Impfschäden: Pathologe Peter Schirmacher fordert mehr Obduktionen

Der Heidelberger Pathologe Peter Schirmacher spricht von einer Informationslücke über die kurz nach Impfungen Verstorbenen. Wir müssten zu einer rationaleren medizinischen Betrachtung kommen.

picture alliance/dpa | Uli Deck

Viele Impftote würden nicht erkannt, sagt Peter Schirmacher, Direktor der Pathologie an der Heidelberger Universität. „Personen, die überraschend und kurz nach der Impfung versterben, zeigen in unseren Untersuchungen in 30 Prozent einen direkten Impfzusammenhang.“ Zu diesen Ergebnissen kämen wissenschaftliche Untersuchungen, wie Schirmacher jetzt in einem Interview mit der in Heidelberg erscheinenden Rhein-Neckar-Zeitung mitgeteilt hat. Er spricht von einem Nicht-Wissen-Wollen. Diese Zahlen würden sich mit den Daten anderer Untersuchungen decken; für die aktuelle Welle stünden die Auswertungen noch aus.

Seit Mai ist der Anteil der direkt an Covid Verstorbenen erheblich zurückgegangen. Die Heidelberger Pathologen registrierten nur noch sehr wenige Todesfälle. Für Schirmacher einmal der Beleg für einen Erfolg der Therapie, aber im Wesentlichen auch eine Folge der deutlich milder verlaufenden Omikron-Variante des Virus.

Allerdings, so schränkt Schirmacher ein, werden die Todesursachen kaum erkannt. Denn die in Heidelberg Obduzierten wurden zu 90 Prozent tot zu Hause aufgefunden. Schirrmacher gegenüber der RNZ: »Normalerweise werden diese Verstorbenen nicht obduziert, weil sie keine Patienten sind, ohne Arztkontakt sterben und kein Fremdverschulden vorliegt.« Er gehe daher von einer erheblichen Untererfassung aus.

Relativ klar sei jedoch die Todesursache: Ausschließlich eine Schädigung der Lungen sei für einen Tod an Corona verantwortlich: »Das haben wir in unseren Autopsieuntersuchungen auch ganz eindeutig etabliert und als erste auch umfassend publiziert«, sagt Schirrmacher.

»Die dabei entstehende Abfolge der Veränderungen von den Gerinnungsphänomenen in den kleinen Lungengefäßchen dann über die entzündlich reaktiven Veränderungen in den Lungenbläschen bis zur Fibrose haben wir herausarbeiten können und die Mechanismen auch mit entschlüsseln können.« In der Lunge werde das Gewebe zu Bindegewebe umgebaut und dadurch der Sauerstoffaustausch in den Lungenbläschen behindert.

Schon von Anfang an hat der Chefpathologe der Universität Heidelberg zu mehr Obduktionen auch von Geimpften gedrängt. Denn es gibt eine erhebliche Informationslücke, so Schirmacher: »Deswegen muss man auch davon ausgehen, dass in Gesamtdeutschland und auch darüber hinaus die überwiegende Zahl dieser Fälle nicht erfasst wird und damit auch eine wichtige Informationslücke besteht.«

Neben den Coronatoten müssten auch die Leichname von Menschen, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung starben, häufiger untersucht werden, forderte er und warnte vor einer hohen Dunkelziffer an Impftoten. Denn die Pathologen bekämen nichts von den meisten Patienten mit, die nach und möglicherweise an einer Impfung versterben. Geimpfte sterben meist nicht unter klinischer Beobachtung. »Wir sollten meinem Verständnis nach alle in engem zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung Verstorbenen obduziert werden und dies auch durch nationale Programme finanziert und unterstützt werden. Das ist aber bislang leider nicht erfolgt.«

Doch die ständige Impfkommission (STIKO) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) widersprachen Schirmacher seinerzeit heftig und verwiesen auf die Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz. Doch wenn der Arzt keinen Zusammenhang mit der Impfung herstellt und einen natürlichen Tod bescheinigt, erfährt das Paul-Ehrlich-Institut nichts.

Schirmacher: »Wir haben aufgrund unserer Obduktionen mittlerweile differenzierte Untersuchungsergebnisse. Diese seltenen schweren Impffolgen können prinzipiell bei jedem Impfstoff auftreten, sind aber in ihrer Ausprägung vom Impfstoff selber abhängig. Hirnvenen-Thrombosen, die wir gesehen haben, auch mit tödlichem Ausgang, gibt es bei der AstraSeneca-Impfung.« Diese käme nicht mehr vor, weil der Astra-Impfstoff in Deutschland nicht mehr zum Einsatz kommt. »Bei den mRNA Impfstoffen also zum Beispiel Moderna und Biontec haben wir als erste hier in Heidelberg auch Herzmuskelentzündungen mit tödlichem Ausgang dokumentiert.« Ein Ergebnis, das heute weltweit akzeptiert sei. Es gebe entsprechende Beobachtungen aus vielen Ländern und Publikationen.

Eine allgemeine Impfpflicht hält Schirmacher aus medizinischen Gründen nicht für zielführend, um eine Infektion zu begrenzen, da die Impfung weder die Infektion der Geimpften unterbinden kann noch die Weitergabe der Infektion.

Viele Geimpfte können sich erneut infizieren. Ebenso wisse niemand, welche Corona-Varianten »uns im nächsten Winter peinigen werden«. Fraglich auch, ob die überhaupt so krankmachend seien, dass eine breite Impfung notwendig sei und ob die derzeitige Impfung auch ausreichend schützen würde. Wer wolle, dem könne jederzeit eine Impfung angeboten werden.

Immerhin hat das Land Baden-Württemberg die Obduktionsforschung der Universitätspathologien mit rund 1,8 Millionen Euro unterstützt, Schirmacher leitet das Autopsieprojekt. Doch dieses Landesprogramm könne bei Weitem nicht alle Fragen lösen, sondern werfe mehr Fragen auf, die es zu beantworten gelte.

Schirmacher stellte im vergangenen Sommer fest, dass er keine Panik verbreiten wolle und keinesfalls Impfgegner sei. Die Impfung sieht er als wesentlichen Bestandteil im Kampf gegen das Virus. Allerdings werde aus seiner Sicht die »individuelle Schutzüberlegung« vom Gedanken der schnellen Durchimpfung der Gesellschaft überlagert, sagte er seinerzeit gegenüber dpa.

Wir müssten zu einer rationaleren medizinischen Betrachtung kommen, fordert Schirmacher. Auch vor Corona sind jährlich 100.000 Menschen mehr oder weniger an Infektionen verstorben.

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Kommentare ( 41 )

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41 Comments
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Dieter
2 Jahre her

Interressanterweise lief gestern (22.03.22) im MDR (Umschau ab 20.15h) ein bericht über Impffolgen bis hin zu Toten durch eben die Impfung.
Insbesonder die fehlende Unterstützung der Geschädigten durch Ärzte, das Pei etc wurde dargestellt.
Heute Abend soll in der ARD ab 21.45h das Thema in Plusminus behandelt werden.
Ich bin mal gespannt, wann die Redaktionen ausgetauscht werden…

Last edited 2 Jahre her by Dieter
Landdrost
2 Jahre her

Dreimaliger Welthandballer erleidet Lungenembolie. Na sowas aber auch.
https://www.kicker.de/ausser-lebensgefahr-hansen-erleidet-lungenembolie-895267/artikel
Zumindest ist er außer Lebensgefahr. Bis zum nächsten Blutgerinnsel.

h.milde
2 Jahre her

Die bisher leider akut Verstorbenen sind möglicherweise erst ein Beginn. Es scheint sich immer mehr die Befürchtung von Bhakdi, Wodarg, Hockertz ua. zu kritallisieren, daß diese hochproblematischen Experimentalstoffe V-AIDS -Vaccine Associate Immune Deficiency syndrom- auslösen könnten, zB. wiederaufflammende Winddpocken in Form des Herpes Zoster, Eppstein-Barr-Virus-Erkrankungen, möglicherweise auch Tbc und andere „schlafende“ Viren/Bakterien, die uns idR niemals mehr behelligen würden? Auch daß es immer mehr Fälle geben soll, das „durchgeimpfte/geboosteret“ Patienten mittlererweile nicht nur 1x, sindern auch schon 2-3x hintereinander COVID bekommen haben sollen, könnte ein Hinweis sein?

h.milde
2 Jahre her

Das haben schon seit 9/2, also vor genau 1/2 Jahr(!) Profes. Burkhardt und Lang in der Pathologie-Konferenz gesagt, und das mehr als eindrücklich anhand von Organgewebshistologien nach „C19-Impfung“ Verstorbener gefordert. Und nmE. wurde auch ein Chef-Pathologe aus Heidelberg angesprochen, weil dieser wohl die zugesagte Unterstützung wieder zurückzog bei der Aufklärung ob, oder ob nicht die Toten an, bzw. mit C19-Experimentalsubtanzen verstarben, mitzuhelfen. War es dieser?

Hippokrates
2 Jahre her

Wie soll der behandelnde Arzt einen Zusammenhang mit der Impfung herstellen, wenn diese im Impfzentrum oder auf dem Ikea Parkplatz erfolgte?
Nicht-Wissen ist politisch erwünscht!

Franz O
2 Jahre her

Hätte man anstatt dieser von Grund auf dummen Idee einer Impfung lieber versucht Therapeutika sowie Mittel zur Lokalprophylaxe der Schleimhaut zu entwickeln, dann hätte man wahrscheinlich hunderttausenden Menschen geholfen. Sowohl Impf- als auch Coronaopfern.

pbmuenchen
2 Jahre her
Antworten an  Franz O

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, einen neuen Kontroll- und Zugangsmechanismus zu etablieren und durch Impfungen einen Zugriff auf die Steuerung der Weltbevölkerungsentwicklung zu erlangen. Vielleicht geht es bei uns auch um das Rentenproblem, aber um die Gesundheit geht es garantiert nicht. Da wurden über 100-jährige mit hochgradig bedenklichen Impfstoffen gespritzt. Im Zusammenhang mit Gesundheit ging es immer nur darum, wer wieviel abschöpfen kann und darf – Big Pharma, die Kassen, die Ärzte, die Krankenhäuser. Dieser Markt ist inzwischen deutlich stärker als die Rüstungsindustrie und die gehen ebenfalls über Leichen.

Index
2 Jahre her

Hoffentlich weiß Herr Schirmacher um die brutale Macht von Big Pharma.
Mit all den sprudelnden Milliardengewinnen in Kombination mit den ganzen Eierfeilen in der Bundespolitik lässt sich nämlich mächtig „Gegenwind“ pusten. Die lassen sich ihre Pfründe nicht so schnell wieder wegnehmen.

ketzerlehrling
2 Jahre her

Wozu? Dies würde die Gefährlickeit dieser mRNA-Impfstoffe bestätigen und das will man nicht.

kasimir
2 Jahre her

Doch bei vielen ist es aber Faulheit, oder besser gesagt, sie bekommen die Mehrarbeit, die durch das Ausfüllen der Formulare entsteht, ja nicht vergütet. Außerdem die Aussicht, evt. als Zeuge dann vor Gericht noch aussagen zu müssen. Dann sagt man lieber dem Patienten: „ach, das wird schon wieder“ und schickt ihn schnell nach Hause, in der Hoffnung, daß dieser keinen Ärger macht. Hier in Österreich gibt es schon eine Anwältin, die sich auf Corona-Impfschäden spezialisiert hat. Sie hat bei „Servus TV“ bestätigt, daß die meisten Ärzte angezeigte Impfschäden nicht diagnostizieren wollen, obwohl es doch auf der Hand liegt und manche… Mehr

rofer
2 Jahre her

Es gibt zweierlei Arten von Wissenschaftlern: Die Abhängigen von RKI, Charite, PEI, Stiko, ZEKO, Ärzte- u. Kassenverbände etc. und die unabhängig, meist emeritierten bzw. nicht staatlich bzw. von öffentlichen Steuergeldern finanzierten, wie z. B. ein Burkhadt, Lang oder aber auch so Leute wie ein Bhakdi und Wodarg! Und was ist mit den nicht ihren Brötchengebern folgenden (z. B. Schöfbeck) passiert? Allesamt sanktioniert, degradiert, gefeuert bzw. gegangen worden! Wieviele Beispiele brauchen wir denn noch, hierfür? Wes Brot ich ess, des Lied ich sing, oder aber von mir aus auch: Beiße nie die Hand, die dich füttert! Friss oder stirb! Manchmal gibt… Mehr

kasimir
2 Jahre her
Antworten an  rofer

Ja, das stimmt leider. Die meisten Wissenschaftler, die hochdotierte Posten besetzen, sind längst nicht mehr unabhängig, denen geht Karriere/soziale Sicherheit über alles. Aber man kann nur begrenzt solche unangenehmen Wahrheiten unter den Teppich kehren. Seit ein paar Monaten (so jedenfalls mein Eindruck), melden sich mehr und mehr Ärzte und Wissenschaftler oder auch Leute wie Herr Schöfbeck zu Wort und gehen in die Öffentlichkeit. Ich bin gespannt, was nach Ende der „Pandemie“ noch so alles herauskommt. War ja bei der Schweinegrippe mit dem Impfstoff „Pandemrix“ auch so, nur haben sich damals eben nicht so viele Leute weltweit impfen lassen und schon… Mehr

rofer
2 Jahre her
Antworten an  kasimir

Wenn es so kommen sollte: „Wir“ müssen den Nachweis erbringen, dass es Impfschäden sind, die wir zu beklagen haben! Ich sehe aber ein anderes Problem, vor allen Dingen, eines das Kinder betrifft: Diese, vor allen Dingen im Kontext zum Impfzwang, gehör(t)en zu der am wenigsten gefährdeten vulnerablen Gruppe! Und nicht nur die Kinder, sondern auch deren Immunsystem gehen in KITA und Schule. Was kann deren Immunsystem lernen, wenn sie – als angebliche Schutzmaßnahme – in Watte gepackt (Mundschutz u. Abstandsregeln) werden? Nichts! Sie werden später ihre (großen) Probleme mit allerlei ansteckenden Krankheiten bekommen! Erwachsenen wird es ähnlich ergehen! Wir schaffen… Mehr