Leser-Kommentare zur Staatsverwahrlosung

Die Leute bemerken den Verfall schon, sehen aber weg. Der Grund ist schlicht: Es geht ihnen noch viel zu gut. Die Leute begehen den kapitalen Fehler zu glauben, wenn sie die Verantwortlichen weiter wählen, dann bleibt das so.

Roland Tichy
Eingangsbereich Hauptbahnhof Frankfurt. Der Geruch wird optisch nicht mitgeliefert.

Für die Runderneuerung der maroden Infrastruktur hat der Staat kein Geld und kein Interesse, der Migrationsindustrie stellt er Geld in unbegrenzter Höhe zur Verfügung. Gewollte Staatsverwahrlosung ist wohl die höchste Stufe von politischer Willkür. So lautet die Einleitung zum Beitrag Politisch gewollte Staatsverwahrlosung, die ganz überdurchschnittlich viele Leser-Kommentare auslöste. Die hier dokumentierten können nur eine sehr kleine Auswahl sein.

Randall Flagg: Die Leute bemerken den Verfall schon, sehen aber weg. Versucht man, eine Diskussion anzustoßen, dann leugnen sie, obwohl sie auch wissen, dass es stimmt. Der Grund ist ganz einfach, so blöde das jetzt klingt: Es geht ihnen noch viel zu gut. Der Kühlschrank voll, die Rechnungen halbwegs bezahlbar. Urlaub ist auch ab und an mal drin und es reicht für den Flatscreen, Smartphone und das Bundeliga Abo. Die Leute begehen den kapitalen Fehler zu glauben, wenn sie die Verantwortlichen weiter wählen, dann bleibt das so.

Veränderungen bringen Unsicherheit und das will der Mensch allgemein nicht.
Deswegen wird man solange wegsehen, bis der Lebensstandard erheblich sinkt.
Dann, wenn es zu spät ist, sind das aber jene, die am lautesten schreien.

azaziel: Sie sprechen hier aus, was ich kaum zu denken wagte. Die Anzeichen scheinen gleichwohl untrüglich! Seit langer Zeit frage ich mich, warum alles auf Zerstörung hinausläuft. Für alle sichtbar ist die langfristige Zerstörung der Funktionsfähigkeit des Geldes mit der Euro- und Rettungspolitik, die Beschädigung unserer Energiewirtschaft und die weitgreifende Zerrüttung durch das Immigrationschaos. Weniger sichtbar ist die Verwahrlosung unserer Rechtsstaatlichkeit, Abbau der Meinungsfreiheit, Ausbau staatlicher Überwachung, Unterspülung der Gewaltenteilung.

Akute Ignoranz
Politisch gewollte Staatsverwahrlosung
Ich frage mich seit sehr langer Zeit, warum das so ist. Frau Merkel kann das nicht im Alleingang “schaffen”. Warum schweigen unsere Politiker, unsere Volksvertreter im Parlament, in den Parteien und Fraktionen? Warum schweigen Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur? Warum schweigen insbesondere die Vertreter der Rechtswissenschaft? Sind die alle nur zeitgeistbesoffen oder werden sie von dunklen Mächten gekauft oder bedroht? Es sieht wirklich so aus, als ob diese Zustände ganz bewusst und gewollt herbeigeführt werden. Aber von wem? Und warum?

Beobachter: Ein fulminanter Text, der zusammenfasst, was jeder mit Sehkraft seit Jahren beobachten kann bzw. muss. Grundlage all dessen ist ein gesellschaftlicher Wandel nach ’68, der die „deutschen Tugenden“ in Frage stellte und allmählich untergrub. Allzu viel Ordnung, Sauberkeit, Regelachtung, Eigenverantwortung und Gemeinsinn gelten seitdem als verdächtig und elitär, alles Schöne muss irgendwie gebrochen werden … Dies gilt für den gesamten Westen, doch gibt es augenscheinlich Unterschiede, denn wer aus dem Ausland wieder zurück nach Deutschland kommt, dem fällt die Verwahrlosung oft noch viel stärker auf, als er sie alltäglich bereits wahrnimmt. Dieses Land geht, allemal in den Metropolregionen, vor die Hunde.

Illusionslos: Es ist der Geist der DDR, der durch unser Land wabert, verfallene Schulen, Brücken, Straßen, Verfolgung Andersdenkender und die volle Härte des Gesetzes, gegen die, die schon länger hier leben und dieses Land aufgebaut haben. Nur den noch nicht so lange hier Lebenden darf es an nichts mangeln, Geld ist dafür im Überfluss vorhanden, scheinbar ohne Begrenzung, denn es sollen immer noch mehr kommen, Straftaten sollen möglichst ungeahndet und verschwiegen werden. Die Mütterrente für deutsche Frauen soll etwa 9 Milliarden kosten, ist aber unbezahlbar, weil wir jährlich 55 Milliarden für mehrere Millionen fremde Sozialempfänger brauchen, denn wirkliche Flüchtlinge wären es nur ein paar tausend. Es wäre also möglich, Geld für Flüchtlinge, Geld für Mütter und Geld für marode Infrastruktur bereit zu stellen. 55 Milliarden jährlich geben das her, aber man will es nicht.

Busytraveller: Ich komme beruflich viel rum. Erlebt man die U- und S- Bahnen in Shanghai oder Bangkok, New York oder Tokyo und kommt nach Deutschland, besonders nach Frankfurt, dann ist man nicht mal mehr empört oder angewidert, sondern nur noch deprimiert und verzweifelt … Dreck, Dreck und nochmals Dreck … Was ist anderswo anders, was machen die, was wir nicht tun? Zum einen ist wohl – besonders in Asien – die Identifikation mit dem Eigenen viel größer. Man zerstört nicht, was man aufgebaut hat. Die Gesellschaft hält zusammen … Zum anderen ist die Toleranz der Behörden gegenüber Verfehlungen nahe Null. Die Polizei hat Autorität und greift auch durch, wenn etwas vorfällt … Wir brauchen keinen Polizeistaat, wir brauchen nur einen Staat.

Jedediah: Danke. Der Zerfall von Vertrauen und Kultur findet nach 2015 auch auf der untersten Ebene des gemeinen Bürgers statt. Stets vorsichtig sein, wie offen kann ich wem gegenüber sein? Wie viel können die mit den Obersten verbündeten Google, Facebook und Co über meine wahren Gedanken herausfinden, auch wenn ich mit Äußerungen vorsichtig bin? Welche neuesten Grotesken und Sprachvorschriften zu Migranten, Minderheiten, Diversitäten, Multi-Quoten und sonst noch was gilt es zu beachten, um nicht bei den Tugendwarten aufzufallen? Wobei ich eines aus meiner Perspektive ganz deutlich betonen möchte: diabolisch-kalt-intelligente Rädelsführer gibt es nur ganz wenige. Das Allermeiste ist schlechter Charakter, Charaktergestörtheit, Dummheit, Desinteresse und primitive Gier. Die Frage „wie konnte sie den Nazis folgen, man hätte doch wissen können“ stellt sich für mich nicht mehr. Nein, sie konnten nicht wissen, dazu reicht es weder damals noch heute. Und hier schließe ich alle bis zum Akademiker ein. Deren sogenannte Bildung ist oft nichts weiter als ein Auftürmen von abgelesenem Pseudowissen, dass sie ohne echte Erkenntnis, aber mit dem feisten Grinsen vor sich hertragen.

Beteigeuze: Die politisch gewollte Staatsverwahrlosung ist Folge des kalten Staatstreichs der großen Koalition der Grenzöffner, Willkommensjubler und Abschiebeverweigerer [Grüne, Linke, SPD, CDU/CSU], der zu einer Diktatur dieser Hypermoralisten führt, die aus Deutschland eine orientalisch-arabisch-schwarzafrikanisch-islamisch beherrschte „multikulturalisierte“ Gesellschaft machen wollen, in der die ursprünglich einheimische Bevölkerung systematisch verängstigt wird, um sie besser beherrschen zu können. So funktioniert das Teile und Herrsche. Denn mit dem hypermoralistisch über das Grundgesetz und alle anderen Gesetze gestellten „Asylrecht“, was nunmehr ein Zuzugs-, Versorgungsforderungs- und Selbsteinbürgerungsrecht für illegale Migranten aus den Staaten des Islamgürtels ist, sind faktisch das Grundgesetz und alle anderen Gesetze außer Kraft gesetzt und eine Herrschaft des Unrechts errichtet worden, was wiederum als Voraussetzung anzusehen ist für eine zu retribalisierende und von orientalischen Clans beherrschte Gesellschaft mit dem Unrecht des Stärkeren als neuer Norm. Das ist dann die von Grünen, Linke und SPD [no borders, no nations, refugees welcome] mithergestellte, marktkonforme Gesellschaft der Radikalliberalen, in der es keine sozialen Güter mehr gibt und jeder sich Sicherheit, Unversehrtheit, Bildung und Gesundheit teuer erkaufen oder eben mit Verwahrlosung, Rohheitskriminalität, Armut, Krankheit und Siechtum leben muss.

Cd: Dieselbe Verwahrlosung künftig – geistig, moralisch und real im Land – genau wie in der DDR – da braucht es genauso Denunziantentum wie damals. Glaubt die globale Industrie, in einem heruntergekommenen Land mit sinkenden Bildungsstandards hier künftig weiter oder mehr Gewinne machen zu können – die Industrie hat die Geister doch gerufen – oder wer sonst? Nun – so schön global, wie es ja zugeht, werden die großen Konzerne dann weiterziehen in Länder dieses Planeten mit intakter Infrastruktur, mit hohem Bildungsniveau, guter Motivation der Bevölkerung und intaktem Ordnungsrahmen. Danach werden wir dumm aus der Wäsche gucken, die wir hier alle immer so verständnisvoll und politisch korrekt waren …

Jan: Der Wille dazu ist Machterhalt. Es ist einfacher, die Dinge laufen zu lassen, als dagegen wirksam vorzugehen. Man müsste ja sonst harte Methoden anwenden und würde damit diverse Parteien, mit denen man teilweise koaliert und weite Teile der Medien und meinungsbildender NGOs gegen sich aufbringen. Erinnern Sie sich: als Merkel einmal konsequent war und in der Fernsehsendung die Wahrheit zu dem Flüchtlingsmädchen sagte: „Es können doch nicht alle bleiben“, da gab’s gleich den bösen Spiegel-Titel „Die Eiskönigin“. Ein dauerhaftes Image von Merkel als Eiskönigin würde jedoch einen wesentlichen Teil ihrer Machtbasis wegschmelzen lassen. Für einen harten Hund als Kanzler, der die Probleme merklich beseitigt, ist dieses Land leider nicht bereit.

Nordlicht1312: Das Vorgehen der Politik muss gewollt sein. Eine andere Erklärung gibt es m.E. nicht. Was sollen wir, die mitten im Arbeitsleben stehen, denn tun? Auf die Straße gehen, Arbeitsstelle, schlimmstenfalls Leib und Leben riskieren? Den Ruf riskieren, bei auch wenn noch so berechtigten Demos mitzulaufen und von den Medien „zerpflückt“ zu werden? Ja, es braucht Mut. Es tun sich aber auch sehr viele praktische Fragen auf. Sehr viele haben der FDP, AfD light, vertraut und werden vermutlich durch die noch zu findende Linie enttäuscht werden. Ich habe große Sorge um meine Kinder und Enkelkinder. Die meisten Deutschen haben ihre Chance auf Veränderung an der Wahlurne am 24.9.2017 vertan. Die Angst geht um, einerseits vor den vermeintlichen NeuN…. und andererseits vor den sich verschlimmernden Lebensumständen – die ja eigentlich niemand mehr anzweifelt. Aber die Bedenken vor den anderen sind derzeit noch deutlich größer. Die alte Keule wirkt halt. Mit den Etablierten ist sicherlich keine positive Kurskorrektur zu erwarten. Es muss wohl so sein, dass es erst noch deutlich schlimmer kommen muss, bevor es besser werden kann. Ich bezweifle sogar, dass im Falle von Neuwahlen in naher Zukunft das Ruder herumgerissen wird …

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Kommentare ( 48 )

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aljoschu
7 Jahre her

Ich habe den Verdacht, dass genau diejenigen, die heute das Ausmerzen alles Bösen in der deutschen Seele durch die „multikulturelle“ Befruchtung zur deutschen Politik gemacht haben, gerade die Nachfahren derer sind, die damals die Welt durch den deutschen „monokulturellen“ Totalitarismus beglücken wollten. – Würden sie doch nur dabei bleiben, das Böse in ihren eigenen Familien auszurotten.

Rainer Franzolet
7 Jahre her

Ursache und Wirkung. Die Täter sind doch bekannt. Die ÖR sind das Flaggschiff und verteidigen ihre Pfründe mit Zähnen und Klauen. Die Meisten Zeitungen sind in den Händen ganz weniger Leute. Die Schreiber bei den Zeitungen oder die Erzähler bei den ÖR leben unter sich und wollen ihren Job behalten. Da dürfte es wie bei der Bischofskonferenz zu gehen. Keine Kritik am Glauben. Vernunft wird durch Pathos ersetzt. Produziert werden diese Heilsverkünder an den Unis und in vielen Schulen. Selbst die Vertreter der Arbeitenden in den Gewerkschaften sind nicht anders. Es wird natürlich zusammenbrechen. Ist der Geldhahn zugedreht oder die… Mehr

Sophie
7 Jahre her

Ich stelle mal eine wilde Theorie auf. Ich habe gelesen, dass libanesische Clans die eben noch die Polizei mit Mord bedroht hat plötzlich lammfromm werden, wenn sie von ihrem Patriarchen zur Ordnung gerufen werden. Dann grüßen sie die Polizisten freundlich die sie eben noch als Söhne einer Prostituierten beschimpft haben. Nun stellen sie sich das mal im großen Maßstab vor. Vielleicht geht es einfach darum, diesen Staat durch Brutalität und Renitenz u zermürben und dann als Angebot zu machen, selber das Ruder in die Hand zu nehmen und dafür aber das Sagen zu haben und den Staat nach eigenem Gutdünken… Mehr

Poco100
7 Jahre her

Ich erlebte dies „live“ gestern, für mich wieder mit schlechten Folgen für meine kaputten Knie. Eine Bahnfahrt von Frankenthal-Süd nach Darmstadt-Eberstadt. Bahnhaltepunkt FT-Süd, Mülleimer voll bis obenhin, Fahrstuhl kaputt,, daher über 40 Stufen hoch u. runter f. Bahnsteigüberquerung. Im Zug dann Vespätung, dadurch Anschluß in Mannheim-Friedrichsfeld weg, zugleich Rolltreppe im HBF Mannheim defekt, wieder Treppen hoch, in Bensheim wieder umsteigen, dort in der Unterführungspassage scheinbar schon ein permanenter Treffpunkt f. „zwielichte braune Landvermehrer“ aus dem Morgenland. Baustelle in Eberstadt, gut dort macht man fairerweise alles neu u. Hurra heute wieder massive Knieschmerzen beim gehen. Ein Beispielm viele andere Bahnhöfe, die… Mehr

Marcel
7 Jahre her

Viele Phänomene folgen dem Zeitgeist des Antiautoritären, der Reformpädagogik, der totalen Toleranz wofür die 68er und ihre Kinder symbolhaft stehen. Das Nichtaufzeigen von Grenzen, das alles Dulden und die Negation jeglichen Sinns oder gar positiven Aspektes den erzieherischen Anspruch notfalls auch drastisch durchzusetzen, prägt mittlerweile ganze Gesellschaften des reichen Westens, bei Leibe nicht nur Deutschlands. Einfordern von Leistung, Anstrengung und Einhaltung von Regeln ist nicht nur suspekt, sondern geradezu moralisch verwerflich, grausam, autoritär, gemein, mikroaggressiv etc. Alles soll allen anstrengungslos, soft, kuschelig, sozial gerecht möglich, erlaubt und positiv sein. Wenn dann unschöne Realität auf Kuschelwatte stößt, versagt die Moral, die… Mehr

Dagmar Kluth
7 Jahre her
Antworten an  Marcel

Ich stimme Ihnen absolut zu. Ehrenamtlich helfe ich an einer Grundschule und bin täglich entsetzt, was ich dort in den Eingangsklassen erlebe (wobei ich konstatiere, dass hier nicht die Migrantenkinder das Problem sind, die sind in aller Regel unauffällig und überwiegend sehr bemüht, dem Unterricht zu folgen. Die Ergebnisse sind teilweise erstaunlich und geben zu Hoffnungen Anlass). Was ich mit Kindern aus deutschen Familien – sofern es diesen Verbund überhaupt noch gibt – erlebe, lässt mich in tiefer Depression zurück. Mittlerweile setzt sich die Erkenntnis durch, dass Erwachsene, die selbst nicht erzogen wurden, halt einfach nicht in der Lage sind,… Mehr

Marcel Börger
7 Jahre her
Antworten an  Dagmar Kluth

Ja, ich glaube hier liegt ein wichtiger Hase im Pfeffer. Meine Vermutung korrespondiert auch mit dem subjektiven Gefühl, daß sich „Spaltung“ oder „Zweiklassengesellschaft“ nennen lassen könnte. Das „neue“ Besitzbürgertum, der heute 30-45 Jährigen und ihre Kinder an Schule oder Uni, denen es „gut“ geht, sind selbst schon Kinder der 68er Generation, also der Babyboomergenerstion. Es akkumulieren sich jetzt die Effekte einer Besitzstruktur nebst „Waldorfdenke“ in der 2. oder 3. Generation. Vor wenigen Jahren war noch die Generation „der Erben“ in aller Munde, die sich heute vielleicht schicke Gründerzeitwohnungen in Berlin gekauft hat und sehr „bewußt“ lebt, natürlich ohne ernsthafte materielle… Mehr

Frank Stefan
7 Jahre her

Ich muss hier mal was loswerden an einige Kommentatoren, bezüglich „Geist der DDR“ und Verwahrlosung. Die Verwahrlosung des öffentlichen Bildes in der DDR entsprang einer Misswirtschaft, mithin dem Fehlen an Geld. Wäre das da gewesen, wäre die DDR vom öffentlichen Bild her ein Musterstaat gewesen, eben weil sie, der Staat, gegenüber Schlendrian (=Sabotage, Besuch von der Stasi einplanen!) rigide vorging. Die DDR hatte sich in ihrer Außenwahrnehmung spätestens seit den 70er Jahren eine Art preußische Ader zugelegt. Ich schreibe das im Bewusstsein, dass natürlich alles in der DDR auch ideologisiert und politisiert war. Aber man muss doch den großen Unterschied… Mehr

bandareanz
7 Jahre her
Antworten an  Frank Stefan

„…die Verwahrlosung des Westens kommt nicht aus dem Mangel, sie kommt aus dem Überfluss…“
Ich stimme Ihnen aus tiefster Überzeugung zu. Verwahrlosung aus dem Überfluss heraus nenne ich Dekadenz.

Eysel
7 Jahre her

Es ist ein uraltes psychologisches Muster welches Menschen zwar das Bessere wünschen lässt, sogar behaupten, sie strebten dies an, aber gleichzeitig höchst hartnäckig am Alten festhalten. Das selbstverständlich unbewusste „Motto“ dahinter lautet: Das Bisherige kenn’ ich. Das Bessere bedeutet eine Änderung. Änderung gleich Risiko das ich nicht einschätzen kann. – (Dass Risiken quantifizierbar sind hat sich schließlich noch nicht rumgesprochen.) Grundsätzlich: – Risikoaversion ist stärker als Gewinn-Verlangen. – Ein Grund warum „Sparen“ weit eher favorisiert wird als Anstrengungen zur „Erhöhung des Einkommens“. – Siehe: „Sparbuch statt Aktie“. – Auch: „Geiz ist geil“. – Die Strategie bei solcher Denkweise „hilft“: Diejenigen… Mehr

Event Horizon
7 Jahre her
Michael Völkel
7 Jahre her

Es wird wohl Zeit für eine neue Art von Winston Churchill: „We shall fight on the beaches…“
oder, wie es auf manchen Graffitis bereits zu lesen steht:
„Eines Tages werden sich die vielen ahnungslosen Willkommens-Schafe hinter den wenigen Wölfen sammeln“

Marc Hofmann
7 Jahre her

Wenn die Leute die Verantwortlichen weiter wählen, die für den Verfall und die Zerstörung der Deutschen Volkswirtschaft und des Wohlstandes Verantwortlich sind, dann wollen die Leute diesen Verfall auch!

Randall Flagg
7 Jahre her
Antworten an  Marc Hofmann

Ich sehe das nicht so. Wie ich im obigen Beitrag ja auch erläutert hatte, glauben die meisten Leute, den status quo erhalten zu können, indem sie die Verantwortlichen weiter wählen. Viele wissen auch gar nichts davon, dass bereits diverse Kassen zweckentfremdet geplündert werden, wir also vom Tafelsilber leben. Oder fragen Sie mal, im Bekanntenkreis, nach den Target Salden, wer davon gehört hat und weiß was das ist. Ich erlebe es, in den Diskussionen am häufigsten, dass als Antwort kommt: „Lass mich damit in Ruhe, ich will das nicht hören“. Meiner Mutter hatte ich mal einige Artikel von Tichy geschickt, worauf… Mehr

Franz Ohse
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Ja, das ist so. Ich bin jetzt noch relativ jung und bewege mich in einem primär linksliberalen Milieu, in welchem,grob über den Daumen gepeilt, 3/4 der #fckafd-Fraktion angehörig sind. Mit dem letzten Viertel kannst du unter 4 Augen reden, allerdings findet unweigerlich ein Gruppenzwang bei sozialen Aktivitäten in größerer Runde statt, wo schließlich Konformismus das Ergebnis ist. Es ist noch nicht einmal so, dass ich mich nicht trauen würde dagegen anzureden, selbiges habe ich schon reichlich getan, aber es führt mindestens zu einem ruinierten Abend, manchmal zu einer ruinierten Freundschaft. Mittlerweile beschränke ich mich darauf, das Ganze in sozialen Situationen… Mehr

FFdabei
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Meine Mutter (Jahrg. ’43) verschlingt TE, mangel Internet die Printausgabe. Sie hat nur bis ’89 die DDR live erlebt und trotz hohen Alters keine Lust auf einen Return.
Ansonsten bin ich zu 100% bei Ihnen.
Ähnliche Antworten auf “die“ Fragen bekomme ich auch zu hören.
87% der Bevölkerung müssen mit Struthio camelus in irgendeiner eise verwandt sein, anders macht es keinen Sinn.

Event Horizon
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Perfekt beschrieben! Vielleicht sollten Sie diesen Kommentar mal im Leser-Kommentarbereich der Zeit, TAZ oder Süddeutschen posten, vielleicht würde es einige wenige dort doch ins Grübeln bringen…

Polly
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Kritik- und Konfliktscheu, von diesen intellektuellen Untugenden kann man die Leute nicht freisprechen. Niemandem sollte man es zubilligen, sich der Verantwortung zu entziehen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Klar kann man immer sagen, dass es einem egal ist, bitteschön. Dann aber auch wirklich den Rand halten, wenn es mal nicht mehr so läuft.

Marcel
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Sehe ich wie Sie. Die breite Masse sind „Waldorfschüler“ die nur das Beste wollen und davon für alle träumen. Man will sogar den Armen geben, teilen, spenden, einfach gut sein. Toleranz ist den antiautoritär Erzogenen mit den Muttermilch mitgegeben worden, Konflikte sind unschön und eine massive psychische Belastung, die so gut es eben geht, vermieden werden. Das aufeinanderprallen lauter „Waldorfschüler“ auf „Schwererziehbare“ Bullys, auf gewaltbereite oder zumindest hichaggressive Forderer benötigt nicht viel Phantasie, in wessen Tasche am Ende Geld und Handy sein werden. Und wenn ein ganzer Staat sich der Reformpädagogik verschrieben hat, dummerweise dabei keine Insel der Glückseligen ist,… Mehr

Casa Done
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Die gleiche Reaktion haben meine Eltern auch auf einen von mir verlinkten TE-Artikel von Roland Tichy hin gezeigt: das ist ja böse Desinformation und Hetze!

Dagmar Kluth
7 Jahre her
Antworten an  Randall Flagg

Erstaunlicherweise erlebe ich genau das Gegenteil. Wenn ich mit meinem Sohn über die aktuellen Probleme und meine Sicht der Dinge reden möchte, höre ich: Aus Sorge, enterbt zu werden, möchte ich über dieses Thema lieber nicht mir Dir sprechen! Ich kann es manches Mal kaum fassen und frage mich, was geschehen noch geschehen muss, bevor ihm die Augen aufgehen.