PISA-Test: Linke und Grüne schaden der Bildung aller Schüler

Linke und Grüne geraten bei kaum einem Thema so in Rage wie bei der vermeintlichen Gerechtigkeitslücke in puncto Bildung. Die Zahlen zeigen: Ihre Gerechtigkeit besteht darin, die Jugend um ihre Zukunft zu bringen. Die jüngsten PISA-Ergebnisse sind jedenfalls verheerend.

© Getty Images

Ein griechischer Dichter des 6. Jahrhunderts vor Christus, Äsop, erzählt davon, wie ein Fünfkämpfer von seinen überragen­den Leistungen im Weitsprung bei den Wettbewerben auf der schönen Insel Rhodos prahlte. Irgendwann wurde es seinem Zuhörer zuviel, und er warf ihm den im Lateinischen überlieferten Satz „Hic Rhodus, hic salta“ an den Kopf, was auf Deutsch so viel heißt wie: „Hier ist Rhodos, und hier springst du end­lich!“ Neudeutsch würde er sagen: Halt endlich die Klappe und mach hin!

So ähnlich geht es uns heute mit dem Thema Bildung und Gerechtigkeit. Wenn man mit Linken und Grünen darüber streitet, was eigentlich genui­ne Aufgaben des Staates sein sollten, so wird in schöner Regelmäßigkeit das Feld der Bildung genannt. Angeblich braucht es die ordnende Hand einer staatlichen Autorität, um die himmelschreiende Ungerechtigkeit des leis­tungsorientierten Bildungssystems bürgerlicher Machart zu korrigieren.

Die Korrektur brauche es, damit Gleichheit herrsche. Dabei geht es ih­nen nicht um Chancengleichheit, son­dern um Ergebnisgleichheit. Bislang zeigen ihre Experimente an unseren Kindern allerdings nur ein Ergebnis: Das Bildungsniveau aller Schüler sinkt.

Nur so sind die Ergebnisse der PISA­ Tests, immerhin der weltweit größten Bestandsaufnahme des Bildungs­- und Leistungsniveaus von Schülern, zu er­klären. Setzt man sie mit der Zahl der linken und grünen Regierungsjahre in den einzelnen Bundesländern in Bezie­hung, zeigt sich der Offenbarungseid einer über Jahrzehnte verfehlten, weil ideologisch bornierten und verblende­ten Bildungspolitik der linken und grü­nen Weltverbesserer.

Die Grafik illustriert den Zusammen­hang eindrucksvoll: Auf der x­-Achse ist die Anzahl der Regierungsjahre in den einzelnen Bundesländern durch Ministerpräsidenten aus den Reihen der SPD, der Linken und der Grünen seit der Wiedervereinigung abgetragen, auf der y­-Achse die PISA­-Ergebnisse 2017 in den einzelnen Bundesländern. Die Punkte im Diagramm zeigen die Ergeb­nisse der einzelnen Bundesländer.

Ganz links oben liegt der Freistaat Sachsen mit 58 PISA­-Punkten und null Jahren linker Regierung und ganz rechts unten Bremen mit weniger als 35 PISA­-Punkten und 28 Jahren linker Regierung. Auch dem mit dieser Art „Scatter-­Diagramm“ wenig geübten Auge fällt sofort ein Zusammenhang auf: Je mehr Jahre linker Regierung, desto miserabler das Ergebnis. Die Top­-Performer dieses Vergleichs sind die Bundesländer mit den wenigsten Jahren Rot­-Rot-­Grün: Sachsen, Bayern, Thüringen. Die schlechtesten Kenn­zahlen haben ohne Ausnahme Länder mit langer linker Regierungszeit: Ber­lin, Nordrhein­-Westfalen und Bremen.

Die nach der statistischen Methode der „kleinsten Quadrate“ ermittelte Trendlinie zeigt, dass jedes rote, linke oder grüne Regierungsjahr die Schüler eines Bundeslandes im Schnitt 0,27 Punkte im PISA-Score gekostet hat. Eine Legislaturperiode summiert sich da ganz schön auf.

Bildungspolitische Experimente senken Qualität

Die Stadtstaaten haben die reformfreudigsten Politiker, wenn es um „Bildungsgerechtigkeit geht. Ihr Abschneiden im internationalen PISA-Test ist jedoch besonders schlecht.

 

Ein besonderes Schmankerl ist Baden-Württemberg, das noch 2011, im Jahr der rot-grünen Machtübernahme, mit 52 Punkten im Spitzenfeld rangierte (das ist der separat eingetragene rote Punkt). Sieben Jahre Kretschmann & Co haben das Land auf nur noch 46 PISA-Punkte abstürzen lassen. Sie konnten alles, außer Hochdeutsch. Gründlichkeit immerhin scheint man im Ländle noch nicht verlernt zu haben. Dort kostet ein Kretschmann-Regierungsjahr fast einen ganzen PISA-Punkt, viermal so viel wie im Schnitt aller Bundesländer. Noch ein paar Jahre sozialistischer Bildungsgerechtigkeit und sie können noch nicht mal mehr Schwäbisch.

Verblödung der Jugend als Programm. Die Zahlen zeigen, wo es am konsequentesten in die Tat umgesetzt wird. Demnächst wird in den Ländern mit rot-grünen Ministerpräsidenten wahrscheinlich Statistik aus dem Lehrplan gestrichen, damit niemand mehr Zusammenhänge analysiert.

Es ist ein Trauerspiel. Das Gerechtigkeitsgeschwurbel verdeckt, wie die Chancen der jungen Generation zerstört werden. Aufstieg geschieht durch Bildung. Hic Rhodus, hic salta!

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Kommentare ( 167 )

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IJ
5 Jahre her

Bei PISA denke ich immer an die Frage an eine Abiturientin während der mündlichen Abitursprüfung. Lehrer: „Welcher Konfession gehören Sie an?“ Abiturientin nach kurzer Denkpause: „75 C“.

Ronald Henss
5 Jahre her
Antworten an  IJ

Haben Sie jemals eine PISA-Studie in der Hand gehabt? Haben Sie jemals auch nur eine einzige Seite einer PISA-Studie gelesen? Wer sein Wissen über PISA und andere Bildungsstudien ausschließlich über Medienberichte, Politikergeschwätz und Stammtischwitze bezieht, besitzt schlicht und einfach nicht die Kompetenz, sich sinnvoll über PISA zu äußern. Machen Sie sich mal die Mühe, schauen Sie sich mal eine PISA-Studie an und versuchen Sie, sie zu verstehen. PISA und andere nationale und internationale Bildungsstudien arbeiten auf dem höchsten methodischen Niveau und sie bieten eine unglaubliche Fülle von Informationen, die an keiner anderen Stelle zu finden sind. Dass die Studien politisch… Mehr

Wolfgang M
5 Jahre her

Im Wirtschaftssozialismus sind am Ende alle gleich arm.
Im Bildungssozialismus sind am Ende alle gleich dumm.
Das ist die Gerechtigkeit oder soziale Gerechtigkeit der Sozialisten.
Problem: Damit lässt sich kein Wohlstand erhalten.

der_chinese
5 Jahre her

Hierzu mal eine kleine Annekdote, Hamburg, 2003-2004, Handelsschule, ich saß in meiner Klasse und wir durften einen Pisa ähnlichen Test machen. Sobald alle mit dem Test fertig waren, so durfte man früher in die Pause. Um mich herum wurden meine Mitschüler auffällig schnell fertig und fingen an zu drängeln ich solle endlich fertig werden. Mit anderen Worten, alle anderen haben einfach irgendwelche Fragen angekreuzt um schnell die Klasse verlassen zu können. Wie so ein Pisa Test abläuft weiss ich nicht, denke aber er wird nicht viel anders sein. Ich denke das hat sich bis heute deutlich verschlechtert. Ich glaube ich… Mehr

Ronald Henss
5 Jahre her
Antworten an  der_chinese

Anekdötchen dieser Art mögen lustig klingen, sie sind aber völlig wertlos.

Wie jede wissenschaftliche Studie hat auch PISA gewisse Mängel; wir können aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass PISA-Tests anders ablaufen, als „PISA-ähnliche“ Tests, die in einer Handelsschule zur allgemeinen Belustigung durchgeführt werden.

PISA und ähnliche internationale und nationale Bildungsstudien genügen in weiten Teilen den höchsten methodischen Standards, die wir kennen.

Wer sich ohne jemals eine PISA-Studie gelesen zu haben, über PISA lustig macht oder sonstige Urteile fällt, ist schlicht und einfach nicht ernst zu nehmen.

Ronald Henss
5 Jahre her

Mehrere Leser haben festgestellt, dass der Artikel auf einem Trugbild aufbaut. Man muss lediglich den Ausreißer Bremen herausnehmen und schon löst sich der Zusammenhang in Luft auf. Es gibt also gar nichts zu interpretieren. Viel schwerer wiegt jedoch, dass der Autor eine Korrelation interpretiert, ohne irgendwelche Alternativerklärungen überhaupt in Erwägung zu ziehen. Nach dem Motto: Die Zahl der Geburten korreliert mit der Zahl der Störche, das beweist, dass der Klapperstorch die Kinder bringt. Die offenkundigste Alternativerklärung ist der Anteil (und die Herkunft) der Migranten. Ich habe zum Beispiel in der Serie „Von Mathematik, älteren Lehrerinnen und Migranten“ anhand des IQB… Mehr

Ein Mensch
5 Jahre her
Antworten an  Ronald Henss

Das ist jetzt aber ganz schön rassistisch(ironisch) von Ihnen. Sie können doch nicht einfach die Migrantenkinder herausnehmen. Die sind doch schließlich unsere Zukunft. Bei einer Studie müssen alle berücksichtigt werden, man kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken.

armin wacker
5 Jahre her

Also in erster linie ist mal der Waehler fuer das Desaster verantwortlich. Die in Badenwueerttemberg gewaehlt haben und lieber Gendersexstunde abhalten wollten, habenverdient den Regenbogen, bloss die zukunft

dobrowolski
5 Jahre her

Bei der angegebenen Grafik führt die Methode der kleinsten Quadrate zu einem übertriebenen Ergebnis, weil Bremen ein starker Ausreißer nach unten ist. Lässt man Bremen weg, so erhält man eine Gerade, die an der Stelle jahr=0 auf 52 (vorher 54) und an der Stelle jahr=30 auf 48 (vorher 45) steht. Die Gerade ist nun nahezu parallel zur Achse. Vollständige Parallelität erhält man, wenn man auch den Ausreißer nach oben weglässt, das ist Sachsen. Die Grafik beweist daher nichts, weil sie nur von zwei Bundesländern lebt. Bereits Seneca (1-61) äußert sich abfällig über die schulische Bildung („für die Schule lernen wir“)… Mehr

Redaktion
5 Jahre her
Antworten an  dobrowolski

Die x-Achse war falsch beziffert, der Verlag hat die Autorenversion wiederhergestellt, die Grafik hat jetzt die richtige Auszeichnung.

Markus Krall
5 Jahre her
Antworten an  dobrowolski

Wenn man in einem Datensatz willkürlich Datenpunkte herausnimmt, dann beweist das nicht, dass die Statistik nicht stimmt. Es beweist nur, dass jemandem die Daten nicht passen, weil ihm die Schlussfolgerung gegen den ideologischen Strich geht. Genauso gut könnte man Schleswig-Holstein und Niedersachsen entfernen um zu zeigen, dass der Zusammenhang noch viel stärker ist.
So etwas nennt man „Data-Fishing“ und es ist ein Beispiel, wie sich die Linken die Realität zurecht zu biegen versuchen. Da nützt auch Seneca nichts.

Ronald Henss
5 Jahre her
Antworten an  Markus Krall

Sehr geehrter Herr Krall, es macht sehr wohl sehr viel Sinn, Ausreißer zu betrachten und zu fragen, wie sie zustande gekommen sein könnten. Gerade im Fall Bremen hätte Ihnen sofort ins Auge springen müssen, dass in Bremen die Leistungen von Einheimischen und Migranten extrem unterschiedlich sind. So extrem wie in keinem anderen Bundesland. Ich habe ja mehrfach auf meine Analyse des IQB 2015 hingewiesen. Betrachtet man die gesamte Schülerschaft, dann liegt Bremen auf Platz 16, also dem allerletzten Rang. Betrachtet man nur die Einheimischen, dann liegt Bremen auf Platz 3!!! Spätestens beim Ausreißer Bremen hätte Ihnen klar sein müssen, dass… Mehr

dobrowolski
5 Jahre her
Antworten an  Markus Krall

Lieber Herr Krall, lieber Herr Niklas

offenbar verorten Sie mich in der linken Ecke, weil ich die Argumentation
des Artikels fr verfehlt halte. Ich folge aber nur einer anerkannten
wissenschaftlichen Methode.

Moses
5 Jahre her

Selbstverständlich sind die Grüne nicht an allem schuld. Genauso, wann ich gegen Links/Grüne schimpfe, meine ich das Weltbild und nicht die Parteizugehörigkeit.

Britsch
5 Jahre her

Es gab doch erst eine Untersuchung der Schulsysteme /n Lernmethoden mit eindeutigem Ergebnis. Die festgestellten Tatsachen sind auch nicht durch Herumdeuteln und Heruminterpretieren zu ändern. Ich habe da z.B. einige selbst erlebte Fälle aus Baden Württemberg die ich zur eigenen Beuteilung jedem Leser selbst überlasse. Ein Schulleiter einer Haupt und Grundschule meinte, das Wichtigste in der Schule sei Sozialkompetenz und Kultur / Verständnis für Kunst zu vermitteln. Alles Andere käme danach. Rechnen und Schreiben z.B. könne ja Jedes beibringen, das könnten die Eltern zu Hause beibringen Eine andere Schule nennt bei ihrer Selbstdarstellung Ihrer Hauptaufgaben / Ziehle das Gleiche. Da… Mehr

Ernst-Fr. Siebert
5 Jahre her

Sicherlich besteht auch ein Zusammenhang damit, daß in Sachsen (nicht nur dort) das Abitur (schon) nach 12 Jahren erworben werden kann. Man spart sich das 13. Gammeljahr und manche Eltern dort erinnern sich an ihr Studium, welches in der Regel selbst Mediziner mit 25 abgeschlossen hatten, Ingenieure sowieso, selbst nachdem sie einen Wehrdienst abgeleistet hatten. Den Alten mutet man zu, immer länger zu arbeiten, damit die Jungen bist 30 Zeit haben, sich zu überlegen, was sie mal werden wollen, um mit 35 darüber nachzudenken, womit sie Geld verdienen könnten. Für die Gründung einer Familie ist es dann zu spät und… Mehr

Ulrich
5 Jahre her

Zur ärmlichen Schulausstattung: Seltsamerweise werden die aus DDR-Zeiten stammenden Schulbücher für den naturwissenschaftlichen Unterricht auf den Dachböden im Osten der Republik gesucht, um wenigstens privat an das damals herrschende Niveau anzuschließen.

horrex
5 Jahre her
Antworten an  Ulrich

Kann ich bestätigen insofern, als dass das „Organicum“ schon zu meiner Studienzeit inden 70ern (selbst im Westen) höchst begehrt war.