2024 war proppenvoll. Mit Gutem wie mit Schlechtem. In der deutschen Politik überwog Letzteres. Deswegen hat es tatsächlich jemand geschafft, Olaf Scholz den Platz eins in der Liste der zehn größten politischen Verlierer zu nehmen...
Zu den undankbarsten Aufgaben eines Journalisten gehört es, die zehn größten politischen Verlierer des Jahres zu küren. Plötzlich ist die eigentlich großzügige Zahl zehn eine enge Grenze. Wie konnte der oder die nicht in dieser Liste auftauchen? Diese kritische Reaktion ist damit bereits programmiert – und gerechtfertigt. Aber wie bereits erwähnt: zehn. Deswegen beschränkt sich diese Liste freiwillig auf die Verlierer der deutschen Politik. Gibt ja genug. Zum Beispiel Platz:
10. Christian Lindner. Er hatte den Ball auf dem Elfmeterpunkt. Für mindestens zwei Jahre. Lange haben sich die Wähler der FDP gewünscht, dass Christian Lindner den Spuk mit der Ampel beendet. Ihr Vorsitzender hätte nur vor sie treten und das Ende der Bundesregierung verkünden müssen. Er wäre ein Held gewesen, ein Vertreter des „German Mut“. Doch stattdessen wurde es „Christians Angst“ und ein erbärmliches Übertaktieren. An Lindner wird ewig haften, dass es Olaf Scholz war, der ihn zum wichtigsten Schritt seines Lebens drängen musste.
9. Robert Habeck. Der Vizekanzler sieht gut aus. Hinter dieser wunderschönen Optik steckt ein brillantes Gehirn. Robert Habeck sieht die Trends der Zukunft kommen, entwickelt visionär die richtigen Lösungen und setzt die handwerklich perfekt um. Unter diesem Wirtschaftsminister stellt sich Deutschland für die Zukunft auf und geht einem neuen Wohlstand entgegen. Das klingt jetzt alles nicht ganz so ehrlich? Nun es gibt den Paragraphen 188, der eine realistische Beschreibung Habecks unter den Tatbestand der Majestätsbeleidigung stellt. Wer da den grünen Spitzenkandidaten noch kritisiert, ist ein Schwachkopf. Denn anders als bei Vergewaltigern und denen, die Terror ankündigen, kommt zu Majestätsbeleidigern morgens um 6 Uhr ein Sondereinsatzkommando. Und der Autor dieses Textes besitzt keinen Morgenmantel.
8. Friedrich Merz. Was? Friedrich Merz auf Platz acht der größten Verlierer? Nur? Berechtigter Einwand, gute Frage. Aber es sind die größten Verlierer des Jahres 2024. Ein paar Tage Geduld und das Jahr des Friedrich Merz bricht an. Olaf Scholz und Robert Habeck als Spitzenkandidaten, die katastrophale Bilanz der Ampel und ein reiches Land, das seinen Wohlstand sichtbar verliert. Wie soll da der Anführer der Opposition eine Neuwahl noch verbocken? Nun, Friedrich Merz ist der Mann, der darauf eine Antwort geben könnte. 2024 war schon genug dabei, um ihm immerhin Platz acht zu sichern. Seine Idee, Robert Habeck als Wirtschaftsminister im Amt lassen zu wollen… Seine Selbstkastration gegenüber den politischen Konkurrenten von SPD und Grünen… Sein offen erkennbarer Plan, nur mit Parteien regieren zu wollen, die all seine Versprechen schon im Wahlkampf ins Absurde führen… Friedrich Merz ist der Geheimfavorit für die Verlierer des Jahres 2025.
7. Janine Wissler. Es gibt Politiker, da reicht das bloße Erwähnen des Namens aus, um einen bunten Strauß an Reaktionen hervorzurufen. Bei Janine Wissler sind die eher monochron und beschränken sich auf zwei Fragen: „Häh?“ und „Wer soll das sein?“ Sie war die Vorsitzende der Linken. Ein doppeltes „War“. Denn unter Wissler leitete sich der Niedergang der Partei ein, deren Vorgängerin die Menschen in der DDR unterdrückt hat und an der Mauer erschießen ließ. Doch mittlerweile können die Linken weder Mitglieder wie Sahra Wagenknecht noch einen Unterschied zu den Grünen in den eigenen Reihen halten. Wofür Wissler freiwillig gehen musste. Denn selbst unter Linken greift irgendwann ein Leistungsgedanke – oder vielmehr ein Fehlleistungsgedanke. Weshalb zu Wissler nur noch eins zu sagen wäre: nichts.
6. Wolfgang Kubicki. Was haben wir nach seinem politischen Ende nicht befürchtet, künftig auf Horst Seehofer verzichten zu müssen. Doch seine Masche hat ihn politisch überlebt: rechts reden und links abstimmen. In der Hoffnung, so Stimmen aus beiden Lagern auf sich vereinen zu können. In dieser Wahlperiode hat Wolfgang Kubicki für die FDP den Seehofer gemacht. Das funktioniert zwar nicht mehr im Zeitalter des Internets, in dem die Medienwelt aus Plattformen wie X besteht, die ein gutes Gedächtnis haben, statt der billigen Politinszenierung, die ARD, ZDF und halbstaatliche Zeitungen verbreiten. Doch wären Kubicki, Seehofer und Co aus dieser Zeit, wären sie nicht Kubicki, Seehofer und Co.
5. Annalena Baerbock. Eine Reise um die Welt führt Annalena Baerbock 100.000 Kilometer weit, wobei sie mehrere 360 Grad-Wenden hinlegt. Doch damit ist genug gelästert über die Frau mit dem Mut zu kreativen Lebensläufen und individuellen Wortschöpfungen. Denn was Baerbock macht, ist nicht lustig. Sie hat Deutschland offen an die Seite der Feinde Israels geführt. Darin hat sie sogar noch ihre Vorgänger Frank-Walter Steinmeier und Heiko Maas getoppt. Von Deutschland gehen in den Vereinten Nationen keine Initiativen gegen die Schurkenstaaten dieser Welt aus, aber es ist immer dabei, wenn es gegen Israel geht. Dass deutsches Geld in Gebäude geflossen ist, die als Eingang in die Mördertunnel der Hamas geführt haben, ist nicht alleine Baerbocks Schuld – aber gestoppt hat sie den Geldfluss eben auch nicht. Sondern sogar noch verstärkt. Als direkte Reaktion auf die Morde, Vergewaltigungen und Leichenschändungen der Hamas. Nein. Annalena Baerbock ist wirklich nicht lustig.
4. Nancy Faeser. Weiß jemand, ob die Bademantel-Industrie einen Branchenpreis verleiht? Den Schlaufi? Zum Beispiel. Also wenn es ihn gibt, dann sollte Nancy Faeser unbedingt den Ehren-Schlaufi erhalten. Keine hat die Bademantel-Industrie so gefördert, wie die Innenministerin, die Sondereinsatzkommandos aus beamteten Polizisten und regierungstreuen Journalisten zu politischen Gegnern schickt. Juristisch gesehen sind die dann zwar oft unschuldig. Aber was kümmert eine Juristin schon die Justiz im „Kampf gegen Rechts“? Da geht es darum, den Gegner zu demütigen. Und Staatsjournalisten, die Ampelgegner filmen, wie sie im Bademantel dem Sondereinsatzkommando die Tür öffnen, hält Faeser da für eine wirksame Methode. Ach. Und nebenbei hat die Sozialdemokratin noch gegen die Verfassung das Vereinsrecht missbraucht, um unliebsame Medien zu verbieten. Vermutlich weigerten die sich, Faesers Gegner entsprechend abzulichten – und da kann die Rache der Wahlverliererin von Hessen grausam sein.
3. Steffi Lemke. Für den Klimaschutz darf Deutschland nichts zu teuer sein, findet die Umweltschutzministerin. Angesichts der untergehenden Welt darf den Projekten für den Klimaschutz nichts im Wege stehen, sagt Steffi Lemke. Nicht einmal, dass es diese Projekte gar nicht gibt. Und so versemmelte das grüne Wirtschaftswunderland rund eine Milliarde Euro im „Entwicklungsland“ China für einen Klimaschutz, den es am Ende gar nicht gab. Doch wer das für eine Fehlinvestition hält, ist ein Klimaleugner und Rechtsextremist, der nur Hass und Hetze verbreitet. Und eine Milliarde Euro für Betrüger sind doch gar kein Problem, solange das Staatsfernsehen kaum darüber berichtet. Denn in einer Überzeugung schreiten ARD, ZDF und Grüne Seit an Seit: Wir sind unfehlbar und alles, was auf das Gegenteil hinweist, würde nur den „Falschen“ nutzen. Apropos wirre Logik:
2. Olaf Scholz. Eigentlich sollte Olaf Scholz der Sieger eines Verlierer-Rankings sein. Jedes Jahr. Doch dieses Mal reichte es nur für Platz zwei, was ihn wiederum zu den Verlierern unter den Verlierern macht. Diese verkehrte Logik war jetzt eine Zumutung? Willkommen in der Welt derer, die über den Kanzler beruflich schreiben müssen. Keiner darf einen klaren Verstand lieben, der Scholz dabei folgt, wie er „Abschiebung im großen Stil“ fordert und dabei eine Volksbewegung anführen will, die sich gegen den erfundenen Begriff der Remigration stellt. Wie er gesellschaftlichen Zusammenhalt fordert und dafür alle ausschließen will, die nicht links wählen. Oder wie er im selben Jahr die Schwäche der deutschen Wirtschaft leugnet und dann eben diese Schwäche der Wirtschaft als Vorwand nimmt, zusätzliche 1,5 Billionen Euro Schulden aufnehmen zu wollen. Im Zusammenhang mit Olaf Scholz muss daher ein wirrer Satz über Logik erlaubt sein.
1. Bijan Djir-Sarai. Kaum ein Amt hängt so sehr von den Qualitäten seines Inhabers ab wie das des Generalsekretärs sein. Er kann der Chefstratege sein oder der, der die Partei zusammenhält. In ungeliebten Koalitionen stellt er die Forderungen, die Minister aus Rücksichtnahme auf die Partner nicht äußern können. All diese Optionen standen Bijan Djir-Sarai offen – und er hat in allen versagt. In Hintergrundgesprächen äußerte er durchaus Vernünftiges, doch vor Veröffentlichungen fragte der General seinen Chef Lindner, ob er das veröffentlichen darf – und er durfte nicht. Christians Angst siegte. Strategisch hat Djir-Sarai seine Partei in die D-Day-Zwickmühle geführt, die der FDP den Erfolg des Ampel-Aus nahm und diesen Kanzler Olaf Scholz überließ. Selbst nachdem die Koalition beendet war, fehlte Djir-Sarai die Traute, offen zu sagen, dass das auch gut so ist. Dass dann auch noch interne Unterlagen der FDP an die grün-roten Medien geleakt wurden, zeigt, dass Djir-Sarai die Partei nicht mal vereinen kann. Der General hat dieses Jahr die politische Geschichte verlassen und wird in dieser nur als schlechter Witz in Erinnerung bleiben.
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Wer von „Versagen“ spricht, unterstellt redliches Bemühen.
Alle diese Herrschaften folgen einer politischen Agenda, die sehr logisch, stringent und nützlich ist – nur leider nicht für uns, sondern für die zumeist US-amerikanische globalisierte Hochfinanz.
Sie alle haben finanziell auf hohem Niveau ausgesorgt – auf unsere Kosten.
Sie alle sind Gewinner.
Die Verlierer sind wir.
No. 1 Robert Habeck – und dann ganz lange nichts…
Einer der 10 Plätze gehört zweifellos dem deutschen „Souverän“. Er wählt die Bequemlichkeit, den verlogenen ÖRR, mit dessen Zwangsgebühren, lässt sich aus dem eigenen Land verdrängen und -wir werden sehen- wird unbeirrbar seinen eigenen Untergang wählen. Aus purer Angst! Frei nach Goethe: „Und auf vorgegeb’nen Wegen /zieht die Menge durch die Flur/ den entrollen Lügenfahnen / folgen alle – Schafsnatur“ (Faust II). Freuen wir uns auf die „Lügenfahnen“ zur Wahl (An Januar auf Straßen und Plätzen)!
Finanziell sind alle 10 eher die großen Gewinner dieses Spiels.
Merz müßte schon weiter nach vorne. Schließlich hat der Zweitplazierte unvergesslich über ihn gesagt „Fritze Merz erzählt gern Tünkram“, ohne daß er sich getraut hätte, zurückzuschlagen. Er hat ein bißchen gemault, das war’s. So jemand gehört schon zu den ganz großen Verlierern. So fast komplett ohne Selbstachtung.
Im Prinzip sind die Ranking-Plätzchen austauschbar – die schenken sich alle nichts. Der Schlußsatz gilt nicht nur für Djir-Sarai, sonder für alle: Im Rückblick werden sie uns alle als ein schlechter Witz in Erinnerung bleiben. Die Frage ist nun noch: Die Loser hatten wir jetzt ja schon – wer sind die Gewinner. Ich werde da fast ausschließlich bei der AfD fündig. Allen voran Alice Weidel, Tino Chrupalla, Bernd Baumann, Stefan Brandner, Björn Höcke, Joanna Cotar, Beatrix von Storch, Enxhi Seli-Zacharias, Sven Tritschler. Und der FW-Kandidat in Sachsen Matthias Berg.
Das Ranking ist so nicht ganz korrekt: Platz 1 gebührt Annalena Baerbock. Ganz einfach, weil man sie als Außenpolitikerin auf die Welt loslässt und sie (wie alle anderen auf der Liste) absolut keinen Plan von Ihrem Job hat und zudem noch extreme Sprachfehler und Wissenslücken aufweist. Schlimmer geht es nicht.
Es können nicht alle auf Platz 1. Für mich ist das übelste Grundübel die ungebrochen beförderte illegale Massensozialmigration nebst Begleit- bzw. Folgeerscheinungen, da können wir dutzende Koryphäen nominieren. Das nächstüble Grundübel ist für mich a) Ob und b) Umsetzung der Energie-„Wende“, wofür wohl der Nicht-Schwachkopf-Küchentisch-Märchenonkel R.Habeck hauptverantwortlich ist. Das Bundeslenchen verzapft natürlich so einiges, aber mir ists gemessen an 1. und 2. egal, ob uns u.a. die Chinesen auslachen. Zunächst mal ist mir meine eigene und die meiner Familie Haut lieb, und zwar deren Unversehrtheit und deren bezahlbare und sichere Wärme…
Im Zusammenhang mit Olaf Scholz muss daher ein wirrer Satz über Logik erlaubt sein.
Ich habe diesen Schüttelreim schon ganz gut verstanden.
Aber glauben Sie, sehr geehrter Herr Thurnes, dass dieser Satz auch nur von einem in der Liga der Verlierer verstanden worden wäre?
Das würde dann nämlich bedeuten, dass…..(Bademantel)
Die Liste ist viel zu kurz, da fehlen noch viele, unsere Sicherheits-Ministerien mit ihren hochbezahlen Beamten, die waren der Meinung, Twitter und X haben nicht ihre Arbeit gemacht.
Es war noch keine Wahl und von der CSU hört man schon, welche Verlieren welchen Posten haben wollen, warum nur? Die Sau rennt noch durchs Dorf, aber alle wollen ein Stück haben, wenn das mal keine Überraschung gibt.
Lieber Herr Thurnes, Sie sollten diese Liste in „Versager-Liste“ umbenennen. Dann gäbe es aber nur einen ersten Platz den sich alle Genannten teilen! Beim Schwachkopf, weiß ja mittlerweile jeder wer gemeint ist! Das ist das blöde am Streisand-Effekt. Spende für den Bademantel geht rauß.
Irgendwie hofft man, dass es einstmals so ausgehen wird, dass die, die jetzt Bademäntel vorrätig halten, es schaffen, den Spieß umzudrehen.
Aber bislang gilt tatsächlich noch wie in einem Kommentar bei snicklink gefunden: „Der Bademantel ist die Uniform des Widerstands“ https://www.youtube.com/watch?v=5cLX9x2xzfU&ab_channel=Snicklink