleierner Mantel über das Land gelegt hat.
Am Ende bleibt dann eben nur noch Angst als Sinnstiftung. Was bleibt, ist die Gewissheit der immerwährenden Kraft der Freiheit des Individuums, die selbst ein Teil auch der deutschen Mentalität ist.
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nicht nur Angst, sondern auch Denunziantentum und Obrigkeitshörigkeit: „Setzen Sie sofort Ihre Maske auf, das kann teuer werden, wenn der Kontrolleur das sieht!“
Kein Mensch im Laden, der Griff zur am Handgriff getragene Maske kam „leider“ etwas verzögert . . .
Wieso „wird?“ Es ist schon!
Das Hauptproblem der deutschen Reiseweltmeister ist ihre Provinzialität. Sie bereisen die ganze Welt kommen aber in der großen Mehrheit nicht aus ihrer geistigen Provinz heraus. Sie haben vieles gesehen und wenig verstanden. Viele unserer Landsleute können nicht über den eigenen Tellerrand hinaussehen, sonst hätte die Situation in Schweden, die jeder, der einen Internetanschluss hat, zumindest in groben Zügen kennen kann, einen größeren Einfluss auf die hiesige Meinungsbildung. Die Dominanz von Angst ist auch der Überalterung der Gesellschaft geschuldet. Jüngere Menschen lassen sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Hinzu kommt noch der Untertanengeist, den auch eine jahrzehntelange freiheitliche Demokratie nicht… Mehr
Der vorletzte Absatz beschreibt exakt die Lage der deutschen Gesellschaft, die in sich ja nicht verlogener sein kann, weil wir alle zu Schauspielern verkommen sind, bei der Politik angefangen bis hinunter in die kleinste Zelle und die wenigsten beziehen noch Stellung, wenn es um elementare Fragen geht, aus der Angst heraus vor Repressalien, die ja schon sichtbar sind und den Vorboten eines totalitären Systems darstellen, was uns schleichend über Jahrzehnte überkommen hat. Hier findet nun eine Allianz statt, mit der niemand gerechnet hätte, nämlich die vergrünten Generationen der neuen Führungskader in der Wirtschaft und den roten Genossen, auch wenn sie… Mehr
„ … und das ist dann die sichtbare Spaltung, von der sie gerne reden, aber dabei übersehen, daß sie selbst der Urgrund sind.“
Besser kann man es nicht sagen!
Bleibt am Ende nur das Auswandern Herr Gafron? Aber wohin? Nachdem ich fast alles ausschließen musste, entweder gleicher Corona-Wahnsinn wie hier oder man kommt nicht rein (Florida/Texas), bleiben nur wenige Länder übrig. Diese sind mir auch noch viel zu dunkel und zu kalt im Mittel. Paraguay? Die Impfpflicht tangiert wohlhabendere Impfskeptiker nicht, die zahlen sich einfach frei. Und den Rest beißen die Hunde, bzw. sie müssen sich von der kollektiven, angstgesteuerten Mehrheit brechen lassen. Diese kollektive, politisch medial gesteuerte Angst-Psychose hält ja nicht nur Deutschland gefangen. Es muss endlich EINER voranschreiten, herausfinden aus dem Irrsinn, dieser weltweiten Massenmanipulation. Ich meine… Mehr
Die Kriegsmetaphorik (der unsichtbare Feind, das C-Virus, muss bekämpft werden oder wie Macron sagte: Wir befinden uns im Krieg) ist das geeignete Mittel der Manipulation, um das Volk gefügig zu machen und den Ausnahmezustand aufgrund der C-„Pandemie“ zum „alternativlosen“ Dauerzustand zu machen. Aber es gibt ja – zum Ärger der Regierenden – noch selbst denkende und nicht korrumpierbare Menschen, darunter viele Wissenschaftler und Ärzte, die wissen, dass es mitnichten um ein todbringendes Virus geht, das die C-Maßnahmen rechtfertigt. Der Feind ist nur scheinbar das C-Virus. Der Feind, den die Regierung bekämpft, ist das Volk, insbesondere, diejenigen, die sich von der… Mehr
„… Freudlosigkeit, die sich während der Merkel-Jahre wie ein bleierner Mantel über das Land gelegt hat …“. Das empfinde ich ebenso. Diese bleierne Freud- und Perspektivlosigkeit wird Folgen haben. Eine tiefe wirtschaftliche Depression in Deutschland scheint unausweichlich. Junge, initiative und kreative indigene Deutsche werden in Scharen mit ihren Familien das untergehende Land verlassen. In wenigen Jahrzehnten wird deutsche Kultur nur noch in der Diaspora im Ausland stattfinden.
Herr Gafron, „eine gemeinsame Identität der Angst“ wird es in Deutschland nicht geben; denn es wird keine gemeinsame Identität mehr geben. Im Kampf der verschiedensten Partikularinteressen gegeneinander wird man sich gegenseitig aufreiben.
Wenn Claus Kleber und vielleicht die Slomka nicht mehr in den ÖR auftauchen, könnte man ja Hoffnung haben. Dann sind wenigstens zwei Chaos-Influenzer mal weg.
“Der Kult mit der Schuld”. Wenn einem seit 76 Jahren gesagt wird, dass er den moralischen Standards nicht genügt, wird er wieder zum preußischen Untertan mutieren. Wohlgemerkt, es sind nicht die ehemaligen Leidenden welche den Druck ausüben, sondern es ist eher eine Selbstgeiselung. Das führt selbst zu unerklärlichen Aktionen der Politiker, die sich bei jedem Auslandsbesuch im Namen der Deutschen entschuldigen. Das führt soweit, das der Ministerpräsident von NRW nach 75 Jahren den Kniefall produziert.