Wer heutzutage an Künstler und Kulturschaffende denkt, denkt dabei leider häufig nicht mehr an Orchester, die Symphonien spielen, oder Museen voll atemberaubender Gemälde, sondern an Aktionskünstler und Kunstperformances, deren Mangel an ästhetischer Schönheit umso aufdringlicher durch eine politische Botschaft kompensiert werden muss – es bliebe sonst häufig nur wenig übrig.
Doch wer heute beispielsweise das Jüdische Museum in Frankfurt besucht, trifft dort auf jedem Hinweisschild auf „Jüdinnen und Juden“ und als ob die jüdische Geschichte nicht tragisch genug an reale politische Ereignisse der Vergangenheit verknüpft wäre, werden Besucher dort nun regelmäßig mit „queer-feministischen Lesungen“, zum Beispiel zum jüdischen Leben in der Frühen Neuzeit, beglückt. Um diesen neugefundenen Schwerpunkt jüdischer Geschichte zu verdeutlichen, prangt bekenntnishaft auf allen dazugehörigen Bildern der Facebook-Seite des Museums die neueste Version der Regenbogenflagge, die mittlerweile aussieht, als hätte ein 5-Jähriger einen Eimer Farbe umgeschmissen.
Die Schattenseite der Gleichberechtigung sieht man hingegen, wenn dagegen in einer Marc-Chagall-Ausstellung immerwährend von „Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten“ die Rede ist, wenngleich es schon einiger Verrenkungen bedarf, um die Damenwelt – mit Ausnahme Leni Riefenstahls – in der Führungsspitze des NS-Staats zu verorten. Mitgefangen, mitgehangen.
Der Neid minderer Söhne
Doch das sind keine Ausnahmen. Unsere Recherche bei Europas Museen ergab, dass zumindest in weiten Teilen Zentral- und Westeuropas offen mit den Anliegen der Klimaextremisten sympathisiert wird und der Schutz der Kunstwerke – die den Museen von der Allgemeinheit anvertraut wurden – immer offensichtlicher in den Hintergrund rückt. Die große Vergangenheit Europas muss vor allem „problematisiert“ werden.
Große Kunstwerke der Vergangenheit sind für die Verantwortlichen in den Museen nicht mehr ein bewahrenswertes Vermächtnis unserer Vorfahren, kein Ansporn für unsere Jugend diesen großen Taten nachzustreben, kein Quell heiligen Schauers des „Wahren, Guten und Schönen“, sondern nur noch ein Anlass zur tagespolitischen Verwertung und Umdeutung zu irgendwelchen -ismen, mit denen man in der Eskalationsspirale der ideologischen Aufmerksamkeitsökonomie zu bestehen hofft. Der Selbsthass, mit denen man unseren Kunstwerken vor allem von Seiten der kulturellen Spitzen in Museumsdirektionen und Intendantenbüros begegnet, ist nur noch Ausdruck jenes Neids minderer Söhne, die aus der unterdrückten Wut über ihre eigene künstlerische Sterilität die Errungenschaften der Vergangenheit, in deren Schatten sie zu verschwinden drohen, auslöschen möchten. Wenn nicht physisch, so zumindest inhaltlich.
Was tun?
Wenn aber Museen und andere „traditionelle“ Kulturinstitutionen ihrer Aufgabe der Pflege und Weitergabe unseres Vermächtnisses nicht mehr nachkommen wollen, so könnten wir sie doch austauschen. Das aber wird schwierig, wenn man den Kreislauf von Ämtern und Geldern in Betracht zieht. Ideologisch besetzte Ministerien besetzen ideologisch motiviert die Führungspositionen in diesen Institutionen, die aus ebenso ideologisch verliehenen Fördermitteln finanziert werden und an Künstler:innen vergeben werden, die ideologisch auf Linie sind. Kein Zufall, haben sie doch alle an ideologisch unterwanderten Universitäten studiert, in denen sie alle dasselbe ideologische Rüstzeug erhalten haben, mit denen ihnen die ideologisch geprägten Medien den Rücken freihalten, bzw. ideologisch unliebsame Skandale – wie sie der TE-Investigativreport zu den Museen und Klimaklebern offenbarte – verschweigt.
Der Kampf um die kulturelle Hegemonie muss also anderweitig geführt werden, und das beginnt einerseits mit der Entscheidung eines jeden Einzelnen, diese ideologischen Angebote nicht wahrzunehmen und zu meiden. Des Weiteren tut es Not, diese Netzwerke überall zu offenbaren, nicht nur in den Museen, wie wir es soeben taten, sondern auch in Konzerthäusern, Theatern und Universitäten. Das Narrativ, die Klimabewegung wäre eine „Graswurzelbewegung“, muss immer wieder als von ausländischen Oligarchen finanzierte und von ideologischen Entscheidungsträgern an den Schalthebeln geförderte Bewegung demaskiert werden. Jugendorganisationen, die sich – frei nach G.K. Chesterton – dem Erhalt des „gesunden Menschenverstands“ und der Wahrung der Normalität verschreiben, müssten die Aktivistengruppen mit ihren eigenen Mitteln schlagen, wobei sie dabei womöglich mit deutlich höheren Repressalien von exekutiver und judikativer Seite rechnen müssen, als ihre linksextremen Pendants.
Denn das Ziel muss sein, dieser vermeintlichen „Tyrannei der Minderheit“ von radikalen Ideologen, die sich aber nach wie vor eines vergleichsweise breiten Zuspruchs in der Bevölkerung erfreuen, den Nährboden zu entziehen. Denn wo nicht zumindest ein Teil des Volkes sich mit ihnen solidarisiert, wird auch für die radikalen Ideologen die Luft knapp.