Vermummte stürmen Privatgrundstück eines Polizisten

Der Angriff auf den Polizeibeamten war ein Angriff auf den Staat und damit auf uns alle. Dass er von Links kam, ist im öffentlichen Dialog nicht vorgesehen, deshalb muss das Ereignis verschwiegen werden. Dem gilt es abzuhelfen.

© Getty Images

Wir wissen es seit Manuela Schwesigs Auffassung als ehemalige Bundesfamilienministerin: „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem“. Schauen wir uns das „aufgebauschte Problem“ von Freitag, dem 18. Mai 2018 einmal etwas genauer an. So haben am Freitagabend 60, teils vermummte Angreifer das private Grundstück und Wohnhaus eines Polizisten aufgesucht Die allein anwesende Familie wurde beleidigt, bedroht und eingeschüchtert, es wurde randaliert, Diebstähle begangen, Transparente entrollt. Die mutmaßlichen Linksextremisten konnten durch eine größere Einheit der Polizei gestellt werden, der darauffolgende Einsatz zur Identitätsfeststellung und weitere Maßnahmen dauerten bis in die frühen Morgenstunden.

Die Polizei leitete in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg Strafverfahren u. a. wegen Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Hausfriedensbruch, Bedrohung, Beleidigung, Diebstahl und Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte ein. Presseerklärung Polizei:

«Die Polizei in der Region verurteilt die Aggressionen und Einschüchterungsversuche zum Nachteil unserer Polizeibeamten und ihrer Familien auf das Schärfste. Mit dem gezielten „Angriff“ auf personifizierte Polizeibeamte als Privatpersonen und ihre Familien wurde in der Region eine neue Dimension der Gewalt gegen Polizeibeamte erreicht. Dieser gilt es gesamtgesellschaftlich entgegenzutreten und mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu verfolgen.»  

Die Schlussfolgerung kann nur sein, wir sollten den „Kampf gegen rechts“ intensivieren. Es darf nicht zugelassen werden, dass rechte Kreise dieses Vorkommnis zum Anlass nehmen, linke Aktivisten in ihrem unermüdlichen Kampf für Völkerfreundschaft und gegen Rassismus zu diffamieren. Was wie eine paradoxe Intervention klingt, könnte sich einmal mehr als bittere Realität herausstellen. Man stelle sich einmal vor, Rechtsradikale hätten einen Linken bedroht. Die Betroffenheitsindustrie aus Politik, Kirchen und vom BMFSFJ geförderte Stiftungen u. v. m. hätten aus dem Stand heraus einen Orkan der Empörungshysterie ausgelöst. Tagelang hätten sich die Meldungen in den Medien überschlagen mit der Aufforderung, Deutschland müsse nun noch bunter und vielfältiger werden. Jeder, der zu einer Versachlichung der Diskussion aufgerufen hätte, wäre in den Verdacht eines Brandstifters am Schreibtisch gekommen, mindestens aber in die braune Ecke gestellt worden. Jeder Nichtempörte ist/wäre ein Verdächtiger.

Hier wurden „nur“ ein Polizeibeamter und seine Familie das Opfer Linksextremer. „Auf einer linksautonomen Internetseite, auf der sich auch Slogans wie „Hasst die Polizei“ finden, waren der Name des Polizeibeamten und seine Wohnanschrift veröffentlicht worden.“ Wieso hat man zugelassen, dass dort dessen Name und Anschrift stehen konnte?

Währenddessen der Familienvater im Dienst war und in der Zwischenzeit feige dessen Frau und Kinder angegriffen wurden, jammerten die Linksextremisten auf Twitter: „Nach musikalischem Hausbesuch (…) wurden in #Hitzacker 60 Personen unverhältnismäßig brutal festgesetzt und sitzen seit ca. 3 Stunden im Polizeikessel. Ca. 40 Sympatisant*innen sind angereist.“

Vielleicht hat es sich immer noch nicht überall herumgesprochen, dass man zwar in machen Führungsetagen mit Stuhlkreisen und Händchenhalten arbeitet, jedoch nicht an der Polizeibasis bei der Gefahrenwabwehr von linksfaschistischen Straftaten. Die Hexenjagd auf Polizeibeamte und Andere, die sich nicht dem linksgrünen Mainstream unterwerfen wollen, funktioniert schon lange. Veröffentlichungen von Namen und Anschriften sind keine Einmaligkeit, das Sammeln von Dossiers unliebsamer Gegner gehört inzwischen zum „guten Ton“. Ziel ist dabei immer die Einschüchterung, das Mundtotmachen, oder besser gleich die Vernichtung der bürgerlichen Existenz.

Seitdem sich die Antifa-Blockwarte im Umfeld von bunten Demonstrationen und Kundgebungen fleißig tummeln dürfen und als Schlägertruppe gegen Andersdenkende agieren, wird es immer schwieriger werden, mit „gesamtgesellschaftlichen Mitteln“ Erscheinungen entgegenzutreten, die man vorher fleißig toleriert hat. Der Aufschrei der Politik wird unterbleiben, die Tagesschau wird darüber auch nicht berichten (nur „regionale Bedeutung“), weder Heinrich Bedford-Strohm, Margot Käßmann noch Ralf Stegner werden vermutlich darüber je ein Sterbenswörtchen verlieren. Der Angriff auf den Polizeibeamten war ein Angriff auf den Staat und damit auf uns alle. Dass er von Links kam, ist im öffentlichen Dialog nicht vorgesehen, deshalb muss das Ereignis verschwiegen werden. Dem gilt es abzuhelfen.


Steffen Meltzer, Buchautor von „Schlussakkord Deutschland – Wie die Politik unsere Sicherheit gefährdet und die Polizei im Stich lässt“ – im Handel und in unserem Shop:

 

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Kommentare ( 89 )

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Buranus
6 Jahre her

Grünen-Chef Habeck gab auf Twitter von sich, keine politische Auseinandersetzung dürfe die Grenze zum Privaten überschreiten. „Was in Hitzacker passiert ist, ist weder politisch noch komisch. Es ist einfach falsch.“ Geht’s noch? Es wird gegen eine Gruppe von 60 Linksextremen wegen Landfriedensbruch und Bedrohung einer unschuldigen Familie ermittelt, und Herr Habeck sagt verniedlichend, deren Aktion sei „EINFACH FALSCH“ gewesen. Was wäre denn seiner Ansicht nach richtig gewesen? Herr Habeck ist noch zu jung, um 1968 und die Jahre danach erlebt zu haben. Aber die Art der Argumentation erinnert schon stark an diese Zeit. Herr Habeck könnte sich von Joschka Fischer… Mehr

wat nu
6 Jahre her
Antworten an  Buranus

Herr Habeck liebt ja die klare Rede. Er entlarvt sich selbst. Einfach falsch kann eine spontane Fehlreaktion sein; eine Affekthandlung evtl. auch – weil da eben nicht der durchdachte, geplante Vorsatz enthalten ist, jemandem zu schaden.
Straftaten sollten als Straftaten benannt werden und als solche geahndet werden, auch der Aufruf auf Twitter & Co. selbst dann, wenn er als Einladung zum „Mitfeiern“ daher kommt. Allerdings ist es einfach „Grüninnnen-Sprech“, der sich leider so eingeschlichen hat.

tatuetatta
6 Jahre her

Ich finde es persönlich auch nicht gut, dass die Spaßguerilla Hausbesuche macht aber vielleicht haben sie sich in der Adresse geirrt. Irren ist menschlich. Bei Hausdurchsuchungen wurden durch Polizisten „ausversehen“ des öfteren Büros der Partei die Linke durchsucht, obwohl man nur einen Beschluss für den Kulturverein nebenan hatte. Wie gesagt sollte verhindert werden sowas. Lieber direkt die angeklagte Polizeiwache „stürmen“. Da sollte man wirklich Privatmenschen rauslassen. Die „Stürmung“ des Hauses wurde hier dokumentiert: *****//vimeo.com/271084602 Ich sehe dort zwar nur singende Menschen aus der Spaßguerilla aber wahrscheinlich verbirgt sich dahinter der tobende Mob. Also das was Herrn Pistorius so entsetzt. Ich… Mehr

Berndi
6 Jahre her
Antworten an  tatuetatta

Einseitig manipulierte „Berichte“ als „Gegendarstellung“ zwecks Einseitigkeit, so dumme Denkmuster findet man nur im Antifantensumpf.

tatuetatta
6 Jahre her
Antworten an  Berndi

In diesem Fall ist der Bericht der Polizei falsch und jeder weiß es. Bestimmte Medien bauschen das ganze dann auf und zeichnen ein BILD, dass es so nie gegeben hat. Eine verkehrte Welt halt.

Jemand der dabei war schildert die Ereignisse sehr glaubwürdig. Glaubwürdiger als die der Polizei.
http://www.taz.de/!5507937/

Berndi
6 Jahre her
Antworten an  tatuetatta

Aha, also „ich war dabei“ ist jetzt unwiderlegbar richtig und die taz natürlich die glaubhafteste aller Quellen, macht aber nichts, man muss ja nur fleißig von sich selbst ablenken und mit Gemeinplätzen um sich werfen.
Nein, bevor Linksterroristen nicht denken lernen, brauchen sie auch kein Gehör …

jorgos48
6 Jahre her

Steinmeier hat eine Bundesverdienstmedaille an Bürger verliehen, die sich besonders für die Demokratie und den Kampf gegen Rechts verdient gemacht haben. Bekommen die Vermummten Kämpfer der Antifa gegen Rechts jetzt auch von Steinmeier eine Verdienstmedaille? Und wie sieht es mit den Kämpfern gegen Rechts aus die beim G20 aktiv waren? Kommen Kämpfer gegen die Antifa und gegen Links jetzt in ein Schutzhaftlager?

Landdrost
6 Jahre her

Wegsperren oder alternativ ein kleines Areal in Sibirien pachten und die Herrschaften dort den Permafrostboden urbach machen lassen.

Augustiner Edelstoff
6 Jahre her

1) wäre es ein AFD Politiker gewesen, würden wir darüber nichts lesen und keine Hundertschaft wäre eingelaufen.
2) könnte sich einmal mehr als bittere Realität herausstellen… das ist bereits der Normzustand. Als in Hamburg am Bahnhof ein Afrikaner gefilmt wurde, als er seinen Baby den Kopf abtrennte wurde sofort gegen den Filmer ermittelt.
3) Hätten wir einen funktionierenden Rechtsstaat würden solche Seiten sofort per IP Blocking vom Netz verschwinden und die linksradikale Kommunikation gestört.

P.Reinike
6 Jahre her

Zuerst ging es gegen Nazis, was jeden der die Methodik verurteilte und die fatale Logik der Selbstermächtigung hinwies, selbst in Nazi-Verdacht brachte. Solange es in der nächsten Phase gegen politische Gegner ging wie die AfD, hat man es stillschweigend bis faxend hingenommen. Schweigen im Blätterwald war schon zustimmende Begleitmusik. Nun empört man sich darüber, daß es nun auch unliebsame Staatsdiener trifft, die nicht die linken Vorzugsblase akzeptieren wollen. Und diese erbärmlichen Gestalten inszenieren sich nun als Opfer, während sie Frauen und Kinder terrorisieren. Ob gerade auch mal Papas Computer frei war, mit dem sie Böhmermann Hetz-Listen ausdrucken konnten? Was ich… Mehr

jorgos48
6 Jahre her
Antworten an  P.Reinike

Frau Weidel im Bundestag:“ Wir werden von Idioten regiert!“ Diesmal von Links Rot Grün und Schwarz.

Karl Heinz Muttersohn
6 Jahre her

Man sollte auch bedenken, dass man es als linker Strassenschläger ohne Berufsausbildung bis zum Aussenminister und Vizekanzler bringen kann.

jorgos48
6 Jahre her

Und völlig ungebildete Dummbeutel bringen in höchste Ämter im BT.

akimo
6 Jahre her

…bei den Linken ist Acab Kampfmotto: All Cops are bastards. Hoffentlich verstehen das die Polizisten als Handlungsanweisung

akimo
6 Jahre her

..wenn die Antifa von ‚musikalischem Hausbesuch‘ faselt, liegt der Gedanke nah, dass es sich um eine böhmermannsche ‚Liebes‘-aktion handelt…

JoergPlath
6 Jahre her

Da so gut wie alle Mainstreamjournalisten das Tun der linken Kriminellen mehr oder weniger unverhohlen gut heißen, kann es keine Berichterstattung darüber geben. Auch Käßmann & Co. halten das alles bestimmt für richtig oder sogar notwendig. Ich denke, auch die Mehrheit der Politiker freut sich insgeheim sogar darüber. Insofern ist zu fragen, was wir ausrichten können, als uns immer wieder nur zu empören in unseren Foren? Langsam stumpft man ab. Bis man selber dran ist.