Was Peter Hahne wundert, ist, dass kein Aufschrei zu hören ist, zum Beispiel vom Deutschen Landkreistag. Dieser kommunale Dachverband nimmt tatenlos hin, wie die von ihm vertretenen gewählten Kommunalpolitiker ins Nirwana der Bedeutungslosigkeit versenkt werden. Und man riecht förmlich die Hauptstadt-journalistische Abscheu vor der immer wieder betonten Berufsbezeichnung: Landwirt.
Wie dumm wären wir in diesen Tagen ohne die Aufklärungsarbeit der Medien in Sachen Staatsbürgerkunde. Besonders die des Mainstreams. Wir alle säßen hilflos im Tal der Ahnungslosen. Ohne Orientierung, ohne Information. Einfach nur politische Analphabeten.
Wir wären dem Irrglauben wehrlos hingegeben, dass ein frei gewählter Kommunalpolitiker auch nur irgendetwas zu melden hätte. Dumm, überhaupt zur Wahl gegangen zu sein. Klar sind solche Abstimmungen wie die beiden letzten unverzeihlich. Aber man braucht sie gar nicht mehr rückgängig zu machen. Sie sind schlicht ohne jede Bedeutung. Weshalb also die ganze Aufregung?
Schön blöd, möchte man meinen. Spätestens nach Zeitungslektüre der letzten Tage. Oder den enthüllend-investigativ-kritischen „Vor-Ort-Reportagen“ des Fernsehens. Liebe Landräte, liebe Bürgermeister! Falls Ihr es noch nicht wisst: Eure Bedeutung ist gleich Null.
Eine ganze Doppelseite widmet zum Beispiel die WELT dem frisch gewählten Bürgermeister im anhaltischen Raguhn-Jeßnitz. Ein verschwitzter Sieger vor den TV-Kameras in Großaufnahme. Nicht in hübschen Designer-Kleidchen oder -Anzügen wie Annalena Baerbock oder der Christian Lindner. Und man riecht förmlich die Hauptstadt-journalistische Abscheu vor seiner immer wieder betonten Berufsbezeichnung: Landwirt.
Der will nun also hauptamtlich einer Stadt vorstehen? Ein Bauer?! Klar, als ungelernte Studienabbrecherin (m/w/d) wäre er vielleicht Parteivorsitzender geworden. Als „Küchenhilfe“ Bundestagsvizepräsident. Als „vom Völkerrecht kommend“ Außenminister. Als Kinderbuchautor von der Küste hätte er auch noch Chancen zum Minister gehabt. Oder als Postbote aus dem Schwarzwald. Aber Bauer – ja das geht nun gar nicht.
Da sei auch CDU-Wüst vor, jene wandelnde Büroklammer aus dem Münsterland. Denn Bauern sind für ihn bekanntlich Jammerlappen. Nun sind sie also wohl auch beim „braunen Bodensatz“ (Thüringer Verfassungsschutz-Chef Kramer), die „Landwirtinnen und Landwirte“, wie er sie in der Tat auf einem Kongress titulierte, der sich noch altmodisch im Kohl/Strauß-Stil Deutscher Bauerntag nennt. Was für ein rückständiges Landvolk aber auch, pfui. Wenn von denen nun noch einer CDU/CSU wählt, dann will ich gerne glauben, dass der Klapperstorch die Kinder und der Osterhase die Eier bringt.
Wo wir bei Herrn Sesselmann wären. Der wird nun zwar durch Ramelows Gesinnungs-TÜV durchleuchtet. Was jedoch überflüssig ist: Er hat ohnehin nichts zu melden. Sein Sonneberg ist doch lediglich einer der kleinsten Landkreise in Deutschland und der allerwinzigste in Thüringen. Meine Güte, so ein Landrat hat doch keinerlei Bedeutung, beruhigen die Medien des Mainstreams im Tages-Takt das wählende Volk.
Was mich bei alledem wundert, und da wird’s ernst für eine Demokratie: Kein Aufschrei ist zu hören zum Beispiel vom Deutschen Landkreistag. Dieser kommunale Dachverband nimmt tatenlos hin, wie die von ihm vertretenen gewählten Kommunalpolitiker ins Nirwana der Bedeutungslosigkeit versenkt werden. Wahnsinn!
Dazu kommt: Bei den beiden Inkriminierten handelt es sich jeweils um direkt vom Volk gewählte Persönlichkeiten. Laut freistaatlichem Selbstbewusstsein zum Beispiel in Bayern oder Sachsen hießen die Mal: Kleine Könige. Das war gestern. Mit uns geht die neue Zeit …
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Wer einmal selbst Bürgermeister war, weiß, wieviel (oder wenig) man da bewegen kann – sicher nicht die Geschicke der ganzen Welt, aber so viel, dass man mithelfen kann, dass die Menschen so gut wie möglich dort leben können, wo sie leben möchten. Vielen Dank, Peter Hahne, für den Fokus auf die wirklich wichtige Arbeit der vielen Kommunalpolitiker, die sich – im Gegensatz zu sehr vielen Studienabbrechern „da ganz oben“, die durch Parteiengeschacher an „die Macht“ gekommen sind – wirklich noch für das Gemeinwohl einsetzen, ohne damit „ihr eigenens Schäfchen“ ins Trockene bringen zu können!
Zitat: „Der will nun also hauptamtlich einer Stadt vorstehen? Ein Bauer?! Klar, als ungelernte Studienabbrecherin (m/w/d) wäre er vielleicht Parteivorsitzender geworden. Als „Küchenhilfe“ Bundestagsvizepräsident. Als „vom Völkerrecht kommend“ Außenminister. Als……,“ > Na, und hier sollten wir nicht auch unseren „Olaf von Vergeßlichkeit“ (SPD) übersehen, der es sogar mit (s)einer scheinbaren Demenz zum Kanzler geschafft hat. Ansonsten kann ich mit Blick uf den Artikel nur zustimmen. Denn auch ich habe bei der Berichtersatttung unserer „Qualitätsmedien“ immer wieder ganz erstaunt gedacht „oh man, dafür, dass bei diesen Wahlen ja ein jeder gewählter Kandidat und die Ortschaften SO unbedeutend sind, dafür machen die… Mehr
Als jemand, der einen hohen Respekt vor Menschen hat, die in der Landwirtschaft tätig sind, möchte ich zunächst um etwas mehr Genauigkeit bitten. Dies in der Hoffnung, dass mein Kommentar auch von bildungs- und berufsarmen Loosern in der Politik gelesen wird: Dass die Berufsbezeichnung „Bauer“ von bildungs- und berufsarmen Politikern und Haltungsjournalisten abwertend verwendet und dann gerne auf den Begriff „Landwirt“ umgeschwenkt wird, verstehe ich nicht. Landwirte bewirtschaften gepachtetes Land, während einem Bauern das Land, das er bewirtschaftet, gehört. Wer sich als Bauer bezeichnet, kann darauf also eigentlich stolz sein. O. k., Privateigentum ist für unsere links-grünen Gesellschaftsingenieure ja auch… Mehr
Ein hervorragender Artikel, der erschreckend auch aufzeigt, was für Blödiane in der Politik sitzen und dem Deutschen Michel erziehen wollen.
Zunächst einmal versteht der Landwirt natürlich berufsbedingt vom Wetter und daher auch vom Klima überhaupt nichts. Er versteht nichts von Überregulierung. Er versteht nichts von Ernährung. Daher ist er einfach eine schlechte Wahl, wenn kein Unternehmer zur Wahl steht. Da haben die Städter selbstverständlich völlig recht.
Wir haben nur die Chance, die Politik von unten her zu verändern. Daher sind diese Wahlen wichtig.
Die Städte werden mit Asylanten zu gekippt und bauen brav Containersiedlungen für Leute, die sich überhaupt nicht leisten können. Da ist überhaupt keine Gegenwehr und zeigt, dass wir in einem Zentralstaat mit Demokratie als Aushängeschild leben. Anders lief das im Osten auch nicht.
Großartiger Artikel, treffend formuliert! Gestern waren unsere Kommunalvertreter die Helden der Nation vor Ort, nah am Bürger, großartig,heute, weil zweimal die Falschen die Ämter übernommen haben, sind es die unbedeutenden Loser. Wahnsinn dieses Land, die Krönung allerdings sind die regierungshörigen Kommunalverbände!
Peter Hahne vom Feinsten – Klasse geschrieben! Keine Sorge, in Thüringen stehen die Chancen gut, dass es da nächstes Jahr weitestgehend blau wird. Und nicht nur dort…
Richtig, Peter Hahne! Der Landwirt kann arbeiten und verdient für sein Tagewerk, dass er auch an allen Feiertagen im Schweiße seines Angesichts zu erledigennhat, allerhöchsten Respekt.
Bürgermeister Hannes Loth hat schon jetzt als Bauer ganz sicher mehr im Leben fürs Volk geleistet als jeder moralisierende Studienabbrecher, der für die Ampel im Bundestag sitzt.
Die Großkotzigkeit der Städter ist kaum mehr auszuhalten. Ohne Bauern keine Städte! Sollen die Körnerfresser doch mal zur Selbstversorgung übergehen und ihre Vorzeigeernährung selbstständig übernehmen. Die Landräte und Bürgermeister haben kaum etwas zu entscheiden, ihr finanzieller Handlungsspielraum wird immer enger. Die Bürokratie wuchert überall wie Schlingpflanzen um jede Initiative. Dafür gibt es überall die für irgendwas Beauftragten die mit durchgefüttert werden müssen. Der Bürger hat sowieso nichts mehr zu melden und wo er versucht sich zu wehren bekommt er schnell zu spühren wer hier die macht im Staate hat. Upahl läßt grüßen!