Während sich Olaf Scholz gern als vergesslicher Staatsmann inszeniert, entlarvt er sich selbst als wütender Apparatschik. Seine Angriffe auf den CDU-Politiker Joe Chialo und auf Journalisten würden in den Medien einen breiten Sturm auslösen – wäre er nicht SPD-Kanzler, sondern ein konservativer Politiker. Stattdessen mühen sich grüne und rote Journalisten um Relativierung.

Formulieren wir es gerichtssicher: Seine Tage als Kanzler sind mit 99 Prozent Konfidenzintervall gezählt. Trotz hinterhältig-indirekter Wahlhilfe seiner CDU-Amtsvorgängerin, trotz des Wohlwollens des Großteils der „Legacy Media“ und trotz der von seiner Bundesregierung üppigst alimentierten NGOs. Gemeint ist Noch-Kanzlerdarsteller und SPD-Genosse Olaf Scholz. Weil der Frust über sein baldiges politisches Ende heftig in ihm nagt und die von ihm selbst vollmundig angekündigte Aufholjagd partout ausbleiben will, neigt sich seine Frustrationstoleranz offenbar gegen Null.
Scholz bestätigt damit die Frustrations-Aggressions-Hypothese der Psychologie. Will sagen: Auf Frustrationen folgen Aggressionen – gegen andere beziehungsweise in Form von Selbstzweifeln gegen sich selbst. Selbstzweifel? Nein, das kennt der „Ich…Ich…Ich“-Kanzler nicht. Deshalb zieht er nun gegen alle her, die vermeintlich für seine drohende Wahlschlappe verantwortlich sind: über Merz, über Lindner, selbstverständlich über „Rechte“, „Nazis“, insgesamt über die voraussichtlich 10 Millionen Wähler, die am 23. Februar ihr Kreuzchen bei der AfD setzen werden.
Scholz inszeniert sich gleichwohl gerne als Wegweiser für „Respekt“ gegenüber allem und allen. In seiner ersten Regierungserklärung als neuer Bundeskanzler sagte er am 16. Dezember 2021: „Das Leitbild der neuen Bundesregierung in dieser Lage ist eine Gesellschaft des Respekts. Respekt, Anerkennung, Achtung – das bedeutet, dass wir uns bei aller Verschiedenheit gegenseitig als Gleiche unter Gleichen wahrnehmen.“ Geglaubt hat ihm dieses Bekenntnis schon damals kaum jemand. In den 38 Monaten seither hat er oft genug die Respekt-Maske fallen lassen, deftiger ausgedrückt: die Hosen heruntergelassen.
Zu höchster (Pseudo-)Respekt-Form ist er nun wenige Tage vor seiner voraussichtlichen Abwahl aufgelaufen. Wenn er nicht gerade in einem ARD- oder ZDF-Studio sitzt und sich unter seinesgleichen wähnt, lässt er raus, wes Geistes Prolet er ist. TE-Autorin Anna Diouf hat am 13. Februar aufgegriffen, was sich Scholz auf seiner nach unten offenbar offenen Skala bei einer privaten Feier am 2. Februar erlaubt hat. Er hat den dunkelhäutigen Berliner CDU-Kultursenator Joe Chialo mit „Hofnarr“ assoziiert und zu einem „Feigenblatt“ der CDU erklärt.
Weil der „Focus“ das verbreitete und mit Scholz’schem „Rassismus“ assoziierte, lässt Scholz nun den Rechtsanwalt Prof. Dr. Christian Schertz (Berlin) gegen den „Focus“ vorgehen.
Ultralinke mediale grünrote Kombattanten wie taz-Frau Ulrike Herrmann versteigen sich bei ARD-Maischberger unterdessen gar zu abenteurlichen Relativierungs-Stunts, „Hofnarr“ sei ein Kompliment!
Immerhin schreibt Eva Quadbeck am 13. Februar im SPD-affinen RND (Redaktions-Netzwerk Deutschland): „Bundeskanzler Scholz fordert gerne Respekt für alle Menschen. Im persönlichen Umgang lässt er diesen immer wieder vermissen, wenn jemand anderer Meinung ist als er. Das fällt dem Kanzler nun auf die Füße.“
Und wie reagierte Joe Chialo? Einen Tag später hängt er die Sache sehr diplomatisch tiefer: Er, Chialo, empfinde die Scholz-Äußerungen (laut DPA-Meldung) als „herabwürdigend und verletzend“. Chialo wörtlich: „Im Laufe der Diskussion zum Thema Migration und zu den Abstimmungen im Bundestag fielen hinsichtlich meiner Rolle in der CDU die Begriffe ‚Hofnarr‘ und ‚Feigenblatt‘ … Diese Worte haben mich tief getroffen.“ Nach einem Telefonat mit dem Kanzler sei die Angelegenheit für ihn nun aber erledigt, sagte Chialo.
Scholz jetzt auch noch auf Kriegspfad gegen Journalisten
Unterdessen wird bekannt, dass ein sehr dünnhäutiger Scholz sich an diesem 2. Februar auch unflätig auch Journalisten vorgenommen hat. Der „Focus“ berichtet: Scholz kanzelte dort eine öffentlich-rechtliche Führungskraft (die sich nicht äußern möchte) mit den Worten ab: „Halt den Mund, du Arsch“. Andere Kollegen bezichtigte er, sich zum billigen Werkzeug von Verlegern oder, besser noch: der CDU-Pressestelle zu machen.
Diese Art Verachtung kennt man von Verschwörungsschwaflern. Gleichzeitig legt der „Focus“ nach. Online titele „Focus“-Autorin Tanit Koch am 13. Februar: „Kanzler außer Rand und Band: Scholz beleidigte auf Party auch Journalisten.“ Weiter: „Dass Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem ‚Ich weiß es besser‘-Virus infiziert ist, ist bekannt. Dass die Symptome bei ihm bis zum Totalausfall führen können, war mir neu. Immer mehr Details sickern gerade über eine private Feier in der Hauptstadt durch, die im Kanzler-Kalender vergangene Woche unter ‚Kontrollverlust‘ verbucht werden müsste: Der Bundeskanzler – ‚I am a warrior‘ (Scholz über Scholz) – auf dem Kriegspfad gegen Journalisten. Aber auch und das ist sehr bezeichnend – wie die gesamte linke Medienmaschinerie es ihm umzudeuten und ihn abzuschirmen versucht – wo sie bei exakt dem gleichen Vorfall eine Weidel oder einen Merz gevierteilt hätten und dass der Rassismus ganz oben angekommen sei. Die Reaktionen können wir uns alle vorstellen.“
Was wohl los gewesen wäre, wenn diese Aussagen von Weidel oder Merz gekommen wären?
Man mag es sich gar nicht ausmalen, mit welchen Sondersendungen, Schlagzeilen, Brennpunkten die Menschen überflutet worden wären, wenn gleiches oder ähnliches von Alice Weidel oder Friedrich Merz geäußert worden wäre. Die politmediale Republik würde schier Kopf stehen. Die nächsten hunderttausenden Gewerkschafts- und NGO-organisierten „Gegen Rechts und Rassismus“-Proteste wären auf den Straßen und in allen Nachrichten.
All so ein Gebaren von einer Kaste, die wegen geringeren Äußerungen wie „Schwachkopf“ Bürgern in frühen Morgenstunden die Polizei auf den Hals hetzt.
Zwei exponierte Mitglieder des Scholz-Kabinetts, die Grünen Habeck und Baerbock, haben zumeist wegen weitaus harmloserer Etiketten, die ihnen angeheftet worden waren, so viele Strafanzeigen abgesondert, Hausdurchsuchungen provoziert und Geldstrafen erwirkt. Die beiden allein brachten es bislang auf 1.500 solcher Anzeigen. Eine Strafanzeige gegen Scholz bringen die beiden Moralweltmeister bzw. ihre Kofferträger nicht zustande. Warum? Weil Scholz ja (noch) ihr Chef ist. Und weil Scholz vor allem für sich selbst „Respekt!“ einfordert. Das scheint die vereinte rot-grün-moralisierende politmedial Linke verinnerlicht zu haben. Da Scholz für sie und ihresgleichen ja nur Gutes will, kann das alles ja nicht so gemeint gewesen sein.
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Mangelnder Respekt auch gegenüber dem Bäckermeister, der wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand, Scholz seine Existenzsorgen eröffnete.
Scholz hat ihn einfach ausgelacht! Im Fernsehen vor Publikum im Saal und natürlich vor den Geräten. Nicht vergessen!
Wie bescheiden im Geiste muss jemand sein, der einen Politiker an den Aussagen auf seinen Wahlplakaten misst? Oder an dem Geheuchel jeweils nach einem Anschlag?
Ich befürchte, dass uns dieser Typ noch länger erhalten bleibt, als uns lieb ist. Die Regierungsbildung nach der Wahl wird einige Zeit dauern. Dann werden wir eine Regierung der Blockparteien haben, die genauso weiter macht wie die alte, nur mit neuen Köpfen, die das Land genauso ruinieren werden.
Vielleicht hatte Scholz ja noch im Ohr, daß Elon Musk ihn einen „Narren“ genannt hatte. Das muß so heftig an ihm gefressen haben, daß er sich dann – ein Glas Weißwein in der Hand, soviel ist bekannt – Joe Chialo ausgesucht hat, um seine aufgestaute Wut herauszulassen. Wie er auf Chialo gekommen ist, ist sehr schön an seiner Presseerklärung zu sehen: Er hat gedacht, bei dem ließe sich das begründen und er käme damit davon. Und die Gelegenheit war günstig.
Naja, wer die Geschichten gehört hat wie der so drauf war als Bürgermeister in Hamburg, den wundert das nun nicht. Das dürfte alles nur die Spitze des Eisbergs sein. Die Frage ist eigentlich nur, warum denn jetzt. So kurz vor der Wahl, mit so lächerlichen Anschuldigungen, CumEx hat diese Presse aber nicht interessiert. So jemand hätte niemals Kanzler werden dürfen. Aber jetzt kurz vor Schluss mit so einem Systempresse-Baustein wie „Rassismus“ kommen. Der Mann soll einfach nur demontiert werden, und das endgültig. Warum auch immer und warum auch immer erst jetzt.
Ich verstehe nicht, dass er sich auf seinen letzten paar Metern Kanzlerschaft noch ein klein wenig Würde bewahrt. Sein Auftakt in 2021 war würdelos (alle fragten sich, ob ‚wir‘ überhaupt einen neuen Kanzler haben, da er irgendwie kurz nach seiner Wahl erst einmal komplett auf Tauchstation ging). Erst der Ukraine-Krieg hat ihn scheinbar zwangsweise aus der Tauchstation befördert – erinnert Ihr Euch, liebe Mit-Kommentatoren? Und danach war zwischen 2021 und 2024… Nix bis schlecht. Seltsam, dass jemand, der inzwischen nicht einmal mehr die Bohne einer Chance auf den Kanzlerposten hat, vor diesem seinen Hintergrund der letzten erbärmlichen 3,5 Jahre inzwischen… Mehr
Ich fürchte, dass uns Scholz als Kanzler noch viel länger erhalten bleibt als uns allen lieb ist. Wer sagt denn, dass es mach der Wahl zu einer neuen Regierung kommt? Siehe Österreich. Solange bleibt Scholz geschäftsführend im Amt…
„öffentlich-rechtliche Führungskraft (die sich nicht äußern möchte)“
Immer noch feige, immer noch gehorsam.
„Das Leitbild der neuen Bundesregierung in dieser Lage ist eine Gesellschaft des Respekts. Respekt, Anerkennung, Achtung – das bedeutet, dass wir uns bei aller Verschiedenheit gegenseitig als Gleiche unter Gleichen wahrnehmen.“
Bei den Genossen war das schon immer so: Manche sind eben gleicher.
Man erinnere sich, wie Habeck einige Male im Bundestag Worte und Gesicht entgleist sind, als er hart kritisiert wurde.
„Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“
pflegte meine Oma zu sagen.