Unser Hauptstadtkorrespondent wettet persönlichen Einsatz auf die Ampel

Die Ampel, besonders die Grünen werden bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen schwere Niederlagen einfahren. Trotzdem wird sich am Regieren im Bundestag nichts ändern, wettet unser Hauptstadtkorrespondent. Der Wetteinsatz ist hoch und persönlich.

picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Kommt es am 1. September ganz dicke für die Ampel, könnten laut den Umfragen alle drei Koalitionspartner aus den Landtagen in Sachsen und Thüringen fliegen. Für die FDP ist das ziemlich sicher, die Grünen sind akut bedroht und auch die SPD kann noch nicht durchatmen. Selbst wenn nur die Grünen aus beiden Parlamenten stürzen, müsste das in Berlin eigentlich ein politisches Erdbeben auslösen, das Ende der Koalition und Neuwahlen im Bund bedeuten. Zumal die Grünen eh keinen Bock mehr auf SPD und FDP haben.

Doch das wird nicht passieren. Das wettet zumindest unser Hauptstadtkorrespondent Mario Thurnes. Für keinen der drei Partner würde sich durch eine vorgezogene Wahl im Bund die Situation verbessern. Deswegen werden die Drei so lange wie möglich im Amt verharren – in der verzweifelten Hoffnung, dass noch irgendetwas Großes, schwer Vorhersehbares mit schwer vorhersehbaren Folgen passiert. Etwa eine neue Pandemie oder eine Eskalation des Ukraine-Krieges auf das Nato-Gebiet.

So lautet die Wette konkret: Selbst wenn die Grünen aus den Landtagen in Sachsen und Thüringen fliegen, bleibt die Koalition im Bund bestehen. Bricht sie doch bis Dienstag, 23.59 Uhr, muss unser Hauptstadtkorrespondent seinen Einsatz einlösen: „Annalena Baerbock. Die Biografie“ lesen und für TE besprechen. „Bis jetzt konnte ich mich vor dem Gedankengut unserer feministischen Außenministerin ganz gut drücken“, sagt Thurnes. Verliert er die Wette und die Koalition zerbricht am Aus der Grünen in Sachsen und Thüringen, ist es damit vorbei und er muss ran.


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Kommentare ( 42 )

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Joe X
20 Tage her

Was heißt denn „wenn die Koalition bricht„? Das letzte Mal als eine verlorene Landtagswahl zu Neuwahlen im Bund geführt hat, ist auf dem Weg dorthin ja auch nicht die Koalition „zerbrochen“. Und so könnte es auch diesmal laufen: Scholz entscheidet, dem Präzedenzfall von Bundeskanzler Schröder zu folgen und über eine Vertrauensfrage Neuwahlen auszulösen. Ob er diese Entscheidung allein, im Einvernehmen mit seinen Koalitionspartnern oder sogar auf deren Drängen trifft, ist dann egal – Hauptsache man kann das Narrativ aufrechterhalten, dass die Koalition ja bis zum (vorgezogenen) Ende gehalten habe. Das erscheint mir doch ein sehr viel realistischeres Verfahren als das… Mehr

Stephan Lindemann
20 Tage her

Hier kann Herr Thurnes gar nicht verlieren. 🙂

Felix Fortinbras
20 Tage her

Es wird mit Sicherheit keine vorgezogene Neuwahlen geben. Die Ampelabgeordneten können nicht mit Wiederwahl rechnen, die meisten von denen können sogar sicher mit Nichtwiederwahl rechnen. Sie werden sich unter keinen Umständen bereitfinden, endgültig und vorzeitig auf die Diäten und Möglichkeiten für Nebenverdienste zu verzichten.

joly
20 Tage her

Ich fürchte sehr, dass diese Wette wegen Verdacht auf Folter nicht angetreten werden muss.

Aegnor
20 Tage her

Die Ampel würde nur dann zerbrechen, wenn sich irgendeiner der drei Stooges von Neuwahlen einen Vorteil versprechen würde. Ich wüsste nicht wie der aussehen soll. Alle drei würden deutlich Prozente und Mandate verlieren. Scholz würde seinen Kanzlerposten verlieren und keiner der Minister hätte eine Garantie bei der nächsten Regierung wieder dabei zu sein – nicht mal Kobalt-Annalena und Märchen-Robert.

pcn
20 Tage her

Herr Thurnes wird mit Sicherheit davor verschont bleiben, die völlig uninteressante Schwarte über diese Baerbock lesen zu müssen. Da gehe ich mit der Wette mit.

Last edited 20 Tage her by pcn
Radikaler Demokrat
20 Tage her

Das wird die neue Höchststrafe in Deutschland: die Bücher von Baerbock und Habeck lesen zu müssen. Ob AI dann endlich auch in Deutschland tätig wird?

Kassandra
20 Tage her
Antworten an  Radikaler Demokrat

Als es damals vorbei war, haben sie dann schnell solche Bilder abgehängt und solche Bücher verschwinden lassen.
Gut, damals haben sie noch ressourcenschonender hinsichtlich dessen gearbeitet und weniger Papier bedruckt – dafür dann halt noch mehr plakatiert.
Wobei wir dem Eintopfsonntag schon bedenklich nahe kommen – wenn auch momentan der Kampf gegen rechts Vorrang zu haben scheint.

Ali Mente
20 Tage her

Für die SPD und FDP kann es tatsächlich unangenehm werden. Die Grünen hingegen können sich auf ihre Schutzpatronin CDU verlassen, die springt ein und gibt Robert und Annalena weiterhin die Möglichkeit, Fotografen und Visagisten mit Steuergeldern üppig zu entlohnen und mit der Flugbereitschaft zu Vergnügungsterminen zu fliegen, selbstverständlich auch unter 200km Entfernung.

Kassandra
20 Tage her
Antworten an  Ali Mente

Wegen des vielen Fliegens und der Aufhebung des Nachtflugverbots u.a. der Überfliegerin nach dem EM-Spiel in Frankfurt und dem Hopser nach Luxemburg hat ein gewisser Florian Warweg in der BPK damals akribisch nachgefragt – wobei die Antwort mehr oder weniger verweigert wurde, aber das ist von dort ja bekannt: https://x.com/FWarweg/status/1809150562098672119

Peer 70
20 Tage her

Der Osten macht’s! Wäre denen zu wünschen, die dieses Dilemma und deren politische Lage absolut verstanden haben. Aber, ob der Kurs einer politischen Änderung im Lande, mit der AFD wirklich vollzogen werden kann, hängt von der Wählerschaft in den 3-Bundesländern im September 2024 ab. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Denn: Wahlen können die Rache des Bürgers sein. Und der Stimmzettel ist sein Dolch aus Papier.

horrex
20 Tage her
Antworten an  Peer 70

Ein uraltes Zitat (von wem auch immer), und trotzdem nicht falsch:
„Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie verboten.“

BellaCiao
20 Tage her

Wer würde denn da dagegen wetten? In dieser Hinsicht ist die Ampel doch sehr verlässlich.

„in der verzweifelten Hoffnung, dass noch irgendetwas Großes, schwer Vorhersehbares mit schwer vorhersehbaren Folgen passiert.“

Vielleicht hilft man da auch noch ein wenig nach, wäre ja nicht das erste mal.