Wie JD Vance durch eine Rede die Spätberliner Republik in einen aufgeregten Hühnerhof verwandelt

Ein US-Vizepräsident spricht – und Deutschlands politische Klasse gerät in Panik. „Brandmauer“-Funktionäre überschlagen sich in Empörung, während JD Vance unbequeme Wahrheiten ausspricht. Ist das die Demokratie, die verteidigt werden soll – oder eine, die Angst vor Debatten hat?

IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Erstaunliches geschieht in Neu-Versailles, das den arg in seiner Geduld strapazierten Beobachter letztlich doch nicht mehr zu überraschen vermag, denn die Grenzen der Kultur und des Anstandes existieren längst nicht mehr. Wenn sich Deutschlands dysfunktionale Eliten nicht auf der privaten Fete eines Profiteurs von Habecks Deindustrialisierung befinden und nicht mit liebevollen Worten wie „Arsch“ oder „Hofnarr“ miteinander kosen, dann verwandeln sie die Münchner Sicherheitskonferenz in einen aufgeregten Hühnerhof.

Friedrich Merz, der politische Onkel von Annalena Baerbock und Robert Habeck, überräuspert sich geradezu, als er dem Redner, dem US-amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance, „Übergriffigkeit“ vorwirft: „Es ist fast schon ein übergriffiger Umgang mit den Europäern, insbesondere mit uns Deutschen.“ Übergriffig war natürlich nicht die Migrationspolitik von Union und SPD von 2015 bis 2021 und ab 2021 der Ampel. Übergriffig ist auch nicht das TEHG-Europarechtsanpassungsgesetz, das die Union mit fliegenden Fahnen zusammen mit der SPD und den Grünen noch am Morgen des 31. Januar 2025 eilig und eilfertig beschloss. Dieses Gesetz greift den Bürgern tief in die Taschen. Übergriffig ist auch nicht das Infektionsschutzgesetz, nicht das GEG, nicht das Recht zur sexuellen Selbstbestimmung, nicht das Lieferkettengesetz.

Der SPIEGEL berichtet: „Friedrich Merz hat sich der Kritik mehrerer deutscher Politiker angeschlossen und den US-Vizepräsidenten J.D. Vance für dessen Äußerungen bei der Münchner Sicherheitskonferenz scharf kritisiert.“ Es lohnt also ein Blick darauf, wem und welchen Äußerungen sich Friedrich Merz angeschlossen hat. Grünen-Politiker Konstantin von Notz, den man als völlig fern von Hass und Hetze kennt, postete wie immer im Stile seiner Demokratie – subtil, charmant, kulturvoll, jeder Zoll ein Gentleman und „Democrat“ von Bidens Klarsicht – über die Rede des amerikanischen Vizepräsidenten: „Europa’s Amerikahasser und PutinFans versammeln sich mit ElfenbeinturmBesessenen und Rechtsextremen hinter JD Vance, um sein kurzes, uninspiriertes, unterkomplexes und populistische Statement als revolutionäre Glanzleistung zu verklären – Knalltüten aller Länder vereinigt Euch.“

Mal ganz abgesehen davon, dass im Deutschen der Genitiv kein Apostroph verlangt – man ist ja nicht in Habeck’s Spelunke –, feiern in Notzens Phantasmagorien die „Amerikahasser“ den Vizepräsidenten Amerikas. Vielleicht kann Friedrich Merz von der Onkelpartei der Grünen, der sich „der Kritik mehrerer deutscher Politiker angeschlossen“ hat, das Mysterium erklären und die „Knalltüten aller Länder“ in die Schranken weisen.

Zu den Politikern, denen Friedrich Merz folgt, gehört auch Boris Pistorius von der Schwesterpartei der Union, der SPD. Pistorius, der seine Herrschaft mit Demokratie verwechselt, jagt die Äußerungen des US-amerikanischen Vizepräsidenten ein höllischer Schreck, sodass er sich zu dem Satz versteigt: „Diese Demokratie wurde vom US-Vizepräsidenten für ganz Europa vorhin infrage gestellt.“

JD Vance hatte in seiner Rede daran erinnert, dass die Annullierung einer demokratischen Wahl durch fragwürdige, an Securitate-Praktiken erinnernde Geheimdienst-Fabrikationen mit den Grundprinzipien der Demokratie nicht übereinstimmt. Er sagte: „Ich war erstaunt, als ein ehemaliger europäischer Kommissar kürzlich im Fernsehen auftrat und sich freute, dass die rumänische Regierung gerade eine ganze Wahl annulliert habe. Er warnte, dass, wenn es nicht so läuft wie geplant, dasselbe auch in Deutschland passieren könnte.“ Wenn man Boris Pistorius zuhört, der als Sozialdemokrat offenbar Sympathien für den Sozialdemokraten Otto Grotewohl hegt, kann sich seitdem niemand in Deutschland mehr sicher sein, dass im Falle eines Machtverlusts nicht der rumänische Weg gewählt wird. Haldenwang im Bund und Kramer in Thüringen haben begonnen, den Verfassungsschutz zu einer politischen Polizei umzubauen.

JD Vance sagt weiter: „Aber wenn wir sehen, wie europäische Gerichte Wahlen annullieren und hochrangige Beamte androhen, andere abzuschaffen, sollten wir uns fragen, ob wir uns selbst an einen angemessen hohen Standard halten, und ich sage ‚uns selbst‘, weil ich fest daran glaube, dass wir im selben Team sind. Wir müssen mehr tun, als nur über demokratische Werte zu reden – wir müssen sie leben.“ Für Pistorius wird also die Demokratie infrage gestellt, wenn man demokratische Werte lebt? Zumindest seine – die Demokratie des Boris Pistorius.

Für Friedrich Merz auch? Scholz, Parteifreund von Boris Pistorius und einst glühender Gesprächspartner des Demokraten Egon Krenz, wuchs in seiner politischen Bedeutung ins Unermessliche, als er verkündete, Deutschland werde es „nicht akzeptieren, wenn Außenstehende zugunsten dieser Partei in unsere Demokratie, in unsere Wahlen und in die demokratische Meinungsbildung eingreifen“. Humor hat Scholz, denn der Hofnarren-Enthusiast fand: „Das gehört sich nicht – erst recht nicht unter Freunden und Verbündeten.“

War es nicht seine Regierung, die sich massiv in den amerikanischen Wahlkampf einmischte, war es nicht seine Regierung, die im Wahlkampf faktenfrei postete: „Ob es einem gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig und besteht zu über 50 % aus erneuerbaren Energien. Und wir schließen Kohle- und Atomkraftwerke – statt sie zu bauen. Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein. PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde. #Debate2024“ („Like it or not: Germany’s energy system is fully operational, with more than 50% renewables. And we are shutting down – not building – coal & nuclear plants. Coal will be off the grid by 2038 at the latest. PS: We also don’t eat cats and dogs. #Debate2024“)?

Man versteht, dass Olaf Scholz auf den amerikanischen Vizepräsidenten nicht gut zu sprechen ist, weil JD Vance mit ihm keine Zeit verplempern wollte – denn wer hat schon Zeit für Leute, die in guten zehn Tagen schlechte Geschichte sein werden?

Robert Habeck, dem Friedrich Merz sicher auch in seiner Kritik folgt, zu zitieren, lohnt nicht, denn der Autor eines Stückversuchs über den Aufstand der Kieler Matrosen kämpft wenig erfolgreich mit unverdauten Lesefrüchten seiner Lektüre linker Ideologieversuche – in Nachachtundsechziger-Pose immer noch als Trittins Schulbub.

Doch was hat JD Vance denn eigentlich so Demokratiefeindliches gesagt, dass die Heroen ihrer Demokratie von Grün bis Schwarz von der Erregung in Ohnmacht fallen und, von der Ohnmacht erwacht, sich wieder echauffieren, bevor sie erneut in Ohnmacht fallen – und ad infinitum?

Nicht nur JD Vance, sondern vielen Menschen in Europa, zumal in Deutschland, bereitet „die Bedrohung von innen: der Rückzug Europas von einigen seiner grundlegendsten Werte, Werte, die wir mit den Vereinigten Staaten von Amerika teilen“ große Sorgen. Zurecht mahnt JD Vance: „Und bedenken Sie, auf welcher Seite in diesem Kampf diejenigen standen, die Dissidenten zensierten, Kirchen schlossen und Wahlen annullierten – waren das die Guten?“, und er erinnert daran: „Und Gott sei Dank verloren sie den Kalten Krieg, weil sie weder den Wert noch den Respekt für all die außergewöhnlichen Segnungen der Freiheit kannten – die Freiheit, überrascht zu werden, Fehler zu machen, zu erfinden, zu bauen.“

Er verweist auf Regierungen, die aufrufen, „jeden Mitbürger zu melden, der verdächtigt wird, ein Gedankenverbrechen zu begehen“. Nicht zufällig zitiert der Schriftsteller, den von Habeck auch unterscheidet, dass er schreiben, dass er erzählen kann, Orwell mit dem Begriff „Gedankenverbrechen“, das im postmodernen und postdemokratischen Deutschland zur Straftat „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“ wurde. In Deutschland haben wir es erlebt, dass „die Meinungsfreiheit zunehmend“ zurücktritt. Allen Verschwörungstheoretikern sowie den Vorder- und Hintermännern und Sympathisanten der rumänischen Geheimdienstintrige hält er die wahre Kraft der Demokratie entgegen: „Sie können glauben, dass es falsch ist, wenn Russland soziale Medien-Anzeigen kauft, um Ihre Wahlen zu beeinflussen – das tun wir sicherlich auch. Sie können es sogar auf der Weltbühne verurteilen. Aber wenn Ihre Demokratie mit ein paar hunderttausend Dollar an digitaler Werbung aus einem fremden Land zerstört werden kann, dann war sie von Anfang an nicht sehr stark.“

Schließlich – und es ist das, was Deutschlands dysfunktionale Elite zutiefst verstört, verschreckt und in Schrecken und Furcht versetzt:

„Anders als man vielleicht in Davos hört, betrachten sich die Bürger unserer Nationen nicht als gebildete Tiere oder als austauschbare Zahnräder einer globalen Wirtschaft, und es ist kaum überraschend, dass sie es nicht mögen, von ihren Führern herumgeschubst oder ständig ignoriert zu werden. Es ist die Aufgabe der Demokratie, diese großen Fragen an der Wahlurne zu klären…Aber was die deutsche, was keine Demokratie, ob die amerikanische oder europäische Demokratie überleben wird, ist, Millionen von Wählern zu sagen, dass ihre Gedanken und Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Bitten um Entlastung ungültig oder nicht einmal der Rede wert sind. Die Demokratie ruht auf dem heiligen Prinzip, dass die Stimme des Volkes zählt. Es gibt keinen Platz für Barrieren. Entweder Sie stehen zu diesem Prinzip oder nicht.“

Es sagt alles über Merz, Scholz, Pistorius und Habeck aus, dass dieser Gedanke ihnen Pein bereitet. Es sei den Vertretern der „wehrhaften Demokratie“ ins Stammbuch geschrieben, weil wehrhafte Demokratie nur ein anderer Ausdruck für verwehrte oder gelenkte Demokratie ist, dass man die Demokratie nicht dadurch schützt, dass man sie einschränkt, sondern indem man sie lebt. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es keine Sicherheit gibt, wenn Sie Angst vor den Stimmen, den Meinungen und dem Gewissen Ihrer eigenen Leute haben.“

Voltaire wurde von der englischen Schriftstellerin Evelyn Beatrice Hall der Satz in den Mund gelegt, der seither als Grundgesetz der Meinungsfreiheit gelten darf: „Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen“ („I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it“). Darauf spielte Vance an, wenn er sagte: „In Washington gibt es einen neuen Sheriff in der Stadt, und unter Donald Trumps Führung mögen wir anderer Meinung sein als Sie, aber wir werden dafür kämpfen, Ihr Recht zu verteidigen, sich auf dem öffentlichen Platz zu äußern – ob Sie zustimmen oder nicht.“ Man erkennt den eklatanten Mangel an Bildung der Brandmauer-Funktionäre daran, dass niemandem in Politik und Medien unter den Hysterikern und Empörten das auffiel.

Schließlich – und das macht den Wert der Rede von JD Vance aus – hält er das Grundgesetz der Demokratie ihren Verächtern entgegen, das auch den Kern des deutschen Grundgesetzes ausmacht:

„Die gute Nachricht ist, dass ich der Ansicht bin, dass Ihre Demokratien deutlich weniger zerbrechlich sind, als viele Menschen befürchten, und ich glaube fest daran, dass es unsere Bürger stärken wird, wenn wir ihnen erlauben, ihre Meinung frei zu äußern – was uns natürlich zurück nach München führt. Dort haben die Organisatoren dieser Konferenz Volksvertreter populistischer Parteien – sowohl von links als auch von rechts – aus diesen Gesprächen verbannt. Wiederum: Wir müssen nicht mit allem einverstanden sein, was jemand sagt, aber wenn politische Führer eine wichtige Wählerschaft repräsentieren, ist es unsere Pflicht, zumindest den Dialog mit ihnen zu suchen.(…)

Wenn Sie in Angst vor Ihren eigenen Wählern regieren, kann Amerika nichts für Sie tun, und überhaupt können Sie auch nichts für das amerikanische Volk tun, das mich gewählt hat und Präsident Trump gewählt hat. (…) Haben wir denn nichts daraus gelernt, dass dünne Mandate instabile Ergebnisse liefern? Aber es gibt so viel Wertvolles, das mit dem demokratischen Mandat erreicht werden kann, dass meiner Meinung nach daraus erwächst, dass wir mehr auf die Stimmen unserer Bürger hören. Wenn Sie wettbewerbsfähige Volkswirtschaften genießen, wenn Sie sich erschwingliche Energie und sichere Lieferketten wünschen, dann brauchen Sie Mandate, um zu regieren, denn Sie müssen schwierige Entscheidungen treffen, um all diese Dinge zu erreichen. (…) Man kann ein demokratisches Mandat nicht gewinnen, indem man seine Gegner zensiert (…) und man kann auch keines gewinnen, indem man seine Basis in Fragen ignoriert, wer Teil unserer gemeinsamen Gesellschaft sein darf. (…)

Ich denke nur, dass die Menschen ihre Heimat, ihre Träume, ihre Sicherheit und ihre Fähigkeit, für sich und ihre Kinder zu sorgen, schätzen – und sie sind klug. Das ist eine der wichtigsten Lektionen, die ich in meiner kurzen Zeit in der Politik gelernt habe. (…) Nicht in diesen steinernen Gebäuden oder wunderschönen Hotels liegt er. Nicht einmal in den großartigen Institutionen, die wir gemeinsam als Gesellschaft errichtet haben. An Demokratie zu glauben, heißt zu verstehen, dass jeder unserer Bürger Weisheit und eine Stimme hat – und wenn wir uns weigern, dieser Stimme zuzuhören, werden selbst unsere erfolgreichsten Kämpfe nur wenig bewirken.“

Und was hat Olaf Scholz, der gern am Tisch von Egon Krenz saß, dem entgegenzusetzen? Doch nur das Aufstampfen mit dem Stiefelchen und Trotzkopfs Ansage: „Wie es mit unserer Demokratie weitergeht, das entscheiden wir selbst.“ Das erinnert an das Interview, das Kurt Hager, Mitglied des Politbüros der SED, 1987 dem SPIEGEL gab. Angesprochen auf Gorbatschows Reformen in der UdSSR bockte Hager: „Würden Sie, nebenbei gesagt, wenn Ihr Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls neu zu tapezieren?“

Welch Hybris, denn nicht Olaf Scholz, nicht Robert Habeck, nicht Annalena Baerbock, nicht Boris Pistorius, nicht Harald Christ, nicht der Bundesbankchef, nicht Friedrich Merz und auch nicht der Präsident der Aufmarschierer – der erste Bundespräsident, der nicht mehr der Präsident aller Deutschen ist – entscheiden, wie es mit Deutschland weitergeht, sondern einzig und allein die Bürger dieses Landes. Sie entscheiden es, solange wir eine Demokratie sind, solange die Demokratie nicht von der Oligarchie unter dem Firmennamen „unsere Demokratie“ aufgesogen wird. Die Bürger entscheiden, ob tapeziert wird oder nicht, niemand sonst.

Die deutschen Eliten sind eine Tatsache der Vergangenheit, ihre Herrschaft ein deutscher Anachronismus – das wird von Tag zu Tag deutlicher. Sie ahnen es, daher rührt ihre hysterische Reaktion auf die Rede des amerikanischen Vizepräsidenten.

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Kommentare ( 132 )

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Metric
1 Monat her

So am Rande beklagen die Systemjournalisten ja auch noch, dass Vance in München gar nichts zum Thema Ukraine gesagt hat. Aber darin liegt die zweite, ebenso klare Botschaft seiner Rede: Weil die Europäer in ihrem derzeitigen Zustand kein Partner sind, mit dem man reden müsste.

Last edited 1 Monat her by Metric
Andreas Bitz
1 Monat her

„Getroffene Hunde bellen“ sagt der Volksmund. Für mich besonders erschreckend: Merz versteckt sich mit den „unsereDemokratie“-Demokratiesimulanten links der Brandmauer.

BellaCiao
1 Monat her

Habe mir gerade J. D. Vances komplette Rede im englischen Originalton angehört. Die KI-übersetzte deutsche Fassung war schwierig zu verfolgen, wegen der langen (technisch bedingten) Sprechpausen. Mein Fazit: Die Rede von JD Vance kann gar nicht überschätzt werden. Die Repliken der deutschen Politiker aller Parteien geben bisher nur ein Zeugnis dafür ab, dass sie alle entweder noch nicht verstanden haben, was diese Rede wirklich bedeutet, oder dass man den EU-Kurs ohne die USA fortsetzen will. Der Inhalt der Rede ist jedenfalls de facto keine Wahlempfehlung oder gar Wahlmanipulation. Sie ist vielmehr ein enormer Wink mit dem Zaunpfahl – und eine… Mehr

Last edited 1 Monat her by BellaCiao
Rabida
1 Monat her

Schön das die Amerikaner uns nochmal befreien wollen. Sie wissen, das man 10 Millionen Stimmen in einer Demokratie nicht für Null erklären darf.

Wilhelm Roepke
1 Monat her

Die Deutschen tolerieren schon immer auch noch die dümmste politische Führung, wenn sie keine Kriege verliert, keine Hyperinflation auslöst und genug zu essen da ist. Eine Taurusrakete auf Moskau und alle drei Voraussetzungen treten ein.

drnikon
1 Monat her

Ist es typisch deutsch auf „Befreiung“ von außen zu warten? In den USA ist es den Bürgern immerhin gelungen, trotz massiven Gegenwind der woken Massenmedien eine Politikwechsel dreimal zu wählen und diesen zweimal durchzusetzen. Einmal wurde „demokratisch“ mittels Briefwahlen das Ergebnis korrigiert. Ich habe in D den Eindruck, dass das hier nicht passieren kann, weil eine Mehrheit sich aktiv nicht informieren will und liebe darauf wartet, dass die gebratenen Tauben (Nachrichten) ihnen in den Mund fliegen. und so läßt sich viel leichter das Wahlvolk manipulieren. Der Gipfel dessen ist, dass das auch noch vom ÖRR als Nachrichten in einfacher Sprache… Mehr

RauerMan
1 Monat her

Den „Demokatischen Parteien“ wird von demokratischen Republianern ihr undemokratisches Reden und Handeln glasklar vorgehalten.
Diesmal sind es nicht Kräfte, welche man mit Verleumdungen niederhalten kann.

BellaCiao
1 Monat her

Roger Köppel beschreibt mit dem Blick von außen Friedrich Merz‘ Reaktion auf J. D. Vances Rede an der Münchner Sicherheitskonferenz, zurecht kritisch, aber wie ich finde auch sehr realistisch: https://youtu.be/3dtHVntbNXU Man muss sich wirklich fragen, was ein Kanzler Merz – falls die einzig realistische Koalition aus Schwarz-Rot-Grün zustande kommt – überhaupt bezüglich „Wirtschaftswende“ und „Begrenzung der illegalen Migration“ umsetzen können wird. In Wahrheit wahrscheinlich so gut wie nichts. Wenn ich mir vorstelle, dass Habeck wieder Klima- und/oder auch Wirtschaftsminister wird, dann verpuffen sogar meine zartesten Hoffnungen auf einen Aufschwung im Land. Fehlen nur noch Scholz, Fäser, Esken oder Klingbeil, je… Mehr

Last edited 1 Monat her by BellaCiao
GWR
1 Monat her

Ich habe mir die Rede von Vance in der Übersetzung komplett durchgelesen. Nun verstehe ich auch, warum unsere unfähigen Politiker von Scholz über Pistorius, Habeck, Merz und allen anderen so aufheulen.
Vance hat ihnen einen Spiegel vorgehalten. Und er hat die absolute Wahrheit gesprochen.
Leider haben die deutschen und EU-Politiker noch nicht kapiert, dass sie ohne die USA ziemlich nackt da stehen. Nicht nur militärisch sondern auch wirtschaftlich. Und Trump versteht es Deals zu machen. Auch mit Südamerika oder Afrika etc. Leider stellt sich die EU selbst ins Abseits.

RauerMan
1 Monat her
Antworten an  GWR

GWR, mit „noch nicht“ können wir auf eine bessere Zukunft hoffen.

Peter62
1 Monat her
Antworten an  GWR

Sie sind Teil des Problems. Ich schätze, dass weniger als ein Prozent (1%) der Deutschen in der Lage sind, eine Rede in ausländischer Sprache zu hören. Wärend ich dies schreibe, fällt mir ein, dass mein Optimismus meine Prognosen positiv ausfallen lässt.Es sind in Wahrheit wohl weniger als ein halbes Prozent (0,5 %). Und bei den Politikern weniger als ein Promille (0,1%). Armes Land – ungebildet in die Armut. Wobei, ich muss mich korrigieren – 15% der Bevölkerung sprechen NUR eine ausländische Sprache – und davon gibt es viele.

RiverHH
1 Monat her

Warum werden Gestalten wie Steinmeier, Habeck, Scholz, Merz, Baerbock, Pistorius, Faeser (und wie die noch alle heißen) immer als „Elite“ bezeichnet? Für mich ist das keine Elite, für mich sind das Lebensunerfahrene, Studienabbrecher und Ausbildungslose, somit Totalausfälle.

Last edited 1 Monat her by RiverHH
ceterum censeo
1 Monat her
Antworten an  RiverHH

Wenn etwas in Anführungszeichen gesetzt wird, wird meist das Gegenteil gemeint! Daher „Elite“ und nicht Elite. Man könnte aber auch Negativauslese schreiben. Alternativen gäbe es genug.