Die Grünen haben ein neues Thema entdeckt, das sie „Heimat“ nennen. Damit wollen sie Jamaika zusammenkitten. Was sie darunter verstehen, bleibt vage.
„Heimat“ überall bei den Grünen. Merkwürdig eigentlich für eine Partei mit so ausgeprägt antideutschen Reflexen. Für Leute, deren Lieblingsspruch stets hieß: „Ausländer, lasst uns nicht mit diesen Deutschen allein“. Die jeden Flüchtling für ein Geschenk hielten und sofort zur Stelle sind, wenn es gilt, gegen die Abschiebung von Schwerkriminellen zu demonstrieren. Und die es gar nicht abwarten können, noch mehr deutsche Steuergelder nach Italien und Griechenland zu transferieren, damit die nicht mehr „sparen“ müssen.
„Heimat Jamaika“
Worum geht es? Die Grünen wollen an die Macht. Unbedingt. Die Gegensätze im Programm und in den Meinungen der Wählerschaft zu CSU und FDP sind so groß, dass das Projekt „Jamaika“ wie eine Totgeburt wirkt. Da müsse, so die Grünen, ein „neues Projekt“ her. Der Heimatbegriff, schreibt der aktuelle SPIEGEL, solle zur „Klammer“ für eine Jamaikakoalition werden. Das sei der „große Plan“ der „Realos“ bei den Grünen. Der Vorteil: Unter dem Begriff kann sich jeder vorstellen, was er möchte. DER SPIEGEL: „Heimat so meinen sie, klinge doch friedfertig, gemütlich, gerecht, nach Bergen oder Meer, je nachdem wo man eben herkomme; nach Klima- und Naturschutz sowie Gesellschaftspolitik für die Grünen, Wirtschaftskraft, Digitalisierung und Bildung für die FDP, Vaterlandsliebe und Sicherheit für die Union.“
Nichts als Wortschaum
Auch die FAZ greift am Samstag das Thema auf – fast die gesamte zweite Seite ist einem Interview mit dem Fast-Spitzenkandidaten der Grünen und Umweltminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck, gewidmet. Überschrift: „Wir müssen uns trauen, über Heimat zu reden.“ Klüger, was damit gemeint sein soll, ist man nach dem Interview nicht. Habecks Antwort auf die Frage, was er unter Heimat verstehe:
- „der Ort, den wir mit unseren Geschichten füllen“. (Aha, mit Geschichten füllen.)
- „der Ort, den wir als Gesellschaft definieren“. (Ach so, Heimat ist Gesellschaft.)
- „Verbundenheit zu den Menschen, auch und gerade wenn sie aus Schrot und Korn sind“. (Hm, ich bin nicht aus Schrot und Korn, also vermutlich nicht gemeint. Aber immerhin, Mensch bin ich, aber verbunden sein mit den Grünen möchte ich dann doch lieber nicht.)
- „die Landschaft am Meer und ihre Freiheit“. (Klingt wie aus einem Reisekatalog.)
- „Solidarität und Sehnsucht“. (Klingt für mich wie die Mischung aus SPD-Parteiprogramm und Liebesroman.)
Schlauer nun? Ich nenne so was Wortschaum. Habecks Begründung, warum man über „Heimat“ sprechen solle: Der Erfolg der AfD. „Also“, meint er schlau, „müssen wir uns mal was Neues ausdenken“. So wörtlich im FAZ-Interview.
https://twitter.com/FAZ_NET/status/916551521847906304
Multikulti neu verpackt
Aber natürlich wird die Sache bei den Grünen diskutiert. „Dürfen Grüne Heimat sagen?“, fragt der SPIEGEL. Die Grüne Jugend protestierte bereits: „Heimat ist ein ausgrenzender Begriff.“ Heimat, so meint auch Habeck, sei „ein belasteter Begriff… verhunzt durch Nationalismus und Rassismus“. Die Grünen müssten Begriffe wie Deutschland und Heimat „mit unseren Geschichten füllen“. Und dann wird Habeck im Interview ganz konkret: „Wir dürfen also nicht nur klug reden, sondern müssen auch kluge Politik entwerfen.“ Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: „Wir dürfen also nicht nur klug reden, sondern müssen auch kluge Politik entwerfen.“
Alles alter Wein in neuen Schläuchen, denn im Kern bleibt es bei Multikulti, auch wenn die Grünen sich nicht mehr trauen, den diskreditierten Begriff in den Mund zu nehmen. Habeck formuliert das heute anders. Seine „Antwort auf die Flüchtlingskrise“ laute: „Wenn es nämlich konkret wird, leben Menschen unterschiedlicher Herkunft auch gut zusammen.“ So einfach war das bei den Grünen schon immer. Alles Multikulti – oder alles Heimat.
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Guter Vergleich: Die Herrenmenschen der Moral und Ethik. Die Linken auch – nur noch internationaler.
An wessen Wesen soll wer oder was genesen?
Da schließt sich der Kreis. Die Grünen Heimatsozialisten. Irgendwie bekannt.
Bei der Definition von Heimat dürften die Grünen aber keine Probleme mit den Reichsbürgern haben. 🙂
Es mutes schon zynisch an, wenn die Grünen von Heimat sprechen. Millionen von Menschen wurden ihrer Heimat beraubt durch die Politik der Grünen. Da brauche n sie nur in die Welt schauen, wie viel Menschen im Elend gelandet sind, weil man hier denkt, das grüne Glück zu verteilen.
Und in der deutschen Heimat der Grünen, werden tausende hektar Wald gerodet, damit dann Millionen von Vögeln von Windmühlen geschreddert werden. Der Strompreis wird immer weiter steigen und wenn ein blackout kommt, sind die Grünen die ersten, die von THW-Diesel geretten werden wollen.
„Heimat ist ein ausgrenzender Begriff“ und sooo unsolidarisch.
Da habt ihr recht, ich hatte das bisher nur gar nicht kapiert. Danke.
Wir wollen nicht das ihr leidet, ihr dürft das Land jetzt verlassen und wir müssen lernen ohne euch Grüne zu leben, denn ihr seid die einzig wahren solidarischen Menschen. Die Welt steht euch offen, ihr dürft jetzt andere Völker missionieren. Wir nehmen zum Ausgleich für jeden von euch einen qualifizierten Ausländer auf. Wird dem Staatshaushalt gut tun. Gute Reise.
PS: Jede Partei die sich mit den Grünen in eine Koalition begibt, kann nicht mehr ganz bei trost sein.
Aus der gleichen Gesinnungsecke ( Bertelsmann-Stiftung ) kommt ja auch der Begriff „kulturelle Modernisierung“. An diesem Wort kann ich mich unglaublich hochziehen, weil es die ganze Arroganz der links-grünen Gesinnung gegenüber Andersdenkenden ausdrückt. Das vom Leser Kassandros gebrauchte Wort des „Kulturmarxismus“ halte ich noch für untertrieben. Wenn es druckfähig wäre, würde ich etwas Anderes schreiben. Es ist richtig, H. Zitelmann, dass Sie den Versuch der Grünen den Begriff „Heimat“ für ihre politischen Ziele umzudeuten, aufgreifen und thematisieren. Es ist wieder dieselbe perfide Nummer, mit der orwellschen Umdeutung einer in Jahrhunderten gewachsenen Begrifflichkeit, die Lufthoheit über die Deutung der Gesellschaft aufrecht… Mehr
Sorry, hatte ich vergessen, zusammenzufassen:
„Für eine Heimat, in der wir gut und gerne leben“, DAS meinten Sie doch, Frau Göring-Eckard? Üben Sie doch schon mal, ach nee Raute gibts ja schon, vielleicht einen Kreis aus Daumen und Zeigefinger…?
Kelly wäre als Pazifistin längst nicht mehr bei den Grünlingen – Verteidigen mit den Sozis Deutschland am Hindukusch und starten den ersten Angriffskrieg gegen Serbien nach ´45 von deutschem Boden (ohne UN Mandat).
So wie die sich für Posten verbiegen fabulieren sie dann auch über Heimat – Inhalt 0 – muss noch gefüllt werden.
Heimat ist deshalb Heimat, weil sie seit Generationen Wirklichkeit ist. Den Grünen
scheint Vorhandenes suspekt zu sein und daher wollen sie ständig etwas
Künstliches konstruieren. Mit dem weitverzweigten, natürlich Gewachsenen wollen
sie sich wohl gar nicht anfreunden. Sie kreisen lieber nur um die eigene Wichtigkeit.
Da haben Sie den Kern erfasst. Das ist es, was Hayek mit Konstruktivismus bezeichnete. Vielleicht haben Sie dessen Werk „Weg zur Knechtschaft“ gelesen. Da entwickelt er diesen Gedanken.
Das Werk habe ich bisher nicht gelesen, aber Sie haben mein
Interesse dafür geweckt. Danke für den Tipp! – Ich schrieb nur
meine spontanen Gedanken, stelle aber sehr häufig fest, dass
viele Mitbürger ähnlich denken – gelebte Heimat …
Epoch Times zufolge behauptete Habeck: „Heimat ist der Raum, in dem wir leben und den wir gestalten, gleich, woher wir kommen. Heimat ist unser Zusammenleben.“ Ganz falsch: Heimat ist der Ort, der uns gestaltet – uns geprägt – hat. Interessant sind die Begriffe, die das PONS-Onlinewörterbuch Französisch – Deutsch für den deutschen Begriff »Heimat« anbietet: pays (natal): Geburtsland refuge: Zufluchtsstätte pays d’origin: Herkunftsland terre natale: Geburtsland, »Geburtserde« patrie: Vaterland l’endroit où l’on se sent chez soi: der Ort, an dem man sich zuhause fühlt All das wird nicht gestaltet von den sich dort Aufhaltenden, gleich woher sie kommen. Heimat ist… Mehr
Die linke totalitäre Politik ist nicht tot.
Sonst hätten wir z.B. kein Zensurgesetz.