Im Gespräch mit der BILD äußert sich FDP-Chef Christian Lindner positiv über das Experiment des Muezzin-Rufs in Deutschland. Die Rechtslage, nämlich die Freiheit der Religionsausübung, gebiete das. Man müsse zu einem „guten Miteinander“ kommen. Die neuen Partner bei den Grünen freut’s.
Vor drei Wochen noch undenkbar, heute Realität: eine grüne Politikerin, die mit Christian Lindner öffentlich übereinstimmt und ein Statement bewirbt. Die „Islamwissenschaftlerin” Lamya Kaddor, die als Abgeordnete ihrer Partei dem 20. Bundestag angehören wird, teilt ein Gespräch des FDP-Chefs auf dem Social-Media-Dienst Twitter. Der Grund: Lindner äußert sich positiv über den Muezzin-Ruf in Köln.
Auf die Frage „Sollen Muezzinrufe deutschlandweit erlaubt werden?“ sagt Lindner: „Dazu haben wir eine Rechtslage. Und wir haben die Freiheit der Religionsausübung, und dazu gehört auch das.“ Auf die Nachfrage, ob es für den FDP-Chef in Ordnung sei, diesen flächendeckend einzuführen, laviert dieser zuerst, ringt sich aber nicht zu einer Absage durch: „Ich bin dafür, dass wir zu einem guten Miteinander kommen, und dazu gehört die Freiheit der Religionsausübung, allerdings auch die gegenseitige Rücksichtnahme. Und deshalb ist es ja richtig, dass in Köln damit Erfahrungen gesammelt werden. Es muss ja zu einem Miteinander in unserer Gesellschaft kommen. Wir wissen, wir sind vielfältiger, es gibt unterschiedliche Religionen.“
Kaddor zeigt sich in ihrem Tweet sichtlich erfreut: „So ist es, Christian Lindner, daran können eben auch Umfragen und Befindlichkeiten nichts ändern. Das sage ich seit Tagen.“ Aber nicht nur der Inhalt dürfte den Grünen ein Lächeln abringen. „Gutes Miteinander“, wir sind „vielfältiger“ – das sind Phrasen, die man eigentlich ihrer Partei zuordnen würde. Der grüne Einfluss färbt bereits auf den gelben Partner ab – noch bevor es zur Koalition kommt.
Aber wie sieht es eigentlich mit dem Flirt aus, sollte sich herausstellen, dass die „gegenseitige Rücksichtnahme“ doch etwas kniffliger ist, weil eine Lautsprecherbeschallung etwas anderes ist als das Läuten von Kirchenglocken? Würde das die Rechtslage der Religionsausübung beschränken? Oder sollte dann deutschlandweit noch einmal experimentiert werden? Lindner schiebt diese Fragen in die Zukunft, obwohl klar sein dürfte, dass die Annahme des Muezzins nicht auf Toleranz oder Akzeptanz, sondern Gewöhnung hinausläuft.
Vor wenigen Tagen kritisierte Lindner den CDU-Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus, weil dieser der möglichen Ampelkoalition die „strammste Linksagenda“ seit Jahrzehnten unterstellt hatte. Womöglich ist an Brinkhaus‘ Angriff doch etwas dran. Zumindest in gesellschaftlicher Hinsicht bleiben die Liberalen auf jenem vermeintlich „progressiven“ Kurs, den auch SPD und Grüne verfolgen – sowohl in den Fragen von sexueller Identität, Abtreibung, Staatsbürgerrecht und Familie als auch im Bereich der Islam-Frage. Dass man damit auch der Erdogan-gestützten DITIB ein Geschenk macht, und somit Kräften, die im krassen Kontrast zum liberalen Anspruch stehen, ist angesichts der Koalitionsgespräche nur ein Nebenschauplatz.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Mir wäre schon geholfen, wenn man endlich bereit wäre die Religion als das zu betrachten, was sie ist, nämlich reine Privatsache des Menschen. Wer den freiheitlichen Gedanken hoch halten will, darf nicht zulassen, dass es da welche gibt, die glauben in höherer Weise dazu berufen zu sein, ihren Mitmenschen zu erklären was denn nun der richtige Glaube sei. Es gibt keinen „richtigen“ Glauben, sondern die Anmaßung im Besitz dessen zu sein. Wer gar mit Gewalt seine Mitmenschen vom “ richtigen“ Glauben zu überzeugen versucht, hat nicht begriffen was. “ Glaube“ eigentlich ist. Nämlich ein, in den meisten aller Fälle, ungedeckter… Mehr
Ich möchte meine Stimme für die FDP wieder zurück haben! So geht das nicht!
Mal sehen ob er von dieser Art Religionsfreiheit immer noch so viel hält, wenn die Majoritäten besitzen und damit das Land den Regeln des Koran unterwerfen. Kann man irgendwie verstehen, denn die Liberalen in NRW haben diesen Schwachsinn ja selbst zugelassen und was soll er nun anderes sagen, überzeugender wäre es dann gleich zum Islam überzutreten, denn jedermann müßte doch wissen, was da auf ihn zukommt. Kein muslimisches Land dieser Erde praktiziert gleichberechtigte Religionen neben sich, sagt ja schon der Muezzin-Ruf in aller Deutlichkeit was Sache ist und das alles wird in der Unterwerfung enden, was so manche Deppen nicht… Mehr
Jede Warnung absolut angebracht. Selbstverständlich. Und stimmt, Chefin des LIB (Liberal Islamischer Bund) ist Lamya Kaddor, https://de.wikipedia.org/wiki/Lamya_Kaddor Ist jetzt MdB für die Grünen, via Landesliste. Die Frau ist nicht unecht, sie kämpft ebend einen recht aussichtslosen Kampf. Sie erkennt nicht, dass der größte Feind der Muslimas nicht die aufnehmende Mehrheitsgesellschaft hier ist, sondern der Islam, die Männer. Die Kerle als Täter und Profiteure davon interessieren mich nicht, sollen fort bleiben. Waqar Tariq, der Erfinder des „Islamischen GG“ ist deutscher Jurist in F. am Main*; er hat mich angezeigt wegen meiner Kritik an Kinderehen beim Moslem – offenbar ein empfindlicher Punkt. Weil… Mehr
Wir haben Jesus Christus verraten und das geht hinein in die Kirchen. Jetzt müssen wir uns halt anderen Göttern beugen. Tja und rechtlich hat Herr Lindner recht.
Niemand darf von Rechts wegen über seine Möglichkeiten gefordert werden.
Vor allem ist der Muezzin-Ruf nicht nur ein Ruf zum Gebet, sondern ein GLAUBENSBEKENNTNIS, von dem Andersgläubige und Atheisten sich durchaus belästigt fühlen dürfen – zumal mit eben diesem Glaubensbekenntnis weltweit jede Menge Morde und Anschläge begangen werden.
Lieber Herr Lindner, hier geht es nicht darum, die Freiheit der Religionsausübung zu verhindern. Hier geht es darum, das Vordringen des Erdogan-Islamismus in unserer Gesellschaft zu verhindern. Geht Ihre Anbiederung an Ihre künftigen Koalitionspartner wirklich so weit, daß Sie das nicht sehen dürfen?
„Lindner: Wir haben die Freiheit der Religionsausübung, und dazu gehört auch das.“ Herr Lindner beweist wieder einmal eindrucksvoll, das er von Recht und Politik genauso viel versteht wie er ein „erfolgreicher“ Geschäftsführer war. Zur sogenannten Religionsfreiheit -die in Wahrheit NUR EINE BEKENNTNISFREIHEIT IST- gehört nämlich AUCH, das man auf Religion verzichten darf, bzw. das Recht hat, nicht von der „Religionsausübung“ Dritter belästigt zu werden. Und genau das macht nämlich dieser Ruf –im Gegensatz zum gerne verglichenen Glockengeläute- inhaltlich: Das Muezzin-Gebrüll belästigt unmittelbar JEDEN mit dieser „Religion“ des politischen Islam. Also auch all diejenigen, die das Gequake eben nicht… Mehr
Religionfreiheit bedeutet aber auch, FREI von Religion sein zu dürfen.
Heißt, dass ich mich nicht von der öffentlichen, aggressiven Zurschaustellung bestimmter Religionen belästigen und einschränken lassen muss!
Zudem gehört der Islam samt Muezzin-Ruf eben NICHT zu unserer deutschen Kultur, auch wenn die woken rotgrünen Multikulti-Spinner das noch so oft behaupten.
Verfassungsrechtlich sind die Kirchen Körperschaften des öffentlichen Rechts.
Bei den Islamverbänden fehlen die dafür nötigen Voraussetzungen.
Schon mal ein grosser Unterschied, zweitens gibt es im Grundgesetz die Religionsfreiheit nicht.
Und so einer will Minister werden….