Weltpolitik made by Donald Trump

Die Demokraten versuchen das höchste Wirtschaftswachstum seit 2014 und andere Erfolge dadurch zu entwerten, dass sie immer mehr erotische Erfolge des Präsidenten nebst Fotos der Begehrten öffentlich machen. Ob ihn dies wirklich zu Fall bringt?

Saul Loeb/AFP/Getty Images

Die AfD ist zwar machtlos in Berlin, aber ihr Programm teilen – cum grano salis – die Regierungen in Budapest und Prag, in Rom und Wien, in Canberra und Kopenhagen oder in Warschau und Washington. Die Aufregung ist verständlicherweise groß. Vor allem der Mega-AfDler Donald Trump – mit 88 Prozent Zustimmung bei den Konservativen – hält als leibhaftiger Gottseibeiuns und Zerstörer der Weltordnung die Medien seit zwanzig Monaten in Hitze. Trumps Teufels-Quadrat für den Weltuntergang umfasse den (1) Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, (2) die Einfuhrzölle gegen protektionistische Nationen, die (3) Geldforderungen an die NATO und den (4) Rückzug aus dem Nuklear-Deal mit Teherans Islamisten.

(1) In der Tat erreicht der globale CO2-Ausstoß 2017 einen neuen Spitzensatz. Er wäre allerdings viel höher ausgefallen, wenn nicht die USA unter allen Nationen mit dem stärksten Rückgang gegengesteuert hätten.

(2) Die Zahl der NATO-Mitglieder, die ihre bisher lediglich zugesagten Zahlungen auch wirklich erbringen, wird bis Jahresende von fünf auf dreizehn steigen. 33 Milliarden Dollar hat Trump den ungeniertesten Trittbrettfahrern abgerungen. Selbst die New York Times konzediert ihrem Erzfeind Trump, dass dieser Fortschritt „teilweise sicher auf sein Konto geht“.

(3) Während der Top-Ajatollah ein paar berühmt-brutale Generäle vorschickt, um Trumps martialischen Ton zu imitieren, erklärt bisheriger Scharfmacher und Parlamentssprecher Ali Larijani, dass man durchaus mit Washington reden könnte, wenn nur alle Teheraner Fraktionen mitmachten. Er signalisiert also interne Machtkämpfe. Am 28. Juli dementiert US-Verteidigungsminister Mattis Pläne für einen Raketenschlag gegen iranische Stellungen am Eingang zum Persischen Golf. Am 29. Juli muss man im Basar für einen Dollar 112.000 Rial hinlegen. Zu Jahresanfang steht der staatliche Mullah-Kurs erst bei 35.000. Dementi und Währungsabsturz verfehlen ihre Wirkung nicht. Am 30. Juli wird bekannt, dass Teheran über den Vermittler Oman bei Trump nachfragen lässt, was genau sie tun müssten.

(4) Einen nahezu hermetisch abgeschottete Handelsfestung bildet die Europäische Union. Deshalb verlangt Amerika von Brüssel das Absenken der Schranken für US-Waren und kündigt bei Unwilligkeit Gegenzölle an. Am 26. Juli stellt Trump diese Maßnahme unbefristet zurück, weil Kommissions-Präsident Juncker ihm einen zwar nicht sofortigen, dafür aber kompletten Abbau der europäischen Zölle und Blockaden in Aussicht stellt.

Die Demokraten versuchen all diese Erfolge und das höchste Wirtschaftswachstum seit 2014 dadurch zu entwerten, dass sie immer mehr erotische Erfolge des Präsidenten nebst Fotos der Begehrten öffentlich machen. Ob ihn all dies Reüssieren wirklich zu Fall bringt?

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Kommentare ( 86 )

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linda levante
6 Jahre her

Wissen ist gefährlich – für alle, die von der Lüge leben Zu Beginn des Artikels geht es um die Berichterstattung über den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Nach der Wahl, eigentlich schon beginnend im Wahlkampf von Trump, konnte ich nicht glauben, was ich da von den Medien zu sehen, hören und zu lesen bekam. Sie attackieren Trump wo es nur geht. Selbst sein privates Leben wird zerfleddert. Der große Unterschied in der Berichterstattung zwischen Trump und Obama ist jedoch die ununterbrochene negative Medienberichterstattung. Bei Obama und den beiden Clintons war alles genau anders herum, ununterbrochene positive Berichterstattung. Die ideologische Voreingenommenheit der… Mehr

satya_prevails
6 Jahre her

Punkt 4. stimmt so pauschal nicht. Multinationale Konzerne können in der EU eigentlich tun und lassen was sie wollen. Das gilt gerade für die IT-Konzerne und Händler aus den USA / China. Um ein Beispiel zu nennen, verlinke ich gerne auf einen Artikel von Heise. Schon ein paar Jahre alt, aber immer noch aktuell. Man plant zwar etwas dagegen zu tun, aber …. EU eben, da dauert alles sehr lange. https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-20-Amazons-unfaires-China-Business-2794664.html . Der Hauptgrund für diese Lücken liegt vor allem darin, das Regelwerke meist sehr oberflächlich und ohne Sachverstand aufgesetzt werden. Gelten tun sie dann in erster Linie für den… Mehr

armin wacker
6 Jahre her

Also eines ist dieser Trump auf jeden Fall – ein nicht zu unterschätzender Gegner. Man sollte ihn sich besser zum Freund machen. Hat vielleicht Junker erkannt.

Riffelblech
6 Jahre her

Nichts ist billiger als sich immer wieder an einem demokratisch gewählten US Präsidenten abzuarbeiten ,der den hiesigen Mainstraemern nicht gefällt . Da werden Pornostars bemüht ,da wird von Landesverrat geschwurbelt usw. Und Kleber ,Slomka und “ Qualitätsjournalisten “ mit vorne dran . Der Grund für diese Schaummäuligkeit : T. regelt Dinge ,die die anderen Präsidenten schlicht verschlafen haben . Den Handel aufrichten ,die Verteidigung auch in D. qualifizieren ,eben nicht mit Schwangerenkostümen a La Uschi..,den Umgang mit genannten Problemcstaaten voranbringen ,siehe Nordkorea. Und darüber wird gemosert und gelästert ? Klar, weil es nicht in das bekannte Schema passt ,das Kleber… Mehr

Fragen hilft
6 Jahre her
Antworten an  Riffelblech

Danke für neues Sammlerstück: „Schaummäuligkeit“.

rainer niersberger
6 Jahre her

Just heute hat sich ein Herr Brunowski in der „ Welt“ zu Trump geäußert, zu Trump dem „ Demokratiegefährder“, der sich doch tatsächlich mit der 4. Gewalt ?! ( er meint die Propagandamedien der Demokraten und hierzulande die für Merkelgrün) anlegt und der es noch schafft, dass „ jeder sagt( sagen darf ), was er denkt“. Unglaublich, wo kommen wir da hin ?Da helfe uns der kleine Maas, unsere „Mutti „ und der liebe Gott. Bei Herrn Brunowski wäre es sicher hilfreich gewesen, er hätte gedacht, bevor er schreibt. Dann hätte er vielleicht ! erkannt, dass hierzulande Merkel die Demokratie… Mehr

horrex
6 Jahre her

1000 😉 😉 😉
Nur – leider – wird auch DAS die Menschen mit den „hochroten“ als auch „Galle-grünen“ Gesichtern nicht beeindrucken. –

G. Heinsohn bezieht schließlich nicht ins Kalkül mit ein,
dass Trump ein „Böser“ ist. P U N K T. – Zynismus OFF. –

paul z
6 Jahre her

Wie definiert der Politiker „Freund“? „Der Feind, mit dem wir verbündet sind.“ Trump wendet sehr effektive Guerilla-Taktiken an: Schnell und hart zuschlagen, wenn der Widerstand zu stark wird, den Kampf vermeiden – schnell zurückziehen und woanders zuschlagen. Dies ist sehr wirksam gegen einen langsamen, innerlich zerstrittenen Gegner. Das Problem ist: Trumps America First schadet mir als Europäer. Amerika nützt ein schwaches, zerstrittenes Europa der Vasallen, und ich will ein starkes, eigenständiges Europa, das seine Interessen selbst wahren kann, ob’s den USA gefällt oder nicht. Noch schlimmer als der schwache Trump der Linken wäre der starke Trump der Rechten, wie in… Mehr

Frau Hoelle
6 Jahre her
Antworten an  paul z

Ein Kommentar, den ich spontan nicht ausschließlich bejahen möchte – aber kluge Denkanstöße sind immer gut und ich nehme sie gerne an ?

Luisa Nemeth
6 Jahre her

Danke, Gunnar Heinsohn, für diesen sachlichen Beitrag zur Lage der Weltpolitik, die maßgeblich durch die Großmacht USA, bestimmt wird. Das amerikanische Volk, so wie ich von Freunden vor Ort höre, steht zu und hinter Mr. President. Trotz aller „teuflischen“ Gegenmaßnahmen hat Donald Trump versprochen, den American Dream zu reanimieren. Wieder Arbeitsplätze zu initiieren. Und ich hoffe sehr, dass er es schafft, die Atommächte (insbesondere eine sich entwickelnde Freundschaft zu ‚Putin) zu einem friedlichen Miteinander zu bewegen (insbesondere eine sich entwickelnde Freundschaft zu ‚Putin). Make Love not war – muß ja nicht gleich wieder in Woodstock ausarten. Obwohl – wenn ich… Mehr

Johann Thiel
6 Jahre her

Schließe mich dem an.

Marc Hofmann
6 Jahre her

Trump ist ein Geschäftsmann…und genauso führt er auch als US-Präsident sein Land! Sein Wahlslogan…sein Markenkern (Geschäftskern) ist „American first“ and „Great again“. Und genau so macht Trump auch seine Politik….ergebnisorientiert und gewinnstrebend…stehen in seinen Deals mit anderen Nationen auf der obersten Agenda. Trump ist ein FREIER PRÄSIDENT und lässt sich nicht von den US-Medien und Finanz- und Wirtschaftsmafia an der Nase durch das Weiße Haus ziehen. Obama, Clinton…waren alle Präsidentenmarionetten der US-Medien, der global agierenden NGO-Finanz- und Wirtschaftsmafia unter der Führung von George Soros. Auch die die Bushs als Präsidenten waren nicht so frei wie es Trump ist….Trump hat nichts… Mehr