Die sechsteilige NDR-Dokumentation "Kevin Kühnert und die SPD" ist nur in dem Sinne eine Dokumentation, als dass sie dokumentiert, wie sehr die Öffentlich-Rechtlichen journalistische Standards der Objektivität gegen die aktivistischen Methoden der Agitation und Propaganda eingetauscht haben.
Jede Zeit besitzt ihre Heiligen. Es sagt viel über die Zeit aus, wen sie vergöttert. In den säkularen 1.-Mai-Prozessionen wurden ehrfürchtig die Bilder von Marx, Engels und Lenin getragen, dann kamen Stalin, schließlich Mao hinzu, bis man es schließlich wieder bei Marx, Engels und Lenin bewenden ließ. Stalin und Mao büßten recht schnell ihren Heiligenstatus wieder ein. Nach 1990 glaubte man schon, dass die säkulare Heiligenverehrung außer Mode gekommen ist. Aber die Vorstellung von Objektivität war wohl so ein ausgehendes „20.-Jahrhundert-Ding“.
Der NDR finanzierte und produzierte nun eine gar sechsteilige Serie über Kevin Kühnert, eigentlich nicht über Kevin Kühnert, sondern als Apotheose Kevin Kühnerts. Um nicht missverstanden zu werden: Es geht im Weiteren nicht um den real existierenden Kevin Kühnert, sondern um die Kunstfigur Kevin Kühnert, den Helden der NDR-Hagiographie, und am Rande um die SPD, wie der Titel richtig sagt: „Kevin Kühnert und die SPD“. Selten traf ein Titel genauer zu. Vielleicht ist die SPD auch nur noch eine Juso-Partei. Das müssen sie in der SPD entscheiden, was sie sein wollen.
Dunkle Farben dominieren im ersten Teil der „Doku“, hässliche Räume, Welten ohne Hoffnung. Kühnert der einsame Held, gern in der Großaufnahme des Gesichts, der selbst unter vielen noch einsam ist, weil ihn eine Mission antreibt, unter Leiden, ohne Schonung seiner selbst, der immer den richtigen Weg weiß und ihn geht – alle Kümmernis der Erde auf seinen jungen Schultern. In der dunklen Welt, die uns die Filmemacher zeigen, ist Kevin Kühnert die einzige Hoffnung. Gern werden Schlagzeilen eingeblendet, am liebsten die der Süddeutschen. Wird überhaupt eine andere Zeitung zitiert?
Erzählt im Sinne des Erzählens wird in dem Film nichts, gar nichts. Es wird nur die Passion des Kevin Kühnert bebildert, wieder und immer wieder und eigentlich nur. Eine Passion allerdings ohne Kreuz, es ist ja eine säkulare Hagiographie. So wird der Film im eigentlichen Sinne zu einer Folge animierter Porträtfotografien. Um das auszuhalten, muss man schon viel Glaubenswillen mitbringen. Ganz verliebt sind die Kameraleute in Kühnerts Gesicht, nicht genug können sie davon bekommen, nicht detailliert, nicht groß genug können sie es fotografieren, als bestünde darin der Sinn des Films. Die SPD hingegen kommt eigentlich nicht vor. Immer wieder der einsame Held, immer wieder in Düsternis, durch die er sich kämpft, unterlegt mit einer melodramatischen Musik, mit dem Tremolo der Bedeutungshuberei, die fehlende Bedeutung ersetzen soll, uns aber stattdessen die Botschaft des schweren Weges einhämmert. Dramaturgie ist für die Film-Autoren ein Fremdwort.
Wer wollte sich schon von den ehrfürchtigen Kommentaren aus dem Off – Kevin Kühnert, der Mann mit dem meisten Charisma in der SPD, oder: Kevin Kühnert Kanzlerkandidat, oder: der Mann, durch den sich das Leben der SPD verändert hat, wie in den letzten zwei Jahrzehnten nicht mehr – nicht beeindrucken lassen. Allzu gern kitschen die Macher des Films auch damit, dass sie aus dem Off zwitschern und wispern lassen: Kevin Kühnert, Kevin Kühnert, Kevin Kühnert, Kevin Kühnert, Kevin Kühnert – als würde nach ihm, nach dem Erlöser, von allen Seiten gerufen. Die ganze Welt will Kevin Kühnert haben. Er ist der Mann der Stunde. Das will uns die „Doku“ eintrichtern. Warum er das sein sollte, wird dem Zuschauer allerdings nicht erzählt. Die Filmbilder, die tremolierende, melodramatische Musik in ihrem talmihaften Pathos, die ikonische Inszenierung der Hauptfigur, denn sie wird durch die Auswahl und den Schnitt des Films inszeniert, geraten umso agitatorischer, umso mehr sie Realität behaupten müssen, die allerdings nicht erzählt wird – vielleicht, weil sie in der Wirklichkeit nicht existiert.
Der NDR hatte die Chance, mit der „Doku“ den Politiker Kevin Kühnert, seine Herkunft, seinen Werdegang, das, was ihn antreibt, zu zeigen, einen jungen Politiker, der sich in den Wirren unserer Zeit zurechtfinden muss und der die Welt verbessern will. Welt kommt im Film nicht vor. Von all dem schweigt die Doku. Es hätte anders eine Dokumentation werden können. Aber vielleicht ist Objektivität aus der Mode gekommen, eben nur noch so ein ausgehendes 20.-Jahrhundert-Ding.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
So lange nicht selbstbewusste Bürger massiven Protest für diesen ,von Steuergeldern fabrizierten Blödsinn vorbringen wird sich nichts ändern .
Sie Oma die Umweltsau ,siehe die Blödelshow eines Böhmernannes.
Die Medienmacher haben sich ein goldenes Aquarium geschaffenwelches nur dem eigenen Erstaunen über die vermeintliche Leistung zugutekommen kann.
Der Bürger kommt nicht mehr vor .
Sämtliche Untersuchungen die über die Arbeit der ÖR ,also aller Medien , sind voll von Lobhudelei wie ausgewogen und sachlich und bla bla bla das doch Alles ist .
Wirrköpfe beurteilen Wirrköpfe !
Nichts weiter als der Gipfel des Narzissmus! Sowas ist wohl nur in einer absolut dekadenten Gesellschaft möglich!
Es spricht nicht für „unsere“ Medien solche Typen wie den Kühnert hoch zu puschen. Der NDR hat dazu eine eigene Sendung mit unserem Steuergeld fabriziert. Dabei lügt Kühnert bei Zahlen. In einer der letzten Diskussion im Fernsehen (es ging um Mieten und warum diese steigen) behauptete Kühnert, 85 % aller Berliner wohnten zur Miete. Dabei ergibt eine einfache Google Recherche, dass es nicht 85 % sondern 80 % sind. Und das auch nur deshalb, weil die Ostberliner nichts anderes kannten.
Nichts wertschöpfendes gelernt, keine wirklichen Freunde, nur Parteiproporz und wohlstandsverwöhnte Wolkenkuckucksheime und Enteignungsphantasien.
So sieht unser Politpersonal der Zukunft aus. (?)
Die ganze Welt lacht über Deutschland, mir aber ist überhaupt nicht nach Lachen zumute.
Wenn Sie sich den Wikipediaeintrag des Robert Geiss anschauen würden, würden Sie feststellen, dass er weit mehr wirtschaftliche Kompetenz, größere volkswirtschaftlich wertschaffende Leistungen als die, die sich die leztzten Legislaturperioden auf dem Sessel des Wirtschaftsministers herum flänzten.
Dass ein Kevin Kühnert diese zeitlebens nicht erreichen würde, bedarf keiner weiteren Erörterung.
Der NDR hat eine 6-Teilige Dokumentation (oder besser Apotheose) über KEVIN KÜHNERT produziert!
Über KEVIN KÜHNERT!
SIEBEN Stunden!
— das sind 25.200 qualvolle Sekunden!
Was bitteschön hat dieser öffentlich meinende Zivilversager mit dem Charisma eines Käsefondues in seinem Leben bisher in Summe geleistet was man nicht bequem in der Werbepause unterbringen könnte?
Und das von unseren Gebühren!
WEN interessiert die Person Kevin Kühnert???
Seine Mutter? Vielleicht…
Was ich aus dem Film entnehme ist der Eindruck, dass dieser junge Mann keine Zeit dafür aufbringt, sich in ein Politikfeld (z.B. Energie) einzuarbeiten. Es scheint Tag für Tag, Woche für Woche, nur um Machtfragen zu gehen, oder wer auf welche Art und Weise gerade in den Medien rüberkommt, usw. Das ist keine Politik. Das ist permanente Selbstvermarktung. Vermarktet wird aber nicht Wissen und Können. Sondern einfach eine politische Einstellung.
Hitler konnte immerhin leidlich Postkarten malen und war vier Jahre Soldat im 1. WK. Da hat er dem Kevin (sic) schon was voraus.
Ja und reden konnte der…
Die Antifa und SED Scholz Kumpels sitzen bald im Kanzleramt und Lindner darf den gelben August mimen.
Darüber freuen sich die weissen, woken, „Bürgerschichtskinder“ wie der Ulf Posh und natürlich die anderen Wohlstandskinder, aus denen im normalen Leben nichts geworden ist, aber für Politik und Medien reicht es, solange Steuer- und Gebührenzahler nicht ausgehen.
https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/gastbeitrag-von-hubertus-knabe-partner-im-friedenskampf-jungsozialistische-ausfluege-in-die-ddr-im-ersten-leben-des-olaf-scholz_id_24256554.html
Offenbar soll da ein künftiger Lieblingskanzler der Medien aufgebaut werden. Mangelnde Qualifikation soll durch mediale Überpräsenz wettgemacht werden.