„Klartext: Ja, ich mach´s!“

Albert Duin ist schon immer ein Mann deutlicher Worte und stemmt sich in seiner Partei gegen den Strom. Nun langt es ihm und er sagt: "Es ist Zeit für echte Veränderung: Schluss mit den seit Jahren dominierenden, links-grün verbrämten, politikfremden, ideologischen Verhaltensvorschriften - all das brauchen wir beileibe nicht. Nichts dergleichen! Deshalb werde ich dazwischenfunken – und das mit offenem Visier."

Die FDP-Mandatsträger in Berlin werden nun endlich – viel zu spät – unruhig. Sie stimmen sich auf das längst überfällige Ende der Ampel ein. Und viele von ihnen glauben offenbar, dass sie „selbstverständlich“ erneut als Kandidaten für die kommende Bundestagswahl antreten müssen. Sie fühlen sich als Helden des Durchhaltens. Aber qualifiziert sie das wirklich? Die Jahre eisernen Abnickens jeglicher Ampel-Vorhaben etwa? Oder das konsequente Ignorieren der letztjährigen Mitgliederumfrage? Damals hatten knapp 50% der „einfachen Mitglieder“ das Ampel-Aus gefordert und sich von der Parteiführung schon vor der Auszählung der Stimmen anhören müssen, dass es egal wäre, was herauskomme. Man würde so oder so an der Ampel festhalten.

Oder ist es deren Erkenntnis, dass das eigene politische Überleben seit dem Desaster in Sachsen und Thüringen ernsthaft in Frage gestellt ist und es daher für sie gerechtfertigt ist, das Meinungs-Fähnchen in den Wind zur möglichen Wiederwahl zu drehen? Glaubwürdigkeit definiert man anders.

Nichts dergleichen! Deshalb werde ich dazwischenfunken – und das mit offenem Visier.

Es ist Zeit für echte Veränderung: Schluss mit den seit Jahren dominierenden, links-grün verbrämten, politikfremden, ideologischen Verhaltensvorschriften. Noch mehr Staat, noch mehr Nanny-Gehabe und noch mehr Schulden – all das brauchen wir beileibe nicht.

Das Füllhorn sozialer Wohltaten, das die Regierung ausschüttet und vielfach noch nicht einmal den erwünschten Effekt zeigt, erwirtschaftet niemand auf der Regierungsbank und auch kein Parlamentarier. Dafür kommen immer noch die Leistungsträger der Wirtschaft und des Mittelstandes mit ihren Mitarbeitenden auf.

Daher muss man gute und gerechte Regierungsarbeit wieder im Blick haben. Was wir brauchen, ist eine Entfesselung von der überbordenden Bürokratie, also eine längst überfällige und ernsthafte Deregulierung und endlich wieder eine wirtschaftsfreundlichere Standortpolitik. Es ist mir ein Anliegen, möglichst viele neue, unverbrauchte und nicht für das derzeitige Bundesdesaster verantwortliche Köpfe kandidieren zu sehen.

Zu Recht wird immer wieder – nicht nur von mir – gefordert, dass eine Grundvoraussetzung für eine Kandidatur und ein Mandat sein muss, dass die Bewerber sich bereits mehrere Jahre bewährt haben. Bewährt haben sie sich, wenn sie in der freien Wirtschaft und nicht im Biotop der Schönredner Leistung gezeigt haben. Ein Bewerber muss die alltäglichen Herausforderungen kennen und bereits bewältigt haben. Nur so kann man im Parlament fundierte Entscheidungen treffen, Erfahrungen in die Ausschüsse einbringen und die dringend notwendigen Veränderungen zielorientiert vorantreiben. Die Expertisen aus der Vita „Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal“ sind da eher wenig hilfreich und kann auch kein Wähler mehr hören.

Genau deshalb werde ich für die Wahl zum nächsten Bundestag kandidieren.

Unter uns Liberalen gibt es aus der ordo- und sozialliberal denkenden Mitte heraus zahlreiche und starke Gruppierungen in etlichen Bundesländern, die diese vernünftigen Ansichten teilen. Dazu haben sich bereits Gruppen formiert, die eng miteinander kooperieren. Und ich weiß schon heute um die Unterstützung vieler Mitglieder aus solchen Gruppen. Angesichts der Tatsache, dass wir bei der anstehenden Bundestagswahl mit aller Kraft um die 5%-Hürde kämpfen werden, ist klar, dass ich einen Platz auf den vorderen sechs Listenplätzen anstreben muss. Ich bin mir sicher, dass ausreichend Delegierte das auch erkennen und den Mut zur Wahrheit und Klarheit und den Mut zu Albert Duin haben werden.

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Kommentare ( 30 )

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Lucius de Geer
9 Tage her

Hut ab – der Mann hat Humor!

Julius Schulze-Heggenbrecht
9 Tage her

Klartext: Sie, Herr Duin, kommen um etwa 15 Jahre zu spät mit Ihren Ideen und Forderungen. Vor 15 Jahren hätte ich Ihnen vielleicht noch geglaubt. Heute nicht mehr. Denn auch Sie haben den verhängnisvollen Kurs Ihrer Partei mitgetragen. Sich heute hinzustellen und zu versprechen, dass man nun aber … und man müsse ja und man werde … mit Verlaub, das ist lächerlich. Im Vertrauen – die FDP ist nicht mehr zu retten. Hat sich selbst überflüssig gemacht. Jetzt mit der „rebellischen“ Ankündigung aufzutreten, nun aber alles ganz anders machen zu wollen, wirkt nur noch albern.

Michael Palusch
9 Tage her

Irgendwie erinnern mich diese starken Worte an jene Sozialisten, die nicht müde werden zu behaupten, dass sie diejenigen seien, die erstmals den echten, den wahren Sozialismus errichten würden. Ich will Herrn Duin ja nicht den Mut nehmen, aber der Ex- MP und FDP-Wahlkampfheld, der in Thüringen „Zurückgetreten, um Anlauf zu nehmen“ plakatieren ließ, landete bei desaströsen 1,1% der Stimmen. Und als sei das nicht schon katastrophal genug, kam die FDP in überhaupt nur einem ( (2019: 35) von 2976 Wahlbezirken, und dort auch nur knapp, über 10%. In Krautheim OT Hainsdorf entfielen von 62 gültigen Stimmen immerhin 7, also 11,3%,… Mehr

Last edited 9 Tage her by Michael Palusch
Lupo A
9 Tage her

Hallo Herr Duin, danke für Ihre Worte. Schöne Worte! Was mich betrifft, hätten Sie sie allerdings auch stecken lassen können. Sie interessieren mich nämlich nicht. Das hat noch nicht mal mit Ihnen persönlich zu tun, sondern mit der Partei, die Sie vertreten. Ich nehme Ihnen nämlich weder die Fähigkeit, noch den Willen ab, Ihre Partei wieder zu einer Körperschaft zu machen, die man guten Gewissens wählen kann. Warum? Ganz einfach: Ich gebe keine Partei meine Stimme, aus deren Reihen heraus ich als „gemeingefährlicher Sozialschädling“ beschimpft wurde. Nun haben Sie keinerlei Verantwortung für das, was Ihr Kollege Stinner gesagt hat. Man… Mehr

Rob Roy
9 Tage her

Herr Duin, danke für Ihre Worte. Doch diejenigen von uns Wählern, die eine echte Veränderung und die Rückkehr zu einer Politik der Vernunft möchten, haben das Vertrauen in die etablierten Parteien und deren Protagonisten komplett verloren. Daher entscheiden sich die meisten von uns nun mal für die AfD, BSW oder sonstige neue Alternativen. Die FDP hat völlig versagt. So sehr wie noch nie in ihrer Geschichte. Natürlich gibt dennoch immer wieder einzelne Parteimitglieder, die selbstreflektiert sind und eine Rundumerneuerung ihrer Partei möchten. Aber der frome Wunsch genügt nicht. Denn solange die Führung das „Weiter so“ bevorzugt, solange die Partei im… Mehr

Last edited 9 Tage her by Rob Roy
imapact
9 Tage her

Für die FDP ist der Zug längst abgefahren. Wenn die glauben, durch ein last – minute- Angebot ihr geballtes Fehlverhalten wettmachen zu können – nein. Erstmal ist Neubesinnung angesagt, außerhalb komfortabler Bundestagsmandate.

Fieselschweif
9 Tage her

Wer einen Listenplatz braucht, den will ich nicht. Sorry. Wer sind den die anderen 5? Christian L.? Christian D.? Marco B.? Wolgang K.? Volker W.?

Listenplätze bewirken, dass immer die gleichen ins Parlament einziehen. Und dass sind die, die es vorher voll versemmelt haben und nun rufen: Diesmal werden wir es besser machen, glaubt mir…
Ich glaube gar nichts. Neue Leute braucht das Land!

Last edited 9 Tage her by Fieselschweif
cernunnos
9 Tage her

Jeder Mensch sollte ein Hobby haben. Aber unterstützen muss ich das nicht.

BK
9 Tage her

Man darf die FDP nicht abschreiben. Wenn man nicht regiert, sollten die 5 % immer drin sein. So hat es die Linkspartei über 30 Jahre in den Bundestag geschafft. Regieren ist wirklich ein undankbarer Job, schließlich dankt es einem niemand, wenn man die Atomkraftwerke abschaltet und jeden hineinlässt, der hier ein sorgenfreies Leben sucht. Die Strategie für die Zukunft, muss es sein, die Deckung nicht verlassen, forsch angreifen und einen schnellen Rückzug einleiten.

H. Priess
9 Tage her

Zuerst habe ich gedacht, es geht um ein flammendes Bekenntnis zur AfD und dann die FDP? Sorry, auch sie Herr Duin können die Zeichen der Zeit nicht erkennen. Es gibt nur noch ein für oder dagegen, es gibt kein dazwischen! Die FDP ist tod, weil jede liberale Idee von den Linksgrünrotwoken abgetötet wurde. Schließen sie sich der einzigen demokratischen Partei an!