Wir konnten an den Granden der SPD auch beim besten Willen kein gutes Haar lassen, zu Recht wurden und werden sie vom Wähler gnadenlos abgestraft. Und kein Hoffnungsträger ist in Sicht. Können es die SPD-Frauen besser?
Ich will es lieber gleich vorweg sagen, es geht um die Frauen in der SPD – und es wird stinklangweilig. Den Genossinnen fehlt die Schamlosigkeit eines Sigmar Gabriel, die Blödheit eines Rudolf „bin baden“ Scharping mit seinem Trend zur Zweithose, keine liefert so symbolische Videos wie Genosse Heiko mit seiner 1.Mai-Flucht aus Zwickau.
Ebenso hat keine der Frauen diese maßlose Eitelkeit des Genossen Justizminister, die ihn immer wieder Beifall heischend Gesetzentwürfe vor die Presse werfen lässt, um kurz darauf gockelnd wie ein Jungfußballspieler seine nächtliche Bunny-Eroberung zu präsentieren.
Die Damen der SPD sind perfekte weibliche Linksspießer.
Alles, was sie fordern, wurde lange vorher von den männlichen Genossen vorgefordert, ihre Karriere ist der Quote geschuldet. Ihr Stempel in der Partei ist nicht zu finden. Vielleicht auch logisch in einer Partei, die das Wort „Verdienst“ in Euro berechnet statt in persönlicher politischer Leistung.
Ironischerweise ist ihr Lebensweg am sozialdemokratischen Reißbrett erfunden.
Schule, Studium, Jusos, SPD. Längere außersozialdemokratische oder außergewerkschaftliche berufliche Tätigkeiten – Fehlanzeige. (Nicht, dass das bei den SPD-Männern anders wäre: Maas hat nie als Jurist gearbeitet, Gabriel kurz in der Erwachsenenbildung, Stegner nur bei der SPD.)
Man kann vielleicht konstatieren, dass – Gender hin, Gender her – die Damen sozialistischen Träumereien emotional tiefer verbunden sind als die Männer, die schon mal schneller Fünfe gerade sein lassen, wenn es der Karriere dient.
Funktion von Katastrophen im Serien-Liebesroman
Welchem männlichen Sozi würden wir eine Magisterarbeit mit dem Thema „Funktion von Katastrophen im Serien-Liebesroman“ zutrauen, mit der sich Andrea Maria Nahles schmücken darf?
Der Volksmund empfiehlt, den Frauen die Haushaltskasse zu überlassen, in der Politik ist das eher nicht ratsam. Was immer Frau Nahles regierungsmäßig „durchsetzt“, kostet Unsummen – zahlbar von kommenden Generationen der Unter- und Mittelschicht – , außer die DDR 2.0. setzt sich doch noch durch, und wir sind alle arm.
Auch Erfolge von Hannelore Kraft – die Antwort der SPD auf Angela Merkel – sind nicht zu vermelden. Im Gegenteil: Das von ihr als Ministerpräsidentin geleitete Nordrhein-Westfalen belegt in fast jedem Ranking den letzten Platz, zitiert die Welt aus einer zeitnahen Studie: NRW „hinkt den anderen Bundesländern in der wirtschaftlichen Entwicklung hinterher. Auch für die Zukunft sieht es laut Experten-Analyse düster aus.“
Ihr Abschluss als Diplom-Kauffrau und ihre Arbeit in einer „halbstaatlichen“ Beratungsgesellschaft haben den roten Wirtschafts-Nebel in ihrem Hirn nicht vertreiben können. So wird sie sehr genau und nur zu gern auf die männlichen Trümmergenossen in Berlin schauen, ob da nicht bald eine Rettungs-Kraft gebraucht wird.
Die Diplom-Chemikerin Yasmin Fahimi, die gerade in Andrea Nahles´ Ministerium geflüchtet ist, können wir überspringen, genauso wie ihre Nachfolgerin als SPD- Generalsekretärin, die Juristin Katarina Barley. Die wenigsten Deutschen dürften wissen, was letztere beruflich macht. Wobei sie sich redlich bemüht, ihren akademischen Hintergrund proletarisch korrekt zu verschleiern, wenn sie twittert:
„AfD klatscht, wenn Nazis DGB-Kundgebungen stören – aber selbst Mimimi bei ein paar Demonstranten #maas #afd“. Mit den „paar Demonstranten“ meint sie die 1.500 Gewalttäter beim AfD-Parteitag, von denen 500 festgenommen wurden.
Dass alle genannten Damen im Kampf gegen Rechts viele Worte machen, versteht sich von selbst, das ist Einstellungsvoraussetzung im SPD-Assessment-Center. Aber es führt uns doch zu einer Frau, die ein wenig aus dem Rahmen fällt.
Erinnern Sie sich noch, wie der alte Kohl eine Quotenfrau aus dem Osten holte, um die Einheit voranzutreiben? Den Tag wird er wohl seither verfluchen, „sein Mädchen“ Angela Dorothea haut – nach der Partei – gerade „sein“ Europa in Klump und Asche.
Nervig, hübsch, aber wenigstens ohne Doppelnamen
Ja, auch die SPD hat ihre Erfahrungen gemacht, seit sie sich am gleichen Trick versuchte: Sie sei jung, eine Frau und aus dem Osten, prahlten die Genossen, halb im Scherz, als sie Manuela Schwesig an die Tröge der Macht holten. Inzwischen scherzen sie etwas gequält, Genossin Manuela sei zwar nervig, aber hübsch und wenigstens ohne Doppelnamen.
Manuela Schwesig hat einen Beruf gelernt, der wichtig, aber nicht von allen als „anständig“ bezeichnet wird: sie ist Steueramtsrätin. Vielleicht hat sie auch als solche manchen Schrecken verbreitet in Frankfurt/Oder, der Heimat des Boxers Axel Schulz.
Wenn sie auch noch lernen muss. Als sie im TV gegen Kinderpornographie kämpfte und nach dem Genossen Edathy gefragt wurde, ging „es nicht vorrangig um Edathy“. Das kam nicht überall gut an.
Dass „Linksextremismus aufgebauscht“, also eigentlich gar nicht vorhanden sei, zeugt zwar von partiellem Gehirnausfall, aber es kommt ihr zu Gute, dass es in der bunten Telekratie als verzeihlich gilt.
Schwerer wiegt ihr Fehlen in der Flüchtlingspolitik, wo sie zwar voll auf Linie fährt, aber doch nicht auf der Überholspur. Gerade kommt sie kämpferisch aus dem Mutterschutz zurück, und vielleicht hat sie in der Politikpause über höhere Weihen nachgedacht. Will sie allerdings in Merkels Schuhe passen, muss sie erst mal ein paar Oppositionelle aus den eigenen Reihen abservieren. Oppermann vielleicht. Nur fordern reicht nicht, selbst wenn sie als „Küsten-Barbie“ besonders plakativ ist.
„Wo bleibt das Positive?“ mag manch ein Leser fragen. Es wird doch noch irgendwo in der ehemaligen Volkspartei einen Hoffnungsträger geben. Oder eine „-In“. Vielleicht auf Länderebene?
Tanker saufen langsamer ab als Schnellboote
Nein, die SPD wird abgewickelt wie die Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerke. Natürlich säuft ein Tanker langsamer ab als ein Schnellboot, aber bei so vielen Torpedotreffern mittschiffs kann die Fahrt nicht gut ausgehen.
Im Augenblick herrscht Panik auf der Titanic, der Kampf um die Posten-Rettungsboote wird zunehmend dramatisch. Weil das „Frauen zuerst“ aus der Mode gekommen ist, werden wir interessiert beobachten, wer sich denn nun als das wirklich starke Geschlecht bei den Sozialisten herausstellt, im Hauen und Stechen um die letzten Pfründe.
Wir wollen die Serie hiermit beenden. Über das Große Nichts haben wir schon viel zu viel geschrieben. Das hat nicht nur Spaß gemacht: Schließlich sitzen die von uns Heruntergeputzten in der Regierung, bestimmen über unsere Zukunft. Als ehemaligem Katholiken fällt mir da nur noch ein: Der Herr stehe uns bei!
P.S.: Mit einer kritischen Presse wäre die Sozialdemokratie wohl schon viel früher gezwungen gewesen, sich zu erneuern, und bei der Wahl seines Personals etwas umsichtiger zu sein. Da hat sie wirklich Pech gehabt.
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Vom Regen in die Jauche, so jedenfalls erscheint mir das Verhalten der ehem. SPD Wähler die jetzt zu den Grünen Ökofreaks wandern. Nun haben mir alte Bekannte, Jahrzehnte SPD Mitglieder, die Freundschaft gekündigt. Ich hatte ihnen diese nette Reihe von Stephan Paetow zum lesen übermittelt. So ist es eben, die Warheit kann ganz schön weh tun.