Bademeister: Der Besuch im Freibad mit Kindern ist „schlicht unverantwortlich“

Bademeister erklären den Besuch im Freibad mit Kindern als zu gefährlich. Politiker unterstützen Sachbeschädigungen und Nötigung im Verkehr. Für den Bürger entstehen rechtsfreie Räume, weil eine Ideologie durchgesetzt werden soll.

picture alliance/dpa | Uwe Anspach

„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus nach Wannsee.“ Der Schlager von Conny Froboess verrät es: Öffentliche Badeanstalten galten früher als sicherer Ort, an den Eltern ihre Kinder auch alleine schicken konnten. Heute sei es „schlicht unverantwortlich“, mit Kindern ins Freibad zu gehen – auch wenn die Eltern oder Großeltern dabei sind. Das hat Peter Harzheim der Bild gesagt. Er ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister (BDS). Der Experte sagt, er würde seine drei Enkelkinder nicht mit ins Bad nehmen.

Auslöser für das Gespräch waren Unruhen am Wochenende im Berliner „Sommerbad am Insulaner“. In dem Bad hatte jemand mit einer Wasserpistole gespritzt. Eine solche Kränkung der Familienehre konnte offenbar nicht hingenommen werden, es begannen Jagdszenen, die auf privaten Filmen durch die sozialen Netzwerke gingen. „Diese Personen, die ich dort sehe, haben keinen Respekt vor den Leuten“, sagte Harzheim der Bild. Er schlägt vor, die Betreiber müssten sich ihre Besucher besser aussuchen.

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Das ist gut gemeint. Aber gänzlich unrealistisch. Schon aus technischen Gründen: An einem heißen Wochenende wie dem zurückliegenden mehren sich die Medienberichte über lange Schlangen vor den Kassen. Teils weil elektronische Buchungssysteme ausfallen, wenn zu viele darauf zurückgreifen wollen. Teils weil zu wenige Kassen besetzt sind. Schwimmbäder werden meistens von den jeweiligen Städten und Gemeinden betrieben. Und das defizitär. In Pleite-Kommunen steht die Schließung des Bades oft auf einem oberen Platz in der Liste möglicher Sparmaßnahmen. Zusätzliches Personal für Kontrollen, wer ins Bad rein darf und wer nicht, sind daher nicht zu erwarten.

Zumal sie politisch nicht gewollt sind. Die Politik lasse die Bäder allein, klagt Harzheim in der Bild: „Es kann nicht sein, dass die Menschen, die dort Straftaten begehen, nach zwei Stunden wieder freigelassen werden.“ Die Politik schaue gezielt weg und lasse so die Bäder alleine mit dem Problem. Das ist mehr als nur Versagen. Das ist politische Absicht. Denn die Videos vom „Sommerbad am Insulaner“ lassen durchaus Rückschlüsse auf die Herkunft derer zu, die sich da um ihre Familienehre schlagen.

So lässt es sich denn auch politisch erklären, warum die Betreiber im Freibad alleine gelassen werden: Seit die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sich 2015 entschied, die Regelungen für Einwanderung außer Kraft zu setzen, weil Grenzen nicht kontrollierbar seien, verpönen eine Allparteienkoalition und öffentlich-rechtliche Medien jede Kritik an der Einwanderungspolitik als rechtsextrem. Dieses Tabu erstreckt sich auch auf Folgeerscheinungen der Integration.

Eine Einlasskontrolle, die „Gruppen junger Männer“ ausschließt, weil sie mutmaßlich gewillt seien, ihre Familienehre gegen Wasserpistolen zu verteidigen? Der mediale und politische Aufschrei ließe sich allzu leicht ausmalen. Erinnert sei an die Kölner Silvesternacht von 2015 auf 2016. Die Mutter aller staatlichen Kontrollverluste. Die Domplatte wurde zu einer rechtsfreien Zone, in der vor allem Frauen schutzlos sexuellen und gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt waren. Die Rechtsfreiheit ging soweit, dass im Nachgang kaum einer der Täter juristisch belangt wurde.

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Ein Jahr später war die Kölner Polizei besser vorbereitet. Weil es vor allem Gruppen junger nordafrikanischer Männer waren, die eine rechtsfreie Zone geschaffen hatten, verweigerte sie dieser Klientel an Silvester nun den Zugang zur Domplatte. Mit Erfolg. Frauen konnten jetzt geschützt ins neue Jahr feiern. Doch pünktlich wie der Sonnenaufgang standen die Grünen auf der Matte. Ihre damalige Bundesvorsitzende Simone Peter verurteilte das Aussieben nach Merkmalen der Herkunft als rassistischen Akt. Verteidigung der Einwanderungspolitik schlug für die Grüne die Sicherheit von Frauen.

Dass vor dem Gesetz alle gleich seien, ist einer der wichtigsten Grundsätze unserer Verfassung – und generell aller Rechtsstaaten. Doch genau diesen Grundsatz hebelt die Politik immer stärker aus. Besonders für woke Linke gilt: Wer (ihrer Meinung nach) inhaltlich recht hat, kann sich über das Recht hinwegsetzen. Ein schönes Beispiel dafür lieferte nun die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann (Grüne). Sie erklärte ihre Solidarität mit der Inititative „Letzte Generation“, die in Berlin durch Blockaden den Autoverkehr behinderten. Die Verwaltungschefin sah sich sogar vor Ort die Nötigungen an, um sie gut zu heißen.

Autofahrer werden von Klimaterroristen genötigt. Es ist ein ungleiches Aufeinandertreffen. Egal ob die Autofahrer zur Arbeit müssen, Lebensmittel ausliefern oder Verletzte zur Behandlung ins Krankenhaus bringen wollen. Auf der einen Seite kleben sich Menschen an der Straße fest, die sich über das Gesetz hinwegsetzen. Und die das können. Auch weil die Polizei sie nur zögerlich daran hindert, die Gerichte noch viel zögerlicher Verfahren einleiten – und die Politik das bis in die Verwaltung hinein gut heißt, weil sie die gleichen Ziele teilen wie die Gesetzesbrecher.

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Auf der anderen Seite stehen die Genötigten. Der Staat lässt sie nicht nur alleine. Er ist gegen sie. Würden sie das Recht in die eigene Hand nehmen, müssten sie mit Strafverfolgung rechnen. Umso mehr die Politik mit den Tätern sympathisiert, desto mehr lässt er die Opfer im Stich. Die Klimaterroristen wissen um die ungleiche Situation. Auf den Videos verhöhnen sie die genötigten Bürger, provozieren sie. Denn mögliche Ausraster bringen zusätzliche PR. Für die Genötigten bleibt Bitterkeit, das Gefühl alleine gelassen zu sein und am schlimmsten von allem: das Gefühl, dass der Rechtsstaat nicht mehr alle gleich behandelt.

Diesem Vorwurf sieht sich auch das Bundesverassungsgericht ausgesetzt, seit Merkel ihren Parteisoldaten Stephan Harbarth (CDU) als dessen Präsidenten installiert hat. Vor wichtigen Urteilen trafen sich die beiden Christdemokraten zum Abendessen. Die Urteile fielen dann im Sinne der Politik aus. Als Merkel in ihrer Funktion als Kanzlerin aufrief, die Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum thüringischen Ministerpräsidenten rückgängig zu machen, konnte das Gericht beim besten Willen seiner Kanzlerin nicht recht geben. Als Ersatz gab es einen Hinweis: Was das Kanzleramt machen müsse, um dem Anliegen der klagenden AfD die Dringlichkeit zu nehmen. Das Urteil gab es dann, als die Kanzlerinnenschaft längst beendet und wegen ihrer verheerenden Energiepolitik ohnehin schon diskreditiert war. All zu viel tut das Verfassungsgericht derzeit nicht, um sich gegen den Vorwurf der Parteinahme zu wehren.

Stichwort „sich wehren“. Die Identitätspolitik steht im Zentrum der rot-grün-gelben Bundesregierung. Doch nur die richtige Identität schützt der Staat. An anderer Stelle fordert die Verwaltung Menschen auf, ihre Identität zu leugnen: So warnte der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, schon 2019 Juden davor, „jederzeit überall in Deutschland die Kippa zu tragen“. Immerhin benannte er auch das Problem, das sonst als Tabu gilt: Muslimische Täter schauten oft arabische Sender, „in denen ein fatales Bild von Israel und Juden vermittelt wird“. Außer Juden zur Verleugnung ihrer Religion aufzufordern, unterlässt der Staat vieles, was ihnen helfen könnte. Das beginnt schon bei der Erstellung einer aussagefähigen Statistik. Grundsätzlich werden islamisch motivierte, antisemitische Übergriffe als rechtsextreme Straftat geführt. Den „Kampf gegen Rechts“ rüstet der Staat in der Folge mit viel Geld aus – gegenüber der Notwendigkeit, sich islamisch motivierten, antisemitischen Übergriffen entgegenzustellen, verweigert sich derselbe Staat.

Sich als Juden „jederzeit überall in Deutschland“ erkennbar machen. Als Frau Silvester in der Innenstadt feiern oder als Kind das Freibad besuchen. Die Bereiche werden größer, sie werden relevanter, in denen sich der Bürger nicht mehr auf den Schutz des Staates verlassen kann. Doch der Staat reagiert darauf. Solche Zustände zu kritisieren, gilt künftig als „Delegitimierung des Staates“. Wer es trotzdem tut, muss damit rechnen, vom Verfassungsschutz verfolgt zu werden. Mit Unterstützung der Politik, allen voran der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Der Staat kann also noch schützen. Sich selbst. Vor Kritik. Und auch die Bürger können auf staatlichen Schutz hoffen, aber nur, wenn es der richtigen Meinung dient.

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Kommentare ( 80 )

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abel
2 Jahre her

Leider entziehen sich sehr viele aus diesem Kulturkreis der nachgelagerten Erziehung am Arbeitsplatz. Ich erlebe jeden Tag wie sich das einst jubelnde Management und die HR auf die neuen Problemgruppen eingestellt haben. Anders als unsere Politiker machen die nämlich kurzen Prozeß mit denen.

Kassandra
2 Jahre her
Antworten an  abel

Viele sind gar nicht dazu sozialisiert, einen 8-Stunden Arbeitstag in Achtsamkeit durchzustehen. Und in den wenigsten Berufen wird man sich darauf einstellen können, jemanden nur stundenweise zu nutzen – zumal schon mit pünktlichem Erscheinen gar nicht gerechnet werden kann.
Sie kommen halt mit ganz eigenen Vorstellungen, wie das Leben fürderhin ablaufen möge: https://twitter.com/ainyrockstar/status/1437264148832952324

Ralf Poehling
2 Jahre her

Das Problem ließe sich von einem auf den anderen Tag abstellen. Wenn man es denn wollte. Aber man will nicht. Warum nicht? Weil diese Krawallbrüder ein Wirtschaftsfaktor sind. Ja, richtig gelesen. Das wird toleriert, weil da ein paar Leute mit denen richtig Geld verdienen. Dazu das Zitat eines Autoverkäufers: „Die ganzen „Ölaugen“ kaufen unsere Autos!“ Und genau das ist es. Wer fährt in Deutschland die teuersten Karossen? Die aus islamischen Ländern zugenwadenderte organisierte Kriminalität. Und darauf, dass diese Leute hier unsere Autos kaufen, will man nicht verzichten. Und wenn diese Leute hier überall Unheil anrichten, interessiert das den Autoverkäufer und… Mehr

Physis
2 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Und ich behaupte, dass dieses Klientel nichtmal zu 40% in der Lage ist, den Break-Even-Point zu erreichen.
Dabei geht es mir darum, dass Sie und ich noch genügend Geld übrig haben, nachdem uns dieser Staat aus gefleddert hat, um die restlichen 60% zu alimentieren!
Wussten Sie übrigens, dass (eigene, MEHRFACHE Erfahrung!) Ali mit seinem AMG noch bei Muttern lebt?
PS:
Wer fährt heute noch einen AMG?


Wuehlmaus
2 Jahre her

2016 gab es eine etwas andere Variante des Badehosenlied.
https://vimeo.com/180395540
Ist also ein altes Thema. 6 Jahre hat man verstreichen lassen.

Manfred_Hbg
2 Jahre her

Ähm, nur kurz stellvertretend für die vielen kleinen und großen -vor allem muslimischen- „Bereicherungen“ im besten Dummland, welches wir jemals hatten, hier ein nettes Beispiel aus Hamburg:

> „Hamburg-Lokstedt: Asylbewerber kommen, Einheimische weichen“

https://m.youtube.com/watch?v=Ue2JYncrWFA

Jack
2 Jahre her

Nicht nur Deutschland befindet sich im „freien Fall“. Andere Länder haben ähnliche Probleme. Wenn es die Mehrheit will, warum muss man dann so restriktiv gegen Kritik oder eine andere Meinung vorgehen? Dann kann man sich doch seiner Sache eigentlich sicher sein, oder? Ich glaube für diese Entwicklungen lassen sich keine Mehrheiten finden, warum will man denn das Wahlalter auf 16 Jahre senken? Das hat doch einen Grund.

Last edited 2 Jahre her by Jack
Falk
2 Jahre her
Antworten an  Jack

Das ist der Knackpunkt. Mich wundert, dass anscheinend noch immer so wenige Menschen es verstanden haben! Oder wenn sie es verstanden haben, es hinnehmen!

Ja, die Mehrheit lässt sich einwickeln, will ein „weiter so“ .
Auf der anderen Seite wird diese Entwicklung politisch forciert, gefördert… und gegenteilige Meinungen unterdrückt, ignoriert, stigmatiisiert. Informationen werden unterschlagen, andere herrvorgehoben, skandalisiert, bagetelliesiert.

Der Mainstream in Schrift, Bild und Ton, ist eine einzige, pro Regierungskurs – Propagandashow.

juergen suess
2 Jahre her
Antworten an  Jack

Das stimmt sicherlich, aber andererseits bedeutet „Rechts“ heute in diesem D: Kampf für die Wiederherstellung von Freiheit und Demokratie und Kampf gegen den linken Hass und die linke Hetze. Also „Rechts“ im heutigen D bedeutet nur Gutes!

puke_on_IM-ERIKA
2 Jahre her

Genauso wie am Grenzzaun: Fordernd, gewalttätig, rücksichtslos und kriminell. Mit diesen Eigenschaften sind sie nach Europa eingedrungen- warum sollten die sich hier anders benehmen?

kasimir
2 Jahre her

Genau so wie heutzutage in den Berliner Freibädern…:-)). Personengruppen, die sich so disrespektierlich verhalten, sind meiner Erfahrung nach oft die 3. oder 4. Generation der Einwanderer, deren Eltern/ Großeltern in den 70er und 80er-Jahren nach Deutschland eingewandert sind. Irgendwie schaffen die es nicht, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Im besten Falle leben sie von der Alimentierung durch das Jobcenter, im schlimmsten Falle werden sie kriminell auffällig. Des Weiteren natürlich viele, die es seit 2015 hierher geschafft haben, auf welchem Wege auch immer… Und die Behörden wissen es, es wird aber nichts unternommen, um die Situation zu ändern. Sonst würden… Mehr

Jack
2 Jahre her

Ein gutes, kein schönes Beispiel auch dafür wie Zwiespaltig die politische Sichtweise auf das Land ist. Wenn ich mich richtig erinnere, fordert Herr Klingbeil eine internationale Führungsrolle für Deutschland. Deutschland soll Führungsmacht werden. Auf der anderen Seite ist man nicht in der Lage die öffentliche Sicherheit in den Freibädern zu gewährleisten. Anspruch und Wirklichkeit sind sehr different. Herr Klingbeil sollte sich vielleicht um erstmal um die „Machtansprüche“ in den Freibädern kümmern. Ansonsten trifft hier nur das was mir ein Süditaliener bereits vor Jahren berichtet hat. Zitat „Sie kommen in mein Land und benehmen sich wie in ihrem Land“. Genau diese… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Jack
Sonny
2 Jahre her

Wenn ich das System brechen will, muss ich die Einigkeit in der Bevölkerung zerstören. Am besten hetze ich Gruppen aufeinander und warte, bis überall Angst herrscht. Die Schwachen (in der Regel die deutsche Bevölkerung) werden sich notgedrungen ducken, weil keine Hilfe kommt und sind für mich kein Problem mehr. Nun kann ich machen, was ich will. Ein bißchen hier und da „Abhilfe“ propagieren, aber tun werde ich nichts.
Vielleicht höchstens eine schicke Villa im Ausland kaufen, da es ja in Deutschland in der Zukunft immer weniger lebenswert sein wird.

elly
2 Jahre her

seit 2015 ist der Freibadbesuch für Frauen auch in einer bayerischen Kleinstadt nur am frühen Morgen bis maximal 11:00 – 11:30 Uhr möglich. Da kann man Kinder noch mitbringen.