Fast geräuschlos vollzogen die Öffentlich-Rechtlichen die 180-Grad-Wende von der Ausgrenzung Nicht-Geimpfter zur Post-Corona-„Schwamm drüber“-Politik. Doch wer Impfschäden hat, sollte sich eine Kompensation besser abschminken, denn „wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun“.
Die Schönheit der Rechtsprechung, wenn man sie so nennen möchte, liegt in ihrer Präzision. Darin ähnelt sie der Mathematik. Wie wichtig diese Präzision ist, merken auch diejenigen unter uns, die ansonsten mit der Juristerei nur wenig anfangen können, wenn sie abhanden kommt und durch Gummiparagraphen, Doppelstandards und schwammige Gefühle ersetzt wird.
Wie verbreitet eine solche Verballhornung juristischer Prinzipien mittlerweile ist, konnte man im letzten Kommentar der Tagesthemen erkennen. Gigi Deppe, ihres Zeichens Leiterin der ARD-Rechtsredaktion, nahm sich des Themas der Impfschäden an und begann verständnisvoll mit dem Eingeständnis, dass wer „meint“, impfgeschädigt zu sein, es wahrlich nicht leicht habe, denn: „Ein dauerhafter Gesundheitsschaden kann schnell allen Lebensmut nehmen.“
Das war es dann aber auch schon wieder mit dem Verständnis, stattdessen folgt die Ernüchterung. Juristisch sind Klagen schwer durchzusetzen, wo andere Gründe als Ausrede für die Schäden dienen können – würde das getan und der Geschädigte schaue durch die Finger. „Teure Gutachterschlachten“ könnten sich die wenigsten leisten, wenn die Klage nicht gleich abgewiesen würde.
Diese Einschätzung mag realistisch sein, entspricht aber weder den üblichen hypermoralischen Meinungen der Tagesthemen noch einer Rechtsauffassung, die sich tatsächlich der Frage des Rechts und nicht nur dessen Durchsetzbarkeit gegenüber einer kompromittierten Justiz befasst. Wenn es um illegale Migranten geht, die keinerlei Rechtsanspruch auf eine Einreise nach Europa haben, wird gültiges Recht seit Jahren zugunsten eines moralischen Imperativs geopfert. Wenn aber Deutsche durch eine – von den öffentlich-rechtlichen Medien massivst beworbene – Impfung geschädigt sind, hält die moralische Pflicht Mittagsschlaf und der Bürger soll alleine schon durch einen Berg von Bürokratie und möglichen Kosten davon abgehalten werden, auch nur an eine Beschwerde zu denken.
Impfschäden? Jetzt sind sie halt da
Deppe bestätigte diesen Eindruck stehenden Fußes. Wir würden „viele Prozesse sehen und feststellen, dass die Kläger wenig Chancen auf Erfolg haben werden“. Die Frage nach Recht und Gerechtigkeit stellt sich dabei gar nicht mehr, lediglich nach Machbarkeit. Die Kunst des Machbaren ist aber die Politik, nicht die Rechtsprechung. Auch das sagt viel über das moderne Rechtsverständnis aus, zumindest jenes, das in den Redaktionen des ZDF vorherrscht.
Fast schon beiläufig weist Deppe darauf hin, dass auch die Anerkennung durch staatliche Versorgungsämter sehr schwierig sei. „Einige Hundert“ wurden zwar bewilligt, „viele aber abgewiesen“. Das ist dann halt so, da kann man nichts machen. Ist es gerecht? Diese Frage wird gar nicht gestellt, denn damit müsste man entweder zugeben, dass der Staat seinen Bürgern nicht helfen möchte, sondern lediglich jedes Schlupfloch nutzen möchte, um sich vor der Verantwortung für drei Jahre fleißigste Lobbyarbeit für die Pharmaindustrie zu drücken. Oder: Deppe müsste laut aussprechen, dass die meisten der vermeintlich Impfgeschädigten ohnehin nur simulieren oder andere Krankheiten verschleiern. Diesen Vorwurf spart man sich aber lieber in Zeiten wie diesen, sonst steht die AfD nächsten Sonntag wieder bei einem Prozentpunkt mehr.
Also biegt Deppe in die Zielgerade ein und stellt die Frage, ob die „rein juristische Bewältigung des Problems der richtige Weg ist“. Ob Deppe diese Frage auch der Amadeu Antonio Stiftung stellte, als diese begann, die mittlerweile 830.000 Euro an Spenden zu sammeln, um damit Betroffenen zu einem Rechtsstreit mit Till Lindemann zu verhelfen? Stattdessen winkt Deppe der Pharmaindustrie, die „viel Geld verdient“ hat mit der „massenhaften Produktion der Impfstoffe“, gleich mit einem ganzen Zaun und fragt sie, ob „da nicht etwas Großzügigkeit“ möglich wäre. Ein „gemeinsamer Fonds“ oder „gerichtliche Vergleiche“?
Deppe hätte es auch direkter formulieren können. „Na kommt, wir haben so viel für euch getan, das Geld reicht vorne und hinten nicht mehr, jetzt seid ihr dran, um auch mal einen Beitrag zur Befriedung der Gesellschaft zu leisten.“ Da sie aber keine rechtliche Handhabe – im Sinne der „Machbarkeit“ – hat, kann es hier nur bei einem Appell und einer stillen Hoffnung bleiben, die aber an der Goldgrube von Biontech wohl kaum gehört werden.
„Wir hatten keine Wahl“ ist das neue „wir haben es nicht gewusst“
Abschließend griff Deppe noch ein letztes Mal in die Vollen:
„Zum Glück sind es ja nur wenige, die geschädigt sind, angesichts von Millionen Impfungen. Wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun, aber wir hatten keine rechte Wahl. Angesichts einer Pandemie von historischem Ausmaß, wäre es schäbig, hier in diesen Fällen kleinlich zu sein.“
Nur wenige, die geschädigt sind? Das hängt von den Zahlen ab, die man heranzieht. Gewiss, bereits im Zuge der Pandemie entledigte man sich unliebsamer Krankenkassenchefs, die die Zahl der Nebenwirkungen um ein Vielfaches höher vermuteten, als offiziell gemeldet wurden. Und Deppe kommt zugute, dass unter den vielen „plötzlichen und unerwarteten“ Todesfällen der letzten Jahre, die auch zu einem drastischen Anstieg der Übersterblichkeit führten, zumindest auch der ein oder andere Impfschaden dabei war, sodass diese Geschädigten zumindest keine Rechtsansprüche mehr geltend machen. Ganz abgesehen davon, dass „nur wenige“ eine gravierende Verharmlosung ist, die nicht auf den wissenschaftlichen Ansprüchen – die doch ansonsten so hoch gehalten werden beim ÖRR – an einen Impfstoff basiert, da selbst der offizielle Prozentsatz an Nebenwirkungen zu hoch liegt, um eine permanente Freigabe der mRNA-Impfstoffe zu erwirken.
Wie bereits ihre Kollegen in den letzten drei Jahren erklärt Deppe all diese Dinge mit der unhaltbaren Lüge der „Pandemie von historischem Ausmaß“. Um dieses Gebilde aufrechtzuerhalten, wurde jeder Tote, bei dem auch nur ansatzweise das Coronavirus nachgewiesen werden konnte, zum Corona-Toten umgedichtet und selbst nun, da alle Zahlen zeigen, dass Corona nie und nimmer die nächste Spanische Grippe oder die Pest war, muss Deppe an diesem Narrativ festhalten. Wobei sie in einer Hinsicht recht hat: Historisch war das Ausmaß, mit dem sich Pharmakonzerne und ihre Verbündeten in Regierungen und den Medien an dieser Pandemie bereicherten.
So bleibt nur noch Deppes verzweifelte Verteidigung, mit der sie und ihresgleichen Gnade einfordern wollen. „Wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun, aber wir hatten keine rechte Wahl.“ Oh nein, Frau Deppe, so leicht kommen Sie nicht davon! Es gab viele Leute, mich inklusive, die sehr wohl wussten, warum sie keine experimentelle mRNA-Injektion bekommen wollten. Doch es waren Leute wie Sie und Ihre Kollegen, die mehr als anderthalb Jahre lang dazu beitrugen, dass ein Klima der Ausgrenzung entstand, in dem Nicht-Geimpften das Leben schwer gemacht wurde.
Unter anderem führte es dazu, dass ich meine Stelle als künstlerischer Leiter eines mitteldeutschen Musikfestivals aufgab, da ich an dieser Schikane keinen Teil haben wollte. Wir hatten keine Wahl? Doch, die hatten wir sehr wohl. Was Sie meinen ist: Es gab keine bequeme Wahl. Doch dafür waren Sie und Ihre Kollegen verantwortlich, die sich vor den Kameras der Tagesthemen gegenseitig übertrumpfen wollten in der Kunst der Ausgrenzung Nicht-Geimpfter. Oder als sie versuchten, um jeden Preis Lauterbachs irrsinnige Impfpflicht durchzupauken.
Frau Deppes Behauptung ist nichts anderes als das viel gescholtene „wir haben es nicht gewusst“, nur in Anwendung auf eine Pandemie, die nicht so sehr „historischen Ausmaßes“ war, sondern die mittlerweile vielerorts als der größte Medizinskandal der Menschheitsgeschichte bezeichnet wird. Vielleicht meinte sie ja das mit dem „historischen Ausmaß“? Jedenfalls zeigt sie keinerlei Anzeichen von Einsicht, stattdessen platzierte sie einen verzweifelten Aufruf an die Pharmakonzerne, um die Stimmung im Volk mit ein paar Millionenalmosen zu stillen, damit endlich Ruhe ist. Aber die Menschen haben den Corona-Terror noch nicht vergessen und wir werden alles dafür tun, dass sie ihn auch nicht vergessen werden. So kleinlich wollen wir sein!
— Paul Asten (@asten_paul) July 4, 2023
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Jeder der sich impfen hat lassen, wurde formal-rechtlich aufgeklärt, ob er den „Beipackzettel“ las oder nicht spielt da keine Rolle. Sich damit beschäftigt zu haben, nennt man übrigens Eigenverantwortung und ist diametral zum Solidaritätsprinzip. Wer seiner Eigenverantwortung nicht wahrgenommen hat, kann jetzt auch keine Solidarität erwarten, so die Aussage des Artikels. Und letztlich egal, ob es eine finanzielle Entschädigung gibt, der fahrlässige Umgang mit seinem eigenen, einzigen Körper, den jeder hat, kann die Gesundheit wohl nicht mehr zurückbringen. Das ist die bittere Lehre aus der Geschichte hoffentlich für nachfolgende Generationen.
„Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter.“
A. Solschenizyn
Injektionsgeschädigte werden gar nichts bekommen, und das war mir von Anfang an klar. 2020 war der Anfang, wenn WHO und UN die unbegrentzte Macht über Menschenleben bekommen, und sie werden die bekommen, werden wir alle die Fortsetzung sehen, und diese Fortsetzung wird Grauen erregend sein, niemand wird verschont, nicht sie, nicht ihre Kinder, nicht ihre Grosskinder.
Wobei noch gar nicht klar sein kann, welche Folgen die Injektion auf Dauer haben wird… Wer tritt eigentlich bei den Pathologen in die Fußstapfen des leider verstorbenen Prof. Arne Burkhardt, der bei Autopsien sehr wohl feststellen konnte, weshalb mRN-geimpfte Menschen starben? Hier ein Video wie Transkript seiner Erkenntnisse und der Vorträge weiterer Wissenschaftler weltweit, die sich mit den Schädigungen durch mRNA beschäftigen: https://worldcouncilforhealth.org/multimedia/uvc-arne-burkhardt/ Mike Ryan, Generaldirektor des Notfallprogramms der who: „Es ist nicht so, dass wir eine schwere Pandemie hatten. Ja, wir hatten ein neues Virus, das tödlich war. Für einen sehr kleinen Teil der Menschen war es tödlich.“ https://twitter.com/rosenbusch_/status/1662845178523144193?cxt=HHwWgsC-5aa4zpMuAAAA… Mehr
Jeder der bei gesundem Menschenverstand ist und Lebenserfahrung hat, lässt die Finger von Produkten die von der Politik massiv beworben werden und wo man einem zu seinem Glück zwingen will. Insbesondere dann wenn die Hersteller auch noch von jeglicher Haftung für ihre Produkte ausgenommen werden.
Da kann man nur auf die Fresse fliegen. Das war bei der Impfung so und wird bei Wärmepumpen wieder so sein.
Wie sich die Geschichte doch wiederholt. „Kein Wahl gehabt zu haben“ wurde doch als faule Ausrede der ‚Tätergeneration‘ von Eltern und später Großeltern jahrzehntelang vorgeworfen. Wobei man fragen darf, ob die Wahlfreiheit in der Diktatur nicht tatsächlich sehr begrenzt war im Vergleich zu Bundesrepublik des 21. Jahrhunderts. Zumindest die Konsequenzen einer freien Entscheidung waren erheblich drastischer als in der BRD.
Jeder hatte die Wahl. Aber 90% haben den Arm gehoben und Heil Corona gebrüllt.
Wenn der WDR ein Rechercheteam hat, Schorsch Restle binnen 3 Wochen recherchieren kann zum Bootsunglück in Griechenland und der „Versäumnisse“ der Küstenwache, ja dann kann doch der ÖR binnen 4 Wochen auch mal die Fehler der Corona Politik nachkommen. Denn sie haben wohl auch eine linke Wahl 🙂
Der erste Fall in Deutschland wurde am 27. Januar 2020 durch das Münchner Tropen-Institut bestätigt. Aschermittwoch war am 26. Februar…
Aber erst wurde Karneval im Rheinland und anderswo gefeiert, obwohl in den USA keine Flüge mehr aus China landen durften – die „Pandemie“ also wegen eines Milliardengeschäftes um ein paar Wochen „verschoben“, um dann in eine „Impfung“ zu zwingen.
Alleine das!
Von den „Narren“ haben 2020 übrigens so gut wie alle überlebt.
Ob sie auch die Injektion überstanden – wer kann das schon wissen?
„Wir hatten keine rechte Wahl“, so haben wohl auch einige nach Kriegsende geantwortet. Vielleicht nach ihrer „Entnazifizierung“ ? Immerhin, der größte Teil war sich keiner Schuld bewusst und hat alles ausgeblendet, was ihn nur irgendwie zum Nachdenken gebracht hat. Das kommt einem irgendwie bekannt vor.
Sehr gut analysiert. Und tatsächlich ist „Wir hatten keine Wahl“ das neue „Wir haben es nicht gewusst“! Wenn ein Vergleich nicht hinkt, dann dieser!
„Wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun, aber wir hatten keine rechte Wahl“.
So ähnlich muss es nach 1945 auch oft geklungen haben.