Deutschland-Hasser Robert Habeck entdeckt in der Not das Vaterland

Robert Habeck setzt nun auf Patriotismus, um die schrumpfende Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Das ist so verzweifelt, wie es klingt - und lässt die Verantwortlichen der Wirtschaft nur noch wütend zurück.

IMAGO - Collage: TE

Die Ampel hat schon manch schillernde Blüte mit sich gebracht: Justizminister Marco Buschmann (FDP), der in der Bild knurrig und wild entschlossen ankündigte, er wollte die Saboteure der Nordstream-Pipeline jagen. Kanzler Olaf Scholz (SPD), der „im großen Stil“ abschieben wollte und sich dann über Bürger entrüstete, die über Remigration sprachen. Oder Grünen-Chefin Ricarda Lang, die öffentlich Tipps zur gesunden Ernährung gab.

Nun also Robert Habeck (Grüne). Der „Wirtschaftsminister“ hat an Unternehmer und ihren „Standortpatriotimus“ appelliert. Sie sollten den Spaten in die „teutsche“ Erde stecken und fürs Vaterland neue Fabriken bauen. Weder die hohen Steuern und Strompreise noch bürokratischen Auflagen oder die fehlenden Arbeitskräfte dank komfortablen Bürgergeld sollten ihre Entscheidungen lenken, sondern die Liebe zur Heimat. Das riecht nach Verzweiflung. Ganz ohne Vorgeschichte. Doch angesichts Habecks Vorleben ist der Appell ein ähnlich schlechter Witz wie Langs Werben für gesunde Ernährung.

Als der Bundestag im vergangenen Jahr zum 70. Mal der Helden des Aufstands gegen die SED-Diktatur gedachte, war Habeck der einzige Regierungsvertreter, der sich weigerte die Nationalhymne zu singen. Er habe so seine Rührung besser ausdrücken können, verteidigte sich Habeck danach. Nur hat der „Wirtschaftsminister“ schriftlich halt noch viel drastischere Worte zu dem Verhältnis hinterlassen, das er zu Deutschland pflegt:

„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ So hat es Robert Habeck in seinem Buch „Patriotismus – Ein linkes Plädoyer“ hinterlassen. Nix mit nie gesagt, falsch zitiert oder verstanden. Schriftlich. Wort für Wort: Mit Deutschland kann der Vizekanzler nichts anfangen. Er findet Vaterlandsliebe „zum Kotzen“.

Nun setzt Habeck auf eben diese Vaterlandsliebe. Die Not treibt den „Wirtschaftsminister“. Unter dem grünen Vordenker hechelt die deutsche Wirtschaft weltweit hinterher – ist die einzige unter den Industrienationen, die schrumpft statt zu wachsen. Besserung ist nicht in Sicht. Zumal Habecks „Energiewende“ mehr kosten wird als zwei Bundeshaushalte zusammen.

Kotzen muss die Wirtschaft nicht gerade, wenn sie dem patriotischen Deutschland-Hasser Habeck zuhört. Aber viel freundlicher gehen ihre Vertreter nicht mit dem Minister um: „Auf welchem Stern lebt Robert Habeck eigentlich?“, fragt der Dachverband „Die Familienunternehmer“. Der vertritt nach eigenen Angaben rund 180.000 Unternehmen. Entscheidungen über Investitionen seien „keine Frage vaterländischer Gesinnung“, sagen die Familienunternehmer. Habecks Aussage „lässt nun wirklich an dessen Wirtschaftsverständnis zweifeln. Zumal ein Anmahnen patriotischen Verhaltens meist eher das Fehlen harter Argumente indiziert.“

Die Familienunternehmer weisen auch darauf hin, dass fehlender Patriotismus nicht das Problem der deutschen Wirtschat ist. Statt einer Wacht am Rhein bräuchten die Unternehmen mehr Verstand an der Spree: „Das größte Standortrisiko für Investoren in Deutschland ist doch derzeit die Politik.“ Unter der Ampel stiegen die Bürokratiekosten rasant. Statt die Bedingungen für alle zu verbessern, unterstütze Habeck „über Fördertöpfe nur Lieblingsbranchen“. Eine Strategie, die hohen Stromkosten zu senken, fehle dem „Wirtschaftsminister“ vollkommen. Das gelte ebenso für „die ausufernden Lohnnebenkosten“. Stattdessen glänze die Ampel mit weiteren Forderungen nach Steuererhöhungen.

Die Familienunternehmer werfen Habeck vor, sie „im Umkehrschluss“ als vaterlandslose Gesellen darzustellen. Mit diesen Worten hatte einst Kaiser Wilhelm II die Mehrheit im Reichstag verunglimpft. Mit dieser indirekten Unterstellung „greift der Minister ausgerechnet eine Gruppe an, die die Gesellschaft maßgeblich mitträgt. Vielleicht mag der Minister nochmal überdenken, was die Aufgabe des Wirtschaftsministers ist“, sagen die Familienunternehmer.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein
Ist es der Robert auch leider nicht.
Macht er heute dir den Wohlstand klein.
Irgendwann verschwindet auch der Wicht.

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Kommentare ( 127 )

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Demokratius
9 Monate her

Wenn es so weitergeht werden die Leistungsträger massenhaft in andere Länder auswandern, von denen sie bereitwillig aufgenommen werden. Dieses Phänomen kenne ich noch aus der DDR der 1950er Jahre bis zur Errichtung des „antifaschistischen Schutzwalls“ am 13. August 1961. Es wird spannend, ob die Bundesregierung eines unschönen Tages auch gezwungen und in der Lage sein wird, die Emigranten an den Außengrenzen vom Verlassen Deutschlands abzuhalten.

elly
9 Monate her

Gabor Steingart auf focus
Grüner hat sich verlaufen: Die sieben Unmöglichkeiten von Habecks Energiepolitik“
„Der doppelte Energiekreislauf ist die teuerste Form der Energieversorgung und die verlogenste: Außen grün und innen braun.“ https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-gabor-steingart-habecks-energiepolitik-aussen-gruen-innen-braun_id_259611031.html
Ist so bei Ideologen, die haben ihre eigene Wahrheit.

HavemannmitMerkelBesuch
9 Monate her

Im Reichsbürgerkrächtsekzemkindergarten verirrt..wenn Hilfskommunisten bei denen um Hilfe betteln, die sie vorher als reiche arrogante Asoziale kennzeichneten, ist gar keinerlei Hoffnung mehr auf ein gutes Ende des neuen Experimentes deutsche demogrünische Republik! Nachdem sie nun alle auferstanden aus den von ihnen verursachten Ruinen, im frenetisch brandenden FCKNZS und im alles was schon Honecker liebte hasst die AfD Singsang vermeiden möchten, das durch die tausenden pyramidenmafiaartig vernetzt und verschachtelten Firmengeflechte, Vereine, Medien, Organisationen und Stiftungen ruchbar wird, das sie selbst die asozialsten Milliardärsgeldempfänger zwecks orgiastischen Ausuferns linksideologischer Kontofüllungen, genau die Kapitalistenschweine sind, die ihre von ihnen gut geförderten und bezahlten oder… Mehr

Eberhard
9 Monate her

Immer wenn Volksverführer mit ihren Künsten am Ende und der Weg ins Abwärts immer ersichtlicher, sollte patriotische Vaterlandsliebe die Systeme retten. Gold gab ich für Eisen, das ist nicht neu. Genauso wie: Der Dank des Vaterlands ist euch gewiss. Später dann im Osten noch: Was dem Sozialismus dient, wird gemacht. Heute scheint es wieder so weit und es wird jetzt nicht nur Solidarität gefordert. Nun wird sogar noch Standortpatriotismus von globalisierter Wirtschaft gefordert. Da muss schon vorher sehr viel in die Hose gegangen sein, wenn vom Volk, das man sonst verachtet, so etwas gefordert wird. Aber alle Erfüllungen diese Forderungen… Mehr

Paprikakartoffel
9 Monate her

„Patriotism is the last refuge of the scoundrel“, Samuel Johnson.

Schiffskoch
9 Monate her

Und? Was sind jetzt die Konsequenzen? Warnt dieser Familienunternehmer jetzt vor den Blockparteien inklusive CDU? Trifft er sich öffentlichkeitswirksam mit Alice Weidel und stellt in einer Pressekonferenz mit ihr Auswege aus dem Dilemma vor? Nein, das macht er ja alles nicht. Insofern soll er und dieses ganze feige Ubternehmertum einfach mal aufhören zu jammern…

Der kleine Muck
9 Monate her

Meine lieben Nachbarn halten (ernsthaft !) Habeck und Bärbock für die besten Politiker, die Deutschand je hatte. Welche Pille soll ich jetzt nehmen? Die rote oder die blaue? Ich bin maximal verwirrt.

Demokratius
9 Monate her
Antworten an  Der kleine Muck

Man muss einfach täglich fernsehen. Bei ARD und ZDF in der ersten Reihe bekommt man Verständnis für solche Nachbarn.

teacher32
9 Monate her

In der Tat scheint die Verzweiflung in der linksgrünen Berliner Blase mit jedem Tag zu wachsen, wenn selbst ein solch „vaterlandsloser Geselle“ wie Habeck plötzlich zum „Patriotismus“ aufruft. Ist das noch Naivität oder schiere Ignoranz im Hinblick auf die Voraussetzungen, unter denen in der Wirtschaft, zumal der global vernetzten, Investitionsentscheidungen getroffen werden.
Die von der Regierung und den „regierungsunabhängigen“ Vorfeldorganisationen inszentierten, „spontanen“ „Antifaschismus“-Demonstrationen scheinen nicht „nachhaltig“ genug gewesen zu sein, um sich daran psychisch zu „wärmen“, wenn bei Habeck schon wieder „Katerstimmung“ herrscht.

stebu
9 Monate her

Habeck ist doch nur ein Vertreter der deutschen Unkultur, wichtige Funktionen nicht mit wirklichen Experten zu besetzen, sondern nach Parteipolitik auszusuchen. Beispiele gefällig? Die noch und nöcher Speicherexpertin Claudia Kemfert, oder Marcel Fratscher, der meint, Flüchtlinge würden der Wirtschaft nutzen. Das ist etwa so intelligent wie die Aussage, nicht mehr backende Bäcker gingen nicht konkurs. Wahrscheinlich führt auch die industrielle Abwanderung nicht in die Arbeitslosigkeit, denn die Arbeit ist ja noch da, bloß woanders. Kürzlich hat ja auch der Netzagentur Müller verboten, weitere Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen, was man als stille Erkenntnis sehen könnte. Ich glaube allerdings, daß das… Mehr

Westfale
9 Monate her

„„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ So hat es Robert Habeck in seinem Buch „Patriotismus – Ein linkes Plädoyer“ hinterlassen.“

Lesen.
Verarbeiten.
Reflektieren.
Durchatmen.

Dann und das mag einem jeden selbst überlassen sein, den Gefühlen freien Lauf lassen.
Denn die Gedanken sind frei.

teacher32
9 Monate her
Antworten an  Westfale

Richtig, nur hätte Habeck, eingedenk dieser als „Privatperson“ geäußerten Haltung kein Ministeramt anstreben dürfen, bei dem es immerhin darum geht, die wirtschaftlichen Interessen des Landes zu vertreten.
Man denke in diesem Zusammenhang an den „Radikalenerlass“ der 70er, der damals, nach Lage der Dinge, in erster Linie Beamtenanwärter aus dem linken politischen Spektrum betraf.
Man denke in diesem Zusammenhang an Forderungen, AfD-Mitgliedern den Beamtenstatus abzuerkennen, auch wenn sie sich in keiner Weise verfassungsfeindlich betätigt haben.
Wieviel eher müsste man eine hohe Messlatte an einen Minister anlegen?

Kassandra
9 Monate her
Antworten an  teacher32

Tatsächlich sind doch Wähler bekloppt, die solches in Amt und Würden wählen – und wenn man sich die Riege nicht nur bei grün betrachtet scheint es zu viele zu geben, die sich durch „schönen Schein“ beeindruckt zeigen. Er hat ja von vornherein vieles offen gelegt und mit dem Erzählen vieler Geschichten erst im Amt begonnen – oder nicht? Seinen eigenen Auftritt bei Precht kann er doch nicht vergessen haben, wo er chinesische Verhältnisse als erstrebenswert erkannte? https://www.youtube.com/watch?v=1mdOGOZzRPs Demokratie, wie wir sie uns vorstellen, scheint, beobachtet man Habecks Handeln, so gut wie nirgends includiert. Was „Projektion“ ist könnte man bei Freud… Mehr

Demokratius
9 Monate her
Antworten an  Westfale

Eigentlich hätte sich doch auch der Robärt als Kanzlerkandidat der Grünen aufstellen lassen können. Als Gentleman hatte er der Annalena den Vortritt gelassen, die aber dummerweise mit erfundenen Lebenslauf und plagiirtem Buch den Sieg der Grünen verbaerbockt hat. Dadurch ist es Deutschland wenigstens erspart geblieben, einen erklärten Deutschlandhasser als Bundeskanzler zu haben.