WerteUnion gegen Armin Laschet

Unverständlich sei, wenn Armin Laschet sage, das Konservative gehöre nicht zum Markenkern der CDU und damit die Gefühle zehntausender CDU-Mitglieder verletze. Hier die Erklärung der WerteUnion.

© Sean Gallup/Getty Images

Mit seiner Behauptung, das Konservative gehöre nicht zum Markenkern der CDU, hat ihr Landesvorsitzender in NRW die hier dokumentierte Erklärung der WerteUnion ausgelöst:

Laut dem stellvertretendem CDU-Bundesvorsitzenden, Armin Laschet, gehört das Konservative nicht zum Markenkern der CDU, die darüber hinaus auch kein Sammelbecken der demokratischen Rechten sei.

Hierzu erklärt die Vorsitzende des Landesverbandes Simone Baum:

„Seit Gründung der CDU ist der konservative Flügel ein fester Bestandteil unserer Partei. Große konservative Persönlichkeiten wie u. a. Karl Carstens, Alfred Dregger, Erwin Teufel, Roland Koch oder Friedrich Merz haben maßgeblichen Anteil am Erfolg der CDU und unseres Landes. Gemeinsam mit dem sozialen und dem wirtschaftsliberalen Flügel haben die Konservativen in der CDU diese zur erfolgreichsten überregionalen Volkspartei in Europa gemacht.

Selbstaufgabe der CDU verhindern
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Durch Einbindung konservativer Positionen in die Politik der CDU konnte über Jahrzehnte die Etablierung einer demokratisch legitimierten Partei rechts der Union verhindert werden. Das Erstarken der AfD zur aktuell zweitstärksten Partei in Deutschland wurde nur durch die Verschiebung der politischen Achse nach links und die Aufgabe konservativer Positionen durch die Parteiführung der CDU, insbesondere bei der Flüchtlings- und Migrationspolitik, möglich.

Daher ist es vollkommen unverständlich, wenn der Landesvorsitzende der CDU Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, in einem Zeitungsinterview davon spricht, dass das Konservative nicht zum Markenkern der CDU gehöre. Ohne Not verletzt Herr Laschet hiermit die Gefühle zehntausender CDU Mitglieder.

Der Aufstand läuft
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Als besonderes verstörend empfinden die Mitglieder der WerteUnion in Nordrhein-Westfalen das Gegenüberstellen von christlichen Menschenbild und Konservativismus. Konservative stehen für die Erhaltung der Schöpfung, den Schutz des Lebens – auch des ungeboren -, den Schutz von Ehe und Familie als Keimzelle unserer Gesellschaft, für christliche Nächstenliebe, die Freiheit des Einzelnen, den Schutz von Natur und Umwelt usw. Kurz gesagt, Konservative stehen voll und ganz hinter dem christlichen Menschenbild“, so die Vorsitzende des Landesverbandes.

Versöhnen statt spalten

„Gerade die Landtagswahlen in NRW zeigen nachdrücklich auf wie wichtig die Geschlossenheit der einzelnen Flügel für die CDU ist. Ohne den herausragenden Einsatz von Wolfgang Bosbach und vieler tausend anderer konservativer CDU-Mitglieder, unter anderm auch von Friedrich Merz, wäre der Erfolg bei der Landtagswahl niemals möglich gewesen.

Statt einen Teil der Mitgliederschaft verbal auszuschließen und einen künstlichen Graben in der CDU aufzureißen, sollte der Landesvorsitzende die einzelnen Strömungen in der Partei zusammen halten und versöhnen so wie dies Thomas Strobl in Baden-Württemberg vorbildlich praktiziert“, fordert Simone Baum.

Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen

„Als WerteUnion unterstützen wir Armin Laschet vollumfänglich in seinen Bemühungen verloren gegangenes Vertrauen bei den Wählern zurückzugewinnen. Damit dies möglich wird ist es aus Sicht der WerteUnion allerdings zwingend notwendig, auch den Wählerinnen und Wähler im rechten demokratischen Spektrum ein Angebot zu unterbreiten. Wer die CDU als Volkspartei erhalten will, der darf nicht auf die konservative Mitgliedschaft und die konservative Wählerschaft verzichten. Wer diesen Menschen als CDU kein politisches Angebot unterbreitet, der darf sich nicht darüber beschweren, wenn diese Leute dann eine andere Partei wählen.

Die CDU steht in den nächsten Wochen und Monaten vor schwierigen Aufgaben. Es geht um nicht weniger als um den Erhalt der CDU als Volkspartei. Wenn uns das gelingen soll, dann müssen wieder alle Flügel in der Partei gleichberechtigt behandelt werden, auch der konservative Flügel. Denn eins sollte jedem in der CDU klar sein, nur gemeinsam sind wir stark“, so die Vorsitzende der WerteUnion, Simone Baum.

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Kommentare ( 200 )

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Torsten Foelsch
6 Jahre her

Unwählbar, für jeden konservativen Patrioten, dem die Zukunft des Vaterlandes nicht völlig egal ist. Was hält diese Leute noch in einer solchen Hofschranzenclique?

Eva
6 Jahre her

http://www.theeuropean.de/wolfram-weimer/13372-konservatismus-ist-wieder-in-mode
Ein kleines Buch vom Herrn Weimer. Es sind als „10 Gebote“ darin vorgeführt, was Konservativismus bedeuten sollte in unserer Zeit. Wenn jemand Atheist ist, dem gilt es auch. I n Europa sind sogar die Atheisten Christen ( stehen auf Boden des Christentums )- sagte in einer seinen Reden Herr Orban.

Öko-Theosoph
6 Jahre her

Es gibt keine genaue Definition dafür, was Konservatismus eigentlich ist. Früher dachte man, als Konservativer müsse man an Atomkraft und Wehrpflicht festhalten. Ein Konservativer sollte aber auch ökologisch sein. Konservativ zu sein bedeutet z. B., die Einwanderung stark begrenzen zu wollen. Wir brauchen eine öko-konservative Politik. Auch zum christlichen Anspruch der CDU muss etwas gesagt werden. Die Aktivitäten der Kirche sind teilweise richtig, teilweise falsch. Alle Kirchengebäude müssen abgerissen werden. Es genügt, dass es kirchliche Gemeindezentren gibt. Es ist unsinnig, zu beten. Ein Mensch sollte u. a. seine Willenskraft und Liebe vergrößern. Und sich dann morgens unmittelbar nach dem Aufwachen… Mehr

Helmut Bachmann
6 Jahre her

Sie schrieben mutig und stimmen trotzdem für ihre eigene Abschaffung. Wetten?

Wolfgang S.
6 Jahre her

Also wenn ich die Kommentare hier so lese, muss ich den Kopf schütteln. Ständig wird beklagt, Politiker belügen einen. Wenn man die Äußerungen von Herrn Laschet mit denen von Angela Merkel vergleicht und sich die Entscheidungen der Union der letzten Jahre ansieht, ist er doch absolut glaubwürdig. Die CDU hat sich halt geändert, ob es einem passt oder nicht. Wem der heutige Kurs dort nicht passt, muss sich halt eine neue politische Heimat suchen. Ich finde seine Politik zwar größtenteils falsch, aber seine Aussagen wenigstens konsequent und ehrlich. Jetzt weiß jeder Konservative, dass er dort unerwünscht ist, denn Frau Merkel… Mehr

Kaltverformer
6 Jahre her
Antworten an  Wolfgang S.

Ich kann ihrem Kommentar nur zustimmen. Es gibt zu viele Sesselkleber und Trittbrettfahrer in der CDU, die zwar jammern, aber dann im Gleichschritt bei den Abstimmungen mitmarschieren. Jedes Jahr in dem Merkel und die SPD weiter an der Macht sind, ist für Deutschland eine Katastrophe, denn Merkel stellt die Weichen konsequent gegen das deutsche Volk und diesen Staat, hin zu einer Auflösung dieser Gesellschaft. Niemand kann mir erzählen, dass alle die Entscheidungen (Griechenlandrettung, Euro-Krise, Sparguthabenvernichtung, Illegale Immigration, EU-Wahnsinn, negieren aller wichtigen Gesellschaftspolitischen Themen) singuläre und unabhängige Einzelereignisse sind, sondern dahinter durchaus System steckt. Wenn es anders wäre, müsste man sich… Mehr

Volker
6 Jahre her

Die CDU hat nur eine Chance weg von UN und Soros Utopien…..und die Erneuerung konservative Werte….da könnte man sogar gemässigte Muslime eine Heimat beiten….die nciht zu sehr auf dem Scharia Tripp wandern.

Jürgen Teuber
6 Jahre her

Politiker von CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, nehmen das lästige „Wahl“-Volk überhaupt nichts mehr wahr. Wenn ich diese „Volksvertreter“ hören, muß ich nur noch KOTZEN (Entschuldigung!). In Anlehnung an die Demonstrationen in Hamburg und Berlin habe ich mich überwunden (!) und mir ein rosarotes Schild gebaut mit der Aufschrift: Hamburg ist überall. MERKEL MUSS WEG. Da stand ich dann in meiner Wahlheimat Uslar am Solling und habe 1 Stunde lang demonstriert und protestiert. Allein. Ich war überrascht über den POSITIVEN Zuspruch der Menschen. Morgen stehe ich wieder dort, wahrscheinlich nicht mehr allein. Es war ein befreiendes Gefühl. Ich habe nicht nur… Mehr

Hans Amstein
6 Jahre her

Laschet ist nur ein Symptom. Guter Kommentar eines Foristen.

Darüber hinaus scheint ihm nicht klar zu sein, dass er ohne Kraft/Jäger einerseits und Bosbach/Spahn andererseits heute nicht MP wäre.

Stattdessen hätte er gute Chancen gehabt, dass ihn ein Schicksal a la Röttgen ereilt. Nun ja: was nichtexistent, kann noch kommen…

Ralf W. Hühn
6 Jahre her

Laschet arbeitet intensiv daran seiner Vorgängerin bei den nächsten Landtagswahlen zu folgen. So viel Schwachsinn wie er schon in seiner kurzen Amtszeit von sich gegeben hat ist wirklich erschreckend bemerkenswert aber auch erschreckend. Es ist mir bisher auch völlig unerklärlich wie diese durch zahlreiche Peinlichkeiten aufgefallene Person an die Spitze der NRW CDU gelangt ist. Wahrscheinlich weil er er so devot die Marschrichtung seiner Herrin vertreten hat. Die Liste seiner Unfähigkeit ist jedenfalls lang.

Bummi
6 Jahre her

Das Sprachrohr der Kanzlerin. Da lohnt bei so viel hohlen Phrasen keine Diskussion.