Längst haben die „woken“ Rassismus-Vorwürfe den Karneval erreicht – nicht nur, was Kostüme betrifft. Ein Bäcker muss nun ebenfalls dran glauben: Seine Faschingskrapfen passen der Antidiskriminierungsstelle nicht. Der Heilbronner Jugendring weiß, wie Krapfen auszusehen haben und wie man sich an Fasching verkleiden darf.
Stimmt: „Das beste Deutschland, das wir je hatten“ kennt keine echten Probleme. Darum sucht es sich welche. Und institutionalisiert sie – mit Steuermitteln. Womit wir beim Fasching angekommen sind. Da hat sich der bodenständige Konditormeister Ralf Herrmann in Heilbronn (Baden-Württemberg, „The Länd“) doch erlaubt, seine Faschingskrapfen mit kleinen Figuren samt Faschingsmützen zu dekorieren.
Einer „Kundin“ hat das am 20. Januar 2023 gar nicht gefallen. Sie hat sofort Rassismus gewittert, denn die eine oder andere Figur könnte nach indigenen Menschen (Schwarzen, Chinesen) aussehen. Weil wir nicht wissen, wer die „Kundin“ ist und welcher Community sie angehört, nennen wir sie der Einfachheit halber und geschlechtersensibel „denunzierende Person“ (m/w/d) oder „blockwartende Person“ (m/w/d). Schließlich haben wir unsere Gender-Lektion gelernt.
So weit, so gut? Nein! Denn die „denunzierende Person“ (m/w/d) hat sich an die „Antidiskriminierungsstelle – adi.hn“ des Stadt- und Kreisjugendrings Heilbronn gewandt. Weil man dort offenbar des Däumchendrehens überdrüssig war, hat man Konditor Herrmann (HERR + MANN – welch doppelschrecklicher genderwidriger Name) am 30. Januar 2023 angeschrieben. Betreff: „Verwendung rassistischer Stereotype im Rahmen von Fasching“. Etwas weit ausholend von wegen „gesamtgesellschaftliche Aufgabe einer diskriminierungssensiblen Gesellschaft“ hat man den Konditor belehrt, dass es sich hier „um eine Reproduktion kolonialistischer Vorstellungen und einer Geschichte von Unterdrückung und kultureller Aneignung“ handle.
Schön auswendig gelernt – wahrscheinlich im Rahmen eines der neuen Bachelor-Abschlüsse Marke „Gender“, „Critical-Whiteness-Study“ oder „Postcolonial Studies“. Das Mahnschreiben endet klientenzentriert mit: Wir würden uns „freuen, wenn Sie das Dekorationsmaterial diskriminierungssensibel abändern“ könnten. Für Fragen dazu „stehen wir Ihnen jederzeit gerne für ein Gespräch und Rückfragen zur Verfügung“.
Wie Konditormeister Herrmann zu Hause im Familien- und Mitarbeiterkreis darauf reagiert hat, wissen wir nicht. Wir können uns vorstellen, dass er eine Flasche Sekt hat knallen lassen ob dieses Schenkelklopfers. Jedenfalls hat Konditor Herrmann seine Krapfen wie gehabt weiter hergestellt. Ob er den „Mitarbeitenden“ der „adi.hn“ zur Aufhellung der Stimmung ein Kuchenblech an inkriminierten Krapfen zustellen ließ oder persönlich überreichte, wissen wir ebenfalls nicht.
Und noch einmal: „Die verwendete Dekoration mit der Darstellung eines schwarzen Menschen mit Knochenkette und Bastrock aus kolonialistischen Zeiten“ bediene Vorurteile. Dann der paralogisch, syntaktisch und orthographisch umwerfende Satz: „Es ist sicher nicht das größte und auch nicht das dringendste Problem, dass (sic!) unsere Gesellschaft aktuell bewältigt werden muss, aber Diskriminierung ist ein Problem, sogar eins, dass (sic!) in Form des AGG eine gesetzliche Grundlage hat.“ (Mit AGG ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gemeint. Offenbar ist dieses Schreiben zwischenzeitlich wieder von der adi.hn-Website genommen.)
Und weiter im ziemlich kryptischen Schreiben: „Und ein schriftlicher Hinweis und auch die persönliche Ablehnung des Themas an sich rechtfertigen in keinster (sic!) Weise die Aneignung durch rechte Gruppen und Gruppierungen, die damit Hass und Hetze schüren, uns aber gleichzeitig bestärken, dass eine Antidiskriminierungsstelle leider noch lange nicht überflüssig ist.“ (Dafür übrigens gibt es beim Jugendring Heilbronn neben der Antidiskriminierungsstelle auch noch ein „Demokratiezentrum“. Irgendwo müssen die auf „Wokeness“ Studierten ja unterkommen.)
Aber dem nicht genug. Auf der „adi.hn“-Seite haben wir, allerdings für den Karneval 2023 für uns etwas zu spät, auch noch gouvernantenhafte Empfehlungen zur Verkleidung an Fasching gefunden. Die lesen sich dann (auszugsweise) zur „fünften Jahreszeit“ so:
Denk’ ich an Deutschland im Karneval!!! Eine Anfrage unsererseits an die „adi.hn“ mit der Bitte um Beratung haben wir uns erspart. Dort soll man ja auch mal ohne Briefschreibestress kultursensibel Fasching feiern dürfen. Aber eigentlich wollten wir aus kompetentem Munde doch schon gerne erfahren, ob es „kulturelle Aneignung“ ist, mit Stäbchen chinesisch zu essen. Ob man mit seinen Kindern noch „Drei Chinesen mit ’nem Kontrabass“ singen darf. Ob man, um eine Bagatelle zu übergehen, noch sagen darf: „Aha, in China ist mal wieder ein Sack Reis umgefallen“. Ob man noch zum „Chinesenfasching“ nach Dietfurt im Altmühltal fahren darf. Ob dort „Yellowfacing“ erlaubt ist. Mohrenköpfe und dergleichen haben wir ohnehin schon von unserem Süßigkeitenplan gestrichen und – Fastenzeit! – nicht einmal durch Schaumküsse ersetzt.
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Ganz schön hinterhältig von dem Konditormeister, seinen Rassimus und Rassismusinnen an Krapfen und Krapfinnen auszudrücken und innen. Gut, daß es die Referenten und Referentinnen der Antidiskriminierungsstelle und Antidiskriminierungsstellinnen gibt innen.
Noch ein Nachtrag zu den Dubler-Mohrenköpfen:
Aufgrund der derzeit hohen Nachfrage beträgt die Lieferzeit mindestens 2 bis 3 Wochen. (aus einem online-Shop)
Zitat aus dem Brief:
„Die Bilder, die dabei entstehen, haben jedoch nichts mit der realen Lebenswelt von Schwarzen und indigenen Menschen zu tun…“
Richtig, deshalb sehen wir ja auch täglich Werbung, die kaum noch ohne „Schwarze“ und sonstigen „Pocs“ auskommt, was nun bei genauerer Betrachtung auch nicht in die reale Lebenswelt derjenigen passt, die hier schon länger hier leben. Jedenfalls gilt das vermutlich für die meisten schon länger hier lebenden Mitbürger.
An meiner Tafel saß zuletzt jedenfalls kein „Schwarzer“ der mit mir zusammen vegane Leberwurst auf Stulle verspeiste und bei meinen 15 Nachbarfamilien kann ich das auch nicht beobachten 😉
Tschibo arbeitet in der Werbung fast ausschließlich mit andersfarbigen Menschen. Weiße Nazis kommen da gar nicht mehr vor.
Ein weiteres Beispiel für den unsäglichen Unsinn, der von dieser sogenannten adi.hn – gefördert durch Steuergelder – fabriziert wird. Wohlgemerkt bei wohlwollender Duldung von Familien-Innen-und sonstigen Ministerien! Ich wünsche dem Bäckermeister besten Umsatz. Wenn er einen eigenen Versand hätte, würde ich 20 Mohrenköpfe bei ihm bestellen.
Kulturelle Aneignung ist, wenn Afrikaner Auto fahren, Radio hören, Medikamente einnehmen,…
Es geht auch ohne kulturelle Aneignung, das heisst dann getrennte Entwicklung und wurde in Südafrika praktiziert, was dann auch wieder nicht gefiel.
Leute, die es zu nichts gebracht haben, erfinden Probleme und reservieren sich gutbezahlte öffentliche Stellen, bei denen sie nichts zu tun haben, ausser ab und zu zu nerven. Solche Leute provozieren letztlich womöglich Rassismus.
Berliner? Uiuiui, das ist doch auch ein Fall für die Sprachpolizei, oder nicht? Dann hätten wir noch Hamburger. Wie ist das eigentlich, wenn ein Hamburger in Hamburg einen Hamburger verspeist? Postkolonialistischer Kannibalismus? Und das, wo der Hamburger ja eigentlich aus Amerika kommt. Also, der zum Essen. Kulturelle Aneignung? Dann hätten wir da noch das Frankfurter-Wiener-Problem. Mir ist der und die Wiener ja kulturell deutlich näher, aber hier in Südamerika bekomme ich nur Frankfurter – Diskriminierung der Wiener! Ich sollte das mal melden. Dann hätten wir noch das Alkoholproblem: Champagner – das diskriminiert die Bewohner einer bestimmten Gegend in Frankreich als… Mehr
Gibt es in dem Bäckereiunternehmen einen Versand. Die grundvernünftige Haltung des Bäckers hat Popularität, Umsatz und wirtschaftlichen Erfolg verdient.
Sehe ich auch so. Der Umsatz nimmt zu, da jetzt mehr vernünftige Leute bei ihm einkaufen. Auf die genannte Kundin verzichtet er sicher gerne.
Es gibt sie noch – die Mohrenköpfe. Und zwar bei der Schweizer Konfiserie Dubler. Nachdem es die erwartbare Diskussion gab und sogar zwei Großhändler die Süßware aus dem Sortiment nahmen, stieg der Umsatz drastisch an. Unternehmen der Region starteten eine Solidaritätsaktion und verteilten die Mohrenköpfe kostenlos. Bei Dubler boomt jetzt der Fabrikverkauf.
Wer sie probieren möchte: Kann man online kaufen.
Das ist vergleichbar mit der „Mohren-Apotheke“. In meiner Heimatstadt gab es eine solche, seitdem ich auf diesem Planeten bin.
Natürlich kam die in den Fokus der Weltverbesserer. Und die haben sich daran maximal aufgegeilt. Nur was ihnen entgangen ist: der Apotheker hieß mit Nachnamen „Mohr“. Und jetzt, ihr Dummschwätzer? Von wegen Diskriminierung! Man kann es auch „Eigenname“ nennen. Oder muss der Apotheker jetzt seinen Namen ändern? Wie kommt ein deutscher, weiß(s)er Mann überhaupt zum Nachnamen „Mohr“. Kolonialismus?
Darf man ein Gebäck Berliner nennen? Ist das berlinfacing? Vertilgt werden die Dinger auch noch – ein deutlicher Verweis darauf, dass hier Sympathie für die Shoah bekundet wird. Das geht ja gar nicht. Und – übel, übel – braun gebacken. Doch das Braune wird mit weißem Guss oder Puderzucker unkenntlich gemacht. Diese Berliner sind rassistische Atombomben, nichts weniger und gehören aus jeder Bäckerei entfernt.
Diese Variante von Berlinern mit Schokoladehäubchen gibt es hier auch. Aber im Gegensatz zu den Moralaposteln der „Antidiskriminierungsstelle“ sind die nicht hohl oder leer, sondern mit Eierlikör gefüllt. Prost Udo.