Schwedt als Schilda: Habecks Posse

Seit 2022 stehen die Rosneft-Anteile an der Raffinerie PCK Schwedt unter der Treuhandverwaltung des Bundes. Nun heißt es, dass Rosneft die Anteile an Katar verkaufen will, das wiederum an Rosneft beteiligt ist. So oder so würden die Russen also an Bord bleiben. Und Deutschland bleibt dabei außen vor.

Robert Habeck in der Erdölraffinerie Schwedt, 09.05.2022

Mit dieser Posse hat sich Robert Habeck selbst übertroffen – und das will schon etwas heißen. Im PCK Schwedt wird Rohöl zu Flugbenzin, zu Benzin, Dieselkraftstoffen und Bitumen verarbeitet. Das Rohöl kam bis zum 1. Januar 2023 durch die Pipeline Drushba aus Russland. Nicht die Russen tragen die Schuld daran, dass aus der Pipeline danach kein russisches Erdöl mehr floss, sondern Robert Habeck und Annalena Baerbock.

Baerbock hatte in Riga im Frühjahr 2022 aufgetrumpft, dass sie kein russisches Erdöl und kein russisches Erdgas mehr haben wolle. Man hörte förmlich, wie sie dabei mit dem linken Fuß auf den Boden stampfte. Auch wenn Annalena Baerbock aus Pattensen sich in Riga so sehr an ihrer Rede berauschte, bereitete das nun wirklich niemandem im Kreml, weder Wladimir Putin noch einem Unterabteilungsleiter, noch dem Hausmeister, einen Kater – nur den Deutschen, nur Schwedt, nur den Uckermärkern und den Brandenburgern, aber auch den Berlinern und den Mecklenburgern. In der Uckermark werden sie sich am 22. September daran erinnern.

Schwedter Märchensammlung:
Habeck verordnet der Ölraffinerie PCK in Schwedt das Prinzip Hoffnung
Doch als Baerbock hinausposaunte, dass sie nie, nie wieder russisches Erdöl und nie, nie wieder russisches Erdgas importieren möchte, wusste sie nicht, woher das Erdöl für die Raffinerie in Schwedt, die Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern versorgt, kommen sollte. Auch beim Erdgas hatte sie nicht die kleinste Idee, durch welches Gas das russische Erdgas ersetzt werden konnte. Erstaunlicherweise interessierte sie das auch nicht weiter, obwohl sie als frühere Sprecherin für Klimapolitik der Fraktion der Grünen im Bundestag hätte wissen müssen, dass das billige russische Erdgas die Voraussetzung für die Energiewende bildete. Aber in der fabelhaften Welt der Annalena ist ja das Netz der Speicher.

Robert Habeck, der sich nicht von seiner ziemlich besten Parteifeindin Annalena Baerbock in der Flucht vor den fossilen Energieträgern überholen lassen wollte, und sich zudem von den Polen, mit denen er eher in gebückter Haltung und mit Kratzfuß wie mit dem Emir von Katar sprach, unter Druck setzen ließ, schritt zur Tat – so, wie es nur Robert Habeck kann mit jenem für die Grünen charakteristischen Aufwand von minimaler Fachkenntnis und maximaler PR-Kompetenz.

Im Herbst 2022 wurden die 54 Prozent Anteile des Mehrheitseigners des PCK, der russischen Rosneft, unter die Treuhandverwaltung des Bundes gestellt. Beflissen reisten Habeck und Woidke im Herbst 2022 nach Schwedt und kündigten den staunenden Mitarbeitern herrliche Zeiten an. Auf die herrlichen Zeiten warten sie in Schwedt bis heute vergeblich. Zwischendurch wurde es sogar sehr unherrlich. Aber für die Grünen gilt ja die bekannte Maxime, dass es erst einmal schlechter werden muss, bevor es ganz schlecht wird. Man kann das alles auf TE nachlesen. TE dokumentierte Habecks Industrie-Soap damals detailliert.

Zur Versorgung der Raffinerie mit Öl
Maulkorb für den Treuhänder der gefährdeten Öl-Raffinerie PCK Schwedt?
Die Raffinerie sollte jedenfalls ein Grüngrüneswasserstoffunternehmen werden, in dem in Zukunft neue zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen würden. Nutznießer dieser Transformation sollte eine von Habecks und Kellners Lieblingsfirmen werden, die noch dazu in Kellners Wahlkreis ihren Sitz hatte, die Firma Enertrag. In den nichtöffentlichen Präsentationen der Firma über die Transformation in Schwedt wird deutlich, dass Enertrag alle Wasserrechte haben will, aber noch viel mehr verlangt Enertrag Subventionen über Subventionen. Auch Siemens Energy ist mit von der Partie, die Firma, die bis heute TE nicht verraten hat, wann und ob sie eine einhundertprozentfähige Wasserstoffturbine produziert und wann sie in Serie geht. Die Kern-Raffinerie, für die sich die Wasserstoffwerker Habeck und Kellner nicht wirklich interessierten, sollte irgendwie verscherbelt werden.

Ab 1. Januar 2023 nahm das PCK Schwedt auf Habecks Verlangen und mit Woidkes Billigung kein Erdöl mehr aus Russland ab. Die Folge davon war, dass die Raffinerie zeitweilig nur noch eine Auslastung von um die 50 Prozent hatte, nämlich nur das Rohöl verarbeitet werden konnte, das aus der Notleitung vom Rostocker Hafen kam. Die Polen hielten ihre Versprechen, Schwedt über den Danziger Hafen zu beliefern, von dem eine Pipeline zur Drushba lief, nicht voll umfänglich ein, bezogen aber selbst fleißig weiter russisches Erdöl aus der Drushba. Denn das Pipeline-Öl war vom Embargo ausgeschlossen. Vielleicht wussten Habeck, Kellner, Woidke und Steinbach das nicht, auf alle Fälle haben sie sich zum Nachteil des PCK Schwedt von den Polen zum Narren machen lassen. Inzwischen liegt die Auslastung dank des Erdöls aus Kasachstan um die 78 Prozent.

Doch jetzt kommt das Beste. Bis heute ist Rosneft nicht enteignet, nicht verkauft. Wieder wurde die Enteignung verschoben, die Treuhandverwaltung des Bundes über die Rosneft-Anteile um ein Jahr verlängert. Offensichtlich agieren Habeck, Kellner, Woidke und Steinbach auf einer sehr dünnen rechtlichen Grundlage. Dem Vernehmen nach erhoffte sich Habeck, dass die Anteile für 3 Milliarden Euro verkauft werden können, doch Rosneft will 8 Milliarden. Diese Risiken könnten Interessenten wie Polens PKN Orlen abgeschreckt haben. Nun heißt es, dass der Investmentfonds Katars Rosneft die Anteile am PCK abkaufen würde. Gespräche sollen laufen.

Unklar: Wer liefert wie und wie viel Erdöl?
Fährt Habeck Schwedt bewusst gegen die Wand?
Der Clou der Geschichte wäre, dass der Investmentfonds des Emirats Katar auch mit 9,75 Prozent der Anteile am russischen Erdöl-Giganten beteiligt ist. Ein tolles Geschäft: Rosneft würde seine 54 Prozent Anteile am PCK Schwedt an den Investmentfonds von Katar verkaufen, der wiederum mit 9,75 Prozent am russischen Erdölgiganten Rosneft beteiligt ist. Mit anderen Worten: So oder so würden die Russen an Bord bleiben. Man spräche dann nur Russisch mit arabischem oder Arabisch mit russischem Akzent. Die Welt einen nun mal die Geschäfte. Und wer einen grünen Wirtschafts- und eine grüne Außenministerin hat, bleibt nun einmal draußen. Außen vor, wie es so schön heißt.

Doch wenn der Investmentfonds Katars tatsächlich kauft, heißt es: Ende gut alles gut. Und worum ging es jetzt eigentlich nochmal? Unterm Strich bliebe, stiege der Investmentfonds Katars ein, irgendwie alles beim Alten, außer, dass Habecks Posse das PCK und die deutschen Bürger an den Tankstellen viel Geld gekostet hat. Aber es ist ja nur Geld, wie der Philosoph Robert Habeck einmal bemerkte.

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Kommentare ( 27 )

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jwe
1 Monat her

Schwedt in Brandenburg. Wie sich wohl am Sonntag die Schwedter entscheiden werden, wo ihnen alles versprochen und nichts gehalten wurde? Schön SPD und Ampel-Parteien wählen? Auch BSW ist nicht viel anderes, als eine neue Ansammlung ehemaliger Die Linke-Politiker.

alter weisser Mann
1 Monat her

„Robert Habeck, der sich nicht von seiner ziemlich besten Parteifeindin Annalena Baerbock in der Flucht vor den fossilen Energieträgern überholen lassen wollte“

Keine Gefahr, er hat schon 2016 dem Putin das Ende des Gaseinkaufes angedroht und man darf ruhig glauben, dass Öl mitgemeint war. Ab 0:25 in https://www.youtube.com/watch?v=jOOQw8H256A

Simplex
1 Monat her

Hier werden politmafiöse Geschäfte geschildert. Am Ende bleiben die fossilen Emissionen und ein Vermögens- und Folgeschaden in hier nicht bezifferter Höhe. Die Frage ist: Wer spielt in diesem Film den „Paten“?

Nibelung
1 Monat her

Wirtschafts -und Außenpolitik ist nichts für Anfänger, denn das sollte man Profis überlassen, weil es sonst schief geht, wie man seit einigen Jahren sehen kann, und deshalb ist es absolut erforderlich, für jedes Resort mit absoluten Fachleuten zu besetzen und wer es innerhalb der eigenen Reihen nicht vorweisen kann, muß halt Frauenbeauftragte in besonderen Fällen oder für das neu zu schaffende Resort Minister für nichtige Angelegenheiten werden Alles andere kann lebensgefährlich werden und das sieht man täglich bei unseren politischen „Koryphäen“ und was überall gilt, sowohl im Sport, als auch bei den Wirtschaftsunternehmen, sollte eine dringende Notwendigkeit werden, bevor diese… Mehr

WildBoarHunter
1 Monat her

Um Deutschland niederzustrecken braucht man keinen Krieg oder Saboteure, man muss seine Politiker und Großkonzerne, längst Zombies am Tropfe des Staates, sprich die Küngelmafia, nur machen lassen. Der Weg von einer strukturell beipielhaften und strahlenden Industrie- und Handelsnation zur keuchenden Bananenrepublik ist effizienter kaum zu bestreiten, als das Deutschlands Politiker aufs Parkett gelegt haben. Und wer diesen Trümmerhaufen wieder aufbauen soll, ja darüber darf weiterhin gerätselt werden. Jetzt kommen wohl bald die Vorschläge, die in einer krankhaften Neidgesellschaft besonders gut verfangen, wie einmalige Vermögensabgaben/Zwangshypotheken, Vermögenssteuern und drakonische Erbschaftssteuern (selbst in der Union sind das längst keine Tabuthemen mehr). So wickelt… Mehr

Last edited 1 Monat her by WildBoarHunter
maps
1 Monat her

Hier wird am laufenden Band Wohlstand vernichtet und Steuergelder veruntreut, von Leuten die maximal Kinderbuchautor sind. Das ist alles hochkriminell, aber offensichtlich vom „Staat“ und der „Justiz“ so legalisiert. Und offensichtlich will es die Mehrheit der Deutschen (immer noch) so. Mit diesen Deutschen ist wirklich kein Staat zu machen, niemals. Sie beweisen es immer und immer wieder in der Geschichte. Ich schäme mich für diese Deutschen.

Schlagsahne
1 Monat her

Als ich vor einigen Jahren erstmals nach Schwedt kam, war ich sehr überrascht und beeindruckt von der Größe des PCK und mir wurde rasch klar, wie wichtig das Unternehmen für die Region ist: An den relativ gutbezahlten Jobs im PCK Schwedt hängt der Wohlstand der ganzen Region. Gehen im PCK die Lichter aus, war es das für Schwedt, Angermünde und Umgebung!

Fieselschweif
1 Monat her

Da haben Sie was nicht richtig verstanden. Nicht Rosneft ist mit 9,75% am Fonds von Katar beteiligt – und hat folglich irgendwas zu sagen – sondern Katar ist auch an Rosneft beteiligt. Katar sagt an oder anders ausgedrückt: Alles tanzt nach arabischer Pfeife, nichts nach russischer.

Last edited 1 Monat her by Fieselschweif
ralf12
1 Monat her
Antworten an  Fieselschweif

Ich glaube nicht, dass 9,75% ausreichen, dass Rosneft nach arabischer Pfeife tanzt. Was aber absolut sicher ist: Niemand tanzt nach deutscher Pfeife.

Andreas F
1 Monat her
Antworten an  ralf12

Da der Robert schon in Katar war um dort nach LNG zu betteln, ohne jedoch die üblichen Verträge mit längeren und damit planbaren Laufzeiten zu unterschreiben, klingt es so als ob Katar und Russland gemeinsam aufspielen und der Depp in Dummland so lange tanzen muss wie die beiden es wollen.

AlexR
1 Monat her
Antworten an  ralf12

Dafür „tanzen“ 80 Mio Deutsche nach den Hirngespinsten einer 14%-Partei. Es ist nur eine Frage, wer am lautesten schreit. Und das ist die grüne Sekte.

Dietrich
1 Monat her

In einer Weltwirtschaft, wo jeder ein Bein in der Tür des anderen und eine Hand am Teller des anderen hat, gibt es keine Unabhängigkeit von Irgendjemanden. Nur kopflose Idioten glauben sowas. Zurückgebliebene Sektierer, die sich die Tauschgeschäfte in der Steinzeit zurückwünschen, wegen der CO²-Bilanz.

BellaCiao
1 Monat her

Weil Sprecher*Innen der Grünen inzwischen schon oft behauptet haben, dass Deutschland selber nie gesagt hätte, dass man das russische Gas nicht mehr kaufen wolle, sondern im Gegenteil nur Russland uns den Gashahn zugedreht hätte – möchte ich hier festhalten: Dass ich mich noch sehr genau an das Fernsehinterview mit Frau Baerbock erinnere, in dem sie, im Frühjahr 2022, mit ihrer erstaunlichen Aussage aufgetrumpft hatte, dass Deutschland kein Erdgas und kein Erdöl aus Russland mehr haben wolle. Frau Baerbock wirkte dabei wie ein kleines, trotziges und vorlautes Mädchen. Zu der Zeit hatte Russland uns noch einige Monate weiter mit Gas und… Mehr

Last edited 1 Monat her by BellaCiao
gmccar
1 Monat her
Antworten an  BellaCiao

Wir haben aber doch Verträge mit RUS. über fest vereinbarte Abnahmemengen bis 2040. Das bedeutet, dass wir diese vereinbarten Mengen auch bezahlen müssen bis 2040. Das dies unsere Außen-MILF Trampoline und der Roobert nicht wissen, zeigt, wie gut die Mitarbeit mit ihren Behördenspezialisten klappt. Erst was trotzig in den Raum werfen und dann eventuell aus allen Wolken fallen ist Grüner Alltag.

PommernGreif
1 Monat her
Antworten an  BellaCiao

Das Wahrheitsministerium hat bereits verlauten lassen, dass sich alle irren, die daran zweifeln, dass Putin schuld ist… [Winston] wußte, was mit Ozeanien gemeint war, und daß er ein Bürger Ozeaniens war. Auch an Eurasien und Ostasien erinnerte er sich. Wer aber mit wem im Krieg lag, wußte er nicht. Tatsächlich war er sich gar nicht bewußt gewesen, daß überhaupt ein Krieg herrschte.»Ich entsinne mich nicht.«»Ozeanien liegt mit Ostasien im Krieg. Erinnern Sie sich jetzt daran?«»Ja.«»Ozeanien ist immer mit Ostasien im Krieg gelegen. Seit Beginn Ihres Lebens, seit der Gründung der Partei, seit Anfang der Geschichte hat der Krieg ohne Unterbrechung… Mehr

Last edited 1 Monat her by PommernGreif