Lauterbach bleibt in seiner Empfehlung derart pauschal und allgemein, dass man Sorge haben muss, ihm sei das Wort der Individualmedizin völlig fremd. Diese Medizin, auch bekannt als personalisierte Medizin, orientiert sich an den individuellen Umständen und Gegebenheiten eines jeden einzelnen. Lauterbachs Empfehlung ist so gefährlich, weil sie pauschal ist. Von Friedrich Pürner
Es ist beunruhigend mit Karl Lauterbach. Angeblich ist er Arzt. Ganz sicher ist er der Bundesgesundheitsminister. Dass sein ärztliches Wissen eher mangelhaft ist, das hat er bislang eindrucksvoll bewiesen. Nun setzt er seine Schritte im Tal der Ahnungslosen fort.
In einem neueren Tweet gibt er eine Trinkempfehlung ab. Nach Lauterbach sollen ältere Mitmenschen zwei bis drei Liter trinken. Dass er mit dieser Empfehlung möglicherweise einige Ältere vorzeitig ins Grab bringt, scheint Lauterbach entweder nicht zu wissen oder es ist ihm schlichtweg egal.
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) July 8, 2023
Weshalb Lauterbach derart Unsinniges und zudem Gefährliches von sich gibt, das wird wohl sein Geheimnis bleiben. Mit Sorge um die Älteren dürfte es nicht viel zu tun haben. Lauterbach bleibt in seiner Empfehlung derart pauschal und allgemein, dass man Sorge haben muss, ihm sei das Wort der Individualmedizin völlig fremd. Diese Medizin, auch bekannt als personalisierte Medizin, orientiert sich an den individuellen Umständen und Gegebenheiten eines jeden einzelnen Patienten.
Allgemeine Empfehlungen sind gut und wichtig. So ist die Empfehlung bestimmter Vorsorgeuntersuchungen eine wunderbare Sache. Darmkrebsvorsorge beispielsweise. Auch allgemeine Empfehlungen wie das Benutzen von Kondomen zur Verhinderung von sexuell übertragbaren Erkrankungen oder die Empfehlung, auf das Körpergewicht zu achten und es weder zu hoch noch zu niedrig werden zu lassen, sind positiv zu sehen. Auch, wenn fast jeder erwachsene Bürger um den Schutzwert eines Kondoms sowie um die Gefährlichkeit des Über- oder Untergewichtes wissen sollte, können Empfehlungen helfen, dies in Erinnerung zu rufen. Eigentlich weiß man in unserer Gesellschaft viel, es halten sich dennoch erstaunlich wenige daran.
Pauschale Empfehlungen ohne Mehrwert – aber gefährlich
Lauterbachs Empfehlung ist deshalb so gefährlich, weil sie pauschal an alle alten Menschen gerichtet ist. Unter den betagten Bürgern sind einige mit Erkrankungen. Dies übersieht Lauterbach völlig bei der pauschalen Trinkmengenempfehlung. Zudem fordert er in dem Tweet auf, auf die Älteren zu achten. Wer nun „pflichtbewusst“ auf die Aussage des Gesundheitsministers vertraut und bei den Älteren in seinem Umfeld auf die 2 – 3 Liter pocht, der läuft Gefahr dadurch gesundheitliche Schäden hervorrufen.
Man muss eben wissen, dass gerade viele Ältere – Lauterbach bleibt bei der Altersangabe sehr ungenau – an einer Herz- und/oder Niereninsuffizienz leiden. Mit anderen Worten, Herz und Nieren arbeiten nur noch eingeschränkt. Verabreicht man einem Menschen mit einer Herzinsuffizienz drei Liter Flüssigkeit, dann ist das Herz aufgrund dieser Schwäche nicht mehr dazu in der Lage, dass zugereichte Flüssigkeitsvolumen weiter zu transportieren. Die Folge wäre ein sogenanntes Lungenödem. Dadurch kann der Betroffene massive Atemnot erleiden und im schlimmsten Fall daran versterben. Insgesamt ist diese Trinkempfehlung völliger Nonsens, denn auch über die Nahrung wird Flüssigkeit aufgenommen. Das vergisst Lauterbach. Würde nun ein bereits Vorerkrankter zu den 2 – 3 Litern Flüssigkeit zusätzlich 0,5 – 1 Liter Flüssigkeit durch Nahrung aufnehmen, dann ist auch für den Laien eine fulminante „Überwässerung“ des Körpers nachvollziehbar.
Auch bei einer Nierenschwäche kann zu viel Flüssigkeit ungesund sein. Ein Grund dafür ist, dass Ältere oft an verschiedenen Erkrankungen leiden, die ihre Nierenfunktion beeinträchtigen können. Die Nieren sind für die Regulation des Flüssigkeitshaushalts im Körper verantwortlich. Wenn die Nieren nicht richtig funktionieren, kann eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr zu einer Überlastung der Nieren und zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen.
Darüber hinaus führt eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr in seltenen Fällen bei Älteren zu einer Verdünnung der Elektrolyte im Körper. Besonders dann, wenn noch andere Medikamente im Spiel sind. Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Chlorid sind für eine Vielzahl von Körperfunktionen von entscheidender Bedeutung. Wenn diese Elektrolyte im Körper zu stark verdünnt werden, vermag dies zu einer Störung des Elektrolythaushalts führen. Dies wiederum kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Verwirrtheit, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen führen.
Neben diesen gesundheitlichen Risiken, die eine pauschale Trinkempfehlung birgt, muss auch die Mobilität Älterer Berücksichtigung finden. Viele von ihnen haben Schwierigkeiten, ihre Blase rechtzeitig zu entleeren. Werden diese Menschen nun mit Flüssigkeit „vollgepumpt“, ist eine soziale Teilhabe am Leben ohne Inkontinenzeinlage nicht mehr möglich. Diese Einlagen sind aber in vielen Fällen verantwortlich für den sozialen Rückzug Älterer – weil sie sich schämen.
Mindestens genauso einschneidend sind Druck und Zwang, der womöglich aufgrund einer Empfehlung durch den Bundesgesundheitsminister auf ältere Bürger ausgeübt wird. Natürlich werden es gerade die Familienangehörigen gut meinen. Sie werden sich mit Lauterbach im Recht und bestärkt fühlen, wenn sie den Alten die 2 -3 Liter eingeben möchten. Doch richtig ist das nicht. Der alte Mensch darf immer noch selbst entscheiden, wie viel er trinken kann und möchte. Aus Empfehlungen wird oft Druck abgeleitet. Das sollten wir in Corona-Zeiten gelernt haben.
Völlig klar, Flüssigkeit ist wichtig
Die Gabe von ausreichend Flüssigkeit ist für Menschen jeden Alters von entscheidender Bedeutung, um eine gute Gesundheit und ein optimales Funktionieren des Körpers zu gewährleisten. Insbesondere bei Älteren ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, da sie aufgrund verschiedener Faktoren ein erhöhtes Risiko für Dehydration haben. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die individuellen Bedürfnisse jedes Älteren unterschiedlich sind.
Der Flüssigkeitsbedarf eines Menschen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Geschlecht, dem Körpergewicht, der körperlichen Aktivität und den Umgebungsbedingungen. Einige ältere Bürger haben aufgrund bestimmter Erkrankungen oder Medikamente einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, während andere möglicherweise eine begrenzte Flüssigkeitszufuhr benötigen. Daher ist es ratsam, mit einem Arzt oder einem Fachmann für Ernährung die persönliche Situation zu besprechen, um die individuellen Bedürfnisse zu ermitteln.
Es ist wichtig, die Flüssigkeitszufuhr Älterer sorgfältig zu überwachen und eine angemessene Balance zu finden. Ärzte, Pflegekräfte und auch geschulte Angehörige sind hier ausgebildet und wissen, was zu tun ist. Von Karl Lauterbach kann das jedenfalls nicht behauptet werden. Er spricht Empfehlungen aus, um im Gespräch zu bleiben und Anteilnahme zu demonstrieren. Fachliche Ahnung hat er nicht.
Lauterbach achtet nicht auf den Schutz der vulnerablen Personen
Durch den Tweet, der eine pauschale Trinkmenge von 2 – 3 Liter für ältere Bürger empfiehlt, entlarvt sich Lauterbach selbst. Seit drei Jahren tönt es aus seinem Ministerium, dass wir vulnerable Personengruppen zu schützen haben. Er selbst aber nimmt sich entweder hierfür keine Zeit oder ihm ist es egal, was er mit seinen Aussagen anrichtet. Wenn er es selbst nicht besser weiß, hätte er einen Arzt zu Rate ziehen können. Seine Empfehlung ist für gesunde Erwachsene bei Hitze aussprechbar. Nicht aber in dieser Pauschalität für alle älteren Mitmenschen.
Dr. med. Friedrich Pürner, MPH
Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Epidemiologe
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Angeblich ist er Arzt. Ganz sicher ist er der Bundesgesundheitsminister. Dass sein ärztliches Wissen eher mangelhaft ist, das hat er bislang eindrucksvoll bewiesen. Das ist ganz schön arrogant vom Gastautoren, der wohl seinen Namen nicht veröffentlicht sehen möchte. Man muss Karl Lauterbach nicht mögen, aber man sollte auch schon etwas sachlich bleiben, denn Karl Lauterbach hat eine ganze Reihe von Ausbildungen neben seiner Approbation als Arzt, hat promoviert und damit seinen Dr. med. erlangt. Zudem ist Lauterbach zum Professor berufen worden. Ich bezweifle mal pauschal, dass der Schreiber dieses Artikels auch nur annähert ähnliches geleistet hat. Also immer schön den… Mehr
Auch eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge. Zitat Wikipedia: Die Approbation als Arzt in Deutschland hatte Lauterbach nach dem Abschluss seines Medizinstudiums noch nicht beantragt; dafür hätte er damals eine 18-monatige Pflichtzeit als Arzt im Praktikum nachweisen müssen. Im Jahr 2004 entfiel diese Voraussetzung, auf Antrag erhielt er 2010 seine Approbation.
Daneben gibt es sogar berechtigte Zweifel an seiner Dissertation. Immerhin schaffte er es damit zu einer Professur als „Gesundheitsökonom“.
Selbst wenn dieser * bitte selbst einsetzen der Papst wäre, würde ich 79 mir verbitten, mir einen Aufpasser an die Seite stellen zu lassen. Noch dazu von jemandem, der selbst pflegebedürftig ist.
Das ist des Pudels Kern, nicht seine „Approbation“. Frage: Mit welchem Befund würden Sie sich von ihm behandeln lassen?
Genau darum geht es KL. Als willfähriger Helfer des WEF gehorscht er seinem Herrn und vollendet das Werk ganz im Sinne der Auftraggeber. Es geht dabei ganz bestimmt nicht um den Schutz der Menschen oder um ein langes, erfülltes und gesundes Leben!
Politiker sind Menschen wie wir alle!!! Das wird von der Gesellschaft oft vergessen! Übrigens gilt das auch für Schauspieler, Moderatoren, Journalisten, Experten, ja sogar Sportler und viele, viele andere, die von den Medien zum „Zwerg Allwissend“ aufgemotzt werden – ja und in diesem Zusammenhang, auch für bestimmte Ärzte, Verbände, Institute, Philanthropen, private Interessengruppen, der Pharmaindustrie, wie Corona gezeigt hat!!! Natürlich gibt es unter den von mir Aufgezählten sicherlich auch wirkliche Spezialisten sowie Meister ihres Fachs! Wenn sie denn Gehör finden, im Dschungel der diversen „Faktenvernichter“!? Dennoch sagt das nichts über die Allgemeinbildung, der humanistischen Einstellung, der Hilfsbereitschaft, der praktischen Fähigkeiten… Mehr
Stefan Paetow hat Karlatan L. und andere selbsternannte „Experten“ dieser Sorte überaus treffend als „SPD-Professoren“ bezeichnet.
Spahn war Bankkaufmann. Milliardenverschwendung für Masken. Chaos pur und Korruption. Milliardenverschwendung für Impfstoffe. Du wirst geimpft und kriegst es trotzdem. Du wirst geimpft und kriegst teils tödliche Nebenwirkungen. Impfstoffe für Milliarden müssen weggeschüttet werden. Aber immerhin hat er selbst keine weitergehenden Gesundheitsempfehlungen abgegeben, sondern sich auf das konzentriert, was er als Bankkaufmann gelernt hatte. Milliardenverschwendung und Korruption. Die Impfungen haben Menschen getötet. Die Lockdowns auch. Das reicht dem Lauterbach noch nicht. Der möchte auch noch, dass die Rentenkasse dadurch entlastet wird, dass sich die Alten selbst zu Tode bewässern. Dazu mal eine traurige Geschichte, wie eine Stiefmutter ihr Stiefkind um… Mehr
Um mal mit Marie-Antoinette Lauterbach zu antworten: „Wenn sie kein Wasser trinken können,sollen sie halt Bier trinken!“ Ich schätze, damit ist das fachliche und ethische Niveau um BMG ganz gut charakterisiert.
O-Ton gestern auf https://www.gmx.net/magazine/wissen/klima/60000-hitzetote-europa-sommer-2022-38408108 „Der Sommer 2022 war der bisher heißeste Sommer in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen (Anm.: welcher Aufzeichnungen, wann, wie, wo, womit?). Viele Menschen leiden unter der Hitze (Anm.: Sorry, GMX – die meisten genießen sie und fahren für so was extra nach Spanien oder Italien). Besonders vorbelastete und ältere Menschen kann es ganz besonders hart treffen. Demnach hat es im Sommer 2022 hitzebezogen (Anm.: hitzebezogen – ist das das neue „an oder mit?“) mehr als 60 000 hitzebezogene Todesfälle in Europa gegeben (Anm.: Quellen für diese hanebüchenen Zahlen?) Deutschland hatte mit 8.173 Toten die drittmeisten Hitzeopfer… Mehr
Meines Wissens gibt es keine ICD-Code „Hitze“ – oder gibt es?
Wie will man also auf die Anzahl entsprechender Verstorbener kommen?
Und ich schwör – hier bei mir war das ein Sommer, in dem die Nachttemperaturen so gut wie nie die 20° erreichten – es also Abends immer wunderbar abkühlte.
Halten Sie alle weiter gut Abstand zu der Parallelwelt derart Unglücklicher, die sich in ihren eigenen Narrativen strangulieren – denn außerhalb derer besteht die Möglichkeit, auch 2023 wieder einen wunderbaren Sommer zu erleben.
Von wegen ahnungslos! Bedenkt man, dass Fehlerhaftigkeit, mangelnde Sorgfalt, interessengeleitete Verzerrung und Betrug 85 % der medizinischen Forschungsergebnisse fragwürdig machen, (1), kommt man nicht umhin festzustellen, Deutschland hat mit Professor Doktor Lauterbach den perfekt dazu passenden Gesundheitsminister. Schon in der Inszenierung „Kabale und Corona“ war die Rolle des secretarius Wurm mit ihm glänzend besetzt.
(1) siehe Mattias Desmet: „Die Psychologie des Totalitarismus“, Europaverlag 2023 München)
Die neueste Studie soll ja sinngemäß lauten: HITZE FRISST HIRN
Nun soll ja auch noch nicht abschließend untersucht sein, bei wem oder bei welchen Bevölkerungsgruppen oder in welchen Ländern oder Kontinenten sich dies in besonderem Maße zeigen soll.
Hirnfraß trifft danach und nach Erkenntnissen des Gesundheitsministeriums und Lauterbach persönlich wohl nur auf sog. „vulnerable doofe Deutsche“ zu. Aha, …gut zu wissen !
Dihydrogenmonoxid, ich bitte Sie! Monoxid, da ist doch die Gesundheitsgefährdung schon im Wortbestandteil Oxid evident! Es kommt außerdem überall vor und ist in großen Mengen lebensgefährlich. Selbst auf Exoplaneten wird es inzwischen vermutet! Unser Team Vorsicht in persona Herrn Lauterbach sollte sich darum kümmern, im Rahmen der Gesundheitsprävention ein Verbot von Dihydrogenmonoxid durchzusetzen!