Grüner Kampf gegen die Kultur

Zum Gedenken an den Volksaufstand 1953 singt Robert Habeck die Nationalhymne am 17. Juni nicht mit. Dass für Habeck der 17. Juni kein Feiertag ist, verwundert keinesfalls. Sein spezielles Verhältnis zum Rechtsstaat hatte der Bundesminister erst jüngst hinreichend zur Schau gestellt, als er die Polizei der Bundesrepublik assoziativ in die Nähe der Schlägerbanden der SA rückte.

IMAGO/photothek

Habecks Bekenntnis: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“ dürfte für den Bundesminister bis heute gültig sein, so gültig wie seine Missachtung der Freiheit und wohl auch der Demokratie ist. Wäre es anders, hätte er zum Gedenken des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 die Nationalhymne mitgesungen. Es ist schon dreist und zeigt die Überheblichkeit des grünen Bundesministers, dass er dann auch noch frech behauptet wie ein Tunichtgut, der bei einer Missetat ertappt wird, er habe aus Ergriffenheit nicht mitgesungen. Das dürfte ihm nicht einmal Ricarda Lang glauben.

In Wahrheit äußert sich darin nur wie fremd Robert Habeck die Werte der Freiheit und der Demokratie sind, denn der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 war nichts anderes als das Eintreten vieler Menschen in der DDR für die Freiheit, der von 16 sowjetischen Divisionen blutig niedergeschlagen wurde. Das Deutschlandlied mit der programmatischen Zeile „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand“ ist der Hymnus der deutschen Republik, ist das Lied der 1848ziger Revolution, der Paulskirche und der Weimarer Republik. Diesen Hymnus der Republik und der Demokratie verweigert der Bundesminister Habeck die Stimme. Deutlicher geht es nimmer.
Sein spezielles Verhältnis zum Rechtsstaat hatte der Bundesminister kürzlich hinreichend zur Schau gestellt, als er die Polizei der Bundesrepublik assoziativ in die Nähe der Schlägerbanden der SA rückte. Die bürgerliche Maske, die die Grünen unter großer Hilfe politischer Maskenbildner aufgesetzt haben, ist nun heruntergefallen und es wird das wahre, das linkstotalitäre Antlitz der Grünen sichtbar.

Habeck sagt es selbst auf dem „kleinen Parteitag der Grünen“ am 17. Juni in Bad Vilbel, dass die Grünen Deutschland verändern wollen, man möchte hinzufügen, bis nichts mehr von Deutschland bleibt. Das Pathos erinnert an Maos „Großen Sprung“, der zu Hungersnöten und zu großer Armut führte. Was bei Mao kommandowirtschaftlich „Großer Sprung“ hieß, kleidet Habeck in die kommandowirtschaftliche Phrase vom „klimaneutralem Wohlstand“.
Wenn man sich jedoch die Wirtschaftsdaten unter dem grünen Wirtschaftsminister anschaut, die Inflationsrate, die Rezession, den trüben Geschäftsklimaindex, die Abwanderung der Industrie, die Verteuerung der Energie, der innere Zusammenbruch des Landes, seiner Infrastruktur, des öffentlichen Nah- und Fernverkehrsverkehrs, die wachsende Instabilität der Energieversorgung, die wachsende Zahl von lebenswichtigen Medikamenten, die in den Apotheken nicht mehr erhältlich sind, dann klingt „klimaneutralen Wohlstand“ zynisch. Oder, um es weniger bildhaft zu sagen, Habecks „klimaneutralem Wohlstand“ ist De-Industrialisierung und Verarmung des Landes bei gleichzeitig massenhafter Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme und dem beeindruckenden staatlich finanzierten Wachstum der Versorgungsstellen für grüne Parteifreunde.

Habeck, der sich in der Mitte der Gesellschaft wähnt, eine der Lebenslügen der Grünen, ihre Mehrheit ist ja keine faktische, sondern eine rein mediale, behauptet: „Unsere Gegner wollen uns an den Rand drängen“ und droht, dass sich die Grünen nicht „aus dem Zentrum vertreiben lassen.“ Mit Zentrum meint Habeck nicht das Zentrum der Gesellschaft, sondern das Zentrum der Macht. Die Macht der Grünen, die ihr Wahlergebnis bei weitem übersteigt und der deshalb etwas Usurpatorisches anhaftet, muss im Interesse Deutschlands wieder auf ihre demokratisch begründete Größe gestutzt werden. Da die Grünen eben nicht im Zentrum der Gesellschaft beheimatet sind, sondern am linken Rand siedeln, findet sich die Verantwortung der Parteien der Mitte, der FDP und der CDU, darin, die Interessen der Mitte der Gesellschaft zu vertreten. Ihre inzwischen historische Pflicht besteht darin, Deutschland vor dem Großen Sprung in die klimaneutrale Armut, vor dem Versinken in die klimaneutrale Mangelwirtschaft zu beschützen.

Doch was macht die CDU? Sie lässt sich auf ihrem Grundsatzkonvent von einem grünen Ideologen namens Füks beraten. Sic transit gloria mundi. Man sucht in der CDU nicht das Gespräch mit liberalen und konservativen Denkern, sondern mit grünen Ideologen. Die WELT fragt: „Kann ein grüner Intellektueller bei der Identitätsfindung helfen?“ Letztlich muss die CDU wissen, ob sie nicht mehr das Erbe Konrad Adenauers weitertragen, sondern stattdessen das Erbe Otto Nuschkes antreten will.

Dass für Robert Habeck der 17. Juni kein Feiertag ist, verwundert nicht. Habecks Zerstörung des PCK Schwedts und der mit größter Missachtung aller ökologischer Kriterien vorgenommene Angriff auf die Insel Rügen ist nur ein Ausdruck heftiger Ablehnung des westdeutschen Apothekersohns für die Ostdeutschen, die sich zweimal gegen eine linke Diktatur erhoben haben, das zweite Mal, 1989, mit Erfolg. Es mag schrill in den Ohren der Grünen klingen, wie jede historische Wahrheit übrigens, aber die Friedliche Revolution von 1989 hat den niedergeschlagenen Volksaufstand von 1953 vollendet.

Wenn Ricarda Lang auf dem „kleinen Parteitag“ im gewohnten Phrasenparlando ausruft: „Wir erleben einen Kulturkampf um soziale und ökonomische Themen“ , hat sie sogar Recht, denn immer mehr Deutschen wird deutlich, dass sie ihre deutsche, ihre freiheitliche, ihre wirtschaftlich erfolgreiche, ihre demokratische Kultur verteidigen müssen. Den Kulturkampf, den Ricarda Lang ausmacht, ist doch nichts anderes als die Verteidigung der Kultur gegen den grünen Angriff. Hübsch ist es, wenn die Parteivorsitzende der Grünen hinzufügt: „Wir werden nicht zurückgehen in die Nische, wir werden genau jetzt in die Breite gehen.“ Welche Breite ist gemeint? Und womit eigentlich? Mit Fleischverbot, mit Autoverbot, mit Heizungsverbot, mit Sprech- und Denkverboten, mit Zensur und der Zerstörung von Bildung, mit dem Kampf gegen die Familien, mit der Auflösung der inneren Sicherheit?

Der Streit jedoch um die Migration, um den Asyl-Kompromiss der EU, konnte mit langen Hinterzimmergesprächen beigelegt werden. Letztlich wurde bei einiger Aufgeregtheit, trotz einiger Zetermordio-Rufe grüner Folklore, der Kurs von Baerbock bestätigt.
Bei Lichte besehen bestand auch kein Grund zur Nervosität, denn trotz aller grüner Hysterie können Baerbock und Faeser trotz des Asyl-Kompromiss der EU die fortgesetzte Masseneinwanderung in die deutschen Sozialsysteme weiter garantieren.


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Kommentare ( 68 )

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Thrym
1 Jahr her

Als Überwachung, Verbote und Bevormundung überhand nahmen und der Wohlstand für eine Ideologie geopfert wurde, lehnten sich die Bürger der DDR mutig auf.
Ich kann gar nicht verstehen, warum ein grüner Minister mit einem solchen Gedenktag nicht viel anfangen kann 😉

Uwe Jacobs
1 Jahr her
Antworten an  Thrym

Ich spüre, dass er eine Riesen-Angst davor hat, dass sich der Volksaufstand hier im Westen wiederholt. Nämlich dann, wenn die Bürger endlich raffen, wie sie brutal gerupft und ihrer Freiheit beraubt werden. Und vor diesem zu erwartenden Aufstand geht ihm und den anderen antifreiheitlichen Gauklern jetzt schon gewaltig die Muffe!
Har, har, har …

Oneiroi
1 Jahr her

Denen wird auf der Kaderschmiede schon beigegracht worden sein, dass noch zu Baerbocks und Habecks Lebzeiten die Deutschen demografisch eine Minderheit werden. Das könnte unberechenbare Konsequenzen haben, wenn die in großer Zahl mitbekommen, dass ihre Zukunft quasi demografisch restlos vernichtet wird. Sobald eine kritische Anzahl an Resbiodeutschen unterschritten wurde, ist auch nicht mehr mit Widerstand zu rechnen. Die Deutschen sind dann eine vergleichsweise harmlose Minderheit unter vielen, die noch nichtmal Großfamilien wie die Türken haben. Deswegen muss die Massenmigration auch weiterhin maximiert werden, nicht damit irgendwann mal eine relevante Zahl Deutscher bemerkt „hey, hier findet gerade ein Völkermord auf Raten… Mehr

fatherted
1 Jahr her

Und da hat man sich vor Jahren mal aufgeregt, dass die Fußballer der „Mannschaft“ bei der Hymne nicht mitsingen würden…..wenn nicht mal ein „vereidigter Minister sich herablassen kann wenigstens die Lippen zu bewegen und da steht als ober sich gleich übergeben müsste, vor Ekel….tja. dann

Paul987
1 Jahr her

Das ist wohl die zutreffendste Analyse von Habeck und den Grünen, welche ich in letzter Zeit gelesen hab. Ich würd mir wünschen, dass Sie Herr Mai, diese Worte in den Tagesthemen/Heute Journal als Gastkommentar bringen könnten.
Da würden die woken Schneeflöckchen rotieren, dagegen ist ein Blizzard eine milde Winterprise.

Franz Guenter
1 Jahr her

„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ Wie kann so jemand einen Eid auf die Verfassung ablegen? Als Minister? Trittin hat einmal gesagt, wem es hier nicht paßt, soll auswandern. Dann hätten wir eine Sorge weniger.

fatherted
1 Jahr her
Antworten an  Franz Guenter

Warum sollte Habeck auswandern….er holt doch das Ausland zu uns…..und verändert Deutschland so, dass es „für Ihn“ und seine „Freunde“ passt.

Ostfale
1 Jahr her

Tja, die altdeutschen Kommunisten, Kommunisten zwar, aber alles andere als nicht Deutsche. Johannes R. Becher und Hans Eisler komponierten und texteten im Auftrage des ersten Präsidenten der DDR, Wilhelm Piek, die Hymne. Beabsichtig war dabei, daß der Text, im Falle einer (mit Billigung Stalins) neutralen Wiedervereinigung mit Westdeutschland, mit der Melodie des Deutschlandliedes (Komponist Franz Schubert) gesungen werden konnte. So gesehen sind die Grünen, und nicht nur diese in diesem Lande, alles außer Kommunisten und/oder Patrioten. Anders als der wohl bekannteste deutsche Kommunist und Arbeiterführer Thälmann*, von dem u.a. solches Gesagte bekannt ist: Mein Volk, dem ich angehöre und das… Mehr

Uwe Jacobs
1 Jahr her
Antworten an  Ostfale

Danke für Ihre Worte und nichts gegen Herrn Schubert – die Melodie des Deutschlandliedes wurde allerdings von Joseph Haydn komponiert.

Tomas Kuttich
1 Jahr her

Wie immer, hat sich die gesamte Bildungsmisere Deutschlands versammelt, um hier „Kommentare“ zu schreiben. Ich komme ob der ganzen Blödheit hier aus dem Kopfschütteln nicht ‚raus. Deutschland, das sind deine Bürger. Gute Nacht…

Barbarossa
1 Jahr her
Antworten an  Tomas Kuttich

dann waere es besser gewesen, abzuwarten bis sich das Kopfschuetteln beruhigte! Das hilft im Allgemeinen bei der Abfassung klarer Gedanken.

Ostfale
1 Jahr her

Schuld an dem ganzen derzeitigen und künftigen Desaster in diesem Lande sind: CDU/CSU und FDP. Sie tragen die grünen Kommunisten (incl. die ehemals so genannten SPD) in widerlichem Maße. Ohne die direkte und indirekte Mitwirkung der sogenannten christ- bzw. freidemokratischen Parteien wäre der tiefgrünrote Spuk von heute auf morgen zu ende und bürgerliche Politik könnte an den Wiederaufbau des Landes gehen. Dafür müßte – analog 1989 – eine Mauer weg, die Brandmauer von Herrn Merz & Konsorten zur AfD. Es muß endlich zusammenwachsen, was zusammen gehört.

Tomas Kuttich
1 Jahr her

Alles, was Sie da aufzählen, existiert und weitet sich seit 15 Jahren aus. Sie schieben es der aktuellen Regierung in die Schuhe. Lächerlich.

jopa
1 Jahr her
Antworten an  Tomas Kuttich

Das stimmt. Aber was tut die aktuelle Regierung dagegen?
NICHTS!!!
Sie macht da einfach weiter. Sie hat weiterhin als Lebenszweck nur die Rettung des Weltklimas. Bildung ist auch dieser Regierung total egal. Das schiebe ich dieser Regierung in die Schuhe.

Endlich Frei
1 Jahr her

Er ist ein Extremist. Seine Reden sind schlecht – mir fällt es schwer mehr als drei Sätze zuzuhören. Doch seine Fangirls & Fanboys sind nicht die hellsten: Dort fällt auf fruchtbaren Boden, was woanders als unverwertbarer Abfall gilt.
Das so einer wie Habeck „hochkommen“ konnte, ist leider eine Bestätigung für den steilen Abstieg Deutschlands. Früher wäre Habeck als „nicht verwendungsfähig“ gegolten und wäre aufgrund seiner offensichtlichen intellektuellen Schwäche überhaupt nicht beachtet worden.