Aktivisten und Medien halten Rammstein-Empörung am Tropf lebenserhaltender Maßnahmen

Die meisten Woken sind ja für die Sterbehilfe. Nicht aber, wenn es um die Rammstein-Empörung geht, die um jeden Preis am Leben erhalten werden muss. Denn für Aktivisten bieten Straftaten eine gute Gelegenheit, um Spenden zu sammeln. Kollateralschäden in der arbeitenden Bevölkerung werden billigend in Kauf genommen.

IMAGO / Beautiful Sports

Eigentlich war die mediale Aufregung um Rammstein bereits verebbt. Doch das Konzert Deutschlands populärster Metaller in Berlin bot dem Feuilleton Deutschlands – trotz Abmahnungen der Anwälte von Till Lindemann – noch einmal reichlich Gelegenheit, die Empörungswelle hochzukochen. Dazu fanden sich selbst noch zwei weitere Damen, die der SZ bei ihrer Vergangenheitsbewältigung als einstigem Rammstein-Jubelblatt halfen und von ihren Negativerfahrungen vor 20 Jahren mit Rammstein-Keyboarder „Flake“ berichteten. Wie bereits bei allen früheren Anschuldigungen, ist auch hier kein Prozess in Aussicht.

In der Zwischenzeit hatten sich rund 300 Demonstranten eingefunden, die vor dem Konzert der Band in Berlin empörte Mittelfinger in die generelle Richtung des Berliner Olympiastadions streckten und Schilder mit differenzierten Slogans wie„Kill Till“ hoch hielten. Auch diese Großdemo wurde wohlwollend und ausführlich von der deutschen Medienlandschaft begleitet.

Es wäre aber nicht 2023, wenn sich nicht auch hier die Berufsgruppe der Aktivisten bemerkbar gemacht hätte. Drei „Aktivisti“ (ob dies eine Form des lateinischen Plurals, oder doch nur eine moderne Form der Gender-Verballhornung, darstellen soll, bleibt undeutlich) des Kollektivs „Peng!“ erstanden die teuren Tickets für das Konzert und setzten es sich dort nach Eigenaussage zum Ziel, an den Kabelkanälen „rumzuknibbeln“, die zu den Lautsprechern in Bühnennähe führten.

— Peng! ?? Peng@tldr.nettime.org (@Peng) July 18, 2023

Allerdings erwiesen sich die Aktivisti als noch nicht ganz reif für den harten Kampf im Widerstand, denn selbst bei dieser Einsteigermission wurden sie prompt vom Sicherheitsdienst ertappt und von der Polizei verhaftet. Ein 36-Jähriger und eine 24-Jährige (so zumindest die geschlechtliche Interpretation der Berliner Zeitung) wurden festgesetzt, eine dritte Frau konnte entwischen und empfahl sich mit dieser Basisübung wohl für höhere Weihen bei „Peng!“.

Doch egal, ob solche Anschläge gelingen oder nicht, jeder Tag bei „Peng!“ ist ein guter Tag, um Spenden zu erbetteln. In diesem Fall wurde der Spendenaufruf mit der Erwartung „heftiger Repressionskosten wegen ‚versuchter Sachbeschädigung‘ LOL“ begründet.

Während also einige Berufsaktivisti aus dem Berliner Empörungsmilieu auf Geldspenden nützlicher Idioten warten, dreht sich die Maschinerie schon längst weiter. Till Lindemann habe nach dem Konzert in Berlin in einem „sexpositiven“ Club gefeiert, weshalb dieser Club nun boykottiert werden müsse. Wie so oft wird auch hier im Taumel eingebildeter Rechtschaffenheit die Zerstörung der Existenzen Dritter bereitwillig in Kauf genommen, ob es nun die von der BLM-Bewegung geplünderten Läden sind, oder hier Berliner Szeneclubs, die den falschen Gast hineingelassen haben.

Dass an all diesen Kollateralschäden menschliche Existenzen hängen, die nicht den Luxus haben, sich von Spendenaufrufen und (semi-)öffentlichen Geldern zu ernähren, kommt den Stoßtrupps der woken Kulturrevolutionäre gar nicht erst in den Sinn. Denn seit wann kümmert sich der Sozialismus um den kleinen Mann?


Lesen Sie auch:

Anzeige

Unterstützung
oder