Angriff auf Claudia Pechsteins Auto

Unbekannte haben das Auto von Claudia Pechstein attackiert. Die Eisschnellläuferin stellt einen Zusammenhang zu ihrer CDU-Rede her. Es ist der dritte Anschlag auf einen Politiker in weniger als einem Monat.

IMAGO / snapshot

Nur wenige Tage nach ihrer CDU-Rede attackieren Unbekannte das Auto von Deutschlands bekanntester Eisschnellläuferin. Claudia Pechstein hatte sich am Wochenende den Unmut von etablierten wie sozialen Medien zugezogen, weil sie Positionen eingenommen hatte, die noch in der Prä-Merkel-Ära zum Standard in der Union gehörten.

Das Auto stand auf dem Privatgrundstück von Pechstein. Auf der Fahrerseite wurde das Fenster zertrümmert. Pechstein vermutet Schüsse, Ermittlerkreise vermuteten jedoch auch einen Schlag mit einem Nothammer. „Es ist schockierend und befremdend, dass so etwas passiert“, sagte Pechstein gegenüber der Welt.

Den Zusammenhang mit ihrer Rede stellt die Rekordsiegerin selbst her: „Ich kann mir vorstellen, dass das ein Anschlag auf mich war und dass er im Zusammenhang mit meinem Auftritt beim CDU-Konvent am vergangenen Wochenende steht“, sagte die Bundespolizistin. Laut „Bild“ nutze Pechstein das Auto oft, sie halte sich aber derzeit nicht in Berlin auf.

Die Attacke auf das Auto der Olympiasiegerin steht in einem Kontext. Ob es sich dabei um ihre Rede auf dem Kleinen Parteitag der CDU handelt, muss erst noch belegt wird. Doch es gibt einen anderen Vorfall, an den das Geschehen erinnert: nämlich an den erst kürzlich erfolgten Anschlag auf das Heim des Bundesjustizministers Marco Buschmann, der „Transaktivisten“ zugeschrieben wird. Buschmann gilt in der queeren Szene als „Bremser“ beim Selbstbestimmungsgesetz, das am Mittwoch – anders als erwartet – nicht vom Kabinett abgesegnet wurde.

Kaum ein Tag, an dem nicht der Rechtsextremismus als größte Bedrohung des Landes hochgeschrieben wird, während eine den Christdemokraten nahestehende Politikerin und ein Liberaler in kurzen Abständen angegriffen werden. Die notorischen Übergriffe auf AfD-Stände gehören zur Tagesordnung. Ende Mai verübte ein Iraker einen Messerangriff auf den AfD-Politiker Bent Lund. Der Angreifer soll aus dem Clan-Milieu stammen, gegen Lunds Sohn gab es Morddrohungen.

Auch das nur kurze Szenenbilder aus einem politisch unruhigen Land. Dass noch vor drei Wochen Linksextremisten in mehreren deutschen Städten randalierten, weil eine Schwerverbrecherin nicht freigesprochen wurde, hat die Republik in Windeseile zu den Akten gelegt. Vergessen die Brände, vergessen die Solidaritätskundgebungen bis tief ins grüne Lager. Bonn war nicht Weimar, auch deswegen, weil man sich an Weimar erinnerte. In Berlin dagegen will man sich nur noch an einen Urheber der Gewalt erinnern. Das ist fatal.

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Kommentare ( 33 )

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wenmic
1 Jahr her

Die Abwärtsspirale die Merkel in Gang gesetzt hat, ist jetzt auf Betriebstemperatur, wie ein schön warmgefahrener Turbolader, jetzt kann man Vollgas geben, Vollgas das Land an die wirtschaftliche Wand, Vollgas für Zensur, Vollgas gegen jede (echte) Oppositionelle Meinung, Vollgas gegen jede Bürgerliche Freiheit.

Luckey Money
1 Jahr her

Keine Ansage von den CDU lern und Stellungnahmen gegen dieses „Hassverbrechen“ Niemand stellt sich vor die Pechstein.
Was für ehrlose Gesellen*innen.
Die BlackRock Marionette schweigt.“

Waehler 21
1 Jahr her

Hat sich eigentlich der Vorsitzende der CDU zu dem Vorfall geäußert? Toll wie der Mann Haltung zeigen kann.

Hanno Spiegel
1 Jahr her

Das sogenannte „entglasen“ ist eine Grundform des Antifa-Terrors.
Das ist linksversi…te Politik, geschützt durch Nanzy Faesers kommunistischer Lebensauffassung.

Raufbold
1 Jahr her

Schalke verpflichtet laut Medien gerade einen homophoben „Skandalprofi“, weil der laut Medien sinngemäß gesagt haben soll, man müsse auch mal Eier zeigen und sich in der Mauer nicht immer schwul wegdrehen.
Die drehen alle durch…man kann sich nur noch fragen, wie das noch weitergehen soll.

Trump-Knarrenbauer
1 Jahr her

Nun:
Es fing NICHT mit den Lagern und den Gaskammern an.

Es fing an mit einer Politik, die von WIR gegen DIE sprach.
Es fing an mit Hetze und Intoleranz.
Es fing an mit der Aberkennung von Grundrechten.
Es fing an mit brennenden Häusern.
Und vor allem fing es an mit Menschen, die einfach nur zu-, oder – schlimmer noch – wegschauten …

Von allen diesen Punkten kann man inzwischen (wieder) berichten und Zeuge werden. Und dies immer öfter und heftiger.

h.milde
1 Jahr her

Schutz für Schutzsuchenden brauchen jetzt auch noch unsere Schützer. Gott scütze uns alle.
Misesere

h.milde
1 Jahr her
Antworten an  h.milde

Korrektur, muß heißen: Schutz VOR Schutzsuchenden brauchen jetzt auch noch unsere Schützer. Gott SCHÜTZE uns alle.

Johann P.
1 Jahr her

Das sind halt Zustände, wie man sie bisher nur aus failed states der „Dritten Welt“ kannte. Aber weil unsere Regierung solche Zustände wohl toll findet (gell Nänsie?), greifen diese hier immer weiter um sich. Demokratie und Rechtsstaat ade…

murphy
1 Jahr her
Antworten an  Johann P.

Schon Cicero sagte:
Straflosigkeit ist der größte Anreiz für Kriminalität.
Werden Richter die das nicht beherzigen bei Beförderungen übergangen?
Ist nur eine Frage.

Lars Baecker
1 Jahr her

Ja hat die denn ernsthaft geglaubt, sie könne im besten Deutschland das wir je hatten, auf einem CDU-Parteitag einfach so konservative Gedanken äußern, ohne Empörung auszulösen und ohne Leib, Leben und/oder Eigentum zu riskieren?

mediainfo
1 Jahr her

Erstaunt mich überhaupt nicht, dass bestimmte Gruppen immer öfter zur Gewalt greifen, um politischen Widerspruch einzuschüchtern und zum Verstummen zu bringen. Und der Zusammenhang mit der Rede Pechsteins ist offensichtlich.

Die Handlungsanweisung wird ihnen ja aus der Politik und Justiz frei Haus geliefert: Wenn Du ein hehres Motiv hast, und sei es nur selbst eingebildet, dann sind Gesetzesbrüche wie z.B. Nötigung anderer Menschen im Straßenverkehr, zu vernachlässigen.