Für manche Bürger liegt die Inflationsrate bereits bei bis zu 20 Prozent, wie der Inflationsrechner des Statistischen Bundesamtes zeigt. Die Politik sollte endlich reagieren: Die Mehrwertsteuer ist viel zu hoch. Von Julian Marius Plutz
In diesen Tagen verabschieden die Bürger eine der großen Mythen über die Deutschen. Nämlich, dass sie besonders inflationssensibel seien. Wäre dies wirklich so, müssten sie zu Zehntausenden auf der Straße stehen und gegen eine Regierung protestieren, die fast acht Prozent Inflation zulässt. Vorab: Je nach Lebensumständen kann die Teuerungsrate auch bei 15 Prozent oder noch mehr liegen.
Zunächst zu den Fakten. Inflation bedeutet Anstieg der Preise über einen definierten Zeitraum, überlicherweise monatlich bzw. jährlich. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Teuerung von etwas weniger als zwei Prozent an. Ihr Argument: Damit signalisiert die Zentralbank die Verpflichtung, zur Vermeidung von Deflationsrisiken für eine ausreichende Sicherheitsmarge zu sorgen. Deflation ist das Gegenteil von Inflation, also der Prozess der stetigen Preissenkung. Die EZB sieht in einer Deflation die größte Gefahr für den Euro.
Schuldner profitieren von hoher Inflation
Entgegen dieser Logik gibt es zwei Arten von Gegenargumenten. Für die Ökonomen der Österreichischen Schule gibt es keinen Anlass zur Sorge, wenn die Preise deflationieren. Im Gegenteil: Eine stete Preissenkung, so die Anhänger dieser Denkrichtung, sei Ausdruck einer steigenden Produktivität und kündige ein höheres Wirtschaftswachstum an.
Verlierer in diesen Tagen sind die Verbraucher. Sie spüren die Preissteigerung sofort. Und nicht erst seit gestern. Zwar lag die offiziell vom Statistischen Bundesamt (Destatis) erhobene Teuerungsrate vor nicht allzu langer Zeit noch bei etwas mehr als zwei Prozent. Dennoch lag und liegt die individuelle Inflation oft höher, was mit der Zusammensetzung des Warenkorbs, die die Bemessungsgrundlage für die Berechnung darstellt, zu tun hat.
Geringe Einkommen als Verlierer Nummer Eins
Mit dem Inflationsrechner von Destatis kann sich jeder seine eigene, persönliche Inflation berechnen. Das Ergebnis ist oftmals erschütternd und hat mit den offiziellen 7,9 Prozent für den Monat Mai wenig zu tun. So unterstellt der offizielle Warenkorb dem Bürger bei Konsumausgaben von 1000 Euro eine Nettokaltmiete von 196 Euro und 97 Euro Ausgaben für Nahrungsmittel. Dass diese Zahlen zumindest in den meisten Ballungsräumen fernab jeder Lebenswirklichkeit sind, ist offensichtlich.
Beleuchtet man die individuellen Teuerungsraten, so fällt auf, dass geringe Einkommen überdurchschnittlich stark belastet werden, was naheliegend ist. Ärmere Leute wohnen häufig nicht im Wohneigentum, sondern zur Miete. Diese sind, gerade in Ballungsräumen in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch völlig verfehlte Politik, gestiegen.
Aber auch Rentner und Studenten werden überdurchschnittlich belastet. Zwar sollen laut Bundessozialminister Hubertus Heil die Renten angepasst werden, jedoch dürfte dies nicht mehr als Makulatur sein. Statt auf eine neue Sozialleistung zu setzen, Stichwort Klimageld, muss die Regierung jetzt handeln und die Abgaben und Steuern massiv senken. Und zu den Studenten: Immerhin soll das Bafög erhöht werden, was aber mehr als die Hälfte aller Kommilitonen nicht betrifft, da diese gar kein Bafög erhalten. Hier trifft die Inflation vor allem die Eltern, die ihre Kinder unterstützen.
Politik muss ihr Mandat ernst nehmen
Die 7,9 Prozent Inflation sind also eher eine optimistische Annahme. Je nach individueller Lebenssituation kommen auch Zahlen von 15 bis 20 Prozent zum Vorschein. Keine einzige Simulation, die ich durchspielte, blieb im einstelligen Bereich.
Bleibt das aus, und bleiben die Inflationsraten so hoch, könnte es sein, dass die Bürger aus ihrer gegenwärtigen Schockstarre erwachen und die Politik über ihre Inflationssensibilität noch eines Besseren belegen.
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Und die Energiepreisbremse „wirkt“! Heute wieder gestiegene Spritpreise. Wie blöd ist eigentlich diese ganze Regierung? Glaubt allen Ernstes, dass Mineralölkonzerne caritative Unternehmen sind.
Ich kauf halt auch nur noch die billigen Waren. Koche mir Getreide, statt teures Brot (voller Zusatzstoffe) zu kaufen. Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste, Reis, Emmer: Für Abwechslung ist gesorgt! Ist außerdem gesünder. Wildkräuter sammle ich schon lange und verarbeite sie zu Eintöpfen, Salaten oder Pestos. Notfalls kann ich mir ein paar Hühner und Hasen halten, mein Grundstück ist auch noch groß genug für ein paar Ziegen.
Offenbar ist vielen Bürgern immer noch nicht klar, welche Folgen die rasante Teuerung haben wird. Supermärkte z.B. sind keine wohltätigen Einrichtungen, sondern Firmen, die Gewinn erzielen sollen und müssen. Steigen nun die Preisefür Lebensmittel weiterhin so rasant, wird sich mittelfristig sich kaum noch jemand die dort angebotenen Waren leisten können. Dann werden Supermärkte, die nicht mehr den erwarteten Gewinn abwerfen, einfach geschlossen. Das wiederum wird nicht nur einzelne Supermärkte betreffen. Was daraus folgt (nicht nur im sogenannten strukturschwachen Raum) kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Wer bislang nicht begriffen hat, wohin die Reise geht, sollte sich mal mit den katastrophalen… Mehr
„Zunächst zu den Fakten. Inflation bedeutet Anstieg der Preise über einen definierten Zeitraum, überlicherweise monatlich bzw. jährlich.“ Inflation ist immer eine Folge der Geldmengenausweitung der Zentralbanken, natürlich steigt der Preis wenn das Geld immer weniger Wert hat, dass kann auch die Politik mittels Steuersenkungen nicht mehr ändern. Die Deutschen haben mittlerweile Erfahrung mit der Inflation, immerhin haben sie im letzten Jahrhundert durch das wirken der Politik, bzw. des Staates und der Zentralbank 2x ihr Vermögen, Blut und Leben verloren. Man könnte meinen aus Schaden wird man klug, was aber scheinbar auf die Deutschen nicht zutrifft. Auf in die nächste Inflation… Mehr
Das klappt genauso wie die Energiekostensenkung. Nämlich nicht! Die Taschen des Staates sind groß und leer, die der Energiekonzerne sind nur groß. Alles muss gefüllt werden. Denn wir müssen ja den Aufbau der Ukraine und den grünen Wasserstoff bezahlen. Liegt ja in der Natur des Deutschen, sich anhaltend anzubiedern. Ach ja, Merkels Gäste wollen ja auch im Schlaraffenland leben. Und Schröder benötigt ja auch sein Ruhegehalt, ebenso wie die mehr als 700 Abgeordneten des Bundestages und die ganzen NGO. Hätte ich fast vergessen.
Der Überfall auf die Ukraine war für die hiesigen Politiker ein riesiger Glücksfall, fast schon wie ein Lottogewinn. So kann man den doofen Deutschen jetzt jahrelang die wirtschaftliche Katastrophe als Folge des Krieges erklären. Verkorkste Energiewende, vernachlässigte Infrastruktur, überbordende Euro-Schulden, alles ganz ohne Bedeutung, denn es ist ja Krieg! Und die Leute werden es wieder mal glauben und sich nicht wehren, so wie sie es bei Corona taten (übrigens bei uns immer noch viele Maskenträger im Supermarkt). Der Zeitpunkt des russischen Überfalls konnte von Putin gar nicht besser gewählt werden, komischer Zufall.
„Die Mehrwertsteuer muss jetzt weg!“ Die im letzten Jahr erfolgte, ebenso bürokratische wie nutzlose coronabedingte „Pseudo-Notoperation“ der befristeten, teilweisen Reduzierung von Mehrwertsteuerbelastungen hat es doch aufgezeigt. Das komplette Steuersystem in DE ist doch ein unbeherrschbares Monster, bei dem lediglich eine Richtung, höhere Steuersätze=höhere Staatseinnahmen dazu dient dem steuerzahlenden Bürger noch mehr Geld abzupressen für alle möglichen Geldverbrennungsprojekte unter den Deckmäntelchen Soziales, Umweltschutz, Gesundheit und Genderphilosophie zur politischen Selbstbefriedigung und -bedienung. Siehe hierzu nur die Steuereinkünfte selbst in der Krise der sogen. Pandemie. Dies gilt auch für die aktuelle, teilweise „Steueraussetzung“ auf Treibstoffe, die lediglich dem dafür jetzt auch noch dankbaren… Mehr
Tja, im Mittelalter war nicht alles schlecht. Da hat man „den Zehnten“ abgegeben, das war’s dann auch mit der Besteuerung.
Gut, so eine Art City-Maut hatten auch einige, andererseits durfte man aber auch Hexen verbrennen (ich will da jetzt keine Namen nennen….).
The Great Reset, WEF 2021, Klaus Schwab: „Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein.“
Den ersten Teil der Prophezeiung setzt die Ampel gekonnt um, nur der zweite Teil klappt noch nicht so richtig. Da müssen ÖR und MS-Medien noch ein wenig framen…
Die Teuerung ist nur eines der Themen für die es sich lohnen könnte auf die Strasse zu gehen.
Cum Ex und Cum Cum; Einwanderungspolitik; Verteidigungsunfähigkeit; Zinspolitik der EZB; Vergemeinschaftung der Schulden auf EU-Ebene; Teile der Coronapolitik; Einstellung von Teilen der derzeitigen Regierung zu ihrem eigenen Land (Habeck, Faeser etc.)
und so weiter und so fort.
Leider wird das solange nicht passieren, solange es den meisten Menschen noch gut geht.
Wer sollte sich das denn überlegen? Diese grünrote Regierung etwa, die das ja ermöglicht? Sie stehen SOFORT in der rechten Ecke, wenn Sie das öffentlich äußern in diesem „toleranten freiheitlich demokratischen“ Land!